Neue Marketingstrategie

  • Ich habe da mal ein generelle Frage-


    1.Müssen die Shops Ihre Ware mit langen Zahlungszielen(120 Tage und mehr) kaufen oder handelt es sich um Kommissionsware?


    Das ist unterschiedlich. Manche verlangen Vorkasse, versenden dann, das ist die Regel inzwischen in der Surfbranche.
    Andere geben ein Ziel von 30 Tagen. Das ist aber die Minderheit. Mehr an Zahlungsziel ist mir nicht bekannt...





    2.Wie schnell liefern die Importeure Ware nach ?


    Michel


    Tja, das ist ein interessantes Thema. Gar nicht, wenn ausverkauft ist. Denn man kann manchmal als "Importeur" ab Fabrik bestellen. Ist wesentlich günstiger. Warum dann beim Hersteller im Ausland einzelne Artikel nachbestellen, wenn es dort teurer ist? Läßt man den Händler doch lieber verhungern, der Kunde ist doch eh egal. Vor Allem wenn man als Importeur ja selbst Online-Shopper ist. Eh ein Interessenkonflikt, der auf Dauer nicht funktioniert.
    Was macht es schon, wenn der Kunde 6 Monate auf sein Segel warten soll, obwohl der Hersteller selber es lagernd hat, der Importeur aber lieber ab Fabrik bestellt... ;)

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Tja, das ist ein interessantes Thema. Gar nicht, wenn ausverkauft ist. Denn man kann manchmal als "Importeur" ab Fabrik bestellen. Ist wesentlich günstiger. Warum dann beim Hersteller im Ausland einzelne Artikel nachbestellen, wenn es dort teurer ist? Läßt man den Händler doch lieber verhungern, der Kunde ist doch eh egal. Vor Allem wenn man als Importeur ja selbst Online-Shopper ist. Eh ein Interessenkonflikt, der auf Dauer nicht funktioniert.
    Was macht es schon, wenn der Kunde 6 Monate auf sein Segel warten soll, obwohl der Hersteller selber es lagernd hat, der Importeur aber lieber ab Fabrik bestellt... ;)



    ...das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Soweit ich das kenne, bestellt der Importeur beim Hersteller und bekommt die Lieferung dann aus der Fabrik. Kommunikation und Zahlung laufen immer über den Hersteller. Die Marken als solche (nicht die Importeure, sondern die, die entwickeln und dann an die Importeure verkaufen) haben meines Wissens gar kein Zentrallager auf dass ein Importeur zugreifen kann. Das ist durchaus ein großes Problem in der gesamten Struktur. Ein Punkt, der eine Rolle bei meiner Idee spielt.

  • Ja, du sprichst von einem sog. "Streckengeschäft" ... Das kommt immer auf die Orga. des Herstellers an !


    Ob es sich lohnt, direkt "ab Fabrik" zu bestellen, hängt sehr stark von Zollrechtlichen Bestimmungen, anfallenden Transportkosten ab. Nicht zu vergessen das Mehraufkommen von Bürokratischen abläufen !


    Ich arbeite beim Weltweit größten Hersteller für Eishockeyartikel, allerdings weißt unser Unternehmen aufgrund des Marktvolumens, der Händleranzahl usw. eine andere Aufbau und Ablauforganisation auf, was auch andere Verfügbarkeiten zur Folge hat - allerdings ist es i.d.R üblich, das Ware ca. alle 14-21 Tage braucht, bis sie entweder aus Fernost oder vom Zentrallager Europa bei den jeweiligen Distributoren eintrifft - dann nochmal der Versand zum Händler ... so ist man schnell auf 4 Wochen Lieferzeit !


    Auf die jeweiligen Probleme sowie Vorteile eines Direktvertrieb geh ich jetzt erstmal nicht näher ein ... von der (für mich) verständlichen Wut der Einzelhändler jetzt mal ganz abgesehen !

  • ...das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Soweit ich das kenne, bestellt der Importeur beim Hersteller und bekommt die Lieferung dann aus der Fabrik. Kommunikation und Zahlung laufen immer über den Hersteller. Die Marken als solche (nicht die Importeure, sondern die, die entwickeln und dann an die Importeure verkaufen) haben meines Wissens gar kein Zentrallager auf dass ein Importeur zugreifen kann. Das ist durchaus ein großes Problem in der gesamten Struktur. Ein Punkt, der eine Rolle bei meiner Idee spielt.


