#06 Finnen-Design allgemein: Kavitation

  • allg. Thread zum Thema Kavitation beim Finnendesign:


    Typische Fragenstellungen:


    Ist das Phänomen für das Finnendesign von Relevanz? Wenn ja, wann (ab welchen Geschwindigkeiten) und wo und wie wird dem begegnet ?

  • Nächste Frage: Was verstehst du unter "Finnen-Design"? Oberfläche, Profilierung, Outline...?


    Finnen-Design : die Kunst eien gute finne zu bauen


    Oberfläche: Beschaffenheit der Oberfläche eienr Finne, insbes hier Rauigkeit oder andere die Grenzschicht einer Finne beeinflussende Massnahmen.


    Profilierung: das gewählte auftriebswirksame Profil einer Finne, längs zur Anströumg


    Outline: äussere Formgebung einer Finne, Auftriebsverteilung, Streckung, Cutout , etc.

  • ..."die Kunst, eine gute Finne zu bauen"...?! Hmm, dass würde ich auch mal gerne wissen, wie das geht!! ;-)
    Ich würde sagen, jeder Finnenbauer hat hier seine eigenen Ansätze, wie seiner Meinung nach ein Stück Laminat am schnellsten vorwärts bewegt werden kann.


    Zum Thema Oberfläche habe ich, weil es mich auch mal interessiert hat, drei identische, baugleiche Finnen gemacht, die sich nur von der Oberfläche unterschieden haben: aufpoliert, mit 1200er Naß-Schleifpapier matt geschliffen, und die dritte in Längsrichtung mit einem Schleif-Pad angeschliffen. Ergebnis: es gab keinen Unterschied!!


    Kavitation entsteht an jeder Finne, ganz egal welches Profil, welche Oberfläche oder welche Outline. Das läßt sich auch nicht verhindern. Die einzige Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen ist, dass man für den passenden Einsatzbereich die passende Finne wählt und diese dann auch zu Board- und Segel, Körpergewicht und Revier paßt.

  • @WInheller: habe gesehen es gibt bei Euch neue Speedfinnen.


    http://new.winheller-prototypes.com/?p=1635


    Es wäre schön wenn man hierzu etwas mehr erfahren könnte und die Designansätze dahinter.


    Hier ging es um Speedfinnen mit dem Einsatzbereich Seegras bzw. wenig Tiefgang/ niedrige Wassertiefe. Die Nachfrage ist mittlerweile so groß, dass ich mich einfach mal auf dieses Thema gestürzt habe.


  • Kavitation entsteht an jeder Finne, ganz egal welches Profil, welche Oberfläche oder welche Outline. Das läßt sich auch nicht verhindern. Die einzige Möglichkeit, das in den Griff zu bekommen ist, dass man für den passenden Einsatzbereich die passende Finne wählt und diese dann auch zu Board- und Segel, Körpergewicht und Revier paßt.


    Entsteht Kavitation jetzt an JEDER Finne oder nur an unpassend eingesetzten Finnen? Reden wir von harter oder weicher Kavitation? Und warum habe ich an meinen Finnen keine Kavitationsschäden?

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Kavitation ist ja vereinfacht gesagt "verdampfendes Wasser". Wenn du auf deinen Finnen mehrere Tausend Betriebsstunden bekommen würdest, dann wären wahrscheinlich auch einige Ecken "angefressen"...


    Mit "UNPASSEND" meinte ist, dass du eine 70er Formulafinne unter ein Waveboard baust. Dann hilft dir auch die beste Anti-Gravitation nichts mehr!! ;-)

  • zum Thema Kavitation:


    es ist schon klar das früher oder später an jedem schnell umströmten Profil K. auftritt. Die Frage ist aber doch: Ist das in einem Geschwindigkeitsbereich der Fall, der für das Speedsurfen bereits relevant ist ? Hierzu wurde schon viel diskutiert und geschrieben, bin mir aber nachwievor nicht sicher ob es uns wirklich betrifft ???:confused:


    Gibt es gesicherte Erkenntnisse darüber, dass Kavitation an Windsurffinne auftritt?
    Müsste doch einer der geneigten Experten hier ausrechnen können, inwieweit man bei den Druckbeiwerten einer typsichen Speedfinne im Unterdruckbereich in den Bereich des Dampfdrucks von Wasser kommt ?!



    zur Oberfläche: super interessant, deckt sich auch mit meinen erfahrungen! Alles nur Legende ??
    könntets du das bitte nochmal in den richtigen thread reinkopieren - sonst gehts gleich wieder durcheinander ....

