Verrückte Ideen zum Hohlbau !?!

  • Er hat im ersten Post aber nicht geschrieben, mit welchen Materialien das Board 2006 gebaut wurde. Nach Carbon sieht das schon mal nicht aus - zumindest wirkt es auf mich so, als ob das Licht durchscheinen würde. ;)

    Man muss ja Bauweise, Materialauswahl und Materialdimensionierung immer im Zusammenhang sehen.

    Er hat auch nicht geschrieben, was kaputt gegangen ist, also wo die Schwachstelle war. Ob PVC-Stringer irgendwie vergleichbar sind mit Carbon-Sandwich-Stringern, ist noch eine andere Frage.


    Warum ich immer noch daran festhalte? Weil ich immer noch glaube, dass der weiche Styro-Kern im Betrieb nur sehr begrenzte Unterstützung für die Außenhülle bietet. also stelle ich ihn zur Disposition. Wenn das dennoch in der Praxis mit 2,5 mm starken Sandwiches funktioniert, stellt sich mir die Frage nach einer effizienteren Lösung.


    Es ist ja erst mal ein Gedankenexperiment. Für eine praktische Umsetzung müsste ich aber noch eigene Zweifel ausräumen, daher meine Fragen hier.

    Dass es üblicherweise nicht so gemacht wird beseitigt meine Zweifel nicht. Dass ein Prototyp vor 12 Jahren nicht gahalten hat, belegt in meinen Augen auch noch nicht die Untauglichkeit der Bauweise (Nach der Logik wäre wohl keum ein Produkt heute auf dem Markt). Dazu gibt es zu viele Beispiele auch in der Industrie, wo technisch bessere Lösungen aus diversen Gründen nicht in der Breite umgesetzt werden und statt dessen so gearbeitet wird, wie man es eben schon immer getan hat.

  • Also einen interessierten Zuschauer für das Projekt hast du schon gefunden. Ich bin wahnsinnig gespannt, ob es klappt. Und ob es gut klappt. Ich drücke dir die Daumen. :)

  • . Dass ein Prototyp vor 12 Jahren nicht gahalten hat, belegt in meinen Augen auch noch nicht die Untauglichkeit der Bauweise

    ok, nach der Logik dürftest dein erstes Hohlboard nur um Erfahrungen zu sammeln bauen und aus den fehlern des/der ersten dann irgendwann mal ein funktionierendes Board haben

    so läuft das nunmal mit dem Prototypenbau und Bouke hat einfach zu schnell aufgegeben oder hab ich dich falsch verstanden? ;-)

    denn sämtliche praktische Tips, um alle fehler schon beim ersten auszuschließen, könntest du wohl nur vom hersteller der airinsideboards bekommen

    hast dann aber noch lange nicht seine technische Ausstattung

  • Ob Bouke zu schnell aufgegeben hat, kann ich nicht beurteilen. Er muss seine Boards aber wohl auch verkaufen können und dabei das Material, seine Arbeitszeit, Entwicklungskosten, Räumlichkeiten, Steuern, Strom.................. bezahlen. Und am Ende noch davon leben können - wenn er morgen verhungert ist, hilft das ja auch keinem ;). Durchaus möglich, dass bei dem Experiment absehbar war, dass die Weiterentwicklung dieser Bauweise wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Ich weiss nicht wie viele Menschen das Doppelte für ein Board ausgeben würden, weil es 30% leichter ist. Ob diese 30% in der Praxis beim fahren sooo viel ausmachen, ist eine andere Frage.

    Mein Board hat in den letzten Jahren von 5,6 auf 7,4 kg zugelegt - fährt trotzdem geil :huh:


    Nach technischen Deteils von Airinside, Schnitten etc. habe ich auch schon gesucht - wäre ja auch zu schön. Aber selbst dann wäre es fraglich, ob man genauso arbeiten würde, wenn man eben ein Einzelstück und keine Serie bauen wollte.

  • ein Hohlboard hat auf jeden Fall mehr Potenzial zum Gewicht-zulegen ;-)

    aber du willst es ja in Bonaire fahren, wo man notfalls zurücklaufen und das Board nicht unerreichbar absaufen kann?

