Verrückte Ideen zum Hohlbau !?!

  • Habe Ich Cobra gesagt? Ich auf keinen Fall. Aber egal welche Fabrik es war die werden wohl kaum sowas zugeben oder?

    Mit so einer Brettproduzent im Asien hatte ich auch mal Kontakt, die waren mir aber viel zu neugierig wie ich mit Dyneema arbeite und wie ich die Bretter vertreibe, wenn ich Direktverkauf machen würde würden die sowieso nicht für mich produzieren!!?? Das habe ich denn gleich sein lassen da ich kein Risiko laufen möchte das die denn irgendwann den Hahn abdrehen würden. Wieso wäre das wichtig was ich damit mache so lange die bezahlt werden. Außer dieser Produzent hätte selber auch eine Marke und möchte die Preise der Konkurrenz künstlich hochhalten. Bei den Segelproduzenten gibt es zum Glück mehrere und auch noch welche die keine eigene Marke haben.

  • Mischgewebe wie Carbon-Dyneema macht wenig sinn, Carbon Kevlar ist aber der großte Ver*rschung überhaupt. Der E-Modul ist so unterschiedlich das das Carbon fast allen Belastungen aufnehmen muss, man hat aber nur die Hälfte davon. Das Carbon geht denn kaputt und meist danach das Kevlar auch weil nur auch die Hälfte davon. Wenn aber aus Zufall das Kevlar es noch zusammen hält, was denn? Kaputt ist es trotzdem und die Reparatur sehr schwierig weil das Kaputte Carbon durch den Kevlar gewebt ist. Wenn man ein Gewicht heben muss und das Stahlseil ist nicht stark genug, verstärkt man das doch auch nicht mit ein Elastik?

    Das gleiche gilt übrigens noch mehr für Carbon-Innegra da Innegra noch elastischer ist. Beim Freestyle World Cup in Sotavento vergangene Sommer haben wir viele fast neue (von 1 Stunde bis 3 Tagen Benutzung) angebrochene Carbon-Innegra Bretter auf dem letzten Drücker für den Kontest reparieren müssen. Die haben immer einer losgeschickt um die Bretter hoch zu fahren und anderen wieder ab zu holen.

  • @ bouke: Liege ich damit halbwegs richtig, dass Mischgewebe allgemein nicht so der Bringer sind? Und dass kreuzweise verlegte Lagen UD-Gelege prinzipiell vorteilhafter sind als Gewebe?


    Gerade bei Carbon stelle ich mir das so vor: Hauptvorteil ist die geringe Dehnung auf Zug. Im Gewebe liegt das Carbon aber wellenförmig, lässt sich dadurch wie eine Feder dehnen und stauchen, was einen Teil seines Vorteils zunichte macht. Also suboptimal - sieht aber schick aus :D und jeder will diese "Carbonoptik". Mansche scheinen ja auch zu meinen, dass "Sichtcarbon" ein ganz besonders hochwertiger, einzigartiger und toller Werkstoff ist - natürlich viel besser als anderes Carbon :D

    Bei Dyneema oder Kevlar an der Oberfläche als Schagschutz mag das anders aussehen, jedenfalls bestehen auch kugelsicher Westen meines Wissens aus Gewebe und nicht UD. Aber das baut man ja auch aus anderen Gründen und mit anderer Zielsetzung in Boards ein als Carbon :/

  • Nachteil bei Geweben ist a) die hohe dicke des Laminats - - > viel Harz und hohes Gewicht und hat man die Gefahr von Knickbrüchen. Generell bessere Eigenschaften also bei Gelegen.

    Am besten ist also Gelege, dann kommt Spread Tow (z. B. textreme), am besten sind Gelege.


    Hybridgewebe funktionieren NUR bei ähnlichen Eigenschaften was die mechanischen Werte angeht. Problem: bei Aramid Carbon Geweben gibt das Carbon zuerst auf da weniger elastisch. D. h. es geben erst alle Carbonfasern auf bevor das Aramid kaputt geht - - > aramid bringt wenig für die Stabilität und Festigkeit. Besser ist ein Schichtaufbau bei verschiedenen Materialien.


