Slalom vs. Freerider: Speed und Angleiten?

  • nachstehend unter Manta75 läuft ja eine ähnliche Diskussion. Mich interessiert ein bißchen die Technik / der Shape. Warum gleiten Slalom boards (ist das der richtige Begriff? ich meine die Mantas, Falcons oder iSonics, nicht die Formula-Türen) schlechter an als Freerider, sind aber im Speed schneller. Das sind ja die gängigen Aussagen, und wird im Allgemeinen wohl auch so sein. Ich bin zumindest mit dem Rocket in der Regel schneller weg, werde aber am Ende (meist ;)) überholt. Warum ist das so, wer kanns erklären?

  • Hallo Zeelander,
    das liegt zum einen an der viel kürzeren Gleitfläche der SL Boards(brauchen daher aktive Unterstützung, bevor sie angleiten)positiv ist dann das die benetzte Fläche kleiner ist als beim Freerider und der SL dadurch schneller wird.
    Zum anderen wird das SL Board kleiner gewählt, da man nur die vergleichbare Breite nimmt. Da sind dann ca 20 l Volumen weniger beim SL, das ist schlecht fürs passive Angleiten, doch durch den weniger dynamischen Auftrieb läßt er sich länger kontrollieren.
    Gruß Bernie

  • Hi !
    Die Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Bin die Jahre nur Freeride (Rocket125l)gefahren.
    Nächstes Jahr Steige ich auf Slalom um.
    Bin schon gespannt auf die Umstellung.Hohl Dir doch das Manta FR und finde es selber raus.Viel Spass !


    Du weist doch Praxis ist alles.


    CHEERS.

  • Meine Kumpels haben mit ihren Tests ermittelt, dass der Tabou Rocket 125 bis etwa 3 km/h an die Slalomhobel rankommt. Blöderweise reicht das den Slaloms aber locker, um vorbeizuziehen.


    Und man sieht in böigen Revieren an der Gleitgrenze, dass die Slalomhobel nur dann gewinnen, wenn sie im Gleiten bleiben können. Sobald die Löcher zu gross werden, gleitet der Rocket schneller an und so gewinnt man über eine ausreichend lange Strecke halt doch wieder mit dem Rocket.


    Just my 20 cents.


    Gruss


    David

  • hi, danke, Eure Erklärungen leuchten ein; wenns doch mal Infos von den Herstellern gäbe, die so verständlich sind. Was da zusammengeschrieben wird ist oft recht dünn, finde ich (sowohl Produktbroschüren und auch auf den Web-Sites). Auf die exakte Beschreibung des Materials, wo wie wieviel Carbon verbaut ist etc. wird mehr Wert gelegt, als auf die Beschreibung, was die boards eigentlich können, aber na ja, eher ein Thema für einen anderen thread vielleicht.


    Heli Tack, jaaa, den Manta FR würde ich gerne mal testen, auch den Fanatic Ray. Das müssten ja eigentlich die bekannten eierlegenden Fabeltiere sein. Ein Versuch wärs wert, ich check mal die nächsten Testivals im Frühjahr ...

  • Hallo,
    ist sicher auch so, dass die Slalombretter größere Segel fahren können, sind ja meist etwas breiter als die Freeride-Fraktion.


    Und bernie wieder mal mit Verwechselung:

    Zitat

    Zum anderen wird das SL Board kleiner gewählt, da man nur die vergleichbare Breite nimmt. Da sind dann ca 20 l Volumen weniger beim SL, das ist schlecht fürs passive Angleiten, doch durch den weniger dynamischen Auftrieb läßt er sich länger kontrollieren.