  • Dafür kann es auch wieder schneller abnehmen :D

    Auf Bonaire (wenn ich da je wieder hinkomme) bewege ich mich aber auch lieber im tieferen Bereich - Seichtwasser hat auch so seine Nachteile :huh:

    Aber im Prinzip richtig: Wenn ich auf Aruba bei strack ablandigem Wind 150 km pures Wasser bis Komumbien habe (best case) oder 1500 km bis Nicaragua (worst case), dann würde ich die Vorteile eines vollgesoffenen Styrokerns im Vergleich zum Hohlboard sicher zu schätzen wissen =O

  • Weil ich mit einen positiv Form gearbeitet habe. Der EPS Kern habe ich einfach mechanisch entfernt. Daher war es relativ egal wo sich der Trennkante sitzt. So war denn auch der Rails aus einem Stück und der Klebefläche großer mit eine besseren Übergang vom Innenlaminat.

  • Weil ich mit einen positiv Form gearbeitet habe. Der EPS Kern habe ich einfach mechanisch entfernt. Daher war es relativ egal wo sich der Trennkante sitzt. So war denn auch der Rails aus einem Stück und der Klebefläche großer mit eine besseren Übergang vom Innenlaminat.

    Hi Boule!


    Das war nicht auf Deine Bauweise, sondern die Überlegung von Mikisb bezogen. Ich komme aus dem Bereich Flugmodellbau, da wird relativ viel in Formenbau gemacht. Leicht und stabil ist dabei von Vorteil.


    Wenn es robust werden soll, müssen die Aussenlagen entsprechend gewählt werden. Ich glaube auch, dass Herex als Sandwich besser geeignet ist als Wabe. Gerade dann, wenn Flüssigkeiten im Spiel sind, ist die Gefahr, dass die Wabe sich vollsaugt zu groß. Und Herex (oder Airex, PVC...) ist einfach zu verarbeiten, lässt sich an den Übergängen dünner schleifen, mit Wärme vorbiegen und so fort. Man kann es vor den scharfen Kanten auf null auslaufen lassen und mit entsprechenden Laminatstreifen die Kanten stabil bekommen. Es macht auch einfach nicht an allen Stellen Sinn Sandwich zu benutzen und wenn man von aussen nach innen arbeitet, lassen sich Materialabstufungen deutlich besser umsetzen, als wenn man auf dem Positiv arbeitet. Wenn es leichter wäre, würde man bei Airbus vermutlich auch einen Schaumkern mit Laminat belegen.... :).


    Gruß,


    David

  • Ob Bouke zu schnell aufgegeben hat, kann ich nicht beurteilen. Er muss seine Boards aber wohl auch verkaufen können und dabei das Material, seine Arbeitszeit, Entwicklungskosten, Räumlichkeiten, Steuern, Strom.................. bezahlen. Und am Ende noch davon leben können - wenn er morgen verhungert ist, hilft das ja auch keinem ;). Durchaus möglich, dass bei dem Experiment absehbar war, dass die Weiterentwicklung dieser Bauweise wirtschaftlich nicht sinnvoll ist. Ich weiss nicht wie viele Menschen das Doppelte für ein Board ausgeben würden, weil es 30% leichter ist. Ob diese 30% in der Praxis beim fahren sooo viel ausmachen, ist eine andere Frage.

    Mein Board hat in den letzten Jahren von 5,6 auf 7,4 kg zugelegt - fährt trotzdem geil :huh:


    Nach technischen Deteils von Airinside, Schnitten etc. habe ich auch schon gesucht - wäre ja auch zu schön. Aber selbst dann wäre es fraglich, ob man genauso arbeiten würde, wenn man eben ein Einzelstück und keine Serie bauen wollte.

