Wie sollte ein Finnentest aussehen?

  • Moin,


    mich würde mal interessieren, wie ihr euch ganz allgemein einen Finnen-Test vorstellen könntet?


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Herzlich willkommen beim schwierigsten Thema des Surfens :D


    Das Thema ist so komplex, da weis man gar nicht wo man anfangen sollte. Die persönlichen Vorlieben spielen eine Rolle und so weiter. Mit sehr viel Aufwand und viel Vorarbeit würde man es bestimmt hinbekommen einen Test auf die Beine zu stellen, das Problem was bleibt ist aber wohl wirklich einen kompetenten Fahrer zu finden...


    Was ich mir vorstellen könnte was ganz gut funktioniert und auch sehr interessant ist, ist folgendes:
    Welche Finnen funktionieren (bei ein und demselben Surfer) unter verschiedenen Boards?
    Ich meine gerade im Slalombereich ist es ja bekannt, dass es Finnen gibt, die nur unter ein paar Boards funktionieren, dafür dort dann super. Dabei könnte man sogar außer Acht lassen, dass ein Board eine längere Finne benötigt als ein anderes sondern testet nur die einzelnen Finnentypen.

  • Moin,


    ich behaupte sogar, es ist nahezu unmöglich sinnvolle ergebnisse zu erlangen.


    ich gehe dabei von folgendem aus:
    Ein und derselbe trimm passt nur zu einer finne evtl. sogar nur zu einer finnenlänge. Der Trimm macht ne Menge aus, evtl. müsste die Mastfussposition für eine andere Finne geändert werden. Evtl. ist eine 45cm xx nur mit einer 42cm xy zu vergleichen, eine 45xy jedoch hat Stärken bei Disziplin X.


    Es ist vielleich tsogar so, das nicht nur das Board sondern extrem auch das segel Einfluss auf die Performance haben. Also könnte mit einem anderen Segel Finne xx viel besser sein als Finne xy, nur bei einem anderen Segel!


    also das klassische vorgehen, möglichst viele Parameter konstant zu halten, funktioniert einfach nicht oder es führt zumindest zu keinem Testergebnis, sondern lediglich zu einem Kompatibilitätsvergleich.


    Ich glaube sogar, das vielleicht am Ende die Finne überbewertet wird, denn vielmehr müsste doch eher die Einheit Finne/ Board/ Segel gesehen werden im Gesamtsetup.


    Selbst wenn ich das empfindliche Slalomzeuchs mal aussen vor lasse und nur ein Waveboard (singlefin) betrachte, zeigt meine Erfahrung das zwischen 2 als 'gut' in Foren bezeichneten Finnen Welten im Fahrerlebnis liegen und da habe ich keine Zeiten oder Leistungen verglichen.


    --> Ein Grauen


    Leider sind die Dinger im Verhältnis soo teuer, das es sich (für mich) kaum lohnt viele Finnen zu kaufen und zu vergleichen, ich fahre deshalb fast immer mit Serienfinne (Gras ausgenommen) und kaufe meist die exacte Finne ne Nummer größer oder kleiner zur Einsatzbereichserweiterung.


    Also, Totti, ich bin gespannt ob es da Möglichkeiten gibt.


    Grüße
    teenie

  • Moin,


    ich bin auch eher skeptisch, wenn es um nachprüfbare Ergebnisse bei einem Finnentest geht.
    Ein Labor Versuchsaufbau kann vielleicht Strömungswerte usw. liefern, aber dass wäre ja nur ein Teil der hier gesuchten Wahrheit.


    Wenn ein oder mehrere Surfer das machen, haben wir die gleiche Diskussion wie bei den Tests der Magazine bezüglich Nachprüfbarkeit und Objektivität.


    Mich würden daher eher Tendenzen interssieren, bezogen auf:


    - unterschiedliche Finnenformen /-typen bei gleicher Länge
    - Einfluss der Länge / Breite bei gleicher Finnenform


    bezogen auf folgende Kriterien:


    - Angleiten (passiv)
    - Höhelaufen
    - max. Speed
    - Verhalten bei Max. Speed und Choop
    - Drehfreudigkeit



    Ausserdem würde es mich interessieren, ob das Box System ein Einfluss auf die Finnenleistung hat, also wackelige US - Box gegen z.B. Powerbox oder Trimmbox.