    --> Hybrid ist gut für Schlagzähigkeit. Die Festigkeit verschlechtert sich massiv.

    Elastisch hui, plastisch pfui.

  • Dann scheint ja mein geplanter Aufbau Sinn zu machen. Complet UD-Carbon, nur außenrum eine Lage Dyneema als Schlagschutz. Leider finde ich nur 130er - ich denke, 80er hätte auch gereicht.


    Habe gerade mein Custom "skalpiert", also den kompletten Standbereich herausgeschnitten. Der Aufbau überrascht mich:

    Außen 200 Gramm Karbon-Kevlar Leinwandgewebe, dann 2 mm Aramidwabe mit Schaum gefüllt, dann 2 Lagen UD-Carbon 0 und 90° und darunter nochmal eine Lage Kevlar ca. 100 Gramm.

    Nach Allem, was ich bisher gelesen habe (und mir auch vorstellen kann), macht dieser Aufbau nicht wirklich Sinn.8|


    Dennoch war das Problem des (sehr leichten Boards, 5,6 kg bei 114 Litern) nicht Materialversagen irgend einer der Schichten sondern schlicht mangelnde Haftung zwischen den Schichten. Alles mit Kevlar hat auf den Nachbarmaterialien nicht flächig gehalten - insofern wars ein "halbes" Sandwich aus 2 mm Wabe mit UD-Carbon (einseitig) mit eher lose aufgelegten Schichten Carbon und Carbon-Kevlar.

    Das Deck wurde mit der Zeit weich, hatte aber keine Bruchstellen oder Löcher. Schon erstaunlich, dass so ein Aufbau halbwegs hält. Sinnvoll aufgebaut, müsste es also viel stabiler oder viel leichter gehen ;):/

  • Im Standbereich bzw. unter den Schlaufen solltest du Biax Patches legen. Außerdem würde ich von den Rails über die vorderen Schlaufen zu der/den hinteren Schlaufen je einen Streifen UD legen (quasi ein x bei 4 Schlaufen oder ein v bei 3). Von der Mitte dieses v bzw x einen Streifen UD vor zur Mastschiene.

    Mit dem v bzw x bekommst du ordentlich Torsionssteifigkeit in die Konstruktion.


    Das wäre zumindest mein Aufbau, den ich für ein normales Sandwich nehmen würde, wen ich den Rest sehr leicht auslegen will...

  • @ bouke: Liege ich damit halbwegs richtig, dass Mischgewebe allgemein nicht so der Bringer sind? Und dass kreuzweise verlegte Lagen UD-Gelege prinzipiell vorteilhafter sind als Gewebe?


    Gerade bei Carbon stelle ich mir das so vor: Hauptvorteil ist die geringe Dehnung auf Zug. Im Gewebe liegt das Carbon aber wellenförmig, lässt sich dadurch wie eine Feder dehnen und stauchen, was einen Teil seines Vorteils zunichte macht. Also suboptimal - sieht aber schick aus :D und jeder will diese "Carbonoptik". Mansche scheinen ja auch zu meinen, dass "Sichtcarbon" ein ganz besonders hochwertiger, einzigartiger und toller Werkstoff ist - natürlich viel besser als anderes Carbon :D

    Bei Dyneema oder Kevlar an der Oberfläche als Schagschutz mag das anders aussehen, jedenfalls bestehen auch kugelsicher Westen meines Wissens aus Gewebe und nicht UD. Aber das baut man ja auch aus anderen Gründen und mit anderer Zielsetzung in Boards ein als Carbon :/