    Es gibt Hersteller, da kannst Du direkt ab Fabrik bestellen. Mußt halt ein paar mehr Segel bestellen, dafür ist die Marge besser. Machen mehrere so, z.B. Point-7, ab 25 Segel.
    Problem: Neuer Importeur noch ohne Bestand, seit Dezember habe ich keine Segel mehr gesehen.


    Allgemein habe ich aber auch ein Problem damit, wenn ein Importeur auch gleich einen Onlineshop hat und eben nur ein großer Händler ist auf dem Papier. Davon haben wir ja mehrere in Deutschland, wo bleibt da die Luft und das Interesse, Händler überhaupt zu bedienen?


    Gibt es z.B. irgendwo in der Welt eine Liste, welche Shops Point-7 in Deutschland anbieten? Nein, weder beim Hersteller noch beim Importeur. Von der Herstellerseite kommt man aktuell direkt in den Onlineshop des Importeurs... :rolleyes:

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  • Für einen Testlauf habe ich ALLE Preise bei Hot Sails drastisch gesenkt. 2010er Segel kosten jetzt ca. 400 Euro und 2009er Segel ca. 350,-
    Der Test geht erstmal bis zum 30.04.


    Sorry, aber was ist daran neu ?
    Bei GUN, die den Direktvertrieb in meinen Augen sehr professionell leisten, kosten die Segel eher weniger, vor allem die Auslaufsegel....


    Ich halte das ganze für einen Versuch, die Umsätze nach dem langen Winter "etwas anzuschieben".


    Nichts für ungut !
    Stephan

  • ...das habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Soweit ich das kenne, bestellt der Importeur beim Hersteller und bekommt die Lieferung dann aus der Fabrik. Kommunikation und Zahlung laufen immer über den Hersteller. Die Marken als solche (nicht die Importeure, sondern die, die entwickeln und dann an die Importeure verkaufen) haben meines Wissens gar kein Zentrallager auf dass ein Importeur zugreifen kann. Das ist durchaus ein großes Problem in der gesamten Struktur. Ein Punkt, der eine Rolle bei meiner Idee spielt.


    Verraten... Du lieferst nur noch auf Bestellung! ist beim SF doch sowieso eher die Regel, oder? Viele Kunden von HOT denke ich, decken sich auch nicht über die Saison ein, sondern im Winter oder sogar Spätsommer vor dem Herbsturlaub?
    Quasi die Vororder an die Kunden vergeben? Naja, ginge auch...


    Grüße
    teenie


    PS: Torben, Wie kommt denn nun der Preisunterschied in den einzelnen Ländern zu stande?

  • Wie kommt denn nun der Preisunterschied in den einzelnen Ländern zu stande?


    Preise sind an die jeweilige Währung angepasst, an den Markt, an die Kaufkraft, an das "Volkseinkommen", Distributoren müssen teilweise 5-15 % Aufschlag auf Exportpreise zahlen, gewisse Produkte gibt es nur in gewissen Ländern, andere Steuersätze, andere Zollgebühren und und und

  • Stephan: Keine Frage, GUN ist extrem professionell. GUN ist aber auch ein deutscher Hersteller. Sie entwickeln hier und bestellen in Asien. Bei Hot und vielen anderen Marken sitzt aber zwischen dem Vertrieb in Deutschland und der Fabrik in Asien noch die Marke als solche (bei Hot eben HotSailsMaui auf Hawaii). Daher fällt bei GUN eine Stufe der Marge weg, wodurch sie wesentlich günstiger einkaufen, als beispielsweise ich.
    "Online = Billiger EK" ist schlichtweg keine korrekte Schlussfolgerung. Der Verkaufsweg hat nichts mit dem Einkaufspreis zu tun. Durch die Vororder ist ein "regulärer" Vertriebsweg dem Direkten sogar im Vorteil. Ich habe keine Anhaltspunkte wie viel ich wovon verkaufe, bevor ich die Order schreibe. Andere Importeure haben den Großteil bereits verkauft bevor sie ordern!
    Bei den Vergleichen solltest du auch mal ein GUN oder Gaastra Segel neben einem Hot Segel ausrollen, dann fallen dir weitere Unterschiede auf, die sich nun mal im Preis niederschlagen (@totti: jetzt nicht gleich den Thread schließen, es ist ja einfach so!)


