Masten Verträglichkeit untereinander verschiedener Hersteller

  • Hach welch schöner Tread...


    Als Windsurflehrer habe ich direkt mit diesen Fragen zu tun. Wir Surflehrer sind in der Regel die ersten die nach Material gefragt werden- auf was zu achten ist und welche Tipps wir mitgeben können...


    Ich muß gestehen, dass ich die Meinung von Torben und Alex unterstützen kann!


    Wir haben z.B. bis 4.0qm nur Alumasten in den Segeln- aus dem Metallfachmarkt(!) sind halt deutlich preiswerter und unsere Segel (North, Hot Sails) funktionieren damit einwandfrei!


    Wir raten unseren Anfängern in der Regel sich ein Komplettrigg zu kaufen und dieses vor deren Augen aufriggen zu lassen und anschließend bei uns vorbei zu kommen um das Material zu begutachten!
    Bei 31-jähriger Surferfahrung denke ich, daß ich dazu durchaus in der Lage bin! Das hilft zwar nicht zu beurteilen ob der Mast nun funktioniert oder nicht aber hier sollte es um den Fun-Faktor gehen um möglichst viele Menschen von der Faszination Windsurfen zu begeistern!!


    Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass es IM GROBEN egal ist, welcher Mast benutzt wird!


    Ist denn die Funktionalität des Mastes an die Kaufentscheidung für ein Segel gekoppelt?


    Ich kaufe mir in der Regel ein Segel (bei unserem Verschleiß ca. 3-4 pro Saison!), was meinen Ansprüchen gerecht wird und probiere dann verschiedene Masten aus um Unterschiede zu erfahren.


    Im Laufe der Jahre hat sich dort einiges an Masten angesammelt und komischerweise komme ich bei einer Segelrange von 4.0 - 8.5 immer wieder auf die gleichen 3 Masten (Gun von 4.0 - 5.3, Prolimit von 5.8 - 7.0 und north platinum von 7.5 - 8.5) die passen einfach immer!


    Als Surflehrer habe ich ja glücklicherweise die Chance das ganze Jahr über verschiedenste Kombinationen zu probieren und gemerkt, dass letzendlich nur die Härte und der Durchmesser des Mastes ausschlaggebend ist!


    Für alle auf Höchstleistung orientierten Surfer empfehle ich dann allerdings immer denn Mast des jeweiligen Segelherstellers!


    Also los- Sachen packen und ab an den Strand! Es geht hier um eine Funsportart!

    wassersport-schwedeneck.de ...your surf- & kitebase!

  • Wenn mehrere Leute schreiben, daß nur Masten probieren hilft, dann sollte das doch endlich mal reichen. Wolfgang


    Nee. Den Leuten ist es lieber, wenn sie Excel-Tabellen in die Hand kriegen, mit denen sie komplizierte Berechnungen anstellen können.


    Einfach selber entscheiden, das macht zuviel Angst. Vor allem, wenn einem alle eintrichtern, das Segel funktioniere "gar nicht" mit dem "falschen" Masten.


    Ist irgendwie sowas psüschologisches, das.


    Gruss


    David


  • Das ist doch auch übertrieben. Ich bin jahrelang mit einem Gemischtwarenladen durch die Gegend gefahren und hatte es satt zu probieren. Da fährt man mit einem neuen Segel 250 km ans Wasser, hat dann mal Wind für den Lappen, steckt seinen alten Mast rein und könnte auf dem Wasser spucken weil die Camber nicht ordentlich rotieren. Viel schlimmer noch wenn ich mit so einem Schrott in den Urlaub gefahren bin und hatte dann 3 Wochen Frust. Darum passt jetzt alles bei mir schön zu einander und seit dem habe ich wirklich mehr Spaß. Zum probieren hab ich keine Zeit und keine Lust. Ich will nix berechnen, sondern vorher wissen ob das Zeug zusammen passt was ich kaufe.


    Die Übersicht in einem unserer "Fachmagazine" welcher Mast zu welchem Segel so einigermaßen passt, finde ich da schon mal als Anhaltspunkt ganz gut. Was dort fehlt sind Masten von Herstellern die keine Segel im Programm haben und die als Alternative in Frage kommen könnten. Ich glaube auch nicht das solche Artikel den interessierten Anfänger abschrecken und schädlich für die Entwicklung unseres Sports sind.


