Erfahrungen mit Hurricane Finnen

  • Moin,

    ich fahre ja die Slalom Range von Patrik.

    Mit Hurricane Finnen, wwarum auch immer, fahre ich wesentlich schnell und da Brett liegt einfach auch sehr schön auf dem Wasser. Auch im angepowerten Zustand.

    Ich habe Sie jetzt alle drin gehabt, aber meiner Meinung nach laufen die Patrik Boards am Besten mit Hurricane. Kein Spinout, dur merkst die Finne arbeitet mit. Angleiten suber. Perfekt.

    Ein Freund hat jetzt den F-Race 120 und bestückt die mir Hurricane Finnen. Wenn die da sind , werde ich von seinen Erfahrungen berichten.

  • Die Aussage kann ich bei Patrik Slalom nicht 100% bestätigen. Die cfins 4.1 hat bei mir auch perfekt funktioniert. Meine Hurricane sr6 Finnen finde ich nicht so toll. Srd aber perfekt und sr7 gut.

  • 4.2.1 Spinouts ?

    mhhhh, die hat unglaublich viel Dampf / Auftrieb, aber weggedrückt bekomme selbst ich die mit 9.6 & >100 Kg nicht


    ich hatte die SR7 & SS2 in 48, die 4.1 & 4.2.1 von C-Fins ... alle in 48 cm, alle fuhren sich unterschiedlich, aber JEDE hatte ihre Berechtigung

    man muss halt den unterschiedlichen Einsatzbereich verstehen & auch die Fahrtechnik darauf einstellen

    die Feinabstimmung ist dabei nicht ganz so einfach, nicht jeder will /kann diese Zeit investieren (ich auch nicht :-( )

  • Es sind sicher beide Finnen gut, aber im unteren Wind Bereich habe ich mit der 4.2.1

    sehr oft Spinnouts, mit der Hurricane nie!

    Und ganz ehrlich finde ich die Verarbeitung von den Hurricane auch um einiges besser.

    ging mir ähnlich, mit den c-fins 4.2.1 und 4.4 hatte ich gern mal Spinouts, mit der 4.1er selten. Hurricane fast gar nicht. Z-fins SLM kaum. Punkt für Hurricane. Aber Z-SLM hat seine eigenen Qualitäten bei reichlich Dünung wie ich's gern hab vor Kiel.

  • sorry Leute, nichts für ungut, aber wenn ihr Spin Outs hattet, dann s.o. oder ihr habt einfach bei zu geringen Geschwindigkeiten zu viel Höhe laufen wollen und / oder zu viel seitlichen Druck auf die Finne gegeben (Fahrfehler!)


    KEINE der ganzen Finnen ist so xxx, dass Spin Outs vorkommen sollten. Wie oben geschrieben, Feintuning ist angesagt, EGAL welche Finne ihr fahrt.

  • Fehlerverzeihender bedeutet aber dann auch (oftmals) nicht so kompromisslos in eine gewisse Richtung (zB geringste Spin Out Freundlichkeit im untersten Windbereich) abgestimmt.

    => bedeutet dann auch ... falsche Finnenauswahl für genau DIESEN Einsatzbereich (bei der F1 zu wenig Anpressdruck für das kurvige Infield) => deshalb haben viele Fahrer mehrere Finnen in identischen Längen (kann sogar auf Salz / Süßwasser / Wellenhöhe / Wellenform ... abgestimmt sein, bei der F1 ggfls ein flacherer/anderer Flügel)


    vergleiche es mit eine SEHR guten Musicanlage

    Eine Anlage ist einfache "nett" anzuhören. Jegliche Music ist hörbar (zB Hintergrundberieselung), aber mehr auch nicht.

    Bei einer wirklich GUTEN Anlage (guter Surfer) hörst du dann leider die Unvollkommenheit (Fahrtechnik) vieler Aufnahmen heraus. Vieles an Musikaufnahmen möchtest du garnicht mehr hören, weil es einfach nur schlecht klingt. Erst wirklich gute Aufnahmen (v.s. Surfer) vermögen dann die Anlage auszuloten, die Music völlig losgelöst (perfekt abgestimmte Fahreigenschaften) in den Raum zu stellen und wirklichen Spaß bereiten (ich habe SEHR viele Aufnahmen aus klanglichen Gründen schon lange nicht mehr gehört) => Feinabstimmung & Fahrtechnik anpassen


    Die Finnen, worüber wir gerade schreiben, sind kompromisslos auf Wettbewerb getrimmt und nicht auf einen Normalsurfer abgestimmt. Rennen dauern nur ein paar wenige Minuten und nicht stundenlang auf dem Wasser locker hin und herfahren, ein paar wenige Minuten VOLLE Körperspannung (selbst die können viele Normalsurfer nicht aufbringen), höchste Konzentration am Limit und Einsatzbereich.

  • Und die Finne für den Otto Normalsurfer muss es ein guter Kompromiss sein, in Härte und Größe. Ich

    habe 3 Finnen dabei. Groß, klein, und Weedfinne, das reicht mir.

