• Hallo zusammen,


    ich möchte ein gebrauchtes Board aufarbeiten, also ein paar Macken ausbessern und den Standlack erneuern. Jetzt stellt sich die Frage, welchen Lack ich nehmen soll. Die Lösungen mit Epopix und Granulat, Salz oder Zucker scheiden aus, fand ich alle nicht gut weil das "Streugut" nicht gleichmäßig verteilt ist und das Harz immer eine glänzende Oberfläche hat.
    Mein Favorit ist bislang matter Klarlack mit Rohacellstaub, der Stau wird in den Lack mit eingerührt und alles zusammen aufgetragen.
    Hat jemand Erfahrungen von euch damit? Gibt es einen sinnvollen Ersatz für den Rohacellstaub der leichter verfügbar ist, vielleicht das Antirutschsubstrat von Bacuplast? Aus was besteht das eigentlich?
    Ich würde normalen 2k Lack vom Autolackierer nehmen, der solle ausreichend UV -stabil sein.
    Noch eine Frage zum Anschleifen vom Board, macht es Sinn da irgendwelche Maschinen zu benutzen die einem die Arbeit erleichtern, wenn ja welche funktionieren? Ich möchte verhindern das ich das Brett stellenweise durchschleife.


    Danke und Grüße


    Frank

  • Moin,


    2K-Lack ist m.E. schon mal eine gute Idee. Das Substrat von Bacuplast ist vermutlich ein Glasstrahlmittel.


    Glasstrahlmittel gibts in Perlenform oder auch kantig und in diversen Körnungen.


    Wenn man's soft mag kann man natürlich auch irgendeinen Kunststoff pulverisieren, z.B. rohacell, PU...


    Eine gleichmäßige Verteilung erzielt man, wenn möglichst leichtes Substrat aus einem Streuer (nehme dafür eine Ültje Erdnuss-Büchse mit Löchern im Deckel) aus großer Höhe hinabregnen lässt.


    Gruß


    Fred

  • Hallo nochaml,


    ich denke das es die beste Lösung ist wenn das Granulat schon mit im Lack ist um es gleichmäßig aufzutragen, zumal man ja nochmal drüber lackieren muß damit es auch richtig eingebettet ist.
    Das kann doch aber nicht so schwierig sein, immerhin werden jedes x -1000 Bretter gebaut. Was machen die denn in der Serie drauf?


    Grüße


    Frank

  • Günter Lorch schrieb über sein geheimtipp im forum des surf magazin :
    am besten ist Rohacellstaub (geschäumtes Acrylmaterial). Mit 120er Schleifscheibe Pulver schleifen (ca. 12 gramm). Dann ca. 130 gramm Acryl Klarlack (am besten mattiert) plus normalerweise 65 gramm Härter gut anrühren, dann das Pulver reinstreuen und rühren, dann mit einer Füllerpistole mit 2,5er Düse (Baumarktmodell reicht 40.--)auflackieren. Vorher das Brett natürlich abkleben und anschleifen

    :)


    Kapitalismus ist Sachen kaufen, die man nicht braucht - mit Geld das man nicht hat, um Leute zu beeindrucken, die man nicht leiden kann.


    Volker Pispers



    :47:

  • ... zumal man ja nochmal drüber lackieren muß damit es auch richtig eingebettet ist.
    ...


    ...und ja wieder schön glatt wird. :D :bonk:


    Die Verankerung des eingestreuten Glaspulvers im Lack ist so gut, dass die meisten Schleifmittel machtlos dagegen sind. Entsprechende Berichte in den Foren darüber findet man massenhaft.

  • Wäre mal interessant zu erfahren, weshalb Lorch die eingerührte Variante wählt. Mögliche Gründe wären die Vermeidung von Staub im Lackierraum und keine Streuverluste sprich Ersparnis im Verbrauch, möglicherweise bessere Optik.


    Ich bin mir ziemlich sicher, dass man mit Einstreuen mehr Grip erzielt, aber ggf. auch ein höheres Risiko eingeht (Verletzungen und aufgescheuertes Material).


    Gruß


    Fred

  • Hi Fred,


    wegen der Gleichmäßigkeit. Nicht wegen dem mehr an Grip. Nichts sieht miserabler aus als ein ungleichmäßiger Standlack.
    Auch da über Kreuz lackieren. Erst quer, dann der Länge nach...


    Grüße


    Totti

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Hi Totti,


    danke, klingt plausibel. Bei meinem letzten Brett hab ich übrigens bewusst die Streudichte zum Bug hin verringert. Fand, dass das besser aussieht als ein hochglanzlackierter Bug mit einem Ansatz vor der Mastspur. Und für die ganz kleinen Speedschnittchen bräuchte man streng genommen ja überhaupt keine Standfläche, wenn man sowieso mit den Füßen in den Schlaufen startet.


    Weißt Du zufällig, wie Proof die Standflächen macht?


    Ich vermute übrigens, dass viele den Profitip mangels Equipment, Erfahrung oder Problemen bei der Materialbeschaffung gar nicht umsetzen können.


    Gruß


    Fred


  • Weißt Du zufällig, wie Proof die Standflächen macht?


    Puuh, gute Frage. Ich werde Carlos mal fragen. Ich glaube, das ist der einzige Schritt bei ihm, wo ich nie über die Schulter geschaut habe.
    Ich weiß nur, daß Björns Boards immer komplett mit Standlack versehen wurden. Also auch die Footpads, für mehr Grip. Selbst die T1 und Starboard's aus der Serienproduktion habe ich fabrikneu erstmal nach Proof geschafft, dort wurden sie geplant und geschärft :rolleyes: und mit extra Standlack versehen...

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  • Das mit dem Einbetten war eher auf das Rohacell bezogen, weil es wahrscheinlich nicht einfach mit drüberstreuen funktionieren wird da zu weich. Die Idee mit dem Rohacell habe ich mir auch bei Günter abgeschaut:-)
    Bei den Glaskugel ist das sicher anders, die lassen sich aber wahrscheinlich nicht gleichmäßig in den Lack einrühren da zu schwer!?
    Wie siehts denn mit technischen Hilfsmittel für das Runterschleifen des alten Lackes aus? Was funktioniert denn ohne die Decklage zu killen?


    Grüße


    Frank