Diskussion: 100% Carbonmast

  • Ich fahre keine 100%er Masten,
    Die bisherigen X6 Masten hatten zwischen 50% (400er) und 100% (520er) je nach länge. Sie sind nicht ganz so empfindlich und ich konnte selber keinen großen Unterschied zu den x9(100%) feststellen. Noch dazu kommt, das die x9er bekanntermasen sehr schnell brechen und der Preisunterschied sehr groß ist.
    Mit dem x3 (30%) habe ich es auch mal versucht, aber da hat sich das Rigg sehr schwer angefühlt und irgendwie träge. Allerdings muss man auch dazu sagen, das sich das auf die Pryde RS Race Evo Segel bezieht.
    Die kleinen Wave Segel 3,5 3,9 ..... fahre ich schon mit einem 30%er denn die Stabilität und die Haltbarkeit sind mir da schon wichtig, und wenn man mal einen abbricht, wird es auch nicht gleich so teuer.

  • Die Antwort hängt stark vom Einsatzbereich ab: Bei Race (für Regatta) ja. Freerace, Freeride: Nein, aber 60-80% wären da mein Minimum. Bei Wave (RDM!) ist es sogar so, dass der alte Glaube, nur wenig Carbon sei stabil genau verkehrt ist! D.h. die stabilsten (RDM) Masten haben 100% Carbon (was nicht automatisch heisst, dass alle 100% RDM MAsten stabil sind...).
    Das liegt daran, dass Carbon und Glasfaser unterschiedliche Flex und Bruchwerte haben und bei einem 100% Mast eben alle Fasern die selben Charakteristiken haben. Natürlich gilt auch hier, dass man mit den MAsten nicht wie wild auf Steine oder andere scharfkantige Gegenstände prügeln sollte, aber mein Eindruck ist, dass die RDMs auch hier durch die höhere Wandstärke deutlich robuster als die alten hochprozentigen SDMs sind.

  • Ich glaube praktisch kaum jemand wird einen Unterschied merken, ausser real in der Hand am Gewicht.


    Auf dem Wasser wird man das Mehrgewicht auch kaum oder gar nicht spüren.


    Ich glaube auch das häufig nicht 100% drin stecken, wo 100% drauf stehen. Davon ab, einen 100% Carbonmast gibt es sowieso nicht...


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Du meinst damit sicher das ganze Harz zwischen den Carbonfasern.
    Gibt es einen bekannt haltbaren SDM 60-75 % Carbon Constant Curve 4,90 m. Freeride-Mast?
    Von welchem Mast sollte man eher Abstand nehmen?

  • Seesurfer


    Ich hatte einen Gaastra Mast in 490, der war sehr haltbar und habe ihn nach einigen Jahren weiter gegeben. Der ist aber immer noch auf dem Wasser unterwegs und hat jetzt ca 8 Jahre runter.
    Pryde X9 kann ich nur abraten, Pryde X6 bin ich sehr zufrieden.
    Aber es kommt halt auch darauf an, was für ein Segel du fährst, denn Pauschalaussagen sind so schwer zu machen.

  • [...]
    Ich glaube auch das häufig nicht 100% drin stecken, wo 100% drauf stehen. Davon ab, einen 100% Carbonmast gibt es sowieso nicht...
    [...]


    Stimme ich dir zu, wirklich 100% Carbon wär einfach zu Instabil vor allem bei den Kräften die der Mast aufnehmen muss. Ich würd sagen alles was über 95% hat (96,97,98,99) wird als 100%ig betitelt. Ist halt einfacher mit der Aufteilung also der Bereich ist dann eben kleiner geworden. So müssen die Hersteller von Segeln nicht immer hinschreiben ob es die 96,97,98 oder die 99%igen Masten sind. mMn.

    [HR][/HR]
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  • naja doch, das Gewicht merkt man schon. Besonders beim Schiften finde ich dass die paar gramm da an einem 4 Meter entfernten Umkreis ganz schoen Hebelkraefte verursachen, besonders wenn man schnell Schiftet.


    Gerade bei groesseren Segeln macht das ne Menge aus (habe ein 9,4er).


    Bei Testevents ist ja auch nicht ohne Grund nur Hochprozentiges am Start.


    Die Performance ist wohl nur marginal besser und auch nicht immer von Vorteil. Hatte auch mal Werner Gnigler in men Interview gesagt, dass er auf 100% verzichtet, zu Gunsten von angenehmerem Verhalten von weniger Carbonanteil in Suedafrika bei Seegang.