    Weil mir dieses ganze Durcheinander zu viel war, habe ich mich für einen Masthersteller entschieden den ich mir leisten kann (darum ist es nicht Pryde geworden) und hab mir dann die passenden Segel dazu gekauft. Das werde ich die nächsten Jahre auch nicht mehr ändern weil das Zeug gut ist.


    Nur kleiner 5qm hab ich noch Reste die wild kombiniert werden.
    Das ist aber nur so weil ich das Zeug kaum fahre und eine Sache des Budgets.


    Gruss
    Guido

  • Von mir aus soll jeder den Mast in dem Segel fahren wo er glaubt daß er passt, auch wenns nur von der Länge her ist. Ich bevorzuge da die original Masten des Segelherstellers bzw nur kompatible Produkte und würde niemals zb Gaastra mit NeilPryde mixen.
    Ich spüre da sehr wohl einen Unterschied und sehe ihn auch am aufgeriggten Segel. Es mag sein daß der Unterschied bei RDM-Masten und bei Freeride Segeln und vielleicht auch Wave-Segeln geringer ist, aber bei Race-Slalom Material sollte man keine Kompromisse eingehen, da ist oft schon der Mastdurchmesser ein anderer und dann rotieren die Camber nicht richtig und schuld ist dann der Segelhersteller.
    Ich bin mir auch sicher daß man mit dem richtigen Mast des Segelherstellers das Segel in all seinen Eigenschaften voll ausreizen kann und dadurch einen deutlich größeren Einsatzbereich hat und dann auch nicht so oft umriggen muß,(Ich bin meist an einem böigen Binnenrevier unterwegs und Leute die nicht kompatible Masten haben, schimpfen dann über den Wind und daß sie den halben Tag damit verbracht haben umzuriggen anstatt zu surfen) und das ist dann der Preis den man zahlen muß wenn man beim Mast ein paar € sparen wollte.


    Ich glaube die Zeiten sind vorbei wo man beim Mast nur auf die Länge und den Härtewert(der sowieso sehr ähnlich ist) schauen muß, nach 40 Jahren Windsurfsport haben sich auch unterschiedliche Designphilosophien bei den Segelmachern etabliert und manche stehen halt auf weiche und andere auf harte Tops und die sollte man nicht mischen, dazwischen gibt es allerdings eine große Gruppe die wahrscheinlich wirklich eine sehr ähnliche Biegekurve haben, und die kann man dann ohne große Einbußen in Kauf nehmen zu müssen tatsächlich untereinander austauschen.


    Aber das ist alles nur meine persönliche Meinung und jeder soll machen was er will, und wer keinen Unterschied merkt, der hat entweder eh die richtige Biegekurve erwischt, oder es würde ihm der richtige Mast auch nicht mehr bringen.


    Nix für ungut
    onefoot


  • Hallo Josch,
    Widersprichst Du Dich nicht?
    Warum rätst Du den Schülern sich ein Komplettrigg zu kaufen und begutachtest dann ob es funktioniert und andererseits bist Du felsenfest überzeugt das es im Groben egal ist wie die Mast/Segelkombi aussieht.
    Entweder ist es egal(dann brauchst Du auch keine fachmännische Meinung dazu abgeben)oder eben nicht(da ist eine Aussage von Erfahrenen gut)

    Wir haben z.B. bis 4.0qm nur Alumasten in den Segeln- aus dem Metallfachmarkt(!) sind halt deutlich preiswerter und unsere Segel (North, Hot Sails) funktionieren damit einwandfrei!


    Ich wußte noch gar nicht das es im Metallfachmarkt Alumasten gibt!!
    Wo bitte kann man die erwerben?
    Sollte es sich lediglich um Alurohre handeln tun mir Deine Schüler leid.
    Weil dann kann man wirklich gleich Dachlatten nehmen.


    Zitat von Luvstau

    Weil mir dieses ganze Durcheinander zu viel war, habe ich mich für einen Masthersteller entschieden den ich mir leisten kann (darum ist es nicht Pryde geworden) und hab mir dann die passenden Segel dazu gekauft.


    Genau so hab ich es auch gemacht.
    Da ich nicht für meine Wavesegel noch zusätzlich Masten kaufen wollte, wurden die Wavesegel so gekauft, das die Masten der Racesegel kompatibel sind.
    Da die alten Zetas auch auf 4m Masten fahren, kann ich 2,9-3,3-3,7-4,2-4,5-5,0-5,4-5,6 mit zwei 4m Masten bestücken, die nächsten Segel 6,2-6,7-7,5-8,8 fahre ich mit zwei 460cm Masten. So kann ich immer mindestens 2 Größen gleichzeitig aufbauen und habe beim transportieren keine große Probleme.