    Tendenz heisst für mich verbale oder graphische Beschreibung und keine Punkte mit Nachkomma Stellen.


    Die richtige Finne auswählen müsste man dann immer noch selber, hat aber vielleicht schon mal meinen Hinweis, welche man sich anschauen könnte.


    Ergebnis könnte im besten Fall also ein Marken übergreifender Finnen Explorer sein...


    Das wir aber Slalom- und Speedpiloten kaum zufriedenstellen.


    Gruss
    Gerhart

  • Der ideale Finnentest geht folgendermaßen:


    Kauf dir 5 verschiedene Finnen und fahr die unter verschiedenen Bedingungen. Merkst du keinen Unterschied, dann hast du Glück gehabt, du bist als Finnentester völlig ungeeignet. Du kannst also in Zukunft auch weiterhin die Finne kaufen, die dir optisch am besten gefällt, z.B. eine Wavefinne in tollem Sichtcarbon oder eine rasante Freeridefinne mit megageilem Flammendesign.


    Merkst du einen Unterschied, dann braucht dir doch keiner was zu erzählen, du kannst es ja mit der gebotenen Hartnäckigkeit selbst rausfinden, was dir am besten gefällt.


    Ich habe es oft genug erlebt, daß ein und dieselbe Finne in unterschiedlichen Boards völlig verschiedene Fahreigenschaften erkennen ließ, der Test einer Finne wäre also nur speziell für das verwendete Board gültig. Testen kann man, soviel man will, nur die Ergebnisse sind dann leider nie zu verallgemeinern


    meint


    Dr. Spin Out

  • Ich habe es oft genug erlebt, daß ein und dieselbe Finne in unterschiedlichen Boards völlig verschiedene Fahreigenschaften erkennen ließ, der Test einer Finne wäre also nur speziell für das verwendete Board gültig. Testen kann man, soviel man will, nur die Ergebnisse sind dann leider nie zu verallgemeinern.



    Richtig, genau das ist der Punkt den ich auch aufgegriffen habe. Nur bin ich mir ziemlich sicher, dass diese Aussagen (im Slalombereich) zwar auf sehr viele Finnen zutrifft, aber eben nicht auf alle. Ich bin mir recht sicher, dass es einige Finnen gibt, die unter praktisch allen Boards sehr sehr gut funktionieren.

  • den optimalen Finnentest muß jeder für sich selbst machen. Zu viele Vorlieben, auch spotspezifische Dinge spielen da eine Rolle.
    Auch wenns albern klingt, aber auch der Spot wo ich gerade bin ist da ein Entscheidungskriterium. Bei ablandigen drehenden Wind, wie es jetzt am letzten Wochenende der Fall war, dann schraubt man sich doch keine Downwindspeedfinne drunter,... z.B.


    ein richtiger Finnentest wäre aber relativ einfach durchführbar.
    Man nehme 5 relativ gleichgute Testsurfer, gibt denen das gleiche Material a la Board & Segel (an großen Verleihstationen sicherlich realisierbar) und lässt die eine Stunde mit der Serienfinne fahren. Danach noch mit den speziellen Testfinnen, von denen aber keiner der Surfer weiß was er gerade als Finne drunter hat.
    Die Aussagen wären sicher sehr aufschlußreich, und würden deren elendlichen Finnendiskusstierei mal einen Stempel aufdrücken.
    ..
    Warum dieses bisher nicht stattgefunden hat wundert mich sehr,... aber schließlich sollen ja diese "Serienfinnen" auch noch unters Surfervolk gebracht werden :D

  • .... Ich habe es oft genug erlebt, daß ein und dieselbe Finne in unterschiedlichen Boards völlig verschiedene Fahreigenschaften erkennen ließ, der Test einer Finne wäre also nur speziell für das verwendete Board gültig. Testen kann man, soviel man will, nur die Ergebnisse sind dann leider nie zu verallgemeinern


    meint


    Dr. Spin Out


    Dem kann ich voll zustimmen und würde es sogar noch um die Bedingungen auf dem Wasser erweitern. Dieselbe Finne verhält sich im gleichen Board sicherlich bei Flachwasser anders als im Kabbel oder in einer Dünungswelle. Ich halte es auch für uptopisch einen objektiven und vergleichbaren Finnentest zu machen.


