Neues Segel mit altem Brett

  • Hallo zusammen.
    Ist es technisch möglich und sinvoll in ein neues Segel zu investieren? Ich hatte letzten Herbst das Gefühl, dass mein Segel sich nicht gut anfühlt bei viel Wind, zudem finde ich es recht schwer, und ich möchte auf den Camber verzichten.
    Es ist ein BIC RACEtec Board und ein BIC Wave Slalom Segel. Das Board hat noch ein Schwert zum Ausklappen und ich fühl mich eigentlich von der Grösse und Volumen auf dem Board recht wohl. Bis jetzt war ich Windbedingt so zwischen 2.5 und 5 Bft auf dem See, immer mit dem gleichen Segel ;) Ich wiege ca 75 KG. Bilder unten.


    Würd mich freuen, wenn mir jemand antworten würde.
    Gruss, Jan
    30052011109.jpg30052011112.jpg

  • Also ganz ehrlich:


    WEnn es dir finanziell möglich ist würde ich in ein neues komplettset investieren da sich in den letzten 10 jahren soo vieles im Surfsport zum einfacheren und meist auch besseren gewandelt hat. So ein Segel was du da noch fährst kommt mir maximal also Deko ins Haus. Sorry wenn ich das so hart sagen muss es ist aber leider so.


    MFG

  • Dessen bin ich mir bewusst ;) Nichts desto trotz hatte ich letztes Jahr damit einige Stunden Spass auf dem Wasser und fragte mich, ob ich mit einem begrenzten finanziellen Aufwand meine Ausrüstung verbessern könnte ;)


    Gruss

  • Das Brett würde vielleicht noch gehen (wie begrenzt ist denn dein budget?)
    Aber ein neueres Segel + passenden Mast und Gabel solltest du dann schon noch kaufen. Neuere Segel wirst du mit dem vorhandenen Mast leider nicht fahren können.

  • Mit neuem Segel meinte ich eigentlich neues Rigg, also sprich Segel, Mast und Gabelbaum. Was ich aber eben nicht weis, ist, ob der Mastfuss an neuere Masten passt, die sind ja unter anderem deutlich dünner. Mein Budget bewegt sich so zwischen 200 und 500 CHF.


    Werd morgen noch Bilder vom Brett hochladen. Könnerstufe, hmm.. schwierig zu sagen. Ich komme von A nach B und wieder zurück, ich komme ab und zu auch mal ins Gleiten, wenn die Voraussetzung stimmen. Ich hab mich auch schon mal mit dem Trapez eingehängt aber habe davor eigentich noch zu grossen Respekt. Wasserstart geht noch nicht, letzten Sommer habe ich aber Beachstart hinbekommen(im Urlaub mit neuerem geliehenem Material, 4.6er Segel und grossem Freeride Board bei geschätzten 6 bft).


    Gruss, Jan


    edit: Bilder
    board.jpgmastfuss.jpg

  • ich würde auch in beides investieren, hol dir ein bissl älteres freeride brett, dann wirst du damit auch mehr spaß haben. die investition lohnt sich. so bis 5 jahre zurück kannst hier schon gehen. das bic hat ja doch ein paar mehr jahre aufm buckel...

  • .... hol dir ein bissl älteres freeride brett, dann wirst du damit auch mehr spaß haben. die investition lohnt sich. so bis 5 jahre zurück kannst hier schon gehen....


    nur leider bekommt man gerade diese Boards nicht für kleines Geld hinterhergeworfen. Für die wirklich guten Freerideboards, Lorch Glider, Hifly Madd, Naish Titan, F2 Hornet, oder Tabou Rocket usw. muß man immer noch zwischen 300-400 € hinblättern. Da bleibt nix fürs neue Rigg übrig. ;)


    AlohaDoc

  • Mann, dann müsste ich wohl schon Glück haben.... Na ja, erst mal schauen wo ich überhaupt Occasion Ausrüstung in meiner Gegend herkriege. Wir haben ne Sportbörse und ein Surfladen am See.

  • anderer vorschlag


    beschreib dich ein wenig, wie du surfst, wo, etc. ich hab so den eindruck du bist schüler mit knappem budget. dann schau ich mal in meine garage, ein älterer carbonmast und/oder ein segel sollten noch rumliegen das kannst du geschenkt haben wenn es zu dir passt - eine alugabel sollte sich auch finden lassen. vielleicht kann man über stormis transportbörse hier den transport zu dir kostengünstig organisieren, und vielleicht durchforsten noch ein paar leute hier ihre lager...


    das board von dir finde ich nicht sooo schlecht, schwert ist gerade für einsteiger kein fehler. - sind die schlaufen drauf ok? - sonst kannst da auch welche haben - wie viele brauchst du?


    und vielleicht bleibt dir dann mehr budget für die fahrt en zum surfen

  • Fast richtig geraten, ich bin Student mit knappem Budget ;) Ich finde alles was mit Wasser und Wassersport zu tun hat toll, habe auch den Segelschein gemacht und komme von da eigentlich zum Windsurfen. Ich surfe in der Schweiz auf dem Murten und Neuenburgersee, meist bei nicht zu viel Wind (weils selten viel Wind hat...). Anfänger triffts wohl noch. Ich kann fahren und steuern und wenn der Wind und Kurs stimmt auch Gleiten. Wassertart ist noch nicht, Beachstart ging letztes Jahr im Urlaub einige Male. Trapezfahren hab ich schon versucht, fühl mich dabei aber noch seehr unsicher. Die Fussschlaufen brauche ich noch nicht, aber die sehen eigentlich noch gut aus. Das wär natürlich toll, wenn man da etwas organisieren könnte!