    Ja, Mischgeweben sind nicht so der Bringer. Es kann schon Sinn machen unterschiedliche Fasern zu kombinieren. Carbon ist z.B das beste Material gegen Druck (in der Faserrichtung) Dyneema besser auf Zug und Schlag. Glas liegt irgendwo dazwischen, wenn auch mit schlechterem Leistungs/Gewichts Verhältniss. Wenn man also kombinieren möchte, denn immer in Lagen auf einander und mit dem empfindlichsten Material außen damit das, wenn doch was passiert, einfach zu erneuern ist und nicht so wie einer bekannte Custom Marke mit komplett biax carbon UNTER ein dünnes Dyneema. Bei jeder Schlag bricht das dünne Carbon trotzdem aber mann kommt nur dran wenn mann denn das noch ganze Dyneema auch großflächig entfernt, was aber nie wieder hin zu bekommen ist. So hat man denn aus einer Bruch von einige cm eine Reparatur mit bleibende Verschwächung von 20-30cm. Der hat wohl beim Materialunterricht nicht aufgepasst. Das Dyneema ist denn auch noch vielleicht 30-40gr bei einen leichten Schlag von etwas spitzeres geht man trotzdem so durch mit dem harten Carbon drunter. Wenn man an einen bekannten Windsurfreiseziel entwickelt bekommt man auch schön immer Reparaturen der Konkurrenz. Die meiste Custombauer haben ja auch solche nette Videos im Internet wie die deren Bretter bauen. Bei keiner habe ich bis jetzt irgendetwas was gesehen was wir auch so machen.


    Und beim kombinieren von unterschiedliche Materialien sollte es vom steifsten Material alleine schon ausreichend da sein um die Hauptkräfte auf zu nehmen. Und bei Übergänge immer schön schräg enden lassen um Sollbruchstellen zu vermeiden.


    Und ja wenn man Geweben mit Gelegen vergleicht liegen die Fasern im Gewebe wellenförmig, in Gelegen gerade, das ist sowohl auf Zug als auf Druck besser. Köpergeweben sind da eine gute Kompromiss da an jeder Stelle zumindest der Hälfte der Fasern gerade liegen. Auch hat man bei Geweben erhöhte Harzaufnahme wegen Harzneste. Geweben sind aber bei gleichem Gewicht dicker, was besser ist bei Kräfte Senkrecht auf der Fläche. Außer bei Dyneema ist Harz einiges Leichter als Faser. Auch wenn man z.B. 2 gleiche Geweben auf einander legt und die 2e 45° zum ersten dreht, ist das 15% stabiler als die beide gleich aus zu richten.

    In der Ballistik wird meist Dyneema Gelegen verwendet. Warum weiß ich ehrlich gesagt nicht genau.

  • *Edit: Am besten ist also Gelege, dann kommt Spread Tow (z. B. textreme), am schlechtesten sind konventionelle Gewebe.

    Eine Umlenkung der Faser wie in ein Gewebe ist ja eine Schwachstelle. Und eine Konstruktion ist ja so stabil wie sein schwächste Stelle und eine Schwachstelle reicht da. Also auch bei Spread Tow gibt es Umlenkungen in einer Reihe. Weniger Umlenkungen als in normales Gewebe aber einer reicht ja um die Schwachstelle zu sein. Also nutz nichts und es ist VIEL teurer. Es sieht nur als Sichtcarbon gut aus. Und ist dabei kaum unsichtbar zu reparieren. Köper ist da besser und viel billiger. Oder ein biax Gelege.

  • *Edit: Am besten ist also Gelege, dann kommt Spread Tow (z. B. textreme), am schlechtesten sind konventionelle Gewebe.

    Eine Umlenkung der Faser wie in ein Gewebe ist ja eine Schwachstelle. Und eine Konstruktion ist ja so stabil wie sein schwächste Stelle und eine Schwachstelle reicht da. Also auch bei Spread Tow gibt es Umlenkungen in einer Reihe. Weniger Umlenkungen als in normales Gewebe aber einer reicht ja um die Schwachstelle zu sein. Also nutz nichts und es ist VIEL teurer. Es sieht nur als Sichtcarbon gut aus. Und ist dabei kaum unsichtbar zu reparieren. Köper ist da besser und viel billiger. Oder ein biax Gelege.

    Aber die Spread Tow´s sind doch "dünner" gewebt (durch die gespreizte Faser). Dadurch ist die Umlenkung der Faser geringer oder nicht? Demnach müssten auch die Eigenschaften besser sein. Spread Tow gibt es ja auch in der Köper Ausführung. Aber ich sehe das so wie du: macht eigentlich nur als Sichtlage Sinn. Gelege sind ja billiger UND besser.

