Boardfrage: RRD Evolution oder Exocet Nano II

  • Moin Strandlaeufer,


    ich habe mir den Thread hier aufmerksam durchgelesen, da ich im Moment auch nach einem neuen Bord suche. Ich selbst würde es mir nicht anmaßen, jemanden beim Boardkauf zu beraten. Da ich aber so schwer bin wie Du, dachte ich, dass ich meine jüngsten Erfahrungen nochmal zum Besten geben kann. Um das Können zu vergleichen:
    Gleiten klappt ganz gut und je nach Welle schaffe ich es auch mehr oder minder schnell in die Schlaufen (hinten nur eine in der Mitte). Den Wasserstart habe ich bisher nur drei, vier mal geschafft. Wenden geht gut.


    Nun zu meinen jüngsten Erfahrungen. Mein erstes Board habe ich mir 2001 gekauft. Erst ein Bic Techno 153. Den habe ich dann geschrottet und nachdem der zweite auch schrott war, hab ich mir eine Fanatic Bee 144 geholt. Jetzt möchte ich gerne ein neues Board haben, da ich denke, dass sich da einiges getan hat. Vor allem in Punkte passives Angleiten. Mit vier Schlaufen kam ich auf dem Board fast gar nicht zurecht. Also hab ich nur noch eine hinten in der Mitte montiert.


    Beruflich bedingt tingel ich im Moment eher auf den bayrischen Seen rum, sonst lebe ich aber auch eher an der Küste. An der Küste ist mir das Board bei etwas mehr Wind (fünf bis sechs) etwas zu groß und ruppig. Also suche ich halt nen Allrounder der aufm See schnell angleitet und auf der Flensburger Förde auch nicht zu sehr über die Welle sprigt und schwer zu fahren wird. Dazu bin dann doch noch etwas zu unsicher beim Gleiten, so dass ich dann auch noch eher das Segel wieder auf mache.


    Ich persönlich liebäugelelte mit dem Rocket und vor allem mit dem X-Cite Ride. Letzteres bin ich vor zwei Wochen auch auf dem Gardasee in zwei Ausführungen gefahren. Das 2008er 130l Pro und das 2009er 120l FWS. Natürlich beide deutlich teurer. Aber gerade der 130er war einfach klasse. Draufgestellt und losgerannt. Dazu sei nochmal bemerkt, dass ich in der Regel noch auf einen Shotstart angewiesen bin. Daher war mir das 120er zu klein, so dass ich es beim Start schon etwas unter Wasser gedrückt habe. Jetzt denke ich, dass 135l perfekt wären. Denn das 130er JP ging zwar gut, aber noch etwas mehr Auftrieb wären auch nicht fehl am Platz. Im Surfshop wurde mir dann dieser Tage noch das X-Ride von RRD empfohlen.
    Leider konnte ich letzteres nicht fahren und werde da wohl so ohne weiteres auch nicht zu kommen. Aber wenn der Händler meines Vertrauens recht hat und das RRD evtl noch ein bisschen komfortabler ist, dann wäre es perfekt. Ob man das eine Kilo mehr spürt wage ich zu bezweifeln. Zumindest in meiner Könnensklasse. Das alles kristalisiert sich auch aus dem letzten Surftest der vorletzten Ausgabe wieder, wo genau diese Boradklasse (130l Freeride) getestet wurde. Dort sind sowohl Rocket, X-Cite Ride und X-Ride als absolute Alleskönner, also auch als Anfänger- und Aufsteigertauglich genannt worden.


    So viel von meinem Denf. Wünsche auf jeden Fall viel Erfolg beim Kauf und damit dann viel Spaß!

  • Hallo Strandläufer und Oppi,


    komme gerade von einer Woche Comer See zurück und kann vielleicht mit meinen Erfahrungen helfen, weil ich mir vor eineinhalb Jahren auch ein neues Board gekauft habe.


    Ich hab zwischen 75 und 80 kg und surfe seit 30 Jahren. Trotzdem hab ich's nicht zum Könner geschafft (zu viele Pausen und Wenig-Surf-Jahre dazwischen) und bin inzwischen schon etwas älter.