    teenie: Wenn ich nichts bestelle, liefert die Fabrik nichts. Aber ich habe durchaus ein stattliches Lager hier in Kiel. Sonst könnte ich nicht innerhalb von 24 Stunden liefern. Superfreaks sind was anderes, die werden genau so hergestellt, wie der Kunde es wünscht. Bei mehr als 1000 Kombinationsmöglichkeiten ist eine Lagerhaltung schlichtweg unmöglich. Wir haben Superfreaks im Lager, aber wenn jemand ein anderes Design will, muss es eigens für den Kunden produziert werden.
    Die Preisunterschiede sind ganz einfach die Strategie der Importeure. Der EK ist für alle gleich. Es gibt die einen, die sagen "das Segel kostet 600,- Euro, aber ich gebe jedem 20% Rabatt" und es gibt solche wie mich, die keine Lust auf ständiges Handeln haben und einfach die Preise so machen, wie sie auch bezahlt werden müssen.

  • Bei den Vergleichen solltest du auch mal ein GUN oder Gaastra Segel neben einem Hot Segel ausrollen, dann fallen dir weitere Unterschiede auf, die sich nun mal im Preis niederschlagen (@totti: jetzt nicht gleich den Thread schließen, es ist ja einfach so!)


    Hi Torben,


    danke für die aufschlussreiche Antwort ! Die auf die "Qualität" abzielende Antwort habe ich erwartet, wenn auch weniger von Dir, sondern eher von einem Deiner "qualifizierten Teamfahrer" :D
    Ich persönlich halte das aber für überzogen, denn die Qualität eines Gunsegels ist schon dermaßen hoch, dass ein "mehr" davon, wenn es das den tatsächlich gibt eher "overdressed" erscheint und für den normalen Endverbraucher eher unnötig ist.
    Das ist ja auch eine Crux in der Branche, zum einen wird "lebenslange Qualität" versprochen, zum anderen werden (angeblich) neue Trends so schnell propagiert, dass man möglichst schnell wieder was neues kaufen soll.


    Meiner Meinung nach ist das grundsätzliche Problem, dass es zuviele Anbieter (relativ) gleichartiger Produkte bei zu wenigen Nachfragern gibt.


    Grüsse
    Stephan

  • Hi Stephan,
    ich will damit keinesfalls sagen, dass wir geile Qualität bieten und andere nicht. Wo man für sich die Grenze zwischen Qualität und Preis zieht, ist jedem selbst überlassen. Unabhängig vom Preis reicht manchen ein Golf, für andere muss es ein Maserati sein. Das ist eben so...


    Dass sich zu viele Hersteller mit ähnlichen Produkten und teilweise auch viel zu vielen Produkten pro Hersteller auf dem Markt tummeln ist zweifelsohne korrekt!

  • Dass sich zu viele Hersteller mit ähnlichen Produkten und teilweise auch viel zu vielen Produkten pro Hersteller auf dem Markt tummeln ist zweifelsohne korrekt!



    Korrekt ! Hinzukommt, das es keine 2 jährigen Produkt-Update Zyklus gibt (zumindest zum Großteil nicht), das die Produkte vom nächsten Jahr im aktuellen Jahr teilweise verkauft werden ... die Hersteller machen sich die Nachfrage teils wirklich selber "kaputt", denn das attraktive Produkt, das im Shop steht, weils der Händler ein Jahr zuvor in seiner Vororder geschrieben hat, verliert ungemein an Attraktivität, weil ja das neuere, nächstjährige Modell schon irgendwo zirkuliert ! Einige Hersteller sollten mal erkennen, das hierfür der (europäische) Markt (noch) zu klein ist ...

  • Unabhängig vom Preis reicht manchen ein Golf, für andere muss es ein Maserati sein. Das ist eben so...


    Wobei der Golf unumstritten das bessere und solidere Auto ist und für viele 100K KM gut ist, der Maserati packt das nicht.
    Aber egal, wer will auch jahrelang mit ein und demselben Segel/Board rumeiern...?...

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    Verbrauch derzeit:
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    595812.png, mit R107.
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  • Hi Stephan,
    ich will damit keinesfalls sagen, dass wir geile Qualität bieten und andere nicht. Wo man für sich die Grenze zwischen Qualität und Preis zieht, ist jedem selbst überlassen. Unabhängig vom Preis reicht manchen ein Golf, für andere muss es ein Maserati sein. Das ist eben so...


    Der Vergleich hinkt.....ob der Maserati qualitativ besser ist, sei mal dahingestellt, aber er hat das bessere IMAGE und hier haben wir wieder einen DER Problempunkte der Branche, die ständige Vorgaukelei von angeblichen Verbesserungen und unglaublichen Qualitätsunterschieden. Ihr könntet auch alle die Preise senken (passiert ja beim Verhandeln im Shop sowieso), das Problem wäre wieder das gleiche...zuviel Material, zu wenig Käufer.


    Grüsse
    Stephan

  • Das finde ich genau das Problem - wer will schon mit nem 1 Jahr alten Segel rumeiern ? Das wird uns ja quasi von der Industrie und dem ganzen Drum Herum vorgelebt, das es "uncool" ist, wenn man auf dem Wasser mit nem 1-2 Jahre alten Lappen erwischt wird - aber warum sollte das so sein ?


    Meiner Meinung nach gehts um den Spaß auf dem Wasser und den haben 85 % der Käufer nach wie vor auch mit "altem" Material aus dem Vorjahr ... oder geht es nur um die Optik des Equipment, das man mit den 2011er Stuff jetzt schon schneller und stylischer unterwegs is !? Hinzukommt, dass das Rad (Board, Segel) nicht jedes Jahr neu erfunden wird, sondern es meist optische und minimal technische Neuerungen sind. Man muss sich auch überlegen, das die wenigen, die wirklich jährlich Ihre Segelpalette wechseln auch potenzielle Kunden für den Shop wegnehmen, weil der Gebrauchtwarenmarkt wieder dementsprechend mit Ware versorgt wird - das bei den eh schon schrumpfenden Zahlen der aktiven in Deutschland ist schon erheblich, nochdazu will ja garnicht jeder jedes Jahr neues Equipment !!!!!


    Wenn sich das ganze mal etwas verlangsamen würde, könnte man auch den Markt langsam, dafür stetiger sättigen und Verkaufszahlen für die kommende Saison besser planen ... wir sind hier schließlich nicht auf dem Elektromarkt :bonk:


    Mike

  • Das finde ich genau das Problem - wer will schon mit nem 1 Jahr alten Segel rumeiern ? Das wird uns ja quasi von der Industrie und dem ganzen Drum Herum vorgelebt, das es "uncool" ist, wenn man auf dem Wasser mit nem 1-2 Jahre alten Lappen erwischt wird - aber warum sollte das so sein ?


    Das geht ja noch weiter ! Da wird dem neuen Produkt ja sogar in Testergebnissen bescheinigt, dass es noch früher gleitet als das Vorgängermodell.....wenn ich das mal übert die letzten 20 Jahre verfolge, dürfte es eigentlich keinen Wind mehr brauchen, um ins Gleiten zu kommen :D

  • Das geht ja noch weiter ! Da wird dem neuen Produkt ja sogar in Testergebnissen bescheinigt, dass es noch früher gleitet als das Vorgängermodell.....wenn ich das mal übert die letzten 20 Jahre verfolge, dürfte es eigentlich keinen Wind mehr brauchen, um ins Gleiten zu kommen :D



    :rolleyes: ... genau so is es !!!

  • :rolleyes: ... genau so is es !!!


    Vor allem wird eigentlich an der Masse "Vorbei-Entwickelt".
    Ich gehe im Sommer sehr gerne in Strukkamp stöbern,was für Material die einzelnen "Kollegen " so haben.Dabei stelle ich immer wieder fest,dass die wenigsten Segel von einer Marke haben, oft der Mast ,der ungefähr dazu paßt ,genommen wird.
    Viele Bretter 4 und mehr Jahre auf dem Puckel haben!!


    Die "Materialfetischisten" sind meist in der Minderheit .Ich denke,dass die Surfindustrie sich das wasser durch Ihre schnellen Wechsel selbst abgräbt.
    Nur durch lange Laufzeiten kann man einen stabilen Wert bei den Produkten erreichen(siehe 80 iger und 90iger Jahre Mercedes)


    z.B habe ich noch nie gehört,dass sich jemand über die Preise bei Sailloft beschwert.Sailloft ändert ,in meinen Augen, nur wenig an seinen Produkten und erzielt dementsprechend gute Preise.( Zumindest habe ich noch nie etwas von Schleuderpreisen gesehen)