Formula vs. Slalom

  • Wie seht ihr die ganze Geschichte?


    Hab grad folgenden Thread gelesen:
    http://www.mauisails.com/forum/viewtopic.php?id=2735


    Meine Meinung:
    Je weniger der Wind bläst desto besser eignet sich das Formula, je mehr Wind desto besser ist ein großes Slalomboard geeignet. Ich rede hier von 6-18 kn, also 3 bis mittlere 5 Bft.


    Ich vermute dabei auch ein starkes Nord-Süd Gefälle, zumal wir hier oben doch eher mit Wind gesegnet sind und daher eher auf ein Formula verzichten würden. Wenn man dann in den Süden, sagen wir mal Bodensee, geht, desto besser wird ein Formula wohl geeignet sein.


    Dazu ein paar weitere Fragen:


    Wie würdet ihr die Evolution im Formulabereich beschreiben? Größere Range bei gleichzeitig verbesserter Kontrolle? Ich brauch da mal ein paar Erfahrungswerte ;)


    Zweite Frage, wie sehen die Alternativen aus? Ich weiß, dass Exocet den 2010er Sting 148 bauen wird, der ist 90 cm breit und soll ein 11er vertragen. Eine Leichtwindalternative?


    Alternativ der iSonic 150, sehr kurz aber knapp 93 cm breit, eher ein XXL Slalomboard.


    Ich bin nicht so der Fan von extremen Kursen (vor allem Downwind), kann aber auch daran liegen, dass ich eher in choppy Bedingungen fahre und es dort mit meinem Formula nicht angenehm ist. Mein Formula ist aber auch schon alt, daher wäre auch der Vergleich alter vs. neuer Shape interessant.


    Reinhaun !!

  • Worum geht es in dem Thema?

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • Hallo, der 148er Sting wird "nur" 85cm breit und hat eine Powerbox. Ich hoffe, dass es sich um einen Fehler auf der HP handelt...So wäre er wohl eher keine Alternative.


    Gruß

  • Ich habe mir in diesem Jahr das erste mal ein großes Slalomboard gekauft (Isonic 133). Das sollte meine Starkwindalternative zum Formula auf Binnengewässern sein.


    Inzwischen kann ich sagen, das war eine komplette Fehlentscheidung. Der Formula macht alles besser.
    Selbst in den Halseneigenschaften gibt es kaum Unterschiede.


    In den bisher erzielten Maximalgeschwindigkeiten liege ich mit
    dem Formula um gut 5km/h über dem Isonic.


    Für mich ist das nächst sinnvollere Board nach dem Formula
    ein 110er Slalomboard.


    Grüße, Stephan

  • Dann mach ich mal den Anfang:
    zu 1:
    Ob die Range an sich vergrößert wurde weiß ich nicht(bin früher nur ab und an kurz den F. gefahren), doch der Einsatzbereich scheint sich verschoben zu haben. Die heutigen F. fahren optimal zw. 12-14kn, eigentlich ein Bereich wo man denkt, da müßte doch längst Slalom gefahren werden.
    Auch die 11er Segel(vor den Größen hatte ich früher angepowert einen riesen Respekt) lassen sich in den Bereich gut kontrollieren und die ganze Kombi vermittelt einem das Gefühl es darf ruhig noch etwas mehr Wind sein.
    Am meisten sind mir aber die Fortschritte bei den Finnen aufgefallen. Früher zwang einen die Finne auf extreme Kurse(Amwind und tiefen Down)und kenterte gern mal auf, heute sind selbst Halbwindkurse ohne Anstrengung möglich.


    zu 2:
    Alternativen?
    Habe den einen oder anderen Slalom XXL getestet(mit 10er Segel) und war ehrlich gesagt enttäuscht.
    Im Bereich von unter 10kn ist der F. deutlich im Vorteil, im direkten Vergleich bei mehr Wind hält der F. gut mit.
    Die SL drehen auch nicht viel enger beim halsen, beim wenden ist der F. klar im Vorteil.
    Am unangenehmsten aber ist das dümpeln mit dem SL, da steht man sehr verkrampft drauf.