  • Wenn man davon ausgeht daß es diese Bläschen gibt,die gibt es auch,so entstehen sie an der Finne.Der Cut out kann nur oben durch Sog das runterwandern verhindern,wohl aber Wasser und Luftgemisch vom Brettboden direkt rauswerfen. Die Chamäleon kann in jedem Segment was von Kavitation kommt ,rauswerfen. Wolfgang

  • kavitatio nentsteht dann wenn an der sogspitze der finne der druck unter den Dampfdruck vom Wasser fällt... wann genau das der Fall ist hängt vom geschwindigkeit Anstellwinkel Profil und wassertemperatur ab.


    kann also bei guter auslegung sein das es gar nicht auftritt oder schon vor der gleitschwelle


    man kann Kavitation aber nicht wie wolfgang sich das wünscht irgendwo wieder "raus lassen"... die kavitationsblasen folgen er strömung kollabieren aber sobald der Druck wieder ansteigt...
    auch entsteht Kavitation an der gesamten finne und nicht nur oben....


    der einzige weg gegen kavitation ist ein Profil das für die gewünschte gewschwindigkeit einen ausreichend geringe sogspitze aufweisst... (alternativ kann man natürlich auch einfach langsamer fahren vor sehr tiefe raumwindkurse oder ideaer weise nur vor dem wind fahren, oder versuchen das wasser entsprechend abzukühlen aber ich denke das ist nicht wirklich zielführennd ;-)

  • Danke nochmal für die Klarstellung, Black Jack.


    es ist mitnichten so, dass Kavitation im direkten Zusammenhang mit dem Gleitzustand des Bretts steht!
    Die Finne produziert eine Auftriebskraft durch eine Unterdruckseite (Luv) und eine Überdruckseite (Lee) , wenn nun aufrgund von Anströmwinkel und/oder Anströmgeschwindigkeit der Unterdruck auf der Sogseite der Finne unter den Dampfdruck von Wasser fällt, entsteht der Kavitationseffekt. (und es bilden sich die Dampfblasen). Die entweder normal mit der Strömung abschwimmen, oder aber mit dem Durckanstieg im hinteren Teil des Profils wieder zusammenfallen.


    Jetzt hier noch mal die Frage, ab wann gilt das für eine 'normale' symetrische Finne, die sagen wir mal mit einen CA von 0,1 arbeitet. Kann da mal jemand Geneigtes eine Überschlagsrechnung anstellen, ab welchen Anströmgeschwindigket der Dampfdruck unterschritten wird ? Wenn wir da weit oberhalb von 25 m/s liegen sollten , kann man das Thema Kavitation als irrelevant zu den Akten tun ...., Ich befürchte aber das ist nicht der Fall .....


    ein Indiz für die Relevanz von K. liefert auch der Artikel


    http://segelreporter.com/blog/…oten-run-mit-neuer-finne/


    Zitat: ' Nach eingehenden Analysen identifizierte sein Team Größe der Finne als mögliche Bremse. Ein kleineres Element mit verändertem Anstellwinkel soll die Kavitation verringern. Nun sind die ersten Läufe in der Walvis Bay in Namibia erfolgt. Der große Durchbruch gelang dabei noch nicht.'


    übrigens ein weit verbreiteter Irrtum ist auch in dem Link auf die Black Diamonds Seite enthalten


    http://www.blackdiamondfins.at…r-finnen/52-7-der-spinout


    Ein Spinout ist eben NICHT gleichzusetzen mit Kavitation ! K. könnte eine Ursache für einen Spinout sein (??), in der Regel handelt es sich beim Spinout aber um eine normale Strömungsablösung.

  • Wenn man davon ausgeht daß es diese Bläschen gibt,die gibt es auch,so entstehen sie an der Finne.Der Cut out kann nur oben durch Sog das runterwandern verhindern,wohl aber Wasser und Luftgemisch vom Brettboden direkt rauswerfen. Die Chamäleon kann in jedem Segment was von Kavitation kommt ,rauswerfen. Wolfgang


    Wolfgang, diese Bläschen oder Wasser/Luftgemsich hat nchts mit Kavitation zu tun. Hier wird lediglich Luft von der Finne angesaugt. Sicher ein relevantes Phänomen und u.U, ist der Cutout das Mittel der Wahl dagegegen- aber gegen Kavitation hilft das m.E. nicht.

  • Lieber Black Jack.Ich fasse es nicht:Ich habe alles in 12 beschrieben. Also erst lesen. Aber es macht für mich langsam keinen Sinn mehr. Wolfgang


    Nochmal du kannst kavitation nicht "auswefen" und wenn du du 100 konkaven winkel oder stufen einbause!!!! wenn einmal da dann kannst du nix mehr dagegen machen egal was du da einbaust! das einzige was hilft ist von vorne herrein so auslegen das keine oder möglichst wenig Kavitation zustande kommt!
    Dein Cutout wird in erster linie zu verändertem Flex verhalten führen eventuell erzeugt er einen wirbel der die obere grenzschicht (und damit auch teile des Luft wasser gemischs)in gewissen grenzen einfängt(alles mit sicherheit nicht!). aber zu Kavitations "bekämpfung" trägt es überhaupt nicht bei... im schlimmsten fall entsteht hier erneut eine sogspitze die widerrum kavitation hervorruft!!!


    Im besten fall ist der Cutout also was Kavitation angeht wirkungslos!!!

  • Leitungswasser,stand 10min. im Freien,ca 6° und die Bläschen fangen sich an dem größten Durchmesser des Glases.
    Kommen einfach so aus dem Nichts. Wolfgang


    und was zur hölle hat das nun mit kavitation zu tun?
    bitte lies dir noch einal den artikel durch: de.wikipedia.org/wiki/Kavitation du scheinst mir eine völlig falsche vorstellung von kavitation zu habe...


    was du da in deiner flasche hast ist gelöste luft im wasser.... ja auch in leitungswasser ist noch luft die sich lösen kann!!!!


    kavitation ist mit bloßem auge faktisch nicht sichtbar zumindest nicht die einzelnen blasen das ganze geht in Millisekunden ab!