    Mal abgesehen von den Schwankungen der Fitness und dem Fahrkönnen des Surfers.

    Ciao
    Michael


  • Moin,


    dieses Vorurteil der Serienfinnen ist so alt wie die Finnen selbst. Es gibt doch einige Boardhersteller, die sehr gute finnen verbauen, die man auch so direkt kaufen kann (RRD, Fanatic mit MFC, Tiga, Bic mit Select z.B.).


    die Frage ist doch, was kann der Freizeitsurfer unter Deinen Bedingungen denn mit dem Ergebnis anfangen? ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Totti hier eher an Slalomfinnen oder zumindest 'Leistungsfinnen' gedacht hat.
    Ich glaube auch wie Pat, das es gute Alrounder gibt, aber eben auch Spezialisten die in der richtigen Konfig. noch einiges rausholen.
    Wenn ich mir die diversen Threads zu der Finnenkonstruktion und den Materialien ansehe, dann scheint es nochnichtmal Einigkeit über die 'richtigen' Materialien und Qualitäten oder nur der Verarbeitung zu geben (bsp. Sichtcarbon oder nicht, G10 Quali, Flex, Twist, Cutouts, ...).


    Das deutet ja darauf hin, das viele Wege nach Rom führen, und/oder das es viel Halbwissen gibt und man hauptsächlich aus Erfahrung lernt.


    Guckt man sich dann noch die aktuellen Slalomboards z.B. an, dann sind die doch überraschend unterschiedlich, trotzdem scheinen ja zumindest 3 Designs absolut konkurrenzfähig zu sein.


    5 Finnen für den Freizeitsurfer heisst ja min. 500,-€ das finde ich für mal eben testen schon ziemlich teuer...


    Grüße
    teenie

  • Hallo zusammen,
    es kommt darauf an, was Totti unter "Finnentest" versteht?! Das worüber hier bis jetzt geschrieben wurde, bezieht sich ja nur auf das Endprodukt an sich: Ein Surfer kauft sich eine (oder mehrere) Finnen und sammelt damit seine Eindrücke... Frage: macht man das mit Brettern und Segeln genauso??? Sicher nicht...
    Deshalb bin ich der Meinung, dass das Thema "TEST" viel zu hoch bewertet wird! Eine persönliche Beratung ist immer noch der beste Weg, ein gutes und noch viel wichtiger ein passendes Produkt (in dem Fall eine Finne) zu erwerben.
    Deshalb: zum Finnenbauer seines Vertrauens gehen, denn der kennt seine Sachen sowieso am besten, und sich die passende Finne geben lassen. Auf jeden Fall besser als "blind" irgendwelche Finnen zu kaufen... Das bringt echt nichts!!!


    Gruß Lars

  • Hi,


    wie wäre es den so mit einer art "strömungskanal"-kasten" o.ä. an denen man erstmal das strömungsverhalten
    unterschiedlicher profile, längen etc. untersucht und das unter identischen bedingungen , für schiffsrümpfe, u-boote, bohrinseln gibts doch schon modellanlagen, ob sich der aufwand lohnt ist natürlich eine andere frage...


    herry

  • Und wie aussagekräftig war das Ergebnis?

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  • Lieber herry! Meine Finnen wurden in Bremen an der Uni getestet. Im Strömungskanal. Ist nicht neu. Wolfgang



    entschuldige ;)wußt ich, dann ist ja gut...und die rechner werden ja immer besser, vielleicht klappst dann auch mal mit dem spin out...

  • Totti! Die Aussage war die,daß meine Finne mit den diagonalen Konkaven auf einer Seite 12 % mehr Leistung hatte als auf der anderen Seite.
    Ich brauchte also nur das Verhältnis ändern und das war es dann. Wer hatte schon einen Test,wo eine Seite besser oder schlechter war. Darauf
    basiert mein Wissen. Wolfgang