Mehr Speed in der Alphawertung

  • Hi Fred


    Soweit ich weiß, dürfen start und endpunkt nicht weiter als 50meter auseinanderliegen
    es geht also nicht voll raum zu fahren, dann halsen und weiter voll raum zu donnnern... hat keinen zweck
    Lieber halbwind schöne Halse, wieder halbwind zurück.


    Angeblich kommen bei engeren halsen bessere werte in der @ wertung raus, hat Doc glaube ich i-wo mal geschrieben

  • Interessantes Thema!


    Grundsätzlich ist es schwer konkret Tipps zugeben wie man gute Aplhas hinlegt. Das Video von Jacques zeigt schon ganz nett wie schnell er durchweg ist, was man da allerdings für Tipps rausnehmen kann steht auf einem anderen Blatt. Soweit man erkennen kann geht er, nach der Halse, zuerst in die Schlaufen und dann hängt er sich erst ins Trapez ein. Ob das allerdings allgemein das Nonplusultra ist weis ich nicht.


    Welchen Radius sollte man wählen. Auch schwer zu beurteilen. Soweit mir bekannt ist sind die ganzen super schnellen Alphas sehr sehr nah an den erlaubten 50m dran...


    Wie gesagt, Tipps geben finde ich sehr schwer, das liegt aber auch daran, dass ich nicht das absolute Halsengenie bin.
    Ich finde man kommt relativ weit, wenn man einfach mal seine Halsen analysiert, sprich welchen Topspeed hat man, welche Mingeschwindigkeit usw.
    Ich habe mal gehört Topspeeds um 35Knoten und Mingeschwindigkeiten über 15Knoten sollen zu sensationellen Ergebnissen führen. Wie man das erreicht...
    In dem Zusammenhang kann ich allerdings aus Erfahrung sprechen, dass Mingeschwindigkeiten deutlich über 10Knoten (die bei mir z.B. nicht andauernd vorkommen) sich deutlich anders anfühlen als 2-3Knoten geringere Speeds. Da muss man sich auch dran gewöhnen.

  • Ok. danke schon mal. Wenn ich das richtig verstanden habe, fährt man idealerweise auf Halbwind an, slingshottet quasi direkt in die Halse und prügelt Halbwind auf neuem Bug weiter. Dabei darf man max. 50 m Höhe verlieren? Der alphawert ist dann die Durchnittsgeschwindigkeit einer Strecke von 500 m oder wieviel? Welche Rolle spielt die Position der Halse innerhalb der gefahrenen Strecke? Könnte ich einen alpha Run auch mit einer Halse abschließen und dann absteigen?


    Meine Probleme sehe ich in der optimalen Ausnutzung der 50 m. Muss irgendwie ein Gefühl für den richtigen Radius bekommen. Außerdem neige ich dazu, nach der Halse zu stark anzuluven. Die Halsentauglichkeit meiner Bretter ist noch mal eine völlig andere unbekannte Größe.

  • Also es ist in der Tat so, dass man Halbwind anfährt, eine Halse setzt und dann wieder Halbwind zurückfährt. Die gesamte Fahrstrecke muss 500m betragen und darüber wird der Durchschnitt gebildet.
    Was man aber nicht machen kann ist einen Run setzten, Halsen und dann anhalten. Denn die genau Definition sagt, dass der Anfangs- und der Endpunkt der 500m nicht weiter als 50m von einander entfernt sein dürfen. Bei einer idealen Alpha-Halse entsprechen diese 50m eben genau den Metern, die man an Höhe verloren hat, sprich Start- und Zielpunkt bilden genau eine Parallele zu der Tangente an den Scheitenpunkt der Halse :D


    Übrigens:
    Ich ziehe nach einer Halse auch häufig zuviel Höhe, siehe dazu meinen letzten Blogeintrag...

  • so wie Oli das schreibt hab ich das sicher nicht gemeint.
    Der Halsenradius kann sogar weit größer sein als 50m, wenn man nur nach ca.200m wider in der Nähe der herzu gefahrenen Linie sich befindet. Deutlich zu sehen bei Micha, derzeit Platz 3 in der Alpha-Wertung. Bei Pat sind es auch mehr als 50m Halsenradius.
    etwas kurios Terence auf dem 2. Platz. beschleunigt nach der Halse viel schneller, als wie er in die Halse reingefahren ist. Muß wohl ne Hammerböe direkt nach dem schiften erwischt haben :D
    AlohaDoc

  • Der Scheiterpunkt der Halse, ja nett :D


    Bei mir ist der Radius vielleicht minimal mehr als 50m, das ist aber so minimal...grundsätzlich gibt es mit Sicherheit verschiedene Möglichkeiten gute Halsen zu setzen. Bei Terence kann es z.B. auch sein, dass er die Halse auf Amwind-Kurs angefahren ist und aus der Halse Downwind, dann ist klar, dass er hier viel schneller ist.