    Ich denke nicht das ich zu schnell aufgegeben habe. Die Berechnungen haben auch gesagt das es kein Sinn macht. Und da haben wir wirklich viele Arten von Aufbau durchlaufen lassen. EPS ist zwar kein Supermaterial aber gerade schwer ist es auch nicht und es nimmt sicherlich auch Kräfte auf. Honeycom ist zwar leicht aber es nimmt nur Kräfte in einer Richtung auf und bei ein Brett hat man nun Mal viele Kräfte.

  • Bei einem Flugzeug sind die Kräfte aber lange nicht so vielfältig als bei ein Windsurfbrett. Ein Windsurfer die bei Airbus arbeitet hat bei mir auch schon mal gefragt wie ich Innenwände, wo evt mal Leuten gegenstoßen können, gestalten würde und ob Dyneema da Sinn machen würde. Da haben die wohl manchmal Probleme. Der Nase wird ja auch speziell gegen Einschläge von Vögel verstärkt, ich meine mit Dyneema. Die haben früher erst Mal mit Kevlar tests gemacht. Die sind denn nach einige Flüge plötzlich hoch in der Luft implodiert. Bei Nachforschung haben die denn festgestellt das das Kevlar sich langsam vollgesaugt hatte mit Wasser und das ist denn bei -60°C gefrohren und durch die Ausdehnung delaminiert.

  • Wolfgang, hat das Teil auch gehalten? Und gibt's Maße und Volumen dazu??

    Ich bin ohnehin nicht sicher, ob Sandwich auf Kern im Surfboardbau der sinnvollste Weg ist. Für Hohlbau wird ein Sandwich kaum verzichtbar sein, aber bei einem vorhandenen Kern könnte es ja tatsächlich Sinn machen, im Sinne der Bruch- und Stoßfestigkeit das Material in eine Lage zu packen anstatt auf 2 zu verteilen, um dann außen nur eine Eierschale zu haben.


    Ein Custom mit gechambertem Styro-Kern (dann wohl eher noch XPS wegen potentieller Wasseraufnahme), 2 Carbonstringern und einem Laminat aus Carbon und außen Dyneema könnte auch durchaus interessant sein.

    Wenn ich einen bestehenden Shape kopieren will, komme ich aber an der Hohlbauweise kaum vorbei, da ich einen Schaumkern nur sehr schlecht an eine Negativform anpassen kann. :/


    Andererseits hat das Glaslaminat mit den sichtbaren Löchern erheblichen Charme :)

  • kann man bei einem solchen Kern die heutzutage übliche Vakuum(sack)methode verwenden oder gibt das dann Kuhlen ohne Ende?

    zumindest im Schlaufen/Trittbereich scheint mir Sandwich schon sinnvoll

  • kann man bei einem solchen Kern die heutzutage übliche Vakuum(sack)methode verwenden oder gibt das dann Kuhlen ohne Ende?

    zumindest im Schlaufen/Trittbereich scheint mir Sandwich schon sinnvoll

    Ha - dann muss man nur mehr kleinere Löcher bohren und hat die begehrte Golfball-Dellen-Oberfläche :D

    da weiß ja mikisb nicht wohin mit seinen vielen Finnen ;-)

    Den verstehe ich nicht:confused:

    Du meinst wegen dem Airinside? Neee - was anderes als Twinser kommt für mich auf absehbare Zeit kaum in Frage. Ich bin so dran gewöhnt, ich kann wahrscheinlich gar nix anderes mehr fahren ^^

  • Rüdi kann das Bild/den Hinweis doch nur deshalb gebracht haben, damit du einfach was fertiges kaufen kannst statt mühsam zu bauen, denn einen Erkenntnisgewinn zur Bauweise und Stabilität kann das gebrauchtangebot ja nicht bringen

    und ich habe zum Ausdruck gebracht, daß du ein Twinfinnenboard haben willst

  • Dann Danke an euch beide :)

    Stimmt schon, für den aufgerufenen Preis bekommt man noch nicht mal das Verbrauchsmaterial zum Selbstbau. Auch wenn das Teil seltsam beulenpestig aussieht.

    Stimmt aber auch, dass es mir ja weitgehend ums tüfteln nd experimentieren geht. Und dann eben die Sache mit dem Twinser.... ;)