    Dynamischer Auftrieb hat nichts mit Volumen zu tun. Dieser Auftrieb wird durch Formgebung und Geschwindigkeit beeinflusst.
    Du meinst sicherlich, dass generell kleinere Boards schneller sind, also wegen geringerer Fläche und so? Beim Angleiten mit einem Board, dass schon 20L weniger Volumen hat, wird es doppelt schwer, früh anzugleiten, wenn das Unterwasserschiff auf Topspeed gestaltet ist.
    Wenn man ein SL neben ein Freerideboard legt, erkennt man eigentlich sehr gut, dass ein SL-Board eine kürzere Gleitfläche unter den Schlaufen hat. Es schiebt das Wasser als Welle vor sich her. Darum sollte man anpumpen, um quasi über diese Welle zu hüpfen, bildlich gesprochen.
    Beim Freerider ist die "Angleitfläche" größer, die Bugaufbiegung hat mehr Strecke zur Verfügung, der Widerstand ist nicht so groß, durch die Geschwindigkeitszunahme erhöht sich der dynamische Auftrieb zum statischen enorm und so kann das Board von alleine aus dem Wasser kommen und gleitet schneller an. Und da hilft natürlich auch statischer Auftrieb in Form von Volumen. Siehe auch Formulas mit über 160L.


    Gruß


  • Der Dietmar wieder
    Erst mal hast Du Recht, doch zum dynamischen Auftrieb kommt immer auch der statische Auftrieb(denn das Board behält den auch während der Fahrt);
    die beiden addieren sich und die muß ich irgendwie unter Kontrolle halten.
    Das heißt ein Board mit gleicher Abmessung und Shapedetails ist mit mehr Volumen als sein Pedant immer eher am Kontrollverlust. Daher haben SL Boards auch deutlich weniger Volumen(bei vergleichbaren Abmessungen) als Freerider.


    Gruß Bernie

  • Meine Kumpels haben mit ihren Tests ermittelt, dass der Tabou Rocket 125 bis etwa 3 km/h an die Slalomhobel rankommt. Blöderweise reicht das den Slaloms aber locker, um vorbeizuziehen.


    Grundsätzlich kann ich mir je nach Boardgröße die 3km/h vorstellen, mich würde dazu folgendes interessieren:
    Von welchen Geschwindigkeiten reden wir hier.



    Grundsätzlich würde ich gerne mal wissen wie schnell ein Freemover mit sagen wir 58cm geht, natürlich auch im Vergleich zum Slalomboard.


  • Heli Tack, jaaa, den Manta FR würde ich gerne mal testen, auch den Fanatic Ray. Das müssten ja eigentlich die bekannten eierlegenden Fabeltiere sein. Ein Versuch wärs wert, ich check mal die nächsten Testivals im Frühjahr ...


    Ich glaube nicht, dass man den Manta FR und den Ray so ganz in einer Linie sehen kann.


    Das Fanatic Ray ist eine Entwicklung neben den Falcon. Das Manta FR hat hingegen wohl den selben Shape wie das normale Manta.

  • Bzgl. des Vergleichs Slalomboard vs. Freerider haben Bernie und Dietmar auf jeden Fall Recht. Ein Slalomboard muss etwas aktiver ind Gleiten gebracht werden. Schneller sollte es auch sein.


    Pat, bei geeigneten Bedingungen kann man einen Freerider/mover sicherlich auf sehr hohe Geschwindigkeiten bringen. Irgendein Aussie ist mit nem Starboard Aero 117 (hieß das Ding so?) über 41 kn gefahren. Wahrscheinlich wäre er mit einem Speedboard 3-4 kn schneller gewesen.


    Um den wirklichen Unterschied im Topspeed bzw Speed über eine längere Distanz zu erhalten braucht man Fahrer die auf identischem Material gleich schnell sind, gleich groß sind und gleich viel wiegen. Da fallen mir spontan nur Zwillinge ein. Vielleicht sollte man mal die Moussilmanis fragen, ich meine 2 von den 3 sind Zwillinge. Oder einfach immer wieder Bretter tauschen und gegeneinander fahren. Wird wahrscheinlich das sein was David gemacht hat und woher die 3 km/h Unterschied herkommen :)

  • Das Manta FR hat hingegen wohl den selben Shape wie das normale Manta.