    Fakt ist aber, dass alle super schnellen Aplhas, von denen ich den Track gesehen habe, nahezu perfekt die 50m in der Halse verwenden und An- wie Ausfahrt der Halse parallel verlaufen.

  • Kann mir mal jemand den Sinn erklären?


    Spiegelt ein hoher Alphawert generell eine "perfekte" Halse wider? Oder was soll der Käse?


    :headscratch:

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Kann mir mal jemand den Sinn erklären?


    Spiegelt ein hoher Alphawert generell eine "perfekte" Halse wider? Oder was soll der Käse?


    :headscratch:


    Naja, das hängt wohl davon ab, wie man perfekte Halse definiert...


    Ich meine klar, bei einer Gesamtstrecke von 500m hängt viel auch davon ab wie schnell man auf dem Halbwindkurs unterwegs ist. Aber im Endeffekt ist es so, dass man einen wirklich guten Alpha-Wert nur schafft, wenn man schnell uns sauber durch die eigentliche Halse kommt. Das bedeutet zum einen deine Mindestgeschwindigkeit in der Halse muss gut sein und zum anderen muss du flüssig wieder in die Schlaufen und das Trapez kommen.
    Gerade im zweiten Teil liegt meiner Meinung nach auch der Sinn der Gesamtstrecke von 500m. Mit sagen wir mal 10Knoten Mingeschwindigkeit durch die Halse kommen ist schon sehr ordentlich, wenn du dann aber 100m am eumeln bist, bist du wieder in Schlaufen und Trapez bist, ist dein Alpha-Wert schlecht. Würde man jetzt z.B. nur den Minspeed als einen Indikator für eine gute Halse nehmen, würdest du aber gut dabei sein.


    Im Endeffekt ist es aber natürlich Ansichtssache. Ich finde schon, dass ein guter Alpha-Wert schon eine Aussage über eine "Slalomhalse" macht. Eine von Philip Köster perfekt in die Wellen schlitzte Halse in Pozo wird niemals auch einen top Alpha-Wert liefern können, das liegt schon am Material. Aber wenn man den Speed-/Slalomgrundgedanken hat, spiegelt ein sehr guter Alpha-Wert schon auch eine sehr gute Halse wieder.
    Da gibt es auch einige Beispiele, die das belegen. Der aktuell beste Alpha-Wert, der bei GP3S registriert ist, stammt von Ben van der Steen, der wohl auch so ziemlich der beste PWA-Slalomfahrer ist, der bei GP3S registriert ist.
    Des Weiteren habe ich Anfang des Jahres mir mal die Alpha-Werte von Antoine Albeau angesehen, als bei irgendeinem Race in Frankreich ein GPS-Livetracking angeboten wurde (sorry, ich weis nicht mehr genau was das war). Der Kurs war wie bei der PWA ein Downwindslalom, somit musste man den Alpha-Radius etwas erhöhen, damit man überhaupt Werte angezeigt bekam, aber das ist an dieser Stelle mal nebensächlich. Nach der Erhöhung des zulässigen Radius konnte man nun die Werte der Fahrer vergleichen. Fakt war, dass Albeau mit Abstand die besten Alpha-Werte hatte.

  • Kann mir mal jemand den Sinn erklären?


    Spiegelt ein hoher Alphawert generell eine "perfekte" Halse wider? Oder was soll der Käse?


    :headscratch:


    um es mal im Günter Netzer -deutsch- zu sagen.
    Es ist in der Tat so, das der Surfer unter 20kn alpha heute nicht sein besten Tag hatte, insbesondere über die Dauer der vollen Sessionlänge sollte er in Zukunft seine Qualifikation erneut beweisen, insbesondere dann .....
    sry..kann ja jemand anders weiter vervollständigen :D :D
    AlohaDoc

  • Hey Leute,
    Interessantes Thema...!
    die beste Variante fuer mich, den Alphaspeed zu verbessern ist, mit anderen Enthusiasten in die Halse zu surfen und alles daran zu setzen zuerst wieder voll beschleunigt zu sein.


    Bei mir hat sich ausgezahlt eine Hammerwindboe auszunutzen, um in die Halse zu gehen, und eher relativ eng in die Kurve zu gehen. Meine schnellsten Ergebnisse haben sicher nicht unbedingt sehr Stilvoll ausgesehen :)
    "An"pumpen ist trotz Durchgleiten hilfreich. Ich selbst geh dabei immer auf Halbwindkursen in die Halse und beschleunige auf leichtem Raumwind. Wenn man enge Halsen surft ist vermutlich ein Freerider besser geeignet als ein Slalomboard, das heisst jedes Board hat sicher einen eigenen perfekten Halsenradius. Ideal ist es auf jeden Fall die insgesamt 50m Hoehe zum abschliessenden Beschleunigen auszureizen. Daher kann ein engerer Radius schon was bringen.