    Zu meiner Kombi:
    Hatte jetzt mehrere F. getestet(Starboard 160,161,162, F.Apollo,Exocet Bj2007), und da waren schon Unterschiede zu spüren.
    Mich stört am F. das anpumpen, deswegen hatte ich mit dem 160 die größten Probleme.
    161 und 162 waren für mich besser, doch die wollten mit Druck im Segel im Zaun gehalten werden.
    Der Exocet verblüffte mich, rutsche sofort ohne großes pumpen an und blieb immer sehr einfach und kontrolliert.
    Da ich unbedingt im untersten Bereich die Leistung haben wollte, testete ich den F.Apollo(nicht zu verwechseln mit dem 2007 Apollo) und fand dann mein Board!
    Einfacher kann F.fahren nicht sein. Der rutscht ohne jegliche Unterstützung los, zeigt schon unter 10kn richtig Leistung und bleibt auch angepowert immer gut unter Kontrolle.
    Die Kombi war für den Bereich bis 11kn vorgesehen, doch das 8,8 (selbst das läuft gut mit dem F.) blieb seitdem ungefahren. Ab 13-14kn kommt dann das 7,5 zum Einsatz mit dem 111er.
    Gruß Bernie


    P.S. bin beim Festival auf Fehmarn 2 Tage auch F. gefahren und war sehr erstaunt, wieviel Spaß es machte, bei 9-12kn entspannt in der Ostsee rumcruisen zu können.

  • Worum geht es in dem Thema?


    Siehe Titel und Fragen im Thema ^^


    Hallo, der 148er Sting wird "nur" 85cm breit und hat eine Powerbox. Ich hoffe, dass es sich um einen Fehler auf der HP handelt...So wäre er wohl eher keine Alternative.


    Gruß


    Sicher? Gerade die Powerbox geht gar nicht in der Größe. Und woher hast du die Infos?



    Brigge, das ist sehr interessant, vor allem dass der Formula 3 kn schneller ist als der 133. Was meinst du damit, dass der Formula alles besser kann?


    @ Bernie


    Ich meinte mit verbreiterter Range vor allem im Vergleich zu ganz alten Formulas. Ich habe ja noch nen alten F175 im Keller liegen. Sofern es 15 kn hat ist der nicht mehr sehr entspannt fahrbar. Vielleicht ist ein 10er damals aber auch zu klein gewesen, damals rund 90 kg Gewicht. Ein 11er wäre wahrscheinlich perfekt und hätte die Gleitgrenze noch 2 kn nach unten gedrückt. Das 10er ist weg, seitdem liegt er da :bonk:


    Muss mir wohl mal die Ausrüstung von nem Freund leihen um bei 8-12 kn mal testen zu können wie die neuen Formulas gehen :eek:


  • Brigge, das ist sehr interessant, vor allem dass der Formula 3 kn schneller ist als der 133. Was meinst du damit, dass der Formula alles besser kann?


    Ich meine damit, das es für den Einsatz auf dem Binnensee keinen Kurs gibt, auf dem sich der Isonic angenehmer oder schneller fahren ließ. Dazu kommt (und das ist jetzt nur auf den Ratzeburger See bezogen), daß der Formula besser in die Welle passt, als der Isonic. Und zu guter Letzt: wenn der Wind plötzlich einschläft (was hier oft passiert), komme ich mit dem Formula bei ablandigem Wind noch bequem ans Ufer, mit dem Isonic muß ich schwimmen.
    Was die Geschwindigkeit angeht, sieh Dir einfach die Formula-Wertung 2009 hier im Forum an.


