Segeltuning mit Hilfe der Mastverlängerung

  • Tag zusammen,


    ich glaube mit diesem Thema haben wir uns noch nie wirklich beschäftigt.
    Wenn es um Mastverlängerungen geht, dann wird häufig nur über die Haltbarkeit gesprochen. Teilweise hört man auch Mastverlängerungen aus Karbon bringen gar nichts sondern kosten nur. Ich habe mehr durch Zufall ganz andere Erfahrungen gemacht.


    Ich habe seit knapp 3Jahren eine 15cm RDM Karbonverlängerung von Prolimit. Funktioniert tadellos und meine Blades lassen sich damit gut riggen.
    Nun habe ich mir im März in Reserve eine 30cm Karbonverländerung von Unifiber gekauft. Die Verlängerung ist ingesamt rund 20cm länger als die Promilit. Ich habe dann mal mein 6.8 mit dieser Verlängerung geriggt und: Das Segel bekommt ein neues Profil, schön viel Bauch und etwas mehr LL. Im Prinzip ist das auch logisch, dadurch, dass nun 20cm mehr Karbon unten in der Base stecken tendiert der ganze Mast insgesamt etwas nach Flextop.


    Mir persönlich gefällt das Segel so sehr gut. Wer hat denn schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Die Unterschiede sind mM deutlich.


    Pat

  • Hi!


    Im Moment leuchtet mir nicht ein, wieso der Mast+Verlängerung dann mehr flextop sein sollen. Karbon biegt sich doch eher als Alu, d.h. bei Alu ist der Mast unten steifer als mit Karbon, damit ist er mit Alu auch eher flextop. Flextop meint doch, dass sich das Top stärker durchbiegt als das Unterteil.
    Vielleicht hast du aber deinen 430er statt eines 460er genommen, dann würde ich es darauf zurückführen.


    Grüße
    Tim

  • Moin, wenn heute der 1.April wäre.....Aber im Ernst: Es kann sich nur um einen subjektiven Eindruck handeln..
    Gruß

  • Ich empfand auch keinen Unterschied zwischen 460 cm Mast und 430 cm mit Verlängerung. Einen echten Effekt gibt´s aber bei der Vorliekspannung. Da können 2 cm mehr oder weniger Welten ausmachen.
    Gruß Thomas

  • Also vorneweg: Ich habe natürlich beide Male den 460er genommen und nicht einmal den 430er...(Die Verwendung unterschiedlicher Masten in einem Segel ist ein ganz anderes Thema!) Des Weiteren geht es nicht um den Vergleich von Alu und Karbon.


    Zum Thema Flextop: Wie Tim schon sagte geht es darum, dass das Top sich stärker durchbiegt als die Base. Genau das erreiche ich ja auch.


    Das Segel benötigt ein Vorliek von 464cm. Stecke ich nun die Prolimit Verlängerung in den Mast, so stecken dort unten gut 20cm der Karbonverlängerung im Mast. Verwende ich hingegen die Unifiber Verlängerung, so stecken hingegen rund 40cm der Karbonverlängerung im Mast. Dementsprechend ist es doch logisch, dass die Base im Falle der längeren Verlängerung härter ist.

  • Also vorneweg: Ich habe natürlich beide Male den 460er genommen und nicht einmal den 430er...(Die Verwendung unterschiedlicher Masten in einem Segel ist ein ganz anderes Thema!) Des Weiteren geht es nicht um den Vergleich von Alu und Karbon.


    Zum Thema Flextop: Wie Tim schon sagte geht es darum, dass das Top sich stärker durchbiegt als die Base. Genau das erreiche ich ja auch.


    Das Segel benötigt ein Vorliek von 464cm. Stecke ich nun die Prolimit Verlängerung in den Mast, so stecken dort unten gut 20cm der Karbonverlängerung im Mast. Verwende ich hingegen die Unifiber Verlängerung, so stecken hingegen rund 40cm der Karbonverlängerung im Mast. Dementsprechend ist es doch logisch, dass die Base im Falle der längeren Verlängerung härter ist.


    Das würde doch nur den beschriebenen Effekt haben (können), wenn die Verlängerung eng im Mast (also saugend) sitzen würde. Tut sie aber bei mir nicht. Ich probier´s mal mit einer UXT 48 im Vergleich zu einer UXT 28, mal schauen.
    Gruß

  • Jetzt verstehe ich.
    Bei RDM Masten kann ich mir das vorstellen. Zumindest habe eine Streamlined 46cm Verlängerung in meinen KA 430 gesteckt und muss feststellen, dass die tatsächlich eng im Mast sitzt. Bei SDM kann ich das nicht ganz so bestätigen.
    Ob es wirklich besser ist, kann man aber nicht generell sagen, sondern wird man bei jeder Segel-Mast-Kombi überprüfen müssen. Nicht immer ist noch mehr flextop (mehr Bauch und mehr LL als Resultat) gut, vermute ich.