  • Aber die Spread Tow´s sind doch "dünner" gewebt (durch die gespreizte Faser). Dadurch ist die Umlenkung der Faser geringer oder nicht? Demnach müssten auch die Eigenschaften besser sein. Spread Tow gibt es ja auch in der Köper Ausführung. Aber ich sehe das so wie du: macht eigentlich nur als Sichtlage Sinn. Gelege sind ja billiger UND besser.

    Ja, genau. Ich bevor ziehe meist noch 2x UD gelege anstatt ein biax Gelege weil ich damit der Faserrichtung noch mal anpassen kann und auch Übergänge besser gestalten kann. Ist lediglich etwas mehr Arbeit. Ein weiteres Nachteil von Gelegen ist ja die Übertragbarkeit, wenn man z.B. auf eine Plane Fläche laminieren möchte um weniger Harz zu verwenden und das auf dem Brett übertragen geht mit ein Gelege ziemlich schwierig. Das geht mit ein Gewebe deutlich sauberer. Und es gibt mehr Auswahl an Geweben als Gelegen.

  • Lässt Patrik nicht normalerweise bei Cobra fertigen? Die Airinside kommen aus Tunesien?


    Grüße

    teenie


    Wir redeten doch hier von Airinside als frühere Marke, oder nicht? Und nicht von Airinside by Patrik.

    Patrik produziert die Airinside natürlich nicht bei Piaget in Tunesien, sondern in der Ukraine.

    Alle anderen pd Boards kommen von Cobra.

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • --> Hybrid ist gut für Schlagzähigkeit.

    Nicht mal das. Aus den gleichen oben genannten Gründe. Es ist lediglich gut für Hersteller um es für Laien sehr gut erscheinen zu lassen und dabei möglichst schnell kaputt gehen zu lassen. Also Ver*rsche.

  • --> Hybrid ist gut für Schlagzähigkeit.

    Nicht mal das. Aus den gleichen oben genannten Gründe. Es ist lediglich gut für Hersteller um es für Laien sehr gut erscheinen zu lassen und dabei möglichst schnell kaputt gehen zu lassen. Also Ver*rsche

    Bezieht sich das auch auf alle in Kevlar-Carbon gebauten Boards, damals wie heute, die meist als stabiler als "normale" Carbonboards beworben werden?

  • ich fürchte, ja. :/

    Nach Allem, was ich bisher lesen und mir zusammenreimen konnte, ist das von den Fasermischungen in den Geweben auch nachvollziehbar.

    Der einzige Vorteil, den ich bei Carbon-Kevlar Mischgewebe sehe ist, dass der Kevlaranteil die Karbonfasern etwas vor mechanischer Belastung von außen schützt. Also quasi die Schutzhülle um das Stahlseil, die auch nichts direkt zur Verstärkung beiträgt.


    Sind aber auch alles nur Vermutungen. Es hilft nix, ich muss es wohl selbst ausprobieren. 3D-Core und UD-Carbon für das Innenlaminat habe ich eben bestellt, dann fehlt noch Dyneema für die Außenschicht und die passenden Harze dazu. Meine Bestände an Vakuumfolie, Abreissgewebe..... muss ich wohl auch noch auffüllen.

    Der Plan steht auch - 5 mm starke Außenhüllen, Carbon-Verstärkung im Standbereich, 5 Carbon-Sandwichstringer 5,5 mm breit. Abformen des Bottoms vom originalen Unterwasserschiff. Trennfolie dazwischen, damit ich das Original nicht mit Formentrennharz versauen muss.


    Durch die Stringer wird das Board in 6 ca. 10 cm breite Kammern unterteilt (zumindest im Standbereich, in der Nose sinds dann noch 3 Kammern), freitragend sollte das Sandwich hinbekommen.

    Bevor ich loslege, kommen aber noch einige Tests mit dem 5mm 3D-Core und in welchem Verhältnis ich Harz und Microballoons mischen muss/kann, um die Wabenstruktur noch gut zu füllen.

    Dann Biegetests mit Musterstücken mit dem geplanten Laminataufbau. Blöd, dass ich Dyneema min. 1 Meter abnehmen muss und der ist schon sauteuer. Für das Laminat kann ich aber mit einem Stück von 1 m nur wenig anfangen :/