    Seit Anfang der 90er Jahre surfe ich auf einem F2 Slalom Comet 315 mit 149 Litern, 315 cm Länge und 63,5 cm Breite. Gleiten, Halsen, Wenden geht damit seit Anfang, Trapez hab ich damit auch schnell gelernt, Wasserstart kann ich bis heute nicht (hab ich auch noch nie wirklich probiert). Nur mit den Schlaufen hat das nie richtig geklappt. In die hintere mittige Schlaufe gehe ich gut angepowert schon rein. Wenn ich dann auch in die vordere Schlaufe reingehe, kippt das Board aber immer nach Luv (selbst mit 40er Finne).


    Vor zwei Jahren hab ich dann das Hifly Madd 115 ausprobiert (115 Liter - damals noch mit 75 kg). Das war für mich aber deutlich zu wenig Auftrieb. Bei allen Manövern vom Schotstart bis zur Halse fand ich keinen guten Stand, so dass sie nicht gut funktionierten. War ich mal im Gleiten, fuhr ich versehentlich Kurven, weil das Board so empfindlich reagierte. Alle diese Probleme hätte ich sicher in den Griff bekommen können, aber der Spass blieb zunächst auf der Strecke.


    Deshalb hab ich mich nach viel Informationssammeln für das JP X-Cite Ride 130 (in FWS - das hab ich günstig bekommen - von 2007 - hat laut Test etwas mehr als 130 Liter) entschieden. Das habe ich nicht bereut und bin sehr zufrieden mit diesem Board. Es ist beim Dümpeln noch stabil genug, um bei allen Manövern nicht abzusaufen. Es gleitet früh an und stabil geradeaus. Auf die Fußsteuerung reagiert es dennoch spontan und ohne Zicken. Und es hat eine Fußschlaufenposition so weit innen (hinten eine Schlaufe in der Mitte), dass ich bei entsprechender Power im Segel beide Füße hineinstellen und nach Lee und Luv steuern kann.


    Mein Bruder hat das Fanatic Shark 130 in HRS, das habe ich letzte Woche mal kurz probiert. Warum nicht länger? Weil ich mit den Fußschlaufen nicht zurecht kam. Es fehlt hinten die mittlere Position, und auch die vordere Innenposition ist weiter außen als bei meinem Board. Ich kam damit sofort wieder auf die Luvkante. Außerdem ist das Shark etwas schwerfälliger als das X-Cite Ride.


    Aus diesen Erfahrungen heraus mein Rat an euch:


    - bei 85 kg würde ich 135 Liter als absolutes Minimum sehen. Wenn man von 180 Litern kommt, ist das ein großer Schritt! Besser wären 145 Liter. Und ein gutes 145 Liter Board wie das X-Cite Ride oder das Rocket kann man später immer weiter als Schwachwindboard nehmen. Oppi hat glaub ich sein Gewicht nicht genannt - davon hängt die Literzahl entscheidend ab.


    - Die Fußschlaufenposition hinten in der Mitte und vorn weit innen halte ich für sehr wichtig für den Anfang. Von den Allroundboards in der 130-135-Liter-Klasse hatte das RRD Z-Ride die Positionen am weitesten innen und vorn, dann kam das X-Cite Ride, dann Starboard Carve/Futura, das Rocket 135 hatte sie nach meiner Liste sehr weit außen. Später kann man auf allen Boards (noch) weiter außen montieren, aber für den Anfang unbedingt die inneren Positionen.


    - Die Materialfrage muß sich jeder selbst beantworten. Mein altes F2 Board ist wohl sehr stabil, obwohl es deutlich unter 10 kg wiegt (Epoxi-Carbon-Sandwich steht drauf). An dem mußte ich bis heute nix reparieren. Das X-Cite Ride in FWS hatte bisher drei winzige Risse im Lack, die ich vorsorglich mit 2-Komponenten-Epoxidharz zugespachtelt habe, obwohl das wahrscheinlich nicht nötig gewesen wäre. Außerdem hab ich einen Schutz von mehreren cm Schaumstoff auf die Spitze geklebt gegen Schleuderstürze. Das mag optisch nicht der letzte Schrei sein, aber der Schutz ist prima. Die HRS-Boards liegen in der Empfindlichkeit wohl zwischen meinen beiden Boards. Sorgfältiger Umgang ist aber immer notwendig, einen Sturz auf spitze Steine mag wohl kein Board.