    Aber ich bin kein Maßstab. Ich komme mit den Standard-Finnen klar, z.B. mit der alten Lorch Finne. Passt

    zum Brett (Breeze) und macht, was sie soll, ist zwar bei Leichtwind zu klein (da müsste sie mind. 50 cm sein),
    wirft mich dafür bei starken Böen nicht vom Brett. Und keine Spin-Out Probleme.


    Komischerweise hab ich mit der Lessacher Duo Weed Finne die meisten und heftigsten Spinouts, sowohl

    beim Gleiten hart am Wind, wie auch beim Heizen mit Kabbelwelle auf Halbwind.

  • sorry Leute, nichts für ungut, aber wenn ihr Spin Outs hattet, dann s.o. oder ihr habt einfach bei zu geringen Geschwindigkeiten zu viel Höhe laufen wollen und / oder zu viel seitlichen Druck auf die Finne gegeben (Fahrfehler!)

    so, habe mir letzte Tage den Spaß gegönnt und mal ausprobiert, wie ich eine wirklich gute Finne zum Wegschmieren (SpinOut) bekomme. War eine schöne Herausforderung, aber es hat geklappt und ich hab mal wieder interessante Erfahrungen machen können :)


    Setup;

    Steinhuder Meer, Manta 71, 8.6er Overdrive M8 (leider falschen Mast, zu tophart, mitgehabt), 38er Slalomfinne !!, 108 KG !! Surfer bei 8 bis 20 kn (ohne Wind bin ich also ca. 35cm unter Wasser gedümpelt), also Angleitbedingungen mit größeren Windlöchern. Bis zu 30kn Topspeed, Reisegeschwindigkeit war zwischen 22 - 27kn

    Der Finnenhersteller ist nebensächlich, wäre mit einer anderen, eher zu kleinen Finne, alles genauso gewesen. Mit einer längeren Finne wären die wenigen Spinouts / leichtes wegschmieren noch schwieriger hinzubekommen gewesen.


    Erst mal dahindümpeln ... Böe kommt, abfallen, leicht anpumpen, ab ging der Spaß:

    - Halbwind, kein Problem, Finne hat Grip, kein wegschmieren. Brett schön über die Finne fliegen lassen, trotz Buckelpiste, alles fein

    - Brett auf die Leekante gestellt und Höhe gedrückt, naja, 38cm ist bei einem etwas bauchig getrimmten 8.6er Segel, dann doch etwas knapp, Finne heulte schön vor sich hin, war lustig anzuhören. Erst als ich dann NOCH mehr hinten seitlich gedrückt habe (mutwillig), um noch mehr Höhe zu ziehen, ist die Strömung irgendwann abgerissen ... alles easy wieder einzufangen und weiter ging es.

    - Dann mal Höhelaufen mit der Masthand an der Startschot. Hinterer Fuß vor der hinteren Schlaufe, ich sehr aufrechtstehend (bedeutet sehr wenig Druck auf die Finne), noch mehr Höhe gefahren, bis irgendwann einfach zu wenig Wind zum gleiten war. Keine Chance, einen Spinout zu provozieren. (wie auch ? der größte Druck kommt von oben und nicht seitlich)

    - Dann mal den GB extra ZU hoch eingestellt, Brett wurde dadurch vorne SEHR leicht, schwierige Kontrolle, Höhe fahren war nicht wirklich gut machbar, Finne aber problemlos, kein SpinOut hinzubekommen gewesen.

    - GB zu niedrig macht keinen Sinn, weil dann das Brett noch mehr Querkräfte aufnimmt, aber nicht "frei" fährt

    - Segel mal noch bauchiger getrimmt, lag fast am kompletten GB (der ist schon SEHR tief) an. Extrem viel Querkraft auf der Finne, schwierig zu fahren, Dampf ohne Ende, aber auch schnell zum Wegschmieren bekommen, SpinOut schnell hinzubekommen. An Höhefahren war nicht zu denken, Strömungsabriss. GB wieder 2 cm kürzer eingestellt ... alles wieder perfekt. => falscher Segeltrimm !


    Bretttrimm, Mastfußposition oder VL Spannung habe ich nicht verändert.


    Fazit:

    Mit einem GUT getrimmten Setup muss ich schon SEHR unsensibel fahren, um einen Spinout zu bekommen.

    Ein falscher Trimm, egal ob Segel, Board oder Finne, begünstig einen Spinout, aber mit etwas Feingefühl kann man es da auch umgehen, aber Höhefahren ist damit dann nicht wirklich praktikabel.

    Wenn ich jetzt meine Hurricane SS 37 drunter geschraubt hätte, wäre der Manta weder so frei über die Finne geflogen, noch so zügig zu bewegen gewesen, Höhe wäre ich dann wirklich zu Fuß gelaufen.

    Mit meiner 41er SS wäre es evtl auch gegangen, aber auch damit kein so freies Fahren über die Finne und wesentlich langsamer, dann auch noch mit Kontrollherausforderungen in den Böen.