    Grüße, Stephan


  • @ Bernie


    Ich meinte mit verbreiterter Range vor allem im Vergleich zu ganz alten Formulas. Ich habe ja noch nen alten F175 im Keller liegen. Sofern es 15 kn hat ist der nicht mehr sehr entspannt fahrbar. Vielleicht ist ein 10er damals aber auch zu klein gewesen, damals rund 90 kg Gewicht. Ein 11er wäre wahrscheinlich perfekt und hätte die Gleitgrenze noch 2 kn nach unten gedrückt. Das 10er ist weg, seitdem liegt er da :bonk:


    Muss mir wohl mal die Ausrüstung von nem Freund leihen um bei 8-12 kn mal testen zu können wie die neuen Formulas gehen :eek:


    Solltest Du wirklich machen, Du wirst staunen wie unterschiedlich das Fahren geworden ist.
    Bei uns fahren noch ein paar alte F. rum(MB14, AHD, 175) und bei denen ist sofort der Unterschied zu erkennen.
    Im unteren Bereich halten sie erstaunlich gut mit(im Vergleich zum Apollo), doch kaum frischt es auf verkrampfen die Fahrer. Und dann gut angepowert(so um 13-14kn)knicken sie ein und fahren an Land, weil keine Kontrolle mehr da ist.
    Da laufen die neuen Kombis noch gut zu kontrollieren auf jeden Kurs, ohne das besonderer Körpereinsatz notwendig wäre. Der ist eher notwendig wenn Wind um 10kn ist.
    Mein Aha Erlebnis war der DWC am Steinhudermeer, da kam erst Sonntag nachmittag um 15 Uhr Wind auf(dunkle Front), alle gingen mit größtmöglichen Segeln raus.
    Zum 1.Start frischte es auf(Wind bis 18kn) und nur einer knickte ein und brach ab.
    Der Wind brach dann kurzzeitig ein, der Lauf wurde nicht gewertet.
    Ohne Pause fuhren sie noch 2 Läufe bei Wind um 14-15kn und keiner brach ab.
    Wohlgemerkt mit Segeln, die für den Leichtwindeinsatz gedacht sind, s.h. die üblichen Verdächtigen fuhren 11,9 oder 12, der Rest fuhr 11er Segel.
    Ich bin dann mit 8,3 noch rausgegangen und war richtig angepowert. Konnte mir überhaupt nicht vorstellen, das man die F. überhaupt unter Kontrolle hatte.
    Heute denke ich anders darüber, und erwische mich bei Wind für den 111er oft das ich mich trotzdem für den Apollo entscheide, besonders wenn der Wind etwas nach unten schwankt.
    Übrigens kann ich Stephans Erfahrung nur teilen mit dem angenehmeren fahren.
    Ich bin auch schon Vergleichsfahrten mit 8,8 gegen SL Boards mit 9er oder 8,3 gefahren, Raum blieb ich gut hinten dran(trotz 70er Finne), auf dem Rückweg zog ich auf ganz leichten Amwind davon.
    Da ist mit kürzerer Finne sicher noch Spiel nach oben.
    gruß Bernie

  • OK, dann muss ich mir mal nen neueren Formula schnappen. Bin vorher schon eines der ersten kurzen breiten Bretter gefahren, Fanatic Falcon 9´ (275x68), der rollt sehr über die Längsachse, wird dafür aber extrem schnell Halb- und Raumwind. Dann von nem Freund den Drops FL12 (270x80 und deutlich dünner als der Falcon), absolut angenehmste Stehposition an Deck und auch bei 5 Bft noch gut kontrollierbar. Der Umstieg auf den F175 (270x95) war dann schon sehr extrem, aber ich war echt überrascht wie verdammt gut das Board angleitet und vor allem durchgleitet. Nur wenns choppy wird ist er nicht so angenehm, vor allem echt beängstigend wenn man bei 5 Bft. von hinten übern Chop fährt. Vielleicht ist auch die Länge da nicht von Vorteil.


    Also mal zusehen, dass ich mir den F2 vom Kumpel mal ausleihen kann.


    Ich nehme an den iSonic 150 ist hier aus dem Forum noch niemand gefahren? Der sollte ja auch ein 11er gut vertragen und dabei Halbwind entspannter als ein Formula gehen. Vielleicht die perfekte Mischung aus frühem Gleiten und guter Performance?


    Mich wundert ja, dass die Slalomboards hier verhältnismäßig schlecht wegkommen, wobei ich ja einsehe, dass an den breiten Klotüren bei 10 kn +-2kn kaum was vorbei führt.


    Grüße,
    Kris

  • Siehe Titel und Fragen im Thema ^^




    Sicher? Gerade die Powerbox geht gar nicht in der Größe. Und woher hast du die Infos?


