• Mahlzeit!


    Für unsere Flitterwochen haben meine nun Frau und ich uns vorgenommen mal eine Örtchen zu wählen, dass man so bald wohl nicht mehr besuchen wird. Aruba. Woll im Juli hinfliegen. Flüge sind, wie ich es derzeit sehe recht günstig im Vergleich zu anderen zielorten.
    Di Windstatistik verheißt ja auch fast nur gutes :D
    Jetzt meine Fragen.
    War schonmal jemand auf Aruba?
    Gibt es dort gute und verhältnismäßig günstige Unterkünfte?
    Wo sollte man am besten hin zum Surfen? Der Nordteil von Palm-beach soll ja wohl recht gut sein. Und nicht so zugebaut.
    Materialmiete oder selber Material mitbringen?


    Der Trip soll ca 2 Wochen dauern.
    Danke euch schonmal im Voraus!


    Alex

  • moin,


    da ich für's kommende Frühjahr auch auf Aruba schiele, würden mich Erfahrungen auch sehr interessieren.


    @ Knobel-Max: Prinzipiell ist in der unteren Karibik der beste Wind eher Anfang des Jahres, etwa von Februar bis max. Juni.
    Was ich bisher von einem Bekannten gehört habe, der in den letzten 20 Jahren zig mal dort war: In den letzten Jahren sei wohl an der gesamten Westküste viel und mehrstöckig gebaut worden. Bedeutet bei ablandigem Wind: In Ufernähe böig und verwirbelt. Zum Rauskommen egal, draussen dann aber natürlich nicht mehr die glattgebügelte Piste wie dicht unter Land und zurückkommen recht eklig (gegen den böigen, schwächelnden und drhenden Wind kreuzen)


    Bisher war ich in der Gegend auf


    - Isla Coche (wenige km vor El Yaque): eher schwächerer, ablandiger Wind, direkt unter Land isses da auch nicht mehr so dolle wie noch vor 10 Jahren, Hotel eine Katastrophe
    - Tobago: Geniale Landschaft und Leute, recht zuverlässiger Wind sideshore von rechts, etwas kabbelig
    - Bonaire Lac Bay: Ebenfalls geniale Insel, Auto erforderlich, riesiges, gut belüftetes Stehrevier, zuverlässiger Wind onsohre, aber durch vorgelagertes Riff Flachwasser, sehr wenig Platz am Strand und vor Allem bei Ebbe grenzwertige Wassertiefe: Kurze Finnen einpacken! :redface:


    generell: Irgendwie scheint die Wind-Zuverlässigkeit in der Gegend in den letzten Jahren etwas gelitten zu haben. Vor 10 Jahren hatte es eigentlich immer ausreichend Wind, in den letzten Jahren hat sich der Passat auch gerne mal längere Pausen gegönnt.


    Michael

  • Hallo,


    ihr solltet auf jedenfall Los Roques nicht vergessen, ein Korallenarchipel und Paradies für Kitesurfer, dass Ganze lässt sich auch prima mit Aruba verbinden....Bspw. Lufthansa Flüge ab Frankfurt nach Caracas, dann ein paar Tage Aruba und ein paar Tage Los Roques

  • Jooo - Los Roques müsste von der Lage her auch interessant sein :)


    Was Aruba und die Windverteilung dort angeht, könnte ich mich weiter oben doch getäuscht haben. Laut den Statistiken (und den Aruba HiWinds) sollte es da im Sommer tatsächlich gut wehen - hatte mich in meiner Einschätzung wohl zu sehr von der östlicheren Karibik leiten lassen, wo's im Sommer eher wieder nachlässt.


    Übrigens: Morgen mittag gehts nach Amsterdam und von da am Montag Richtung Aruba - Fishermans Huts :tongue::D:naenae::annie:


    Michael

  • mal 'n kurzer Erfahrungsbericht aus Aruba:


    Reisezeit: 20.2.-5.3.2012
    Flug: Arkefly, gebucht üpber KRAS.nl (ist günstiger als direkt).
    Boardmitnahme: 120.- € one way, max. 320 cm, max 32 kg. (ist heftig, aber schaut mal bei KML :eek:) Beim Rückflug haben die sich aber vertan und damit waren's "nur" noch 80.- € :cool:
    Wohnung: Beach House Aruba (Ewald Muschenich): Kleine Apparment-Anlage direkt am Fishermans Hut, ca. 200 m von der nächsten Surfstation und mit eigenem kleinen Zugang zum Wasser und eigenem Schatten-Pavillion mit Liegen. Materiallager kostenlos, aber nicht sehr komfortabel. Aber: Einem geschenkten Gaul...... ;)
    Insgesamt haben wir pro Nase rund 1350.- € für Flug (ohne Surfstuff) und Wohnen bezahlt - für Aruba wohl äußerst günstig.
    Lebenshaltung (essen) ist auf Arube etwas teuerer als bei uns hier. Wie haben uns oft selbst verpflegt (zu den Appartments gehört jeweils ein großer Gas-BBQ) und waren einige Male auswärts. Im MoomBa unter Palmen mit den Füßen im Sand zu essen, dazu bei wirklich guter Live-Musik, ist schon ganz nett.....
    Die Appartments sind recht einfach, aber sauber und komplett ausgestattet(Klima, Ventilatür, freeair-Küche, Duschen mit richtig viel warmem Wasser.... Dazu gab's immer eine Ansprechpartnerin, die sich mit enormem Engagenent um wirklich jedes problem gekümmert hat und sogar mit uns zur Polizei gefahren ist, als mein Rucksack am Strand geklaut wurde. Top-Service!! Ewald selbst war leider gerade in Deutzschland, aber seine Vertretung hat den Job mehr als top gemacht!


    Zum Kern: dem Surfen:


    Der Bereich um 300m vom Strand ist sehr flach und bei Ebbe muss man schon aufpassen, wo man surft. Dazu ist der Untergrund oft steinig/korallig - am 3. Tag hab' ich mir erst mal den Fußballen tief aufgeschnitten, als ich mit etwas zu viel Schmackes abgestiegen bin. Weiter draußen ist die Tiefe dann kein Problem mehr, dennoch kann man an vielen Stellen stehen.
    Tja - der Wind: Grundsätzlich weht er offshore. Am ersten Tag noch mit dem Hellcat 7.2 satt im Gleiten (mit 114 Litern und 82 kg), dann ein paar Tage das 5.9 Bionic und den Rest das 5.0 Severne S1, und trotzdem hat's mich in den Böen noch glatt aus dem Wasser gehoben.
    Wie hatten wohl eine für Aruba recht extreme Zeit erwischt, mit exakt 100,0% Gleitwind - so schon ewig nicht mehr erlebt. :D:thumbs:
    Auch abseits der hohen Hotels war allerdings der Wind heftig böig - an manchen Ecken gabs auch schon mal von 5 auf 36 Knoten in 0,3 Sekunden :eek: Für mein Fahrkönnen und meine Kraft/Kondition manchmal schon grenzwertig, auch weil meine kurzen Finnen eben im geklauten Rucksack waren. Ein 114l Twinser mit 2x31cm und 5.0 war da wohl doch zu viel des Guten;).
    Dazu gabs im tiefen Wasser reichlich kurze Kabbelwelle, die sich in einigen Bereichen (südlich vom Schiffswrack) mit einer Art Miniswell (bis max. 70 cm) vermengte. Immerhin teilweise nette Sprungrampen, wenn einen nicht gerade wieder eine Hammerböe in den Kontrollverlust trieb. Zum Speeden und halsen aber auch schon (für meine Verhältnisse) recht anspruchsvoll. Wer gesehen hat, wie mich bei einem Duck-Jibe-Versuch eine Böe erwischt hat, weiß, was ich meine. (Der Brustkorb schmerzt jetzt noch vom Aufprall auf's Wasser).
    Fühlte sich also insgesamt in etwa so an wie mit'm Rennrad mit Fullspeed über einen frisch gepflügten Acker zu rasen.


    Laut den Locals waren die Wind- und Kabbelverhältnisse aber eher ungewöhnlich für Aruba. Böig ist es wohl immer etwas, aber eben nicht so extrem und der Kabbel ist naturgemäß windabhängig und bei moderaten Bedingungen auch nicht mehr störend. Wer's noch nicht kennt, sollte sich die Insel unbedingt mal anschauen - ist eine Reise wert!!


    Michael

    Harzige Grüße, Michael

    2 Mal editiert, zuletzt von mikisb ()