    Eine SR2 hat früher auch keine bessere Figur gemacht, war auch nicht so kontrolliert und zügig für mich zu fahren, aber auch fast komplett spinoutfrei !



    Die Erfahrungen sind allgemein gehalten, nicht nur auf Hurricane oder andere, nicht mit Namen genannte, anzuwenden, sondern sollen nur als Beispiel herhalten ! das die Finne nur einen kleinen Teil des Gesamttrims ausmacht.

  • Ich kann im unteren Windbereich ein bauchiges Segel für viel Vortrieb nutzen („Dampf ohne Ende“), das hat

    aber nichts mit falschem Trimm zu tun, sondern mit Angleit-Power. Natürlich habe ich dann höhere Querkräfte.

    Da hilft nur, wie du sagts, Feingefühl.


    Was ich nicht ganz verstehe: Du sagst, das Vorliek hast du nichts verändert, ist also voll durchgesetzt. Da brauchen

    die meisten Segel doch keine Spannung am Schothorn und sind dennoch gut fahrbar und das Segel liegt nicht

    „komplett am Gabelbaum“. 2 cm an der Gabel hin oder her machen nicht den Unterschied, den du beschreibst.


    Wäre ja zu schön: Zwischen „ganz leicht Spinouts bekommen“ und „super Trimm, kein Spinout hinzubekommen“

    liegen nur 2 cm am Schothorn durchzusetzen. :/

  • mit Feingefühl kommst du bei einem ZU bauchig getrimmten Segel nicht weit, die Querkräfte für die Finne werden zu groß und das Höhefahren leidet

    auch bringt dich das beim Abgleiten irgendwann nicht weiter, weil du damit den Windbereich nach unten nicht mehr erweiterst

    wenn du dann das VL etwas weniger ziehen würdest, dann hast du weniger Druck auf dem Mastfuß, dadurch drückst du aber das Brett wieder vorne zu viel herunter => gleitet wieder schlechter an & durch ...


    ich fahre meine R4 mit -2 bis 0 cm Spannung am GB. Wenn ich da noch 2 cm zugebe, liegt es komplett am GB an => ZU bauchig

    und doch, selbst 0,5 cm sind spürbar vom Trimm


    back 2 Finnen :D

  • Hat ja mit Finnen zu tun :)

    Du hast absolut Recht, dass man beim Finnen-Test immer das gesamte System im Auge haben muss und auch

    der Segeltrimm da von großer Bedeutung ist!


    (Aber die Segelhersteller sagen doch selbst, dass man das Segel je nach Wind trimmen soll. Monty Spindler von

    Loftsails erklärt, wie ein Switchblade mehr als 5 cm Downhaul Variation hat, um damit eine große Windrange

    abzudecken, vom bauchigen Leichtwindsegel bis zum ultrastabilen Starkwindsegel.)

  • ich kann mich nur auf die Segel beziehen, die ich wirklich "auswendig" kenne ;-) das kann also bei anderen Herstellern durchaus auch 5 cm VL Längenunterschied sein


    bei meinen Reflex 4 finde ICH, dass ein Unterschied von 1 bis 2 cm VL Spannung das Maximum ist, welches ICH da trimmen würde

    wie oben geschrieben, zu wenig VL Spannung bedeutet, dass das Brett vorne auf dem Wasser klebt / heruntergedrückt wird und somit nicht frei läuft

    lieber trimme ich dann ETWAS über die GB Länge (irgendwann werde ich mir auch mal ein Trimmsystem dafür gönnen ;))

  • MAn kann am Kamm von Dünungswellen auf der Ostsee oder bei der Abfahrt schräg zum Hang relativ leicht einen Spinout haben. Hin und wieder ist es so dass die Finne nur mit der Spitze im Wasser ist, dann ist der Druck schnll mal zu hoch. Klar, mit Fahrtechnik und Konzentration oder perfekter Linie kann man das normalerweise vermeiden, aber eine tolerante Finne hat schon so seine Vorteile in manchen Bedingungen. Teils ist man auch imit anderen Surfern unterwegs, und hat die alleinige Konzentration nicht nur auf Board und Wasser.


    Es gibt sicher Bedingungen in denen so gut wie jeder Surfer Fahrfehler machen wird. Die Übergänge sind fliessend, was sind Fahrfelher, was sind einfach rauhe Bedingungen? Für mich gehören Fehler sowieso dazu, wenn man keine macht, geht man meist nicht an die (eigenen) Grenzen des machbaren.

    Genau genommen ist der gesamte Boardshape, Finne, Segel, ein einziger Kompromiss, um permanent unserer Fahrfehler und Trimmunzulänglichkeiten auszubügeln. die jeder macht, weil man eben nicht im Labor surft.


    MAn kann definitv Finnen bauen die niemand ohne Spinout fahren kann, obwohl sie in der Theorie die schnellsten sein sollten. Es ist immer ein Kompromiss und der ist bei den Finnenmodellen jeweis unterschiedlich ausgelegt. Es hilft also nichts, Spinouts grundsätzlich als Fahrfehler geschuldet zu bezeichnen.