  • Zitat

    Pryde X9 kann ich nur abraten, Pryde X6 bin ich sehr zufrieden


    dem kann ich nur zustimmen und das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Habe vor ein paar Jahren auch von den 100% Masten in meinen RS Racing Segeln Abstand genommen, da mir diese trotz pfleglichem Umfang regelmässig abgebrochen sind. Bei den X6 hatte ich jetzt in den letzten vier Jahren zwar auch zwei Brüche, diese wurden aber relativ kulant von NP behandelt.


    Insges. habe ich schon das Gefühl dass die Riggs mit wenig Carbon im Mast etwas schwerer und etwas wenig responsiv, besonders bei böigen Bedingungen werden. Zudem musste ich leider feststellen , dass die alten X6 Masten nicht mehr so gut bei den neuen Evo IV passen. (wobei das wohl eher an der Biegekurve liegt, denn am Carbonanteil) Daher habe ich mich jetzt auf de Suche nach Alternativen jenseits von NP gemacht (da man auch hier bei den neuen X100 Masten nichts Gutes hört ....).Ich hoffe ich bin bei CARBONTEC fündig geworden und werde im August einen neuen 100% Mast von denen ausprobieren . Mir ist von eingin Surfern bestatigt worden, das die Masten sehr gut auf die NP RSR Evo IV passen sollen und Haltbarkeitsprobleme wurden bislang auch keine berichtet.... Mal sehen - Stay tuned ...


    Alles in allem ist auch diese Thema ein erneutes Armutszeugnis für unsere Windsurfing-Industrie, die es einfach nicht schafft (warum auch immer ?) haltbare Produkte herzustellen. Man möge sich das mal in anderen Produktbereichen vorstellen. Man kauft ein höchstpreisiges Produkt und dieses gibt nach kurzer Zeit bei ordnungsgemässen Einsatz einfach den Geist auf !!! :bonk: Aber wir Surfer scheinen uns das immer gefallen zu lassen ....

  • iSonic,


    wenn du mit den Masten fündig geworden bist, kannst du mir dann bitte bescheid sagen. Ich habe zwar die EVO III Segel, aber mit den Masten habe ich auch das Problem, das die Segel mit den älteren X6 nicht richtig stehen und auch umschlagen.

  • Hat Reptile nicht auch die Pryde Biegekurve? Bin mir grad nicht sicher...


    BTT: Ich gehe davon aus, daß manch ein 100er Mast nicht mal die 85% erreicht. ;)

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  • .............. Alles in allem ist auch diese Thema ein erneutes Armutszeugnis für unsere Windsurfing-Industrie, die es einfach nicht schafft (warum auch immer ?) haltbare Produkte herzustellen. Man möge sich das mal in anderen Produktbereichen vorstellen. Man kauft ein höchstpreisiges Produkt und dieses gibt nach kurzer Zeit bei ordnungsgemässen Einsatz einfach den Geist auf !!! :bonk: Aber wir Surfer scheinen uns das immer gefallen zu lassen ....


    Warum sollten die das ändern? Dann kaufst Du einen Mast und dann hat jeder einmal verdient - so wie es jetzt ist wird doch recht häufig ein neuer Mast verkauft und damit mehrfach verdient. Wir bezahlen ja weil wir wieder aufs Wasse wollen.


    Das würde erst dann besser wenn ein Hersteller mal einen haltbaren Mast, passend für alle Segel, auf den Markt bringt. Aber das ist ja genauso illusorisch wie immer passender Wind ;).


    Viele Grüße,
    Michael

  • marli und iSonic,


    Reglass hat eine eigene Mastserie - MaverX. Die Daytona Pro Masten entsprechen sehr gut dem X9. Ich habe mir vor ein paar Jahren, als die X9 Bruchserie im Intenet diskutiert wurde, einen MaverX Daytona Pro in 530 gekauft. Passt perfekt auf damals ein EVO II in 10.7 und heute auf die EVO III in 10.7 und 12.0. Neil Pryde hat ja bevor die Mastenproduktion nach China ging bei Reglass fertigen lassen. Mittlerweile hört man aber nichts mehr negatives von X9 Masten. Was halt immer wieder hochgekocht wird ist die Bruchserie von vor etwa 5 Jahren. Zum X100 habe ich noch gar nichts gehört. Aktuell aber würde ich mir heute einen X9/X100 kaufen. Einfach aus Garantie Gründen wenn der Mast auf einen neuen Segel eingesetzt wird und die Mastasche durch Mastbruch beschädigt würde.