    Gruß Bernie

  • Also ich lese ja dieses Thema (wie viele Andere sicher auch) sehr interessiert mit. Aber "konkretere" Aussagen/Tipps konnte ich (leider) noch nicht rauslesen.


    Andererseits liest man hin und wieder, ich nehme halt dann einen (Fremd)Mast der auch funktioniert bzw kaufe (Fremd)Segel, die zu meinen vorhandenen Masten passen.


    Welche Materialkombis werden hier "als vertretbar" angesehen?

  • Bei welchem Wind fährt ein ausgewachsene Kerl so winzige Segel?
    Sehr verwundert, Stephan


    Ich fahr auch noch mit Spaß jenseits der 8 bft, da sind diese Größen für mich angebracht.

    Zitat von ADABEI

    Welche Materialkombis werden hier "als vertretbar" angesehen?


    Hallo, ich nutze die 4m Prydemasten in North Zeta,NP Search und Severne Code Red. Die großen Code Reds fahre ich mit Severne Redline 460 oder NP 460.
    Gruß Bernie

  • Danke, endlich einmal etwas konkretes.


    Vielleicht sammelt sich noch etwas an. Somit ergibt sich dann auch eine "Art Datenbank" für die Fraktion "Fremdmasten funktionieren auch".:)


    Wie gesagt, man kann das nicht verallgemeinern. Ich konnte P7 gut mit Platinum von North fahren, 1 Bekannter nicht im AC-2 7.7, der andere konnte dort seinen Severne Redline nicht benutzen...
    BTW: Zu diesem Zeitpunkt alles Masten aus der Fabrik Italica, P7, Severne und North... :bonk:

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


    Check out:
    Surf-Wiki.com
    Windcraft-Sports.de


    Verbrauch derzeit:
    810081.png, mit C253.
    595812.png, mit R107.
    896532.png, mit E28.

  • Hallo Bernie,


    [quote='bernie b','http://surf-forum.com/forum/thread/?postID=46921#post46921']Hallo Josch,
    Widersprichst Du Dich nicht?
    Warum rätst Du den Schülern sich ein Komplettrigg zu kaufen und begutachtest dann ob es funktioniert und andererseits bist Du felsenfest überzeugt das es im Groben egal ist wie die Mast/Segelkombi aussieht.
    Entweder ist es egal(dann brauchst Du auch keine fachmännische Meinung dazu abgeben)oder eben nicht(da ist eine Aussage von Erfahrenen gut)



    Es geht darum, dass sich die meisten Anfänger Gebrauchtmaterial von Privat zusammenkaufen und nicht im Shop! Daher empfehlen wir hierbei darauf zu achten, dass alles zusammenpasst! Ich empfehle keinem Anfänger sich ein neues Rigg von irgendeinem Hersteller zu kaufen! Wenn sich die Anfänger Material zusammensuchen wollen, empfehlen wir hierbei nur auf die Länge und die Härte zu achten! Alles andere überfordert jeden Anfänger! Bei Komplettriggs ist es dabei in der Regel sicher, das alles zusammenpaßt!


    Natürlich gibt es auch hier immer wieder einige Surfer die Ihren Keller leerräumen und die gesammelten Werke dann als Komplettrigg verkaufen... Da haben wir schon die tollsten Sachen erlebt... Masten zu kurz/lang hart, Gabeln zu kurz/lang etc.! Dies gilt es in erster Linie zu vermeiden!



    [quote='bernie b','http://surf-forum.com/forum/thread/?postID=46921#post46921']Ich wußte noch gar nicht das es im Metallfachmarkt Alumasten gibt!!
    Wo bitte kann man die erwerben?
    Sollte es sich lediglich um Alurohre handeln tun mir Deine Schüler leid.
    Weil dann kann man wirklich gleich Dachlatten nehmen.



    RICHTIG! Genau das ist der Punkt!



    Wir nutzen Alurohr aus dem Metallfachmarkt den die Alumasten vom VDWS sind nix anderes! Da brauch keinem ein Anfänger leid zu tun da diese Rohre einwandfrei funktionieren und deutlich besser zu handeln sind als GFK- oder Carbonmasten! Es geht hierbei um Schulungssegel und deren Handlichkeit und NICHT um den optimalen Leistungstrimm!


    Bei uns sind in der Saison 2009 6(!!!) Northmasten abgeknickt! Bei den Segeln mit Alurohren ist nichts passiert!

    wassersport-schwedeneck.de ...your surf- & kitebase!

  • Es geht darum, dass sich die meisten Anfänger Gebrauchtmaterial von Privat zusammenkaufen und nicht im Shop! Daher empfehlen wir hierbei darauf zu achten, dass alles zusammenpasst! Ich empfehle keinem Anfänger sich ein neues Rigg von irgendeinem Hersteller zu kaufen! Wenn sich die Anfänger Material zusammensuchen wollen, empfehlen wir hierbei nur auf die Länge und die Härte zu achten! Alles andere überfordert jeden Anfänger! Bei Komplettriggs ist es dabei in der Regel sicher, das alles zusammenpaßt!


    Hallo Josch,
    was meinst Du mit Komplettriggs?
    Die günstigen von den Brettherstellern?
    Und bei gebraucht gekauften Material weiß ich doch gar nicht, ob es überhaupt zusammen genutzt worden ist, oder ob der Verkäufer einfach nur überschüssiges oder nicht miteinander kompatibles Material(was Er aus Frust verkauft)loswerden will.


    Dumme Frage:
    Sind Dachlatten dann nicht noch billiger(und vielleicht haltbarer) als Alurohr?
    Denn es geht Euch ja nicht um gut funktionierendes Material, sondern um möglichst haltbare Masten(also Gewinnoptimierung auf Kosten der Surfschüler)!
    Wenn ich mir vorstelle, das das allgemeiner Usus in den Surfschulen ist, wundert es mich nicht, wenn es jedes Jahr zig tausende Surfscheine gibt aber nur Promilleanteile später Surfer werden:eek:
    Und nur weil Ihr das für akzeptabel findet, heißt das noch lange nicht das es das auch ist. Die armen Surfschüler denken wahrscheinlich Oh Gott was ist das für ein Gekrampfe mit dem Windsurfen.
    Gruß Bernie

  • Wie gesagt, man kann das nicht verallgemeinern. Ich konnte P7 gut mit Platinum von North fahren, 1 Bekannter nicht im AC-2 7.7, der andere konnte dort seinen Severne Redline nicht benutzen...
    BTW: Zu diesem Zeitpunkt alles Masten aus der Fabrik Italica, P7, Severne und North... :bonk:


    Hallo !
    Der andere bin ich.Ich bin mit meinen AC-2 7,7 und Severne
    Redline nach Fehmarn gefahren. Dort hat Totti und Andrea den P7. reingeschoben und siehe da es war ein Unterschied wie
    Tag und Nacht.
    Vielleicht glaubt es keiner aber es war so.


    Gruß.

  • Hallo allerseits,


    (ich denke mal, das Thema wird nicht als veraltet gesehen).


    Ich gehöre in die Kategorie "blutiger Anfänger" und hätte beinahe irgendwas, das längenmäßig irgendwie passt, zusammengesteckt. Ich habe ein gebrauchtes Brett (das älter ist als ich) und ein Rigg, das 2015 neu war. Ich könnte gerne die Segelgröße wechseln, habe allerdings begrenztes Budget. Mich interessiert jetzt: Was passiert im Worst-Case, wenn ich kompletten Schwachsinn für mein Zweitsegel aussuche:


    1. Kriege ich durch falsche Segelwahl meinen Xenon C-35 IMCS 19, Curve Constant kaputt?


    2. Merkt den Fahrunterschied jemand, der durchnittlich 3 Tage im Jahr mal surft?


    3. Sollte ich ein Billig-gebraucht-Segel lieber über ein Alu-Rohr als über meinen guten Mast ziehen, um nichts zu zerstören? (Neuer Mast passt nicht ins Budget.)


    4. Der Surflehrer, bei dem ich ein 3,5er Segel gemietet habe als mir der Wind zu stark für mein 5er war, wollte mir nichts mit Alu-Mast leihen. Sind Alu-Masten (und damit auch Alu-Rohre aus dem Baumarkt) bei einem Körpergewicht von ca. 80kg generell bruchgefärdet?


    5. Mir fällt auf, dass es in der Größe 3,5m^2 generell kaum Segel für über 50kg Körpergewicht zu geben scheint. Bin ich zu doof zum suchen oder ist Windsurfmaterial für schwache Arme bei hohem Gewicht schwierig, weil solche Menschen meist nicht surfen?


    Liebe Grüße an jeden, der mir irgendwas auf eine der Fragen antwortet!