    Das ist jetzt recht lang geworden, ich hoffe es hilft auch etwas.


    HL - Wolfman

  • Moinsen,


    ich kann Dir das Mistral Explosion sehr empfehlen.
    Die einfache Schlaufenpositon ist irre angenehm für Anfänger.
    Stehst automatisch drin und lässt sich auch einfach fahren.
    Wir haben so eins gerade für den Verein geholt. 155 l
    Händler bei E-Bay ca. 599,- €


    Mein erstes Board ist ein Starboard S-Type 137 l, Schlaufen sind inzwischen nach außen gewandert. Das Teil ist aus Kodura und mega stabil, die Abdrücke meiner Schleuderstürze sind verewigt aber nix kaputt gegangen. Bei E-Bay bekommste noch sowas in neu.


    Ich selber bin jetzt bei Halse und Wasserstart angekommen. Wird in den nächsten Goldwochenenden hoffentlich passen :rolleyes:


    Mein Gewicht steht auch so um die 85 Kilo und ich würde lieber kleiner fahren, 115 bis 120 Liter.
    Bin da heiß auf Isonic oder Manta


    Also lieber mit einen großen (155l) Gebrauchten anfangen und dann was ordentliches kaufen.


    Noch eine Entscheidung wäre Dein Home Spot, bei wenig Wind wirst Du größer Segel fahren wollen, da mußte dann auch mehr Volumen nehmen. JP 120l haben wir auch schon mit 9.9qm gefahren.


    Optimal wäre eventuell ein Surfverein, wo Du alles ausprobieren kannst und dann erst nach eigener Erfahrung kaufst.


    Genaugenommen weichen die meisten Anfänger nach einiger Zeit auf kleinere Boards aus, da die Range meist größer ist als mit einem großen Brett, welches Dir dann bei 5 BFT um die Ohren fliegt.
    Soo jetzt hab ich es auf dem Punkt gebracht :bonk:


    PS: Mach bloß nicht die hintere Fußschlaufe in die Mitte, es sei den Du willst das Board dort tragen.


    Den Evolution haben wir auch im Verein, mit 155 l, ein sehr dreh freudiges Board! War immer der einzige im Gleiten mit 9,9qm. Würde es mir aber nicht kaufen.


    Rocket bin ich noch nicht gefahren, find die Boards aber ganz schick. Ob es als Anfänger dabei bleibt, ist fraglich.
    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!


    gn8

  • Nabend,


    kurzer Einwurf bzw. kurze Ergänzung von mir:


    wiege auch ca. 86 kg.


    Gruß, Oppi

  • Ja, jeder hat seine eigenen Erfahrungen und Ansichten. Hängt sicher auch vom Könnensstand, Surfhäufigkeit, Lernfähigkeit, Lernwilligkeit usw. ab. Eine realistische (Selbst-)Einschätzung dabei ist wichtig, um dauerhaft Freude an diesem Sport zu haben. Das habe ich an mir selbst und meiner Familie gesehen. Letzten Endes muß jeder selbst entscheiden.


    Auf zwei Dinge will ich noch mal hinweisen:


    Wenn ich es richtig gelesen habe, ist der Könnensstand von Oppi und Strandläufer doch etwas unterschiedlich. Strandläufer will das Gleiten erst lernen. Da scheint mir mehr Auftrieb doch wichtig.


    Den Rat von mafa, die hintere Schlaufe ja nicht in die Mitte zu montieren, kann ich für einen Schlaufen- und Gleitanfänger nicht nachvollziehen. Natürlich kann jeder jede Position ausprobieren. Aber nur, wenn das Board sie auch bietet. Wenn ihr mit der Mittelposition anfangt, könnt ihr jederzeit auf die Positionen weiter außen umstellen. Wenn das Board aber die Mittelposition nicht hat, habt ihr Pech, wenn die innerste Position schon zu weit außen ist. Und für Schlaufen- und Gleitanfänger ist diese Gefahr umso größer, je kleiner (und damit auch schmaler) das Board ist. Es hat schon seine Gründe, warum selbst Könner auf Freestyleboards hinten die Schlaufe in der Mitte fahren ... und ähnliches gilt für Schlaufenanfänger auch auf etwas größeren Boards.