    Aber nochmals zurück zum Thema 100% Carbon ja oder nein? (der einfachheit halber schreibe ich 100% und nicht 96.7 oder 91.3%:))
    Hier muss erstmal unterschieden werden, was ist der Einsatzzweck, Wave, Flachwasser, Speed etc. und natürlich die Mastlängen.
    Meine persönliche Erfahrung ist folgende. Bei Mastlängen bis 430 merke ich bei bei meinen Segeln (Hellcat 6.7 und Atlas 5.8) beim Fahren nur wenig Unterschied. Ja, das Shiften bei der Halse geht eine Tick leichter (eingebildet?) aber bei den Fahrleistungen stelle ich keine Unterschiede fest.
    Interessant wird es bei bei X6 und X9 in 490. Hier habe ich letztes Jahr öfters bei meinem H2 in 8.7 und EVO Slalom IV in 9.5 durchgetauscht. Wie schon von Isonic angemerkt verhält sich das Rigg gerade in böigen Bedingen eindeutig viel reaktiver. Speziell beim Anpumpen am unteren Windlimit sehe ich für mich hier deutlich Vorteile. Wie sich das bei konstanten Windbedingungen im idealen Windbereich verhält? Keine Ahnung - ich habe nie ideale Bedingungen :) wahrscheinlich wird der Unterschied X6/X9 hier deutlich geringer.
    Vielleicht noch eine Anmerkung zum Shiften. Geht bei beiden Segeln mit dem X6 gut, mit dem X9 noch einen Tick besser und ein bischen weicher.


    Gruß
    Christian

  • Aktuell aber würde ich mir heute einen X9/X100 kaufen. Einfach aus Garantie Gründen wenn der Mast auf einen neuen Segel eingesetzt wird und die Mastasche durch Mastbruch beschädigt würde.


    wer ersetzt das dann? der masthersteller?
    wurde mir noch nie ersetzt... bei 4 gebrochenen masten nicht

  • @stormi


    Ich rede hier von neuer Mast und neues Segel von ein und demselbe Hersteller. Der Mastbruch muss natürlich nachweislich auf einen Materialfehler zurückzuführen sein. (also nicht auf den misslungene Frontloppversuch mit einem 10 er Racesegel :))


    Gruß
    Christian

  • Lurchi: genau das ist das Grundproblem !
    Nur warum gibt es das in dieser derart ausgeprägten Form nur beim Windsurfen ?? Mit dem Argument müssten die anderen Carbon-Sportgeräte auch unterm Arsch wegbrechen (Fahrräder, Tennisschläger, Ski, Snowboards) !! in den Ausmassen wie bei der von uns so geliebten Randsportart völlig undenkbar !! Es muss wohl erst ein Surfer wegen Mastbruch bei ablandigem Winde absaufen .... dann greift die allgemeine Produkthaftung ....


    galileo: X100 sind aktuell nicht lieferbar, da NP angebl. eine ganze Tranche wg. Bruchproblemem zurückrufen musste. (Stand letzte Woche, als ich einen X100 kaufen wollte) - auch angeblich sollen ganz super bruchfeste unterwegs in die Läden sein .... :cool:

  • Lurchi: genau das ist das Grundproblem !
    Nur warum gibt es das in dieser derart ausgeprägten Form nur beim Windsurfen ?? Mit dem Argument müssten die anderen Carbon-Sportgeräte auch unterm Arsch wegbrechen (Fahrräder, Tennisschläger, Ski, Snowboards) !! in den Ausmassen wie bei der von uns so geliebten Randsportart völlig undenkbar.........


    ;) Das ist ja nur möglich weil wir bereit sind das zu bezahlen!

  • galileo: X100 sind aktuell nicht lieferbar, da NP angebl. eine ganze Tranche wg. Bruchproblemem zurückrufen musste. (Stand letzte Woche, als ich einen X100 kaufen wollte) - auch angeblich sollen ganz super bruchfeste unterwegs in die Läden sein .... :cool:


    Ist was dran, ich warte auch drauf. Sollten Mitte August kommen, habe aber gerade heute eine Verfügbarkeits-Mail erhalten. Mal nachhaken...

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  • ;) Das ist ja nur möglich weil wir bereit sind das zu bezahlen!


    Ich glaube, so einfach ist das nicht. Ein Windsurfmast ist schon etwas anderen Belastungen ausgesetzt. Nicht umsonst tun sich ja alle Hersteller auf die selbe Art und Weise schwer...

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