    Hat den identischen Shape, nur die Schlaufen haben eine weitere Plugreihe etwas weiter innen.

  • Bzgl. des Vergleichs Slalomboard vs. Freerider haben Bernie und Dietmar auf jeden Fall Recht. Ein Slalomboard muss etwas aktiver ind Gleiten gebracht werden. Schneller sollte es auch sein.


    Pat, bei geeigneten Bedingungen kann man einen Freerider/mover sicherlich auf sehr hohe Geschwindigkeiten bringen. Irgendein Aussie ist mit nem Starboard Aero 117 (hieß das Ding so?) über 41 kn gefahren. Wahrscheinlich wäre er mit einem Speedboard 3-4 kn schneller gewesen.


    Um den wirklichen Unterschied im Topspeed bzw Speed über eine längere Distanz zu erhalten braucht man Fahrer die auf identischem Material gleich schnell sind, gleich groß sind und gleich viel wiegen. Da fallen mir spontan nur Zwillinge ein. Vielleicht sollte man mal die Moussilmanis fragen, ich meine 2 von den 3 sind Zwillinge. Oder einfach immer wieder Bretter tauschen und gegeneinander fahren. Wird wahrscheinlich das sein was David gemacht hat und woher die 3 km/h Unterschied herkommen :)


    Reines Speedsurfen hängt eh extrem von den Bedingungen ab, dein Beispiel bringts ziemlich auf den Punkt!


    Ich hatte David aber schon so verstanden, dass sich die 3km/h beim Matchrace ergeben habe. Genau daran hatte ich auch gedacht bei den der Frage bzgl. der kleinen Board gedacht.


    Zudem kann Matchrace aber ja auch bei 40km/h oder 55km/h oder was weis ich gefahren werden.

  • Hat den identischen Shape, nur die Schlaufen haben eine weitere Plugreihe etwas weiter innen.


    Wieder was gelernt...oder wusste ich es gar schonmal :D


    Dann ist das Board zumindest etwas entschärft, wenngleich die Rails usw. natürlich auch viel ausmachen.

  • Na ja, eigentlich ist das Board doch identisch, guter Weg um Kosten zu sparen. Wobei man den Tabous ja generell nachsagt, dass die auch bei schwierigen Bedingungen gut zu kontrollieren sind. Also dürfte die FR Version auch für normale Surfer mit Hang zu Speed eine gute Wahl sein.

  • Zeelaender 1


    Da gibt es noch ein SB.Mistral 135 RD SL ,es könnte Dein
    Rocket auch schon beim Anfahren abhängen.
    Im WJ ist ein Test vom 125 RD SL (2008)


    Schönen 3. Advent.


    ACHIM.

  • Reines Speedsurfen hängt eh extrem von den Bedingungen ab, dein Beispiel bringts ziemlich auf den Punkt!


    Ich hatte David aber schon so verstanden, dass sich die 3km/h beim Matchrace ergeben habe. Genau daran hatte ich auch gedacht bei den der Frage bzgl. der kleinen Board gedacht.


    Zudem kann Matchrace aber ja auch bei 40km/h oder 55km/h oder was weis ich gefahren werden.


    Sehe ich auch so
    Ob ein SL Board an sich schneller ist weiß ich nicht, doch wir haben auch Vergleichsfahrten gemacht, und dabei stellte sich heraus, das der SL angepowert viel leichter zu kontrollieren war(Segel zog nicht so, hielt besser den Geradeauslauf).
    Und das ist es wahrscheinlich, was den Geschwindigkeitsunterschied beim direkten Vergleich bringt.
    Auf spiegelglatten Wasser dürfte der Unterschied geringer ausfallen, und Speeder sind bekanntlich Surfer, die auch mal unter körperlichen Schmerzen auf Teufel komm raus hinhalten.
    Was aber aufgrund der kürzeren Gleitfläche sofort auffällt, ist das direkte nutzen einer Böe, die setzt der SL sofort um, beim Freerider hat man das Gefühl, das Segel bläht sich auf und 1sek später kommt auch der Freerider in die Puschen.