    Kurz: je enger die Halse desto besser die Beschleunigung danach (mehr Hoehe = mehr Zeit fuer Raumwindkursbeschleunigung), aber auch ein hoeherer Geschwindigkeitsverlust vor dem Shiften. Waere interessant ein Slalomboard auszuprobieren, aber vermnutlioch hat man damit eher Vorteile im Topspeed vor der Halse.


    Ich muss sagen dass die Alphawertung schon sehr interessant ist, weil unterschiedliche Boardklassen dafuer geeignet sind, sicher auch Waveboards. Ausserdem vermute ich dass Slalomsurfer im Training viel Wert darauf legen, da die Halsen wohl einer der Entscheidendsten Momente sein muessten...zumindest ist es so beim "Reisverschluss mehrere Schlaege um die Wette heizen" :) wer da zuerst Beschleunigt ist schwer einzuholen.

  • Ich habe mir gerade mal kurz die Daten deiner Halse und meiner angesehen.


    Beim Minspeed liege ich fast 2Knoten vor dir, das mit dem Slalomboard. Du hingegen hast nach der Halse einen deutlich höheren Speed, mehr als 34Knoten. Bei dir ist auch ein merklicher Unterschied zwischen dem Speed bei der Anfahrt und dem Speed nach der Halse zu erkennen. Bei mir sind die Geschwindigkeiten vor und nach der Halse hingegen nah beieinander.


    Ich stimme dir aber schon zu, wenn man etwas Glück hat mit den Böen, dann kann eine enge Halse (in Kombination mit einer Anfahrt leicht am Wind, ich denke das könnte bei dir der Fal gewesen seinl) zu extrem guten Ergebnissen. Das ist eigentlich auch logisch, denn eine raumere Beschleunigung aus der Halse erleichtert tendenziell das Durchgleiten und führt dazu, dass man auf jeden Fall nach der Halse eine gute Beschleunigung hat!


    Ich glaube grundsätzlich ist es einfach extrem wichtig sauber aus der Halse rauszukommen. Welche Methode man da wählt, Halbwind, weite Halse, Halbwind oder Halbwind, enge Halse, Downwind muss jeder für sich selber rausfinden.
    Im Falle extrem schneller Alphas, d.h. 26Knoten und mehr, kenne ich nur Halbwind, weite Halse, Halbwind. Aber in den Geschwindigkeitsregionen bewegt sich ja eigentlich niemand von uns...ich halte die Taktik von Terence bei angepeilten Geschwindigkeiten von 21 bis 23Knoten durchaus für sinnvoll.

  • Die Frage, welches meiner Bretter das schnellste 'Alphatier' ist, beschäftigt mich derzeit ganz besonders. Nach Datenlage ist es momentan noch mein 145 l-Freeracer mit 20,027 Knoten. Mit den Speedboards hab ich praktisch noch keine Halsenerfahrungen.


    Dann hab ich mir gerade mal das Alpharanking bei GP3S angeschaut, um ein Gefühl für das Machbare zu bekommen. Dass Pat im Alpharacing 2010 Platz 2 national belegt und international derzeit auf Rang 49 landet, war für mich überraschend. Können die Anderen nicht schneller oder findet das Alpharacing einfach noch nicht genügend Beachtung? Der Speed des Führenden in dieser Disziplin liegt übrigens bei etwas über 30 Knoten.

  • Mal wieder einige interessante Fragen, die du hier aufwirfst!


    Zu der Beachtung:
    Ich bin mir nicht sicher, ob es wirklich keine Beachtung findet. Was man allerdings in jedem Fall mit berücksichtigen muss ist, dass, soweit mir bekannt, kein Freeware Auswertungsprogramm das Alpha-Racing kalkuliert.
    Ansonsten ist es so, dass man ja eigentlich immer mal Halsen setzen muss, abgesehen von ein paar wenigen Speedspots wo das nicht der Fall ist. Das bedeutet zumindest bei Sessions, die nicht ausschließlich auf 10Sec. oder 500m Runs ausgelegt sind bekommt man sinnvolle Ergebnisse für die Wertung. Nun ist es aber so, dass ein Alpha von über 20Knoten mit großem Material schon wirklich gut ist. D.h. wer nur mit großem Material auch mal Halbwind fährt, der wird nicht nach ganz vorne kommen.
    Nächster Punkt ist, dass man nur dann wirklich ein gutes Alpha erreicht, wenn die Halse sauber durchgeglitten ist. Ich glaube kaum jemand kann von sich behaupten, dass er jede Halse durchgleitet. Es gibt aber de facto auch Leute die mit kleinem Material parktisch gar keine Halse durchgleiten. D.h. mit dem Material, mit dem man ein flottes Alpha setzen könnte scheitert es auch. (Wieso wundert dirch mein Ergebnis eigentlich, nur weil ich nicht gut Halsen kann heißt das nicht, dass nie mal was funktioniert :D)