  • Jetzt verstehe ich.
    Bei RDM Masten kann ich mir das vorstellen. Zumindest habe eine Streamlined 46cm Verlängerung in meinen KA 430 gesteckt und muss feststellen, dass die tatsächlich eng im Mast sitzt. Bei SDM kann ich das nicht ganz so bestätigen.
    Ob es wirklich besser ist, kann man aber nicht generell sagen, sondern wird man bei jeder Segel-Mast-Kombi überprüfen müssen. Nicht immer ist noch mehr flextop (mehr Bauch und mehr LL als Resultat) gut, vermute ich.


    Es kann gut sein, dass es bei SDM Masten nicht funkioniert. Hier kommt ab gewissen Mastlängen ja teilweise das Problem hinzu, dass man die Mastverlängerung gar nicht 30cm oder mehr in den Mast schieben kann, da dieser ja merklich dünner wird.


    Ob generell mehr Flextop sinnvoll ist, natürlich nicht, da stimme ich 100% zu. Das hängt neben dem Segel ja auch von den Vorlieben des Surfers ab. Bei den Loftsails ist es nun nicht weiter verwunderlich, dass etwas mehr Flextop gut funkioniert. Wenn ich es richtig im Kopf habe ist Ben van der Steen sein 45,7Knoten average in Den Helder Ende letzten Jahres mit einem Neilpryde Mast in seinem Blade gefahren.

  • Ich komme grade auch nochmal gerne auf den Einsatz verschiedener Masten zurück.


    Häufig setzt man ja z.B. einen 430cm Mast anstatt eines 460cm Mastes im gleichen Segel ein wenn die Bedingungen sehr rau werden, sehr viel Wind ist. Leichtere Surfer greifen auch gerne mal darauf zurück.
    Ich habe das auch mal ausprobiert und ich muss sagen, das funktioniert auch keinesfalls bei allen Segel. Ich kann jetzt nur von den Blades sprechen, hier finde ich verliert das Segel bei einem kürzeren Mast deutlich Power. Im Highwindbereich ist das Segel dann sensationell, aber unten raus nicht. Bei diesem Segel erziele ich durch eine die längere Verlängerung im langen Mast ein besseres Ergebnis, das Segel verliert keine Power ist aber sehr gut auch bei viel Wind zu fahren.


    Aber wie ein Segel auf die jeweiliegn Veränderungen reagieren hängt halt immer noch vom Segel ab, weitere Erfahrungen würden mich daher interessieren.

  • Ich empfand auch keinen Unterschied zwischen 460 cm Mast und 430 cm mit Verlängerung.


    Doch, da gibt es große Unterschiede. Auch bei SDM Masten.
    Ich tendiere momentan eher dazu, kürzere Masten zu wählen. Trotzdem ich eher ein Schwergewicht bin...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Hi Pat,


    hab aktuell das Problem mit dem unbefriedigenden Low-end meines 6.3er Blade 2010 mit 400er Loft-RDM. Leider hab ich weder SDM, noch SDM-Cams für dieses Segel. Lange Mastverlängerung hab ich bereits drin. Ein Versuch mit dem Mixen verschiedener Mastober- und -unterteile scheiterte (vorläufig) an unterschiedlichen Durchmessern. Ich werd aber mal ein bisschen basteln.


    Gruß
    Fred

  • Moin Männers,
    ich sehe das genau so wie Pat und Totti.
    Ich habe ein Hellcat in 7.7, das kann man laut Hersteller auf 4,60 oder 4,90 fahren. Anfangs bin ich das Segel immer nur auf 4,90 gefahren, besonders bei Leichtwind war das absolut OK. Im oberen Windbereich fand ich das gar nicht so toll, irgendwie ziemlich schwer zu fahren. Irgendwann hab ich dann mal, bei stärkerem Wind, den 4,60er getestet. Besonders oben heraus war das Segel deutlich besser zu fahren. Seit dem fahre ich das Segel eigentlich nur noch mit dem 4,60er. Ich bin fest davon überzeugt, das die Masthärte (auf Grund der Länge) einen gewaltigen Einfluß auf das Paket hat. Vieleicht sollte man das noch viel öfter mal testen. Ich werde das auch mal im 6,7er machen, vieleicht schiebe ich sogar mal einen Skinny in das Segel.


    Kaktus

    man sollte sich die Ruhe und Gelassenheit eines Stuhls zulegen, der muss auch mit jedem Arsch klar kommen