    Wie auch immer ihr euch entscheidet, viel Spaß und guten Wind wünscht


    Wolfman

  • Es hat schon seine Gründe, warum selbst Könner auf Freestyleboards hinten die Schlaufe in der Mitte fahren ... und ähnliches gilt für Schlaufenanfänger auch auf etwas größeren Boards.


    Hi Wolfman


    Die Boards der Freestyler sind einiges kleiner als die hier besprochenen Boards. Schau dir mal das Heck im Vergleich an!


    Das bedeutet, dass auch die Hebelkräfte ganz anders sind. Eine mittige Schlaufe auf einem Grosstanker ist sinnlos, weil man so nie Druck auf die Kante bringen kann.


    Drum ist halt die Frage, ob man einem Anfänger eine Position bieten will, die nicht viel bringt ... oder ob man gleich eine funktionierende Position anbieten will.


    Die mittige Position hat auch viel mit Komfort zu tun, da man in der Realität als Anfänger sehr oft das Heck unterm Segel durchziehen muss. Wenn da nur eine Schlaufe ist: umso besser.


    Gruss


    David

  • Den Rat von mafa, die hintere Schlaufe ja nicht in die Mitte zu montieren, kann ich für einen Schlaufen- und Gleitanfänger nicht nachvollziehen. Natürlich kann jeder jede Position ausprobieren. Aber nur, wenn das Board sie auch bietet. Wenn ihr mit der Mittelposition anfangt, könnt ihr jederzeit auf die Positionen weiter außen umstellen. Wenn das Board aber die Mittelposition nicht hat, habt ihr Pech, wenn die innerste Position schon zu weit außen ist. Und für Schlaufen- und Gleitanfänger ist diese Gefahr umso größer, je kleiner (und damit auch schmaler) das Board ist. Es hat schon seine Gründe, warum selbst Könner auf Freestyleboards hinten die Schlaufe in der Mitte fahren ... und ähnliches gilt für Schlaufenanfänger auch auf etwas größeren Boards.


    Wie auch immer ihr euch entscheidet, viel Spaß und guten Wind wünscht


    Wolfman


    Moinsen,


    sind ja nur Anhaltspunkte für die Beiden, wie sie sich orientieren ist ja Ihre Sache.


    Nochmal zu der hinteren Schlaufe. Außen ist für einen Freerider/Carver eine normale Stellung, warum was falsches beibringen. Das Gewicht liegt dann auch zu weit hinten und der Stand ist sehr unbequem. Eigene Erfahrung und auch beobachtet. Die Entschärfte Position Außen, sollte Unproblematisch sein. Lieber auf dem Trockenen üben, das Du ohne Hinschauen in die Schlaufen kommst.


    Bei Freestyle oder Wave muß der Fahrer ganz anders Agieren und dort wäre die Schlaufenposition außen eher hinderlich.


    Als Anfänger gehst Du bestimmt nicht in die Welle bzw als Akrobat aufs Wasser.

