Kiten vs Windsurfen

  • Hallo michel,


    weil mir vor einigen Wochen etwas ähnliches passiert ist, beschreibe ich kurz den Hergang
    (aus meiner subjektiven Sicht) und stelle dann eine (entscheidende?) Frage:
    In einem Stehrevier sehe ich einen Menschen mit 'nem Kite am Himmel mitten im Teich
    im Wasser stehen.
    Entfernung ca. 35 meter.
    Ich selbst komme gerade aus einer Windabdeckung (Insel) heraus,
    mein Brett fängt gerade an zu gleiten, ich steige in die Fußschlaufen
    Entfernung mittlerweile ca. 18 m (fast 3 Mastlängen)
    Plötzlich schepperts und der Kite fällt auf mich.
    Ich mittlerweile im Gleiten, denke nur noch an die Kite-Tampen und meinen Hals
    und erwischen den Kite noch so gerade - wäre also
    fast dran vorbei gekommen. Alles gut gegangen - Alle Beteiligten OK, mein Material OK,
    ein Tampen des Kites gerissen.
    Frage: Wer hat Schuld?
    Wenn ich als Surfer 25 Meter zu jedem Kiter Abstand halten muß und
    die Kiter untereinander jeweils 2 Tampenlängen (=50m ) Abstand halten müssen,
    ist ein großes Gewässer mit einigen wenigen Kitern dicht.


    Wenn das so ist, gebe ich zu, daß mir Toleranz gegenüber Kiter schwer fällt.


    Wie ist die rechtliche Lage?
    Was denken Surfer und Kiter darüber?

  • Hallo MaLi
    Deine Frage kann ich leider nicht beantworten.
    Ich kann nur noch ein eigenes Episödchen von vergangener Woche hinzufügen: Meine Freundin war am Strand fotografieren - sass auf einem Felsen - eher mit Blickwinkel nach Lee. In Luv ist dann ein Kiter gelandet - oder hat versucht zu landen, jedenfalls war er dann offensichtlich zu weit in Lee - d.h. die Leine landete über einem Steg und über dem Kopf meiner Freundin, die gerade durch die Linse schaute - sie hatte ziemlich Stress (kam ja von hinten). Einige Kiter hatten geschriehen, dass der Typ irgend eine Leine ziehen soll - das hat dann aber ziemlich lange gedauert, bis kein Zug mehr auf dem Ding war. Entschuldigung seitens dem coolen Kiter - Fehlanzeige.


    Ich bin nur ca. 2 Wochen im Jahr an einem Strand, wo es max. ca. 15 Kiter hat - jedes Jahr wird es jedoch mindesten ein mal brenzlig - letztes Jahr landete der Kite auf der Strasse - ich habe dann den Verkehr geregelt.


    Ein bisschen Risikobewusstsein scheint dann und wann jedoch vorhanden zu sein - vorletzte Woche rief ein Kiter zu mir, ich soll aufpassen, weil sein (herrenloses) Kiteboard im Wasser treibt. Zuerst dachte ich: Will der Typ, dass ich sein Board suche? Erst nachher wurde mir bewusst, dass das eine Warnung war - sieht man wohl ziemlich schlecht, wenn man auf so ein Ding zudonnert.

  • Das wäre eigentlich ein neuer Thread wert.
    Rechtliche Frage zwischen Surfern und Kitern.


    Wem gehört eigentlich ein "herrenloses" Kiteboard?


    Wer haftet, wenn ein Surfer über ein Kiteboard fährt?
    Da es vom Wasser ständig überspült wird, ist es für einen Surfer
    oft erst im letzten Augenblick zu erkennen.

  • Letztens noch wieder passiert ... ein Kiter (gut schnell fahrend) kommt mir als Surfer (gedümpelt & auf Vorfahrtskurs) entgegen, macht keinerlei Anstallten, mir auszuweichen, sondern hält voll auf mich zu. Erst im allerletzten Moment fällt er ab und fährt 50 cm nah, an mir vorbei und hat es noch so eben geschafft, dem Gabelbaumendstück mit seinem Gesicht auszuweichen ... hätte sich in meinen Augen dann natürliche Auslese genannt.
    Das an dem Spot die Kiter eigentlich dort garnicht fahren dürfen ... sondern sie extra ihre eigene Kitezone haben, wo sich auch keine Surfer aufhalten ...


    Vor vielen Jahren lief ein Kiter mit seinem Zeug in einem Stehrevier Richtung Strand, hatte aber die Leinen noch über das halbe Velouwemeer noch verteilt und ich bin dann 15 m in LUV in die Leinen gefahren und habe mir mein Segel geschrottet :-( Er fand es nicht schlimm, das er seinen Krempel nicht zusammengehalten hat und für mich war der Tag vorbei, weil kein Ersatzsegel mehr vorhanden.


    Letztes Jahr habe ich auch noch nen Kiter (er hatte sein Brett verloren und schwamm wohl schon etwas länger) aus dem tiefen Wasser an Land gezogen, keine Bedankung o.ä., ich war völlig platt vom hereinschleppen, als ich dann wieder herausfuhr, ist mir sein Kiteboard vors Surfbrett geschwommen, also den Krempel auch noch hereingeschleppt, mir Macken ins Surfbrett gemacht. Dann das Brett auf nem Fahrrad noch hinterhergebracht zum Ort, wo ich den Kiter abgesetzt hatte, aber der Besitzer war schon weg, nen Bekannter meinte dann nur lapidar ... och, das hätte nicht sein müssen, das Brett war nen günstiges von eBay, was es nicht Wert wäre ... und könne ich auch behalten.
    Anschließend durfte ich dann 1 km Höhe laufen und der Tag war gegessen.


    Sorry ihr Kiter, Verständnis habe ich keines mehr für vieles und ob ich noch einmal jemandem Zeug hinterhertrage, denke ich eher nicht. Die Person retten vielleicht noch ja, aber nur, wenn er sein Kitekrempel dann nicht mitnimmt.

  • Sowas gibt's auch unter Surfern - siehe im Form unter Fahrtechnik & Moves / Abstand


    Gruß zurück aus'm Pott und am WE am Veluwemeer

  • hatte ich schon gelesen und auch da, habe ich für die Leute kein Verständnis.


    Diejenigen, die meinen, so dicht an jemandem vorbeifahren zu müssen, sollten sich der Konsequenzen nur bewußt sein und ggfls eine sehr gute Versicherung besitzen, um die eventuellen Personenschäden (das Material ist dagegen zu vernachlässigen), dann auch begleichen zu können, denn diese können schnell 6-7 stellige € Beträge erreichen !!


    Leider scheint wohl ein Großteil der Wassersportler (Kiter UND Surfer) entweder die Vorfahrts & Verhaltensregeln nicht zu kennen oder absichtlich nicht zu beachten, was bei Geschwindigkeiten von >50 Km/h lebensgefährlich für alle ist.

  • um noch mal auf die Schuldfrage zu kommen:
    wenn der Kite bei ordentlich Wind runterfiel, wars ein lenkfehler und Schuld des Kiters
    fiel er wegen Windloch, wars Pech
    als Windsurfer sollte man sicherheitshalber die Kiter insofern beobachten, ob sie den Schirm unter Kontrolle haben oder Anfänger sind
    und ob sie aufmerksam sind, also Augenkontakt bestand
    bei Anfängern sollte man in Lee echt ne Leinenlänge Abstand halten, in Luv vorbei oder oder schnell genug sein
    was "zu nah" ist, empfindet jeder anders
    mein Surfkumpel geht sämtlichen Kitern großräumig aus dem Weg
    ich dagegen hab kein Problem, mit denen in einem Wellenrevier zwangsläufig gemeinsam auf engstem Raum Höhe zu kreuzen und zu begegnen, 6m reichen den profis aus: den Kite kurz auf 45 Grad, wenn er nicht sowieso in dem Winkel ist und gut, die können das gut einschätzen (ich rede hier von grenzwertigem Gleiten, um Höhe zu bekommen, nicht von Fullspeed auf beiden Seiten)
    ein Kiteanfänger auf nem Binnensee dagegen ist damit überfordert

  • Nachdem es auch hier gerade wieder mal rund geht rund um Vorfahrt etc.


    hier ein link aus dem


    boardshopforum


    asu rechtlichen gründen muss die verlinkung so erfolgen


    wie geschrieben dann ganz runter und dann kommt man zu einem 8-Seiter pdf zum Thema, aus juristisch einwandfreier sicht - daher vielleicht nicht ganz leicht verdaulich.


    und aus österreichischer sicht - wo Segler und windsurfer NICHT gleichberechtigt sind (mWn auch in ITA)


    vielleicht findet sich ja auch vergleichbares aus Deutschland, und vielleicht sind einige Ansätze dennoch übertragbar.



    wann immer es geht fahre ich nach Vorrangregeln, weil das die einzig klaren regeln sind, wenn jemand offensichtlich nicht in der lage ist diese einzuhalten ( Anfänger, andere Probleme) verzichte ich auf den Vorrang.