    Die Daten kommen von der Homepage
    www.Exocet-Original.com, als überzeugter Exocet Warp Besitzer schau ich gelegentlich auf die Seite und ins dortige Forum.


    Gruß

  • Interessant, vor kurzem soll es noch 90 cm breit gewesen sein. Hatten dazu auch nen Thread.

  • Früher hat es doch auch geheissen, dass die älteren Formulas, zB mein Starboard 158er, "freeridiger" sind als die neueren Shapes. Sind die aktuellen trotzdem bei mehr Wind besser kontollierbar? Und wieviel macht dabei die Finne aus?


    lg Nordwest

  • Früher hat es doch auch geheissen, dass die älteren Formulas, zB mein Starboard 158er, "freeridiger" sind als die neueren Shapes. Sind die aktuellen trotzdem bei mehr Wind besser kontollierbar? Und wieviel macht dabei die Finne aus?


    lg Nordwest


    Ich bin meinen schon bei 30kn gefahren (mit 9,5er Segel).
    Je stärker der Wind, desto kleiner die Segel und desto kürzer
    die Finne.
    Grüße, Stephan



    PS: will jemand meinen 2009er 133er Isonic haben?
    (850€, nur Abholung)

  • Ich bin meinen schon bei 30kn gefahren (mit 9,5er Segel).
    Je stärker der Wind, desto kleiner die Segel und desto kürzer
    die Finne.
    Grüße, Stephan


    Sorry, aber wir reden schon noch über Formula, oder hab ich das falsch interpretiert - 30Knoten Wind sind gute 7bft?! und das mit 9,5er Segel. Wie hoch waren da die Wellen und wie ist es da mit der Kontrollierbarkeit bei downwind?


    Mit welchem Board und welcher Finne bist Du unterwegs gewesen?


    Gruß


    Christian


  • Das war ein Starboard Formula 159 eine Meanline Slalomfinne 48cm und (ich hatte mich mit dem Segel geirrt) ein Gun Mega XR 8,8. Die GPS-Datei findest Du hier:
    http://surf-forum.com/showthread.php?p=38787&postcount=702


    Welle war so gut wie keine, weil ich direkt hinter der Mole gefahren bin. Kontrolle Downwind war kein Problem, auch nicht ein paar Tage vorher bei 25kn Wind und 9,5er Segel (Loft Blade) und Lessacher Rake 30 in 40cm.


    Grüße, Stephan

  • Ich habe jetzt noch mal in unsere 2009er Rangliste nachgesehen.
    Da ist niemand mit einem Board über 70cm Breite oder
    über 115l Volumen schneller gewesen als ich mit dem Formula.
    Das sagt doch schon eine Menge.


    Doch, ich! :naenae:


    Sehr interessanter Thread übrigens. Hab das Thema anfangs wegen des Wortes 'Formula' im Titel gar nicht beachtet.


    Gruß


    Fred

  • Ich habe da mal eine Frage.


    Wie groß ist der Unterschied zwischen meiner Hornet 155l
    und einem Formula???


    Hintergrund meiner Frage sit simpel und einfach,ich möchte einfach die "Gleittage" im Jahr erhöhen durch Anpassung des Materials an die gängigen Windverhältnisse;);)

  • Der Unterschied ist immens, vor allem im unteren Windbereich und in den zu fahrenden Kursen. Wenn der Wind fürs Hornet zum Gleiten reicht hast du den See mit nem Formula schon zig mal durchpflügt. Allerdings braucht man dann schon ein 10er Segel, möglichst noch mehr, um die maximale Frühgleitleistung rauszuholen. Wobei ich ehrlich erstaunt war wie früh ich mit einem 7,8er und Formula gleiten kann. Wie gesagt, nichts gleitet früher, ein wenig Pumpen vorausgesetzt. Wer nicht pumpen mag dem sei ein längeres Formula empfohlen, die kurzen müssen aktiver gefahren werden. Das Hornet wird höchstwahrscheinlich angenehmer zu fahren sein und wird vor allem im oberen Windbereich besser zu kontrollieren sein.