  • Hi David und Martin,


    mir ist schon klar, dass ein Freestyler kleiner und schmaler ist als ein Freerideboard. Aber die Gründe für die Mittelposition auf diesen Boards treffen nach meiner Erfahrung auch auf Schlaufenanfänger zu (z.B. weniger Geschwindigkeit). Auf sehr großen (breiten) Boards kann ich mir vorstellen, dass die Mittelposition unnötig ist, wenn die erste "Doppelposition" weit genug innen liegt, wie ich es schon gesehen hab (z.B. auf den Lorch-Schulungsboards von 185 und 165 Litern). Mit solchen "Großtankern" hab ich keine eigene Erfahrung. Solche Boards haben auch strandläufer und Oppi nicht im Auge. Bei Boards zwischen 125 und 145 Litern bei 85 kg halte ich die Mittelposition hinten anfangs für wichtig. Ich bekomme bei meinem Board leicht genug Druck auf die Außenkante damit (auch mit Mittelschlaufe stehe ich ja auf der Luvseite, ich schiebe ja nicht den halben Fuß durch die Schlaufe, das wäre gefährlich mit wieder rauskommen). Weiter nach außen könnte ich nur, wenn es mir gelingt, weniger Gewicht auf die Füße zu bringen und dafür mehr über das Trapez auf den Mast. Daran arbeite ich, das gelingt Schlaufen-/Trapezanfängern aber m.E. nicht sofort. Dass die Mittelposition zu viel Druck hinten aufs Board bringen soll oder unbequem ist, kann ich bei mir nicht feststellen. Auch das Hinschauen ist nicht mein Problem. Aber vielleicht bin ich ein "Einzelfall" ...


    HL - Wolfman

  • Vielen Dank für die vielen hilfreichen Anmerkungen!


    Wie bereits gesagt wurde, ist es wichtig persönlich mit dem Material zurecht zu kommen. Ich denke auch, dass man es sich nicht zu bequem machen sollte, denn wenn man nicht eng um den Mast rumlaufen muss, dann tut man es auch nicht notwendigerweise. Ein bisschen Ansporn an der eigenen Technik zu arbeiten ist schon nicht schlecht (zumindest für mich). Natürlich sollte das Ziel nicht zu hoch gesteckt sein..


    Herauszufinden, welche Volumina diesen Bereich treffen ist gar nicht so einfach. Man findet in vielen Schulen gar kein entsprechendes Material zum testen.


    Ich habe inzwischen ein 143l Hifly Matrix (widebody) mehrfach fahren können und bin damit genauso gut wie mit einem 180l zurecht gekommen. Im Gegenteil ging halsen viel einfacher. Alles natürlich bei Dümpelfahrt.


    Außerdem habe ich ein 125l Exocet Nano II testen können. War etwas ungewohnt, ging aber. Schotstart und dümpeln ging bei ziemlich wenig und böigem Wind gut. Wende war recht wackelig und einmal bin ich mit der Nase abgesoffen. Aber ich komm vor und zurück.


    Deshalb habe ich mich für das Exocet entschieden. Auch weil mir die Schlaufen recht angenehm positioniert scheinen. Vor allem aber weil mir bei Betrachtung verschiedener CS Boards die ASA-Bauweise doch sinnvoll erschien. Und in 145 und 135 gibt es da nicht so viele Varianten. Ich weiß, dass 125 am unteren Ende des für mich denkbaren ist, aber wie gesagt, es ging ganz gut.


    Da meine Freundin das Board mag (ihr gefällt der fliegende Fisch :rolleyes:), kriegt sie das wenn es gar nicht geht mit dem gleiten und schlaufen fahren und ich kauf mir dann einfach ein größeres.


    Ich werde in jedem Fall berichten, wenn ich es mal ausführlicher testen konnte - aktuell bin ich allerdings so zu mit Arbeit, dass es frühestens Ende des Monats soweit sein wird.


    Grüße
    Strandläufer

  • ich schiebe ja nicht den halben Fuß durch die Schlaufe, das wäre gefährlich mit wieder rauskommen


    Hmm. An diesem Punkt bin ich nicht ganz einverstanden ... ich finde es gut, wenn Anfänger die Schlaufen so gross stellen, dass sie locker rein und raus kommen, also wirklich bis zum Rist. Nur so die Zehen reinschieben ist dann eher was für Speedfahrer/Fortgeschrittene. Auch die von dir erwähnten Freestyler fahren Schlaufen so, dass sie sehr einfach rein und rauskommen (logisch, bei denen muss es schnell gehen ...)


    Gruss


    David

  • Hallo David,


    vielleicht bin ich jetzt etwas OT, aber deine Anmerkung löst bei mir Fragen aus, bei denen du mir hoffentlich helfen kannst.