    Deppen gibts bei den guten wie bei den schlechten, mit Pauschalisierungen wird man nicht weiterkommen, mit manchen kitern geht es super, aber ich hab auch nach mhrtägigem dauerstress einen internationel kiteobersuperinstruktor angekündigt über den haufen gefahren (mit vorrang, nach ca 15 vermiedenen kolissionen ).


    und wenn ich am gardasee windsurfer höre "...wir sollten immer vorrang haben weil wir lassen ja soviel geld hier..." oder in der art, dann kann ich nur kopf schütteln

  • danke für den Link :)


    Windsurfer und Kiter sind gleich(schlecht)gestellt, somit ist es also egal, wer was fährt und nur die normalen Wassersportregeln kommen zur Anwendung.


    http://www.ksa-international.o…_kitesurflehrbuch_ger.pdf
    http://sportkiten.com/vorfahrtsregeln-beim-kitesurfen/1338
    http://www.spotnetz.de/index.php/Vorfahrtsregeln
    http://de.wikipedia.org/wiki/Windsurfen#Vorfahrtregeln


    Kiter sollen ca 2 Leinenlängen Abstand (2 x 25 m => 50 m !!) zu anderen Teilnehmern haben, Surfer sollten möglichst 2 Mastlängen Abstand (10 m) vorweisen können.
    Es ist damit also so gut wie unmöglich, das Kiter sich regelkonform in einem Windsurfbereich aufhalten, denn sie können praktisch die Abstandsregeln nicht einhalten.


    Eine strickte Trennung zwischen Kitern und Windsurfern ist also sehr sinnvoll (in Strand Horst sogar extra ausgewiesen).


    Damit sollte dann jegliche Frage, beantwortet sein und jeder wissen, wie er sich zu verhalten hat.

  • Beim Windsurfen liegt der Segeldruckpunkt mehrere Meter hoch,
    während Dein Körperschwerpunkt ca. bei einem Meter liegt. D.h. der Wind hat einen richtig guten Hebel, um dich umzupusten. Je kleiner und leichter Du bist, desto schlimmer.


    Der Kite greift dagegen genau an Deinem Körperschwerpunkt an. Jede Bö wird sofort in Geschwindigkeit umgesetzt. Mir tun alle Speedsurfer leid, die das noch nie erlebt haben: SENSATIONELL, Du kannst Dich einfach vom Wind wegkatapultieren lassen. :D


    Würde mich mal interessieren, wie Du bei nem Windsurfsegel den Druckpunkt so hoch bekommst. Bestimmt mit einer ausgefeilten Loose Leech Trimmung! :bonk:
    Musst Du mir den Trick unbedingt mal verraten. Eigentlich wollte ich gar nicht antworten, aber nen (inzwischen Ex-) Kumpel von mir, der auch reihenweise so einen Blödsinn verzapft hat, ist kürzlich in einer ausgedehnten Rechtskurve in Tirol frontal gegen einen Laster, weil er auf seinen Reifen keinen "Angststreifen" über lassen wollte. Ja, ich weiss, Motorradfahren ist ja was ganz anderes als Kiten. Und ausserdem hat man ja alles im Griff, wenn man eine gute Selbsteinschätzung hat, oder?

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  • Natürlich sind Deine Kite-Videos sehr geil und ich wollte auch nicht unbedingt das flamen anfangen. :keks:



    Kiter sollen ca 2 Leinenlängen Abstand (2 x 25 m => 50 m !!) zu anderen Teilnehmern haben, Surfer sollten möglichst 2 Mastlängen Abstand (10 m) vorweisen können.
    Es ist damit also so gut wie unmöglich, das Kiter sich regelkonform in einem Windsurfbereich aufhalten, denn sie können praktisch die Abstandsregeln nicht einhalten.


    Eine strickte Trennung zwischen Kitern und Windsurfern ist also sehr sinnvoll (in Strand Horst sogar extra ausgewiesen).


    Damit sollte dann jegliche Frage, beantwortet sein und jeder wissen, wie er sich zu verhalten hat.


    Sign.


    Ich sehe den Vorteil im Kiten klar darin, dass man zwischen 3 und 4 wahrscheinlich schon sehr gut Kiten kann und der geringere Platzbedarf - ist vermutlich grad für Großstädter ein Punkt.


    Ihr könnt mich gerne steinigen aber für mich sehe ich folgende Nachteile am Kiten:


    Der Hype, der derzeit um den Sport gemacht wird zieht m.E. nach im Wesentlichen folgende unbequemen Dinge mit sich:
    -der Windsurfstuff wird in kleineren Stückzahlen produziert und ist immer teurer, was mich über kurz oder lang an der Ausübung meines Hobbys behindert.
    -es sind meistens nicht Vollprofis unterwegs, es gibt auch einen Haufen Vollpfosten, die die Spots überschwemmen, das sorgt für Ärgernis beim Surfen und bremst den Lernfortschritt, der Punkt wird dadurch verstärkt, dass viele es noch nicht einmal für nötig halten einen Basis-Kurs zu machen, sondern sich das Kiten aus dem Internet anlernen. Bei uns am Spot können ca. 25% der Kiter nicht mit Ihrem Zeug umgehen.
    -der Hype an sich nervt mich einfach nur und unter den Kitern sind im Gegensatz zu den Windsurfern sehr viele Hipster unterwegs.
    -an allen guten windreichen europäischen Spots wird zunehmend auch Werbung für Kiter gemacht, obwohl diese auch bei weniger Wind gut klarkommen würden.
    -der enorme Platzbedarf wenn viele Kiter unterwegs sind nervt.


    Dabei geht es auch anders:
    Wenn bei uns am Spot Leute sind, die halbwegs fahren können halten die sich im Normalfall von den Windsurfern fern, es scheint als könne man mit Kite schneller Höhe laufen.


    Eine Trennung wie früher Hvide Sande Süd, Nord (seit 2013 leider nicht mehr) halte ich an den meisten Spots für sinnvoll.
    Auf jeden Fall fände ich es generell nicht verkehrt, wenn man einen Kite-Führerschein einführen würde -
    ich schätze dann würde man weniger Leute sehen, die ihren Schirm nicht unter Kontrolle haben.

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  • Moin , bin sehr oft in den Niederlanden am B Dam mir ist auch aufgefallen das sich die Kiter einfach unverschämt immer mehr in den Surfbereich verlagern
    weil sie da nicht so weit laufen müssen !!!!um an Wasser zu kommen !! der eigene Kite Bereich liegt gerage mal 100m entfernt ist jedoch überfüllt was aber nicht unser Problem sein sollte , über einen Sicherheitsabstand von 25 x 25 kann ich nur lachen wenns 10 m sind
    is es oft schon viel da aber dies unser Gebiet ist sehe ich auch garnicht ein mich defensiv zu verhalten
    Habe auch schon mitbekommen das es schon zu richtig Streit auf dem Wasser kam . Habe mal mit einem Ausbilder einer Kiteschule ( JAXSPORT ) geprochen ,
    er meinte je nach Revier dürfte kein Kiter ohne Lizenz auf Wasser und Mat Verleih schon mal garnicht seine Ausbildung dauert 5 Tage
    Jedoch allem in allem kommt man schon gut mit denen aus also NICHT VERTREIBEN LASSEN


    LG

  • Ich war im Juni drei Wochen in Rosas, wir sind dort beim Club Mistral aufs Wasser gegangen. Wir haben die Kiter beneidet, mit wie wenig Wind es denen schon gut läuft. Ich dachte immer, mit 9.3 und Slalomboard sei ich ebenso früh unterwegs - musste mich aber eines besseren belehren lassen. Toll war auch der ein Kite-Foiler (oder Foil-Kiter?) - das war optisch wie Jesus, der über das Wasser schwebt. Wir hatten schon Pläne geschmiedet, wann wir einen Kite-Kurs besuchen.


    Dann die Kehrseite: Es waren z.T. sehr viele Kiter auf dem Wasser - und bei einer Vollpfosten-Quote von 20% geht da ein gewisses Gefahrenpotenzial von diesem Trüppchen aus. Pro Tag 1 heikle Situation gesehen (ich habe nicht alles gesehen):

    • Da war z.B. Trami: Ein Kiter am Strand sagt mir noch "Schau dort auf dem Wasser, das ist der beste Kiter hier am Spot". Eindrücklich seine Airtime. Dann kam dieser Kiter an den Strand, hatte Probleme, seinen Kite zu landen, die Leine verfing sich in eine Strandliege (zum Glück ohne Person drauf) und hob diese 1m in die Luft.
    • Selber Tag immer noch Trami, ich mit 4.7qm sehr satt unterwegs, eigentlich eher ein 4.2er-Tag, aber umriggen ist etwas für Weicheier. Ich war klar schneller unterwegs als die Kiter. Was ich beobachtet habe: Die Kiter schauen NIE (wirklich kein einziges Mal an dem Tag) nach Lee bevor sie zu einem Sprung nach Lee ansetzen. Da ich das so den Tag durch beobachtet hatte, war ich auch gewappnet, als es einmal brenzlig wurde, als ich von hinten in Lee angerauscht kam. Der Kiter hat in der Luft bereits gemerkt, dass er einen Fehler gemacht hat und sich nachträglich entschuldigt.
    • Meine Freundin (surft noch nicht so stark) war wie immer leicht unterpowert unterwegs, moderater Wind, knapp im gleiten - optisch eindeutig ein schwächeres "Verkehrsmitglied". Sie war auf Steuerbordbug und musste nach Luv einem Kiter, der im Wasser lag, und dessen Board ausweichen. Dann kam auf Backboardbug ein Kiter, es gab Missverständnisse, wer wohin ausweicht, meine Freundin konnte nicht nach Lee ausweichen, weil dort der andere Kiter schwamm, somit lufte sie weiter an und war eigentlich schon im Stillstand, der Kiter bremste nicht ab und krachte mit seinem Board über das Board meiner Freundin. Sie hat sich zum Glück nicht verletzt - das Board ist derzeit in Reparatur.
    • Letzter Urlaubstag, meine Freundin lag nahe am Strand lag im Wasser, im Kiter-Bereich (wohlgemerkt im Expert-Kite-Bereich) 3m von der Windsurf-Grenze entfernt. Ein Kiter, der vergeblich versuchte wasserzustarten, nähert sich meiner Freundin - sie wich zu Fuss im Wasser aus. Dann bekam ich mit, wie er meine Freundin zurecht wies, dass sie im Kitebereich sei. Er driftete dann weiter in den Windsurfbereich, sein Kite kam bei Startversuchen den Köpfen der Leute am Strand sehr nahe. Dann hat mich mein Beschützerinstinkt gepackt, habe ihn verfolgt und habe dem Typen gesagt, er soll doch bitte damit aufhören. Das übrigens an einem Tag an dem aufgrund der Windrichtung die Kiter ständig im Windsurfbereich unterwegs waren.
    • Und - beinahe verdrängt - am 1. Urlaubstag. Ein junger Kiter zog nach Luv, obwohl auf Steuerbordbug, ich auf Backbordbug konnte gerade noch das Segel fallen lassen. Er entschuldigte sich, hatte aber ein schelmisches Lächeln auf dem Gesicht. Am Strand war ein Typ mit der Video-Kamera ...


    Meine Einschätzung:

    • Wenn es voll wird, wird es gefährlich - ein Nebeneinander funktioniert nicht
    • Es braucht ein stärkeres Risikobewusstsein und ein defensiveres Verhalten bei allen Beteiligten
    • Es braucht gute Kite-Teachers und eine solide Ausbildung - auch wenn man (so hört man) Kiten sehr schnell lernt


    Gruss, Andy

  • Hallo Andy,


    Deine Finale Einschätzung Teile ich beim Punkt defensives rücksichtsvolles Verhalten aller Wassersportler.


    Punkt “Miteinander geht nicht“ sehe ich anders.
    1. Vollpfosten gibt's auch unter Surfern mehr als genug.
    2. keiner hat nun mal das alleinige Nutzungsrecht an der Natur.
    3. Kiter brauchen durch das ganze geraffel mehr Platz auf dem Wasser. Besonders in Lee. Surfer brauchen nur den Raum rund um ihr Board ca. eine Mastlänge rundherum. Genau hier liegt der Konflikt begraben. Als Surfer kann man den erhöhten Platzbedarf der Kiter nicht nachvollziehen und kommt denen zu nahe. Ergo Unfallgefahr...


    Ich bin kein Kiter, hatte sich schon die ein oder andere unangenehme Erfahrung mit Kitern, kann aber diese teils militante Abgrenzung nicht leiden.


  • Ich bin kein Kiter, hatte sich schon die ein oder andere unangenehme Erfahrung mit Kitern, kann aber diese teils militante Abgrenzung nicht leiden.