    Ich habe übrigens Ende letzten Jahres meine Halsentechnik ein wenig umgestellt. Mit der Veränderung der Technik hat sich bei mir die Quote der durchgeglittenen Halsen erhöht, das hat meinem Alpha-Wert ganz gut getan. Allerdings führt nun ein Fehler auch eher mal dazu, dass man direkt drinliegt...


    Letzter Punkt, der die Wertung ganz sicher beeinflusst: Wenn man richtig schnelle Alphas fahren will, muss man das auch als Ziel im Kopf haben. Für richtig gute Alphas muss man auch mal den ein oder anderen Run fliegen lassen und eine entsprechende Böe für ein Alpha nutzen.


    Welche Board fürs Alpha-Racing:
    Ich denke grunsätzlich ist ein kleineres Board schon sinnvoll. Sowohl für den Speed auf Halbwind wie auch in der Halse. Wie klein das Board allerdings sein sollte, puh. Ben hat das sensationelle Alpha mit dem 45er JP zelebriert. Ebenso sind auch weitere schnelle Alphas auf Speedboards gefahren worden. Allerdings nennt Ben dennoch das 54er JP das "Alphaboard". Ich denke man muss hier einfach für sich selber entscheiden und abwägen zwischen Speed und Halsenpotential. Bei kleinen Board versemmelt man einfach auch schneller die Halse. Für mich ist aktuell das Falcon Speed eindeutig noch zu klein...

  • Gewundert hab ich mich natürlich nicht darüber, dass Du auch schnell halsen kannst, sondern eher darüber, dass Diejenigen, die einen höheren Topspeed als Du haben, nicht so schnell um die Kurve kommen.


    Jetzt möchte ich aber ganz schnell und in allen Einzelheiten wissen, wie sich Deine Halsentechnik verändert hat?


    Ich hätte auch intuitiv ein Brett mit über 50 cm Breite als das ideale Alphaboard vermutet. Für mich persönlich spielt auch das Rigg ein wichtige Rolle fürs Alpharacing. Anders als beim Brett steht mein Favorit hier jedoch schon fest. ;)

  • Ka, was ich geändert habe :D


    Ne, Spass beiseite.
    Mein Problem war ein zu langesames shiften des Segels. Das lag daran, dass ich zu spät damit anfing weil der Fusswechsel zu spät erfolgte. Ich versuche jetzt einfach schneller und evtl. auch etwas früher den Fusswechsel zu machen. Seit dem gehts besser.
    Aber wie gesagt, das ist an sich auch riskanter. Im Winter wo es saukalt war hab ich das nicht so gemacht. Da hab ich lieber die sichere Variante vorgezogen um nicht reinzufallen (was beim großen Board dann auch i.d.R. funktioniert).


    Segel ist so ne Sache. Ich finde es mit unter 7m² und weniger angenehmer. Aber ob 6.8 oder 6.2 ist eigentlich egal. 5.6 ist jetzt nicht mehr so geil, da ist dann fast schon zuviel Wind fürs gute Halsen, zumindest für mich...vielleicht ändert sich das im Laufe der Zeit ja noch...

  • Danke. Davon würd ich gern mal ein Video sehen. Hab mir jetzt mal vorgenommen, eine Gopro anzuschaffen, weil ich es generell schade finde, dass es relativ wenig Fotos/Videos in der deutschen Speedszene gibt.


    Bei den Segeln dachte ich eher an die Handlingunterschiede verschiedener Marken bei gegebener Segelgröße.


    Die Frage nach der idealen Windstärke für die schnellste Halse ist ja schon wieder eine spannende Frage - auf die ich noch keine Antwort weiß. :D

  • Meine "schoensten" Halsen fahre ich wenn ich den vorderen Fuss erst nach dem Shiften aus der Schlaufe nehme. So bleibt das Board stabil in der Kurve, bis man bereits wieder dichtholen kann.
    Allerdings muss ich zugeben, dass meine beste Marke in Bedingungen zu Stande kam die eher einen konservativeren Stil verlangten, da ich durch stark wechselnde Winboen unkontrolliert beschleunigt wurde.