    Gruss, Jan

  • Hab das gerade erst gesehen ... und kann meine Erfahrung beisteuern. Ich habe/hatte ein altes F2 Slalom Comet 315 (149 Liter, mit Klappschwert) von 1993 und zwei passende Segel (6,4 und 5,3 qm) aus demselben Jahr.


    Als ich vor ein paar Jahren etwas mehr zum Surfen kam, riet mir der Händler vom Altmühlsee insbesondere zu einem neuen Board, das sei ein Quantensprung. Inzwischen habe ich ein wenige Jahre altes JP X-Cite Ride 130, auch weil wir zwei Boards für die ganze Familie haben wollten. Das neue Board ist etwas agiler, dreht vor allem besser. Aber ein "Quantensprung" ist es nicht. Erst vor einer Woche habe ich wieder beide bei ähnlichen Verhältnissen gesurft. Für mich allein würde ich bei knappem Budget das alte weitersurfen und kein neues anschaffen.


    Anders ist es bei den Segeln. Ich merkte das, weil ich (auch meist Binnenseesurfer) ein größeres Segel (7,0 qm) kaufte. Inzwischen habe ich die alten Segel für wenig Geld verkauft und eine ganze Palette neuer Segel angeschafft. Der heutige Schnitt mit Loose Leech, durchgelattet usw. fährt sich einfach deutlich einfacher und mit einer größeren Windrange vor allem nach oben im Gleitbereich. Da schlackerten die alten Segel z.B. derartig in der Wende, dass das Lossurfen eine Höchstschwierigkeit war, auch weil der Druck im Segel mit einem Schlag da war, wenn ich es in den Wind zog. Die neuen Segel sind in Handling und Performance m.E. deutlich überlegen (ich habe/hatte Segel mit 0, 2 und 3 Cambern, gegenüber den alten waren alle besser).


    Ich kenne dein Board und dein Segel nicht. Aber mein Rat ist: das kleine Budget in 1-2 neue Segel investieren. Gut wäre natürlich wenn du mal das eine oder andere neue Segel (und natürlich

  • Hi Storm,


    wie gut ich surfe? Das weiß ich auch nicht so genau. Ich kenn da keine Skala. Mein Metier ist Gleiten. Geht geradeaus, mit Fußsteuerung wie ich will, Halsen funktionieren öfter als das Segel (oder selten ich) mal reinfällt, aber nicht durchgeglitten; wenden unproblematisch (wenn ich Höhe brauche). Beachstart auch tief, Wasserstart hab ich mich noch nicht drangemacht, Schotstart geht auch bei Wellen (den kann ich besser als die meisten, weil die guten Surfer dann auch Wasserstart umschwenken ... ;) ). Manchmal etwas abheben, aber keine größeren Sprünge (der Rücken ...).


    Über den Vergleich meines Comet 315 (in der mittleren - lila - Bauweise, 149 l) und X-Cite Ride 130 hab ich mich schon oft mit verschiedenen Leuten unterhalten. Was ein Quantensprung ist und was nicht, darüber kann man natürlich unterschiedlicher Meinung sein. Ich surfe bis heute beide Boards, wenn auch das JP öfter (und den Comet immer ohne Schwert).
    Der Hauptunterschied ist, dass der JP agiler ist als der Comet. Er läßt sich schneller halsen und wenden und braucht dafür weniger Kantendruck. Das liegt wohl daran, dass er breiter und viel kürzer ist, ein wenig auch daran, dass er weniger Volumen hat. Aber wenn ich etwas mehr Höhenverlust in Kauf nehme, zieht der Comet genauso schön um die Kurve wie der X-Cite. Nur wenn ich ihn in eine enge Kurve drücken will, brauche ich viel Kantendruck und muß etwas aufpassen, dass ich ihn nicht so stark aufstelle, dass er plötzlich abbremst.
    Die Geschwindigkeit der beiden Boards ist sehr ähnlich. Sie gleiten auch etwa beim gleichen Wind an - nur hat der JP eine klare Grenze zwischen Gleiten und Dümpeln, während beim Comet der Übergang etwas fließender ist.


    Ist das jetzt ein Quantensprung? In meinen Augen eher nicht. Und ich würde als Vergleich auch nicht sagen Corsa A zu neuer Seat Ibiza, sondern eher Reiselimousine zu Stadtflitzer ... Soviel ich weiß, gibt es den Comet auch noch in etwas schwererer Bauweise, und vielleicht auch eine Nummer größer? Dadurch könnten die Unterschiede im Vergleich natürlich größer werden.
    Müßte ich mir ein Board aussuchen (ohne dass der Preis 'ne Rolle spielt), würde ich schon den JP nehmen. Hätten wir aber nicht als Familie eh zwei Boards gebraucht, hätte ich den Comet weiter gesurft und nix Neues angeschafft. Und ist meine Tochter gerade mit dem JP draußen und meine Frau kommt mit dem Comet wieder, nehme ich mit Genuß den Comet und gehe selber raus.


    Den Umstieg von den alten Segeln vom Comet zu den neuen würde ich dagegen jederzeit sofort wieder machen. Daher mein obiger Rat (der irgendwie nicht ganz vollständig ist - ich wollte zum Probieren der neuen Segel und Boards raten).


    HL - Wolfman