    Ich bin auch kein Mensch der Abgrenzung, schon gar nicht der militanten...
    Wir haben an unserem Revier mit Vogelschützern zu kämpfen, die immer wieder Wind beim Landratsamt machen, wie gefährlich nahe die Windsurfer doch den Vögeln kommen... Manche Leute haben einfach ne Wurst im Kopf. Würd sich doch niemals einer freiwillig mit nem Schwarm Wasservögel anlegen. Ich seh schon die Schlagzeile "Windsurfer von Schwan tot gebissen"... Diese Umweltnazis sind genau wie die Idioten, die auf nem Wald-Trail Nägel für Biker ausbringen - sowas ist krank - man stelle sich den unbedachten Biker vor, der in der Kurve u.U. frontal in den Baumstamm beisst, weil er über nen Nagel gefahren ist.


    Aber auf anderer Leute Sicherheit verzichten, um nen tollen Selfie zu filmen, um den eigenen Heldenstatus auf FB oder sonst was zu pushen? Ist irgendwie dann wieder schwer zu akzeptieren... Schwer einzuschätzen, wie gefährlich so ne Leine unter Zug wirklich ist - habs noch nicht erlebt. Als Windsurfer tut man sich halt schon schwer, andere mit dem eigenen Mast zu gefährden, wenn man nicht unbedingt in der Badezone surft.

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  • Schwer einzuschätzen, wie gefährlich so ne Leine unter Zug wirklich ist - habs noch nicht erlebt.


    Ich habe hier auf Fuerte mal mit Jemand vom Strandwacht gesprochen und der erzählte das die viele Unfälle haben wobei meist normale Badegäste von Kiter verletzt werden. Oft Schnittwunden von den Leinen aber auch Aufprall von Kites oder der Kiter selbst. Kinder mit abgeschnittene Ohren usw. Wir haben hier zum Glück beim Windsurfen nicht all zuviel Probleme da die Meisten einsehen das es an den guten Wellenspots zwischen den Windsurfern kein Platz ist zum Kiten aber es gibt immer mal Deppen. Es gibt einige Kiter die meinen das 5m Sicherheitsabstand reicht. Ist nur eine Frage der Zeit das was passiert. Ich habe auch schon mal Jemand angeboten das wenn er seine Kite noch mal mitten in den Wellen mit Windsurfer droppen sollte, ihn die Leinen mal um sein Hals zu wickeln und das Ding wieder in der Luft zu lassen. Ein Bekannter die hierher gezogen war zum Kiten ist mal in der Luft geschleudert und dabei seine beide Fußgelenke zerschmettert so das er jetzt gar kein Sport mehr treiben kann. Ein andere Bekannter der Motorrad gefahren ist hat denn eine Familie bekommen und das Motorrad umgetauscht für ein Kite und hat sich dabei das Genick gebrochen, tot. Ein befreundete Windsurfer hat bei El Medano mal ein Paar Leinen im Wasser nicht gesehen, ist gestürzt, beim sich schwimmend befreien ist ihn denn einer Leine um den Arm gewickelt gerade wenn der Kite wieder aufgestiegen ist. Er konnte noch gerade so im letzten Moment sein Arm herausziehen und ist nur was Haut abbekommen. Hätte ihn auch sein Arm kosten können. Ich finde Kiten sonnst prima. In weiter ferne.

  • krasse Geschichten hier, sehe Kiten aus eigener, vereinzelter Erfahrung auch sehr kritisch. aber bei diesen Vielen Fällen fragt man sich schon warum Kiten nicht schon viel mehr reglementiert wird. Aber wahrscheinlich muss noch viel mehr passieren....



    'Kinder mit abgeschnittenen Ohren' - ich glaub ich spinne!!

  • krasse Geschichten hier, sehe Kiten aus eigener, vereinzelter Erfahrung auch sehr kritisch. aber bei diesen Vielen Fällen fragt man sich schon warum Kiten nicht schon viel mehr reglementiert wird. Aber wahrscheinlich muss noch viel mehr passieren....



    'Kinder mit abgeschnittenen Ohren' - ich glaub ich spinne!!


    Einfach weil es "in" ist. Mobilfunk hat ja auch keiner verbieten können, da es jeder wollte, Krebsgefahr durch Sendemasten (Schwachsinn!) hin oder her. "Chlorhühnchen" gegen Freihandelsabkommen kommt dagegen gut an in Deutschland, obwohl die viel besser sind als unsere Salmonellen-Hühnchen.