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Admin
Hi Pat,
du hast Recht: Die tatsächliche Literanzahl kann darüber hinaus auch noch abweichen… Aber ehrlich gesagt habe ich mich Anfang des Jahres dazu entschlossen, solche Probleme in Zukunft auszublenden, denn man kann diesen ganze Test- und Technikkram auch übertreiben. Wenn die Hersteller was auf ihre Boards schreiben, werden sie sich schon was dabei gedacht haben. Das langt mir ehrlich gesagt.
Denn ich behaupte, dass 95 Prozent der Windsurfer (die meisten, die sich hier tummeln zähle ich zu den verbleibenden 5 Prozent) sich gar keine Gedanken darüber machen, ob die Literanzahl auf ihrem Brett stimmt oder nicht. Wozu auch? Wenn sie damit Spaß haben, ist doch alles in Butter. Und wir beim Testen können dann immer noch schreiben, dass sich Board A im Verhältnis zu Board B größer anfühlt und der interessierte Leser kann seine Schlüsse daraus ziehen, wenn er denn will. Dass die Branche in der Vergangenheit extra Boards für Test gebaut hat, ist (und war vor allem auch in der Vergangenheit schon) kein Geheimnis. Und auch kein Geheimnis ist, dass sich das heute finanziell keiner mehr leisten kann.
Das Ergebnis unserer Leserbefragung hat mir eines deutlich gemacht: Für die große Mehrheit unserer Leser (die sich im Durchschnitt bezogen auf ihr eigenes Fahrkönnen die Schulnote 3,2 gibt) sind solche speziellen Fragen scheißegal. Auch die gerade populäre Mastdiskussion ist in meinen Augen so was von kontraproduktiv, das hat die Welt noch nicht gesehen. In erster Linie wird da verunsichert, aber nicht aufgeklärt. Es gibt bei ALLEN Windsurfprodukten so hohe Fertigungstoleranzen, da spielt es am Ende des Tages für den Gelegenheitswindsurfer (der nach unserer Befragung im Durchschnitt 30 Tage im Jahr aufs Wasser kommt) gar keine Rolle, welchen Mast er in sein Segel steckt. Das ist auch gut so, denn ansonsten müssten mindestens 90 Prozent aller Windsurfer sofort resigniert mit dem Sport aufhören. Ich tippe mal, dass in dieser Größenordnung irgendwas in irgendein Segel gesteckt wird und das in der Vergangenheit trotzdem immer gut funktioniert hat. Das ist aber ein anderes Thema, dazu will ich mich lieber nicht weiter äußern, sonst schreibe ich wieder Dinge, die Totti dann später löschen muss.
fred und Kris. Airinside… nicht schlecht. Da ist bei der Bauweise (Honeycomb) der Name ja auch wirklich Programm. Wenn das Board shapegleich mit dem von Patriks eigener Marke ist, fahre ich den bestimmt noch… Dass sich einige wieder an Honeycomb herantrauen finde ich mutig. Könnt ihr Euch noch an den HiFly Twinstyle Honeycomb 105 erinnern? Davon wurden wohl nur 20 Stück gebaut ehe bei HiFly leider Schicht im Schacht war. Ich war glücklicher Besitzer eines Exemplars und war damit auf Fuerteventura für zwei Stunden auf dem Wasser. Ich kann mich an kaum eine Session erinnern, bei der ich soviel Spaß hatte. Ich würde sagen, das war eines der besten Boards, das ich je gefahren bin. Wenn nicht sogar DAS Beste. Es waren nur vier Windstärken und ich bin 5.9 gefahren. Das Board wog sensationelle 4,8 Kilo und hatte in Wahrheit (laut Hersteller) 108 Liter. Heute kann ich ja schreiben, was dann passiert ist: Ich habe das Board an mindestens acht unterschiedlichen Stellen gebrochen. In alle Richtungen. Über die Kanten, am Heck, oben auf dem Bug, rund um die Mastschine längs… einfach überall. Nach dem ersten Knacks bin ich einfach weitergefahren weil ich wusste, dass man Honeycomb nicht reparieren kann. Also das Board war diese zwei Stunden wirklich eine Sensation, gerade auch wegen den Twinser-Fins. Aber in der kurzen Zeit habe ich noch nie ein Brett so übel zugerichtet. Ich hab es dann am Abend Jürgen Hönscheid gezeigt, wir arbeiteten da gerade an seinem Buch. Er meinte, er hätte schon vor zehn Jahren aufgegeben, Honeycomb zu verbauen, weil es so schwierig ist und einfach nicht lang genug hält. Nun ja… und das eine oder andere Board hat Jürgen ja nun schon mal gebaut…
Gute Nacht
Alexander