Kiten vs Windsurfen

  • von dem was mein Bruder mir erzählt hat ist es sehr simpel zu lernen --> ein zwei Nachmittage dann läufts. Das ist natürlich für einsteiger ein großes Argument.


    so, jetzt muss ich doch noch was dazu schreiben.......DAS IST DEFINITIV UNSINN!!! mit ein zwei Nachmittagen lernt kein Mensch kiten, nicht mal unter Laborbedingungen!!! Die Zeit brauchst Du schon um einigermassen Kitekontrolle zu erlangen. Alleine die Zeit die Du am Anfang benötigst den immer wieder ins Wasser gefallene Kite wieder zu starten.....(nicht zu vergessen diverse Male bei denen Du erst mal wieder an Land musst Leinen neu ordnen) und dann wenn Du die Kitekontrolle mal hast...dann kommt die knifflige Sache dazu, dir auch noch das Brett an den Füssen zu montieren (angemerkt während Du versuchst die Kitekontrolle mit einer Hand zu behalten) die Dir auch wieder unzählige Wasserlandungen des Kites beschert.....usw. Das erzählt Dir nämlich niemand, weil das ist uncool!!! Ich kann’s langsam nicht mehr hören, die ganzen Typen die behaupten ach wie schnell und easy das alles ist!


    Ja es ist sicher schneller zu erlernen als das Surfen, aber so schnell wie alle behaupten sicher auch nicht. Auch beim Kiten ist es entscheidend wie oft Mann / Frau überhaupt aufs Wasser kommt.


    Ich betreibe auch beides, wobei ich wesentlich länger surfe. Kiten war / ist bei mir jedoch nur für die windschwächeren Tage gedacht, so ist auch mein Material ausgelegt. Relativ grosse Kites, relativ kleine Segel.


    Fazit aus 20 Jahren Surferfahrung und 4 Jahren Kiteerfahrung: ich werde das Surfen mit Sicherheit nicht aufgeben. Momentan ist eher die Überlegung das Kiten wieder aufzugeben. Der Grund hierfür, ist der doch geringere Spassfaktor beim Kiten bei wenig Wind und der dazu in keinem Verhältnis stehende Aufwand zum Auf / Abbau des Materials, ganz zu Schweigen von dem benötigten Bodenpersonal beim Starten des Kites!


  • das bestätigen viele. Und man sieht ja acuh was das für n Aufwand ist wenn man den Kitern am strand mal zusieht. Ich hätte keinen Bock auf das ewige leinen sortieren.

  • Hallo Andrea,


    Infos aus 1. Hand sind gut ;-).
    Warum kitest Du nicht in den höheren Windbereichen bzw. was gefällt Dir da an der Windsurferei besser?


    Lernfortschritt:
    Am Ende des Einsteigerkurses besteht wohl die "offizielle" Zielsetzung 50m zu fahren. Das ist jetzt noch nicht gerade ein 50m-Sprung...
    Wie lang braucht es beim durchschnittlich Begabten dann noch für den normalen Kite-Fahrbetrieb (inkl. Fähigkeit zum Höhelaufen)?


    Aufbauaufwand:
    Nutze selbst überwiegend Formula-Equipment auf den südlichen Binnenseen. Da schraube ich auch ne Weile. Finne, Mastfuß - und dann noch das Segel (inkl. Kurbel für Vorlieksspannung). Also ganz mühelos ist das jetzt auch nicht. Muss mir die Schnürerei bei den Kitern wohl nochmal anschauen.


    VG
    Matthias

  • Nicht in höherem Winbereich kiten hat bei mir mehrere Gründe:


    1. ich müsste mir noch einen oder sogar zwei weitere Kites zulegen (ich habe bereits 3 in 10 / 14 / 18 m2) und wie bereits geschrieben ist Kitematerial, vor allem ein guter Kite auch nicht billig!
    2. Je mehr Wind desto gefährlicher wird die Geschichte! Habe schon mehrfach übelste Horrostürze live miterlebt. Bei einem davon weiss ich bis heute nicht ob der Kiter überlebt hat!
    3. Ich habe das ganze Surfequipment für Starkwind und habe beim Surfen einfach auch viel zu viel Spass.
    4. Meine "Spasskumpels" sind ausnahmslos Surfer und die wollen dann sicher nicht das Bodenpersonal für mich machen wenns mal richtig bläst :)
    5. Windsurfen ist einfach mehr Action. Ich geniesse es wenn ich mit dem Wind spielen kann und die direkte Kraftübertragung vom Segel spüre....schwer zu beschreiben....


    Ja ja...die Sache mit dem Einsteigerkurs....Würdest Du einen Kurs buchen, bei dem Dir von Anfang an gesagt wird, dass Du nach 3 Tagen auch wenn Du recht begabt bist wahrscheinlich froh sein wirst wenn Du Deinen Drachen einigermassen unter Kontrolle halten kannst??? Eher nicht, nur so sieht halt oftmals die Realität aus!


    Ich weiss nicht wie lange ein Einsteigerkurs dauern müsste um 50m fahren zu lernen! Wir haben im Einsteigerkurs Drachenkontrolle, Höhe treiben lassen gelernt :cool: Es blieb dort beim Versuch aufs Brett zu kommen, geklappt hat das damals nicht, bei keinem der Kursteilnehmer.


    Die normalen Einsteigerkurse dauern in der Regel 3 Tage! Von diesen 3 Tagen ist wenn es eine vernünftige Kiteschulung ist, minimum 1 Tag Theorie!!!


    Ich glaube es ist von Person zu Person verschieden wie lange das dauert. Da gibt es keine Zeitangabe. Das ist von so vielen Faktoren abhängig (Windtage, Revier, Ausdauer)


    Aufbauaufwand:ich habe schneller aufgeriggt, inkl. Bord richten etc. Den Kite musst Du auch erst mal ausrollen, aufpumpen, dann vernünftig beschweren das er Dir nicht wegfliegt, Leinen auslegen, kontrollieren, dann Leinen anbringen....und wehe der Kite schmiert Dir im Wasser mal richtig übel ab, dann gehst an Land und dann geht das Sortieren los und im schlimmsten Fall wenn alles schön verheddert ist, dann biste da auch mal 1 Stunde beschäftigt und das passiert auch Profis!!!

  • ja hab ich schon öfters gesehen aber ganz ehrlich, das traue ich mir noch nicht zu!:abgelehnt:

  • Ich kann mir gut vorstellen, dass Kiten bei Leichtwind viel Spass macht. Aber mir ist es trotzdem zu gefährlich, vor allem wenn es böig ist. OK, starke Böen hat man meist nur wenn es generell mehr Wind hat.


    Windsurfen kann man übrigens in wenigen Stunden lernen, zumindest zum hin- und herfahren reicht es dann.


    Das Youtube Video ist ja im Vergleich zu dem was einigen Kitern passiert ist eher noch harmlos. Aber so auf die Steine zu fliegen um nur kurz darauf vom Kite noch ein paar Meter weiter geflogen zu werden ist schon hart. Er hätte nur mit dem Kopf auf einem der Steine landen müssen, dann wäre er mit großer Wahrscheinlichkeit im Krankenhaus gelandet. Nicht alle Stürze gehen so glimpflich aus.


    Beim Windsurfen kann man einen Sturz oder einen Spin Out auch nicht kontrollieren, aber die Stürze sind normalerweise zu 99% harmlos. Beim Kiten sehe ich das anders, da die Kräfte nach oben wirken und mit dem Kiter machen was sie wollen.


    Tilmann, was machst du wenn du stürzt oder der Kite einfach zu groß wird? Du bist ja schon über 100 km/h gefahren mit dem Kite, da ist Wasser wie Beton, Knochen brechen da sicherlich sehr schnell wenn man einen Fehler macht. Sind die momentanen Sicherheitsfeatures von Kites ausreichend, siehst du noch Verbesserungspotential?


    Ich muss dazu sagen, dass ich bisher nur wenige schlechte Erfahrungen mit Kitern gemacht habe. Wenn sie einen Fehler gemacht haben habe ich bisher immer eine Entschuldigung bekommen. Klar denkt man da ab und an daran ein Klappmesser mit aufs Wasser zu nehmen wenn ein Kiter mal wieder viel zu nah vorbei fährt oder ein Kite nur wenige Meter entfernt einschlägt. Aber ich denke mit gegenseitigem Respekt und wenn beide Seiten mit dem Hirn denken kann eigentlich nicht viel passieren. Nur schwarze Schafe / Idioten gibt es überall. Das Problem ist nur, dass die Kiteleinen einfach viel gefährlicher als ein Windsurfrig sind.

  • wie man hier sieht, leb ich hinterher noch:
    http://www.youtube.com/watch?v=k2gSQXy4-Mw


    In Glattwasser ( nur in Glattwasser schafft man überhaupt 100 km/h) schlittert man einfach auf dem Rücken weiter, bis man zum Stehen kommt. Tut überhaupt nicht weh.


    In dem Video musste ich ganz schnell bremsen, weil plötzlich das Ufer so schnell näher kam :eek:. Dabei hab ich das Brett zu hart angekantet und verloren.

  • wie man hier sieht, leb ich hinterher noch:
    http://www.youtube.com/watch?v=k2gSQXy4-Mw


    In Glattwasser ( nur in Glattwasser schafft man überhaupt 100 km/h) schlittert man einfach auf dem Rücken weiter, bis man zum Stehen kommt. Tut überhaupt nicht weh.


    In dem Video musste ich ganz schnell bremsen, weil plötzlich das Ufer so schnell näher kam :eek:. Dabei hab ich das Brett zu hart angekantet und verloren.


    Glück gehabt, daß da nicht noch irgendwo Treibgut in Form eines Holzbalkens oder so gelegen hat... ;)
    Bzw. da war ja sonst auch niemand, den man hätte gefährden können.


    Wenn ich an letztes WE Brouwersdam denke, wird mir ganz schlecht. Mehr als 100 Kites in der Luft auf kleinstem Raum, die standen sich ja selbst im Weg. 1 Bft. mehr und ich wäre da mal lockerflockig durchgepflügt... Da sind einige Schirme auf den Strand gescheppert, nicht gut für die ganzen Urlauber und kleinen Kinder, die im Sand gespielt haben...

    Dieser Text wurde nach alter, neuer und eigener Rechtschreibung geschrieben und ist daher fehlerfrei!
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  • wie man hier sieht, leb ich hinterher noch:
    http://www.youtube.com/watch?v=k2gSQXy4-Mw


    In Glattwasser ( nur in Glattwasser schafft man überhaupt 100 km/h) schlittert man einfach auf dem Rücken weiter, bis man zum Stehen kommt. Tut überhaupt nicht weh.


    In dem Video musste ich ganz schnell bremsen, weil plötzlich das Ufer so schnell näher kam :eek:. Dabei hab ich das Brett zu hart angekantet und verloren.


    Bei dir kann man aber sehr gut erkennen,dass du weißt was du machst und den Kite beherrschst.So kann man seinen Sport extrem ausführen,ohne andere zu gefährden.
    Dies kann man aber leider nicht von allen behaupten,egal aus welchem Lager sie kommen!!
    Und die sind es leider,die in der Öffentlichkeit als erstes wahrgenommen werden.

  • Gestern am Epplesee war mal ein gutes Beispiel für Anti-Kite-Bedingungen. Extrem böiger, löchriger Wind (häufig gegen Null), volles Wasser (Slalom rund um Schwimmer und die kopflos treibende Schlauchbootarmada - auch ganz schön gefährlich übrigens) und rund um den ganzen See kein Meter Platz am Ufer :eek:. Einen Kiter habe ich in einem fernen Eck ausgemacht - Spaß hatte der aber sicher nicht.


    Für den untersten Windbereich ist ein großes Surfbrett doch durch nichts zu ersetzen :D.


    VG
    Matthias

  • Moin,


    war gestern bei uns am Rottachsee. Da wurde seitens der Kiter wieder viel "lustiges" geboten. Abgesehen davon, das wieder viele nicht wussten, welche Vorfahrtsregeln denn nun anzuwenden wären hatten sich einige total verirrt.
    Einer trieb minutenlang mit Kite auf Wasser durch den abgesperrten Naturschutzbereich am gegenüberliegenden Ufer. Ein anderer hatte wohl seine Brille vergessen, und kitete seelenruhig vor der Hochspannungsleitung vor der Staumauer, welche direkt über den See geht. Da waren teilweise keine 5m mehr zwischen Kite und Leitung. ...so sicher war der in seinen Aktionen auch nicht, als das man sagen konnte der hat das schon im Griff.
    ..und das übliche halt. Russenstart auf der Liegewiese, ...Board aufm Wasser verloren und keinen Bodydrag beherrschen usw.


    Das waren aber wieder nur ca.10% aller Kiter. Der Rest hat sich tadellos verhalten, aber eben diese 10% sorgen dafür, das auch dort mal was verbotsmäßig passieren wird. ..sobald was passiert


    Aloha Doc

  • Glück gehabt, daß da nicht noch irgendwo Treibgut in Form eines Holzbalkens oder so gelegen hat... ;)
    Bzw. da war ja sonst auch niemand, den man hätte gefährden können.


    Wenn ich an letztes WE Brouwersdam denke, wird mir ganz schlecht. Mehr als 100 Kites in der Luft auf kleinstem Raum, die standen sich ja selbst im Weg. 1 Bft. mehr und ich wäre da mal lockerflockig durchgepflügt... Da sind einige Schirme auf den Strand gescheppert, nicht gut für die ganzen Urlauber und kleinen Kinder, die im Sand gespielt haben...


    Oh Gott, das war echt grausam....


    Aber Leute mal im ernst, die meisten die hier posten sind selber noch nie Kiten gewesen, oder?


    Also ich hab das vor, ich denke 3 Jahren, einmal versucht. Insgesamt 6 Stunden.
    Ich konnte Drachenfliegen aus früheren Jahren und hatte somit so gut wie keine Probleme mit der Beherrschung des Kites am Ufer. (Beherrschen ist relativ, wenn er in der Luft war, alleine vom Boden hochbekommen nicht) Also konnte ich nach rund einer Stunde aufs Wasser.
    Ergebnis des Tages, max. 50m am Stück gefahren ohne wieder auf die Schnauze zu fallen. Von wirklich einfach kann hier keine Rede sein. Ich glaube schon, dass man es insgesamt einfacher erlernt als Windsurfen, aber eine Sportart die man im Vorübergehen erlernt ist es auch nicht.
    Ich muss auch ganz ehrlich sagen, dass es mir nicht so viel Spass gemacht hat, einfach nicht mein Ding. Das lag nicht unbedingt daran, dass ich nix auf die Reihe bekommen habe sondern eher am Gefühl was das fahrende Board vermittelt. Ist aber bestimmt Geschmacksache.
    Ich will mich auch hier eigentlich nicht an der Für und Wieder Diskussion beteiligen, weil es wie gesagt jeder selber entscheiden muss, aber dem Aspekt einfach stehe ich wirklich kritisch gegenüber.
    Ich gebe auch noch folgendes zu bedenken. Mir fällt bei Sideshore Wind immer wieder auf, dass es nur wenige Kiter gibt die sich etwas weiter vom Ufer entfernen. In der Regel sind das nur 10-20% Liegt das vielleicht daran, dass die anderen, wenngleich es optisch so ausschaut, dass sie Kiten können, Probleme haben den Kite wieder aus dem Wasser zu bekommen und deshalb nicht weiter rausfahren?

  • Moin,


    wird wohl mal Zeit das auch Leute die 'Bi' sind antworten?!


    Ich habe 2005 nen Kitekurs gemacht. Das war mit 'alten' C- Kites die nicht wirklich viel Depowerweg haben, aber mit 5ter Leine die zur Sicherheit extrem wichtig ist/war.


    Leider hatten wir, völlig Steinhuder Meer untypisch:redface:, keinen Wind an meinem WE Kurs.
    Ich habe trotzdem einen Kite und Board nach dem Kurs gekauft und selber probiert. Am Stein nur am frühen Morgen und in DK. Nachdem endlich mal der Wind gepasst hat für den Kite, kam ich gut ins fahren.
    Leider ist dann das Kiten bei mir eingeschlafen, ich hatte es nur im unteren Windbereich betrieben und dafür war für mein material entweder nicht genug, oder schon zu viel Wind.


    Jetzt wird es intensiver betrieben, die neueren Kites haben unglaubliche Windranges, man kann die entspannt fahren, die Geschwindigkeit wie mit einem Gaspedal super regulieren und auch nur im Halbgleiten so dahinfahren.


    Der Relaunch des Kites ist supereasy, der Kite ist wirklich blitzschnell aufgebaut, weil wenige Struts und onepump mit Rückschlagventil. Ich hab schon aufgebaut, da hab ich beim Windsurfen noch nichtmal das Board bestückt und zum Strand getragen.


    Ich vermute Andrea, du hast noch C- Kites? Ich habe nun 15-11-7 als Bow/ SLE Kites und damit sollte ich eine Windrange von <10 -->30kn gut abdecken können.


    Für mich der Riesen Vorteil beim Kiten ist, das man an der See wirklich richtig echt Wellen abreiten kann, auch und gerade bei onshore. Wenn man als Windsurfer sich durch den Shorebreak durchkämpft mit erst zu kleinem (Luvstau) und dann zu großem Segel und erst zu kleinem und dann zu großem Board... das macht nicht wirklich viel Laune.


    Beim Kiten mit einem superwendigen Board kannst du bis auf den Sand die Dinger abfahren, kannst super gut verzögern und auf die Welle warten, hast kaum Luvstau, läufst viel besser Höhe als mit Wavezeuchs.


    Ja, Kiten ist gefährlich, ohne Frage. Du hängst ja erstmal fest an diesem riesen Teil dran. Das ist gewöhnungsbedürftig und eben gefahrenträchtig. Richtig sicher wird Kitesurfen niemals sein, auch nicht mit super auswehenden Matten... trotzdem hab ich in der letzten KITE gelesen, dass es tatsächlich 'erst' 100 Tote seit bestehen des Kitesurfens gegeben hat, weltweit. Im Verhältnis zur Anzahl der Kiter ist das verträglich.


    Signifikant (Faktor3) ist dre Sicherhetsgewinn durch sehr gut depowerbare Kites. Hauptfaktor sind Kiter die ihr Können überschätzen, es ist wie überall im Leben. Das gefährlichste bleibt doch der Auto/Bus/Bahn/Rad/Flug/Fuss- Verkehr.


    Die Hauptgefahren sind extreme Sturmböen/ Fronten, da geht man dann halt nicht raus, wenn so was angesagt ist. Weniger gefährlich sind sehr böige Bedingungen, zumindest an der See. Irgendwo auf nem 'echten' Binnenrevier würd ich auch eher windsurfen, am Stein gehts meist noch so.


    Ebenso ist es gefährlich, das es viiieeele Kiter gibt, das wird aber sicher die nächsten Jahre wieder weniger werden, wie beim Windsurfen, die Delle steht bevor, denke ich.


    Damals als ich mit windsurfen anfing, gabs gleich im ersten Winter in Norddeutschland 3 Tote beim Windsurfen, dazu noch so eine grausame Heli-Story in der SURF mit einem toten Kumpel von Dunkerbeck... sehr abschreckend. Ok, die Windsurfer haben den Wind unterschätzt, die Kälte ebenso und waren halt auch anfällig (1x Herzkasper), aber trotzdem.


    Momentan habe ich nochnichtmal mehr ein Windsurfboard, obwohl ich eigentlich noch ein Waveboard für wirklich harte Tage haben wollte. Ok, ich könnte das große oder klitzekleine meines Mädchens nutzen, mal sehen wie es weitergeht.
    Aber am Stein einfach nur hin- und herzurutschen ist nicht mehr 'schockig' genug für mich, noch macht das beim kiten echt Spass. Und Freestylemanöver beim Windsurfen, dafür ist am Stein häufig nicht genug Wind und nur schnell fahren und matchen? Nee ist nix für mich, dann lieber beim kiten 'oldschool' hohe und weite Sprünge machen... aber dafür reichts bei mir eh noch nicht.


    Es ist schon nett mal eben mit 2 Rucksäcken zum Strand zu tapern und fix aufzubauen... oder mit 2 Boards und 3 Kites ein enormes Spektrum abzudecken und das Leichtwindboard wiegt nass 5kg bei 138*48cm Größe...


    Daher wird mein Mädchen nächstes Jahr auch nen richtigen Kitekurs machen, in einem superleeren Revier eine Woche es mal richtig zu lernen und dann entscheiden... das würde ich unbedingt jedem mal empfehlen, denn nur ein WE Kurs ist einfach zu wenig um den Sport kennenzulernen, man fährt ja auch ne Woche zum skifahren (hat mir auch keinen Spass gemacht).


    Einziger wirklich echter Nachteil ist der Platzbedarf, ohne vernünftigen Landeplatz mit ggfs. einigen Helfern gehts einfach nicht. An der Nordsee meist kein Problem, die Kommunikation unter den Kitern ist übrigens dadurch auch viel netter, am Binnensee naja Augen zu und durch...


    Grüße
    teenie


    PS: Endlich wieder Anfänger !


  • Hi teenie,


    wie weit bist Du denn bzw. wie lange bist Du wiedereingestiegen? Fliegerei also doch nicht so einfach, Wellenabreiten geht aber? Fällt Dir das wegen der Windsurfereivergangenheit leichter?
    Bist Du wirklich so viel schneller bei der Aufbauerei? Bei den Leinen scheinen hiernoch ein paar Zweifel zu bestehen ;-)?


    VG
    Matthias

  • Moin Matthias,


    Wie gesagt hatte ich 2005 angefangen und nach 3 Tagen konnte ich fahren und Höhe halten, was halt wichtig ist beim kiten.
    2006 bin ich 3x auf dem Wasser gewese bei absolutestem Leichtwind.
    2007 nix, 2008 1x bei weniger als wenig Wind einen 'Downwinder' gefahren.
    2009 bisher immerhin 5x, davon 4x 'Welle'.


    Insgesamt ist kiten für mich sehr einfach zu erlernen gewesen. Es gibt noch Knackpunkte wie relaunch bei sehr wenig wind und bodydrag bei Boardverlust, ich sehe auch das board einfach schlecht im wasser.


    Das Windsurfen hat nur geholfen bei den Grundlagen wie Vorstellung des Windfensters und die Kurse sowie das Verständnis wie ich das Board drehen muss um wohin zu fahren und wie ich es belaste, ist aber alles theoretisches Wissen...
    Ich habe auch mal nen Lenkdrachen gehabt...


    Das Wellenabreiten kann ich natürlich vom Windsurfen, wobei man beim Kiten mit dem Bidi schon deutlich andere Technik beherrschen muss, ich würde mich keinesfalls als Könner darstellen wollen, aber es geht schon.


    Schwierig ist einzig, dass beim Kiten bei Gefahr: Bar weg, beim Windsurfen ists eher ne Drehbewegung, so stürzt aber der Kite ab...
    Die Schirmbeherrschung und das immer oben lassen bei Stürzen ist noch nicht perfekt, aber Wasserstart im tiefen ist auch mal ne nette Übung...


    Aufbauen:
    Kite ausrollen (möglichst nicht in Dornen:tongue:), aufpumpen, hinlegen. Leinen abwickeln, kontrollieren (ist aber ein simples 4-leiner System bei mir) und anknüpfen (farblich sortiert und kookproof also idiotensicher) sowie nochmals checken. Toll ist auch, das der Kite meist komplett trocken nach der Session ist, kenne ich so vom Windsurfsegel nicht.
    Teils bin ich durch den neuen sehr aufbaufreundlichen Kite schneller komplett fertig, als andere Kiter aufgepumpt haben. Mein alter C- Kite war elendig mit 5ter Leine mehrfach in ein V übergehend -ätzend.


    Allerdings war ich beim Windsurfen auch immer ein Schnellrigger, ich hatte eben immer schon alles komplett fertig eingestellt/ gemerkt und musste nur zusammenbauen da tüddel ich nicht gerne rum.


    noch ist Windsurfen allerdings nicht Vergangenheit... warten wirs mal ab wie es weitergeht...;)


    Grüße
    teenie

  • schön zu sehen das es auch vernünftige kiter gibt wenn man sich die Beiträge durchliest.


    Sehe es aber auch als gröbst fahrlässig an bei so ner Front zu lange im Wasser zu bleiben. eben wegen den böen und der daraus resultierenden Gefahr.
    Und wieder ein kite-spot weniger.