    Warum man eine zusätzliche Plugreihe einsetzt, kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, denn normalerweise sitzen die
    Schlaufen genau an der richtigen Stelle.
    Beim Isonic 111 gibts eine gemäßigte Reihe hinten innen; doch beim probieren fühlt man sich deplaziert mit den hinteren Fuß.
    Aber das soll wahrscheinlich der Angst einer möglichen Kundschaft entgegenwirken; man kann ja auch eine gemäßigte Position nutzen;)
    Gruß Bernie

  • Moin, um das Kuddelmuddel zu komplettieren: Es kommt noch auf die Kombination Brett/ Segel an. Mein Kumpel fährt einen 133er Futura, ich bekanntlich den 125er Rocket (den ganz alten ohne Konkaven).
    Fahren wir beide mit 8er V8 gegeneinander ist der Futura eindeutig besser, läuft besser Höhe und ist auch im Topspeed besser.
    Fahren wir mit 7er V8, kann ich plötzlich mithalten bzw. bin teilweise schneller und kann mich absetzen.


    Da spielt noch die Finne und die Boardbreite mit rein...


    Das gleiche wird beim Vergleich Freerider/SlBoard passieren. Passt irgendwas nicht, ist der andere schneller. Für mich ist ein schneller Freerider immer noch erste Wahl!
    Ich habe am Gardasee verfolgt, wie ein Camping-Nachbar entnervt seinen SX gegen einen Rocket getauscht hat.


    Gruß


  • Seh ich auch so.
    Da kommt aber noch das Fahrkönnen und die BFT dazu.
    Gebe bitte bloß dein Rocket nicht ab.
    Grüß die wunderschöne Müritz von mir.


  • Ich hatte David aber schon so verstanden, dass sich die 3km/h beim Matchrace ergeben habe. Genau daran hatte ich auch gedacht bei den der Frage bzgl. der kleinen Board gedacht.


    Ja, genau. Mein Kumpel hat jetzt seinen JP Supersport gegen einen Rocket getauscht. TopSpeed ist nicht alles, die Frage ist auch, wie schnell man im Rutschen ist. Und da ist der Rocket IMO unschlagbar. Vor allem, seit die Doppelkonkaven alles glattbügeln und man echt einen sanften, schnellen Surf geniessen kann.


    Gruss


    David

  • Ja, genau. Mein Kumpel hat jetzt seinen JP Supersport gegen einen Rocket getauscht. TopSpeed ist nicht alles, die Frage ist auch, wie schnell man im Rutschen ist. Und da ist der Rocket IMO unschlagbar. Vor allem, seit die Doppelkonkaven alles glattbügeln und man echt einen sanften, schnellen Surf geniessen kann.


    Gruss


    David


    Okay, danke für die Info.


    Ich hatte leider nie die Möglichkeit ein Rocket mal richtig zu fahren, wirklich schade. Das er sanft zu fahren ist usw. klar, aber wie schnell das Board losgeht hätte ich gerne mal am eigenen Leib erfahren.


    Was mir nämlich diesen Sommer aufgefallen ist:
    Mein Super-X 106l lässt sich mit dem 6.8 fast schwerer ins Gleiten bringen als mein 74l Manta mit gleichem Segel und gleichem Wind.
    Ich glaube das liegt daran, dass das Super-X extrem schwer anzupumpen ist und passiv nicht der allerbeste Gleiter ist. Das Manta hingegen ist aktiv ein sensationeller Gleiter.


    Daher frage ich mal weiter:
    Welche Boardgröße hat dein Kumpel gekauft?
    Hat er sich schon eine Meinung über das Gleitpotential des JP gemacht?


    Pat