    Wenn ich so gerade ans Gleiten komme, steige ich noch gar nicht in die Schlaufen, weil die dafür zu weit hinten positioniert sind (selbst bei meiner mittigen + inneren Position) und das Brett dann nicht wirklich gleitet, sondern zu steil steht. In diesen Situationen brauche ich die Schlaufen auch nicht wirklich, weil ich das Board + Segel auch so gut kontrollieren kann.


    Erst wenn ich mehr Fahrt drauf habe, wandern meine Füße nach hinten und in die Schlaufen. In den Schlaufen habe ich dann viel mehr Kontrolle über Board und Segel, was bei der höheren Geschwindigkeit und oft etwas mehr Welle auch notwendig ist. Nun war ich der Meinung, damit ich diese Kontrolle habe, muß die Schlaufe auch eng am Fuß sein, damit der nicht hin und her wackelt. Und damit ich bei einem Sturz oder Abflug keinen Fußbruch riskiere, heißt es immer, man soll den Fuß dann nur bis zum Ballen in der Schlaufe stehen haben. Lieg ich da irgendwo falsch?


    Ich hab noch nie probiert, die Schlaufen so lose einzustellen, dass ich mit dem ganzen Fuß reinkomme, erst recht nicht, dass sie dann immer noch locker sitzen und der Fuß auch bei einem Schleudersturz oder so noch gut herausrutschen kann. Würde mir eine so lockere Schlaufe die nötige Kontrolle vermitteln? Lohnt sich da ein Versuch?


    Meine oben geschilderten Erfahrungen und daraus abgeleiteten Empfehlungen basieren natürlich auf den engen Schlaufen und nur 1/3 "eingeschobenen" Füßen ...


    Danke für weitere Ratschläge.


    HL - Wolfman

  • Hallo strandläufer,


    jetzt hab ich deinen Beitrag fast vergessen. Wenn du das Board schon probiert hast und meinst, auch bei etwas mehr Wind und Welle zurecht zu kommen (ggf. mit etwas mehr Übung), dann nimm es. Der eigene Test sagt mehr als tausend Ratschläge ...


    Auf deinen ausführlichen Bericht freue ich mich jetzt schon, er kann sicher vielen in ähnlicher Lage weitere Anhaltspunkte geben.


    HL - Wolfman

  • Hi,


    Ich hab noch nie probiert, die Schlaufen so lose einzustellen, dass ich mit dem ganzen Fuß reinkomme, erst recht nicht, dass sie dann immer noch locker sitzen


    das sollte man (zumindest als) Nicht-Profi auch tunlichst unterlassen, denn das kann lebensgefährlich sein. Wenn die Schlaufe so weit eingestellt ist, daß unter Umständen der ganze Fuß beim Sturz durchrutscht, kann man durchaus auch ertrinken


    Ralph


  • Ich hab noch nie probiert, die Schlaufen so lose einzustellen, dass ich mit dem ganzen Fuß reinkomme, erst recht nicht, dass sie dann immer noch locker sitzen und der Fuß auch bei einem Schleudersturz oder so noch gut herausrutschen kann. Würde mir eine so lockere Schlaufe die nötige Kontrolle vermitteln? Lohnt sich da ein Versuch?


    Zum ersten Punkt (nicht zitiert): ja, das ist richtig. Der Lateraldruckpunkt des Boards wandert beim Beschleunigen nach hinten und man geht erst in die Schlaufen, wenn das Board genug schnell ist.


    Zur Grösse der Schlaufen: Speedfahrer fahren wirklich nur mit den Zehen in den Schlaufen, Freestyler haben den Fuss bis zum Rist drin.


    Zudem hast du in der vorderen Schlaufe bei Halbwind und Amwind sowieso den Fuss angezogen, ziehst also mit den Zehen hoch. Da ist es relativ egal, wenn die Schlaufe gross genug ist, den Zug kriegst du leicht hin.


    Die Angst, nicht "raus" zu kommen, ist IMO unbegründet.


    Was Ralph schreibt, ist natürlich auch richtig. Ich habe aber bisher noch keinen Surfer gesehen, der seine Schlaufe als Fangschlinge verwendet.


    Gruss


    David



    PS: