Fortsetzung Konfliktzone Wattenmeer

  • Moin,


    glaube ich gerne das DK sich schon freut. Dennoch, der Hamburger Mop oder die Leute die von noch weiter weg kommen fahren nicht für ein WE
    nach DK anstatt nach Fehmarn.
    Ich denke gerade Fehmarn wird arg daran zu knabbern haben, denn was kann man schon sonst da machen? 'Schön' sind die Strände nun wahrlich nicht
    auf Fehmarn... fällt dann eigentlich auch das angeln weg? Wenn ich an die vielen Angler z.B. in Strukkamp denke...


    achso, den Bericht von der Lübecker kann ich ohne Login nicht lesen.


    Grüße
    teenie


  • Moin teenie,den Bericht von der LN konnte ich auch nicht lesen.
    Nur wenn man sich den Rest so durchliest, möchte Hr.Habeck Dinge beschliessen für die er ja nicht wirklich zuständig ist.
    Wenn der Bund nein sagt ist ja alles gut.Am Grünen Brink im Naturschutzgebiet ist eh keiner unterwegs, es wird immer so dargestellt, dass etliche Wassersportler sich in den Schutzgebieten aufhalten.
    War heute auf dem Wasser, am Strand bei Wind,ein paar Möven, das war es,die lassen sich nicht stören.
    Die viel genannten Eiderenten, die sind im Neustädter Hafen und auf dem Binnenwasser.
    Man kann ja mal ein Befahrverbot für Häfen beantragen.
    Aloha Gunnar:D


  • Gott sei Dank bin ich kein Kiter. In meinen Augen sieht man wieder, wie sachfern die Politik handelt. Gerade auf Fehmarn hat mein seit Jahren ein friedliches Nebeneinander von Kitern (und Surfern) und Natur- bzw Vogelschutz erleben können. Kiteverbote werden aus meiner Sicht (zugegeben: ich bin Nicht-Fachmann auf dem Gebiet) keinen einzigem Vogel irgend etwas Positives bringen. Ich bringe langsam aber sicher immer mehr Verständnis für die Radikal-Haltung von GER1 auf.

  • Gott sei Dank bin ich kein Kiter. In meinen Augen sieht man wieder, wie sachfern die Politik handelt. Gerade auf Fehmarn hat mein seit Jahren ein friedliches Nebeneinander von Kitern (und Surfern) und Natur- bzw Vogelschutz erleben können. Kiteverbote werden aus meiner Sicht (zugegeben: ich bin Nicht-Fachmann auf dem Gebiet) keinen einzigem Vogel irgend etwas Positives bringen. Ich bringe langsam aber sicher immer mehr Verständnis für die Radikal-Haltung von GER1 auf.


    Nicht nur die Fehmarn Kiter können einem Leid tun, die gesamte Insel hats echt schwer.


    Statt die drei vier Vogelnester neben einem Kitespot zu schützen sollte man sich mal die ganze Insel anschauen wie die aussieht. Da steht auf der ganzen Insel so gut wie kein Baum mehr. Außer Raps und Kohlfelder gibt's da nichts an NAtur zu entdecken. Außer zwei drei Streifchen an ein paar Ecken, wo wenigstens ein paar naturbelassene Grünzonen stehen.


    Statt das Kitesurfen aufs Korn zu nehmen, sollte man schleunigst ein paar bis ans Wasser gebaute Rapsfelder renaturieren und so mal wirklich was für die Vögel (und andere Tierarten) tun.


    Ich gehe gern dort surfen, aber kann nicht verstehen, warum dort sonst jemand hin will....sorry aber es ist auch die Enttäuschug über die vielen Bausünden auf der Insel die mich ärgern und warum ich die Flucht ergriffen habe. Die Grünen Politik ist unglaubwürdig.


  • Genau so sehe ich Fehmarn auch, eine einzige Katastrophe die Insel, aber surfen kann man da halt ganz gut an manchen Stellen...
    Du hast das Radfahren vergessen, glücklich wer nicht von den Autofahrern umgenietet wird, mit Kindern geht da gar nix...


    Grüße
    teenie

  • Von Agrar- und Windsubventionen, ergänzt um Solar-Subventionen können da einige ganz gut leben. Dazu noch ein bisschen Tourismus. Radwege werden seit ein paar Jahren erst gebaut, seitdem diese lächerliche Kurtaxe erhoben wird. Wie auch immer, ich surfe seit 35 Jahren da und werde es auch so lange tun, wie es geht....

  • Moin,
    Gerhart hatte es ja schon mehrfach angesprochen, dass es bei den Windsurfern kein organisiertes Auftreten gibt. Bei den Kitern funktioniert das irgendwie deutlich besser. Zumindest sind die deutlich besser organisiert als wir Windsurfer. Wenn man am Spot mal jemanden auf die Probleme eventueller Einschränkungen oder gar Schließungen anspricht, stößt man oft auf taube Ohren. Irgendwie hat scheinbar kaum jemand Interesse sich neben der Zeit auf dem Wasser für den Sport einzusetzen. Dabei ist es wesentlich effektiver Interessen in organisierter Form zu vertreten. Woher sollen die auch wissen, welche Wassersportler die Spots nutzen? Einfacher wäre es einen Ansprechpartner (Verband, Verein oder was auch immer) zu haben. Meiner Meinung nach ist das auch das Kernproblem. Denn was will man bewirken, wenn es schon an der Organisation oder desinteresse mangelt?
    Es wird auch zukünftig nicht einfacher werden, da im Zuge der Bearbeitung von FFH- Gebieten oftmals Befahrensempfehlungen ausgesprochen werden, wenn Überschneidungen von Wassersport und Rast- und Ruheplätzen vorliegen. Inwiefern sich Empfehlungen in Regelungen umwandeln lassen, wird dann an anderer Stelle entschieden. Um da etwas mitzuwirken, sind die Beteiligten auf Nutzerinformationen angewiesen, denn sonst werden (wie es oft der Fall ist) Altdaten als Grundlage herangezogen. Ich denke auch, dass von öffentlicher Seite viel zu wenig informiert wird. Kaum jemand weiß, welche Gebiete gerade "bearbeitet" werden und man hat so auch wenig Möglichkeit sich zu beteiligen.
    Generell sollte man immer daran denken, dass die gesamte Nord-, und Ostseeküste nunmal auch Lebensraum seltener Tiere ist und das lange bevor es Wassersportler gab. Vögel fliegen leider nicht nach Schildern und halten sich auch nicht an Schutzzonen. ;) Ein gemeinsames Miteinander sollte daher auch im Interesse aller sein.
    Ich wohne auch an der Ostsee und es ist jedes Jahr das gleiche. Entweder wird der Zugang zum Wasser eingeschränkt oder völlig verwehrt oder es werden wasserseitige Schutzzonen ausgewiesen oder bearbeitet. Mich wundert es aber nicht, da gerade die Kiteszene massiven Zulauf findet und sich der Wassersport auf nur wenige Spots konzentriert. Wo sollen die auch alle hin? Wenn man dann drauf hinweist doch bitte nicht in die Schutzzonen zu fahren, wird man oft nur angepöbelt. Das da dann Anwohner, Naturschützer und Gemeinden sturmlaufen ist nachvollziehbar. Ich kann also alle Seiten verstehen, bin aber auch daran interessiert meinen Sport auch in Zukunft uneingeschränkt auszuüben. Leider gibt es aber immer wieder Einzelne, die daran scheinbar nicht interessiert sind. Wenn es drauf ankommt, sitzen die Naturschutzverbände und Behörden leider am längeren Hebel, da sind dann selbst dem Tourismusverband die Hände gebunden.
    Aber wie schon gesagt muss es gar nicht so weit kommen, wenn von allen Seiten vernünftig informiert wird und Empfehlungen, Regelungen und Verbote auch als solche von den Nutzern wahrgenommen werden. Ob sie nun immer sinnvoll sind, sei mal dahingestellt.
    Und nein ich bin kein Mitglied in einem Nuturschutzverein ;)

  • Von Agrar- und Windsubventionen, ergänzt um Solar-Subventionen können da einige ganz gut leben. Dazu noch ein bisschen Tourismus. Radwege werden seit ein paar Jahren erst gebaut, seitdem diese lächerliche Kurtaxe erhoben wird. Wie auch immer, ich surfe seit 35 Jahren da und werde es auch so lange tun, wie es geht....


    Solar wie Wind sind keine Subventionen im herkömmlichen Sinn. Und Solar haben dort mittlerweile sehr viele, aber Wind? Die 5 Anlagen die oben bei Puttgarden stehen?
    Gegen Windkraftanlagen sind die Insulaner doch auch massiv aufgetreten, weil sie die 'schöne ursprüngliche Landschaft' verschandeln... janee is klar...


    Dabei wäre es für Fehmarn ein leichtes sich selbst zu versorgen...


    Grüße
    teenie

  • Solar wie Wind sind keine Subventionen im herkömmlichen Sinn. Und Solar haben dort mittlerweile sehr viele, aber Wind? Die 5 Anlagen die oben bei Puttgarden stehen?
    Gegen Windkraftanlagen sind die Insulaner doch auch massiv aufgetreten, weil sie die 'schöne ursprüngliche Landschaft' verschandeln... janee is klar...


    Dabei wäre es für Fehmarn ein leichtes sich selbst zu versorgen...


    Grüße
    teenie


    na, jedenfalls ist das so die Landschaft die man vielfach erwarten darf. Für jede Meng eMonokluturen ist schon imme rreichlich Platz gewesen :bonk:
    Wie gesagt, ich seh da eine Menge Potential was für die Vogelwelt zu tun, ohne Kitesurfen zu verbieten (ging es eigentlich auch schonmal um andere Tierarten?)


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    Nach dem Surfen ist vor dem Surfen

    Einmal editiert, zuletzt von Terence ()

  • Solar wie Wind sind keine Subventionen im herkömmlichen Sinn. Und Solar haben dort mittlerweile sehr viele, aber Wind? Die 5 Anlagen die oben bei Puttgarden stehen?
    Gegen Windkraftanlagen sind die Insulaner doch auch massiv aufgetreten, weil sie die 'schöne ursprüngliche Landschaft' verschandeln... janee is klar...


    Dabei wäre es für Fehmarn ein leichtes sich selbst zu versorgen...


    Grüße
    teenie


    Keine Subvention im herkömmlichen Sinne? Bloß weil es großteils der Stromkunde zahlt statt der Steuerzahler? Klar ist das eine Subvention und dazu eine massive Umverteilung von allen Einkommensschichten einschließlich Hartz 4-Empfängern hin zu wohlhabenden Großlandwirten.


    5 Windanlagen? Zähl noch mal nach, wenn du wie ich oft mit dem Fahrrad über die Insel fährst, kommst du auf ein paar mehr, vielleicht 50? Sind Gott sei Dank schon recht alt und daher nicht so gigantisch groß, sonst sähe das grauenhaft aus. Da ist mir der Groß-Windpark nordöstlich der Insel im Meer deutlich lieber, der produziert wahrscheinlich auch gewaltig mehr Strom. Ob der die Vögel stört, weiß ich allerdings nicht. Immerhin stört er uns Surfer nicht, und so langsam gehören wir unter Naturschutz gestellt.;)

  • schon wieder Antrag auf Änderung der Befahrensverordnung gestellt. Warum ? Weil Kiter einfach böse sind :bonk:


    30638573nk.jpg

    Sag`ich ja ! Verbietet endlich das Kiten und wir leben alle glücklicher :beerchug:

  • Na ja ,

    verbieten nun nicht gerade .

    Soll ja jeder seinen Sport ausüben können.

    Aber die sollte man tatsächlich nur da aufs Wasser lassen , wo sie keinen Schaden anrichten können.

    Es gibt einfach zu viele uneinsichtige und bekloppte Kiter .

    Auch bei uns am Spot .

    Springen ohne Rücksicht umher , fahren durch Schwimmerbereiche und markierte Naturschutzzonen. Interessiert die alles nicht .

    Für mich gehören ( zumindest bei uns am Spot ) 70% zu den oben genannten .

    Für die restlichen 30% tut es mir leid .


  • Moin es gibt ein paar Neuigkeiten,die auch uns Stehsegler zu gute kommen.

    Ist nur zur Info,falls es jemanden interessiert.

    Aloha Gunnar










    Love It Like A Local e.V. Schlesienweg 2; D-24784 Westerrönfeld 27.02.2018


    Pressemitteilung


    Wissenschaftliche Studie zum Thema Kitesurfen und Vögel kommt zu dem Ergebnis:

    Kitesurfen stört Vögel nicht!


    Bereits im Juni 2015 hat das international agierende Wissenschaftsinstitut COWI für den dänischen Nationalpark Wattenmeer die Störwirkung unterschiedlicher menschlicher Freizeitaktivitäten untersucht und veröffentlicht. Kitesurfen hat damals bereits im Ranking den vorletzten Platz belegt.

    In den vergangenen Jahren hat das renommierte Wissenschaftsinstitut weiter an dem Thema gearbeitet, da speziell Kitesurfen international ins Visier der Vogelschützer geraten ist und hat nach langer und intensiver Recherche Ende 2017 eine Studie zum Thema Kitesurfen und Vögel veröffentlicht. (Kitesurfing and Birds – A Review; Cowi 11/2017)

    Die Studie untersucht die von NABU und anderen Naturschutzverbänden behauptete Störwirkung des Kitesurfens auf die Vogelwelt und vergleicht verschiedene mögliche Störquellen miteinander. Es wurde festgestellt, dass das Kitesurfen keine größere Störwirkung auf Vögel entfaltet, als jede andere menschliche Aktivität in den untersuchten Gebieten. Vielmehr störten Freizeitaktivitäten wie etwa das Spazierengehen mit und ohne Hund die Vogelwelt in einem erheblich größeren Umfang als der beliebte Wassersport.

    Im Vergleich zu anderen, weiterverbreiteten und häufiger stattfindenden Freizeitaktivitäten in Küstenzonen, sind, so das Gutachten, die Störwirkung des Kitesurfens aufgrund seiner witterungsbedingten unregelmäßigen Ausübung geradezu unbedeutend.

    Dazu kommt, dass nur ca. 5% der Küste und nur ein auflandiger Wind ab einer Windstärke von 8 Knoten (ca. 15 km/h) zum Kitesurfen geeignet sind.


    Auch konnte die oft behauptete Scheuchwirkung auf Vögel durch die Silhouette des Kites genauso wenig nachgewiesen werden, wie dass die Wassersportler Vögel bei der Nahrungssuche im flachen Wasser stören würde. Letzteres liegt vor allem daran, das nahrungssuchende Vögel und speziell die sensiblen Vogelarten sich primär in windstillen Bereichen aufhalten, während Kitesurfer entgegengesetzt die stark windigen Bereiche aufsuchen. Kitesurfen ist ohne Wind nicht möglich. eine Tatsache die in bisherigen Gutachten nicht berücksichtigt wurde. Alle vorangegangenen Beschreibungen setzen voraus das Kitesurfen Wind und Wasser unabhängig stattfindet.

    Die Verfasser des Gutachtens rügen des weiteren, dass viele von den Naturschutzverbänden vorgenommene Untersuchungen zur Störwirkung des Kitens, sich einzig und allein auf das Kitesurfen beziehen und dabei andere Störquellen, die zur gleichen Zeit und am gleichen Ort auf die Natur und die Vogelwelt einwirken, völlig außer Betracht gelassen werden. So werden Störungen, die zum Beispiel parallel durch Spaziergänger verursacht werden, dem Kiten zugeschrieben.

    Zusammengefasst bedeutet das, keine der bisherigen Gutachten und Publikationen berücksichtigen:



    a) andere Störfaktoren die während des Kitesurfens stattfinden


    b) die Tatsache das Kiten nur an wenigen Küstenabschnitten möglich ist (Infrastruktur muss vorhanden sein)


    c) die Tatsache das Kiten nur bei ausreichend Wind / bestimmter Windrichtung und Wassertiefe möglich ist



    Viele Gutachten und Publikationen haben dies offen gelassen und so konnte der Leser den Eindruck gewinnen, dass Kitesurfer


    z.B. Vögel in windstillen Bereichen und/oder bei Ebbe im Watt, wenn die Tiere nach Nahrung suchen, durch Kitesurfer verscheucht werden.


    Oder eben, dass Kitesurfer über Wiesen mit hohem Gras fahren, wo viele Bodenbrüter in der Brutzeit ihre Nester haben usw.



    Zusammenfassend kommt die Untersuchung zu dem Schluss, dass jede menschliche Aktivität einen störenden Einfluss auf die Vogelwelt haben kann. Kitesurfen sei insoweit dem Windsurfen vergleichbar und spielt als Störquelle quantitativ sowie qualitativ aber eine eher untergeordnete Rolle.


    Weitere Informationen findet Ihr auf unserer Homepage