Windsurfen und Nachhaltigkeit abgetrennt

  • Also für Aluminium gegenüber faserverstärkten Kunststoffen (zu denen Carbon ja zählt) spricht in Punkto Nachhaltigkeit die viel bessere Recyclingfähigkeit! Alu lässt sich leicht wieder einschmelzen und neu verwenden. Aus recycelten thermoplastischen Kunststoffen lassen sich ja wenigstens noch (bei korrekter Materialtrennung) anspruchslose Kunststoffprodukte (Parkbänke, etc) herstellen. Carbon, GFK und Konsorten aus Zweikomponentenkunststoffen dagegen sind aber alle mehr oder weniger Sondermüll :(

    Dieser Aspekt sollte meiner Meinung nach insbesondere bei der Boardfertigung mehr berücksichtigt werden. Ein PP-Brett mit EPS-Kern hat sicher eine wesentlich bessere Umweltbilanz als jegliches Laminat (selbst wenn es so eco friendly daherkommt wie beim Fanatic eco Gecko).

    Also ich finde am ökologischsten, wenn das Teil eine lange Lebensdauer hat.

    Ich kaufe am liebsten „Haltbar“, weil mir meine Surftage für Defekte viel zu schade sind. Und als Nebeneffekt ist das auch noch nachhaltig.


    Und hast Du mal gecheckt, unter welchen Bedingungen Aluminium abgebaut und verarbeitet wird?


    Und traurig aber wahr: Ob Kohle, Benzin oder Kunststoffe verbrannt werden, ist leider am Ende auch ziemlich egal. Da habe ich nur ganz wenig schlechtes Gewissen, wenn ich alle paar Jahre mal einen Mast oder ein Segel zerstöre. Immerhin hat das Kohlenstoff-Atom bis dahin was schönes erlebt und darf nach der Verbrennung von einem schönen grünen Blatt eingeatmet werden... ;)

  • Sicher, die Gerätschaften möglichst lange zu nutzen, ist sowohl aus ökologischer, wie auch ökonomischer Sicht von Vorteil :)

    Und Alu ist in der Herstellung auch sehr energieintensiv, von den Arbeitsbedingungen beim Bauxitabbau gar nicht zu sprechen. Es geht mir eigentlich darum, dass auf die ökologische Gesamtbilanz insgesamt mehr geachtet wird, und dazu gehören recht viele Aspekte, die gegeneinander abgewägt werden müssen, um einen möglichst umweltschonenden Weg zu finden. Wer einfach nur sagt, ach das bisschen Kunststoff, andere machen doch viel mehr Dreck (Verpackungen, Verbrennungsmotoren, ...) machst sich's zu leicht. Ist vielleicht auch ein Grund, warum Windsurfen bei der Jugend nicht mehr so angesagt ist. Friday for Future-Demos zu besuchen und gleichzeitig das neueste Surfequipment aus Plaste&Elaste zu shoppen, dass passt irgendwie nicht so richtig zusammen...

  • Ist vielleicht auch ein Grund, warum Windsurfen bei der Jugend nicht mehr so angesagt ist. Friday for Future-Demos zu besuchen und gleichzeitig das neueste Surfequipment aus Plaste&Elaste zu shoppen, dass passt irgendwie nicht so richtig zusammen...

    Jo ! Heute schwänzen sie die Schule, weil sie (angeblich) das Klima retten wollen, was ich 80% der Demoteilnehmer übrigens nicht glaube.


    Wir haben früher die Schule geschwänzt, um auf Wasser zu kommen ;-) Das war wenigstens ehrlich :-)


    Mich nervt die umsichgreifende Hysterie der selbsternannten Klimaretter zusehends. Das was passieren muss ist klar, aber mit Augenmaß, Sachverstand und ohne unausgegorenen Aktionismus.

  • Jo ! Heute schwänzen sie die Schule, weil sie (angeblich) das Klima retten wollen, was ich 80% der Demoteilnehmer übrigens nicht glaube.


    Wir haben früher die Schule geschwänzt, um auf Wasser zu kommen ;-) Das war wenigstens ehrlich

    ^^, trotzdem habe ich so ein wenig das Gefühl, dass wir uns unsere Dinge von Früher schönreden, um es milde auszudrücken. Zum Glück verblasst da die Erinnerung.^^

    Bitte seid nachsichtig mit unserem Nachwuchs (bedenkt ihr Alter) und warum nicht bei ner Demo das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden?;)

    Ich würde es sehr begrüßen, wenn die Jungen sich für unsere Demokratie engagieren, vielleicht hebt das ja demnächst die Qualität. Zur Ehrlichkeit gehört nähmlich auch dazu, dass wir aber so wirklich gar keinen Bock aufs politische/demokratische Engagement haben. Wir gehen aufs Wasser (heute offiziell) und lassen die Anderen "machen". Die machen es dann aber wie sie wollen und nicht wie Jene, die aufm Wasser vom Surfboard ab und an mal "knurren". ;)

    Wir könnten doch unsere Segelflächen als Transparent nutzen und auf dem Wasser dann ne unangemeldete Mini-Demo veranstalten, surfend in Formation natürlich.^^ "Surfers for future"

  • Sicher, die Gerätschaften möglichst lange zu nutzen, ist sowohl aus ökologischer, wie auch ökonomischer Sicht von Vorteil :)

    Und Alu ist in der Herstellung auch sehr energieintensiv, von den Arbeitsbedingungen beim Bauxitabbau gar nicht zu sprechen. Es geht mir eigentlich darum, dass auf die ökologische Gesamtbilanz insgesamt mehr geachtet wird, und dazu gehören recht viele Aspekte, die gegeneinander abgewägt werden müssen, um einen möglichst umweltschonenden Weg zu finden. Wer einfach nur sagt, ach das bisschen Kunststoff, andere machen doch viel mehr Dreck (Verpackungen, Verbrennungsmotoren, ...) machst sich's zu leicht. Ist vielleicht auch ein Grund, warum Windsurfen bei der Jugend nicht mehr so angesagt ist. Friday for Future-Demos zu besuchen und gleichzeitig das neueste Surfequipment aus Plaste&Elaste zu shoppen, dass passt irgendwie nicht so richtig zusammen...

    lch fürchte da setzt du auf die falschen Prioritäten. Wie so viele. Bei vielen Vorschlägen in dieser Richtung würde ich mir wünschen, das sich die Leute erstmals darüber richtig informieren und nachdenken als einfach etwas raushauen Oder glaubst du im ernst das die paar Plastikbretter mehr oder weniger die Welt retten. Surfsachen können sehr lange halten, besonders wenn sie aus Carbon sind. Das aus

    ökologischen Gründen anzuschaffen ist Unsinn. Das die Jugend nicht Windsurfen geht liegt doch wohl eher daran, dass die eh alle lieber am Handy dadeln und Windsurfen viel zu anstrengend ist.

  • jaja, wir Surfer verbrauchen doch kaum Umweltressourcen, die anderen sind alle viel schlimmer, ich hab mir nix vorzuwerfen und die Jugend von heute ist auch nicht mehr das was sie mal war...

    Solche Antworten zeigen doch nur die Misere.

    Nee, solche Aussagen zeigen, dass nicht alle mit der „Hysterie-Brille“ durch die Gegend laufen und durchaus in der Lage sind, Ihren Kopf zum Nachdenken zu benutzen 😉

  • ich finde das Thema Nachhaltigkeit auch interessant und wichtig. Frage mich schon lange wo der ganze alte Surfkram bleibt? Liegt das alles in irgendwelchen Kellern? oder ist das schon lang verfeuert?


    Ich finde den Ansatz von Starboard sehr lobenswert. Man kann es als Marketing abtun, aber ich habe das Gefühl die meinen es ernst. Keine Plastikverpackungen mehr bei den Boards, selbst T-Shirt werden in der Papiertüte verschickt. Sandwich weiterhin in einer Holzversion verfügbar. es gibt ein sog. 'Plastic-Offset' Program, und man versucht 'Carbon Net Positive' zu sein, in dem für jedes produzierte Board eine Mangroven Baum pflanzt. Man kann jetzt sicher über den Sinn und die Wirkung diskutieren, aber ich finde es dennoch sehr lobenswert und sollte als Vorbild für andere Hersteller dienen.


    Machen andere Firmen auch so etwas?

  • der grösste umweltschaden beim windsurfen entsteht mmn durch die rumreiserei


    das plastikbashing finde ich in vielen bereichen als reinen populismus. wir haben schlechte recyclingsysteme für die meisten werkstoffe. in vielen systemen kann ich zwar die kusntstoffverpackung zum recycling bringen, die darin verpackte zahnbürste aber nicht. das ist aus technischer sicht dumm.


    dass sich die verpackungslobbies alu/metall/glas/papier/karton/kunststoff dauernd gegenseitig anpissen bringt halt keine sinnvollen lösungen, besionders wenn jedes neue system gleich mit 10 hintertüren kontruiert wird oder mit absurdem aufwand verbunden ist.


    fällt gerade auf wenn man mit verpackern zu den auswirkungen von covid 19 spricht...


    ich hab letzte woche vier neue boards ausgepackt, alle von cobra - das ginge besser, in jeder hinsicht.


    leider ist die branche so pipiklein dass niemand vernünftige verpackungslösungen entwickeln kann und wird.


    und ja - eine produktionsstätte in (oder nahe) der EU würde die schiffstransporte verringern


    letzten endes darf aber die vordringliche aufgabe nicht ganz aus dem fokus geraten - ein produkt muss möglichst gut und lange funktionieren, eine verpackung muss schützen

  • jaja, wir Surfer verbrauchen doch kaum Umweltressourcen, die anderen sind alle viel schlimmer, ich hab mir nix vorzuwerfen und die Jugend von heute ist auch nicht mehr das was sie mal war...

    Solche Antworten zeigen doch nur die Misere.

    Auf der Basis kann man nicht diskutieren. Die Behauptung die anderen sind schlimmer steht doch nicht zur Debatte. Denn den Müll produzieren wir alle. Da gibt es kein Gut und Böse. Es macht aber einfach umwelttechnisch mehr Sinn, z.B. auf Verpackungen zu achten oder weniger Fernreisen zu machen.

    Die Auswahl des Surfmaterials hat einen Sinn, auch wenn sich der nicht jedem erschließt. Das liegt aber nicht umbedingt an der falschen Materialwahl, sondern häufig am fehlende Verständnis derjenigen die das bemängeln. Was nicht schlimm ist, nervig sind nur diejenigen die es nicht wahrhaben wollen.

  • Das ist doch eine weltfremde Diskussion?


    Wenn ich wählen muss zwischen dem besseren Surfboard oder Segel und dem ökologischeren Produkt, dann kaufe ich das, was besser zu passt - mir mehr Spaß macht.


    Unabhängig davon:

    -Verpackungen surfe ich nicht - die können so ökologisch verbessert werden wir nur möglich

  • t36 weltfremde Diskussion??? Rein spaßorientiert leben, ohne Rücksicht auf andere Belange, das ist doch weltfremd (oder eher noch weltfeindlich).

    Da siehst du, du bist weltfremd, weil die Menschheit nunmal an 'so was' gar nicht denkt. Die Ergebnisse davon werden immer sichtbarer...

  • Windsurfmaterial? Klimaauswirkungen? Ökologischer Fußabdruck durch das Material? <= ich bezweifel diese Relevanz.


    (Flug)Reisen zum Surfen - ja, hier natürlich - aber das ist ja nicht Thema dieses Threads.


    Ich wäre sehr dankbar, wenn Ihr es mit Argumenten versucht und nicht persönlich werdet.

  • 6. Buy Eco-Friendly Gear

    As mentioned earlier, some of the leading windsurfing brands have recognized that their products are actually contributing to the global plastic pollution problem.

    Fortunately, some of them have decided to become part of the solution instead of remaining part of the problem.

    The well-known B-Corp certified brand Starboard for instance has started planting 1 mangrove tree and removing 200 plastic bags from the ocean for every board sold.

    They’ve also invested into their sustainable headquarters to run largely on solar power, and their major R&D effort is to replace all of their hard board’s foam cores with recycled plastics and eventually with natural materials.

    Fanatic also started replacing non-sustainable plastic and toxic materials used for their boards with flax, wood, cork and plant-based bio resin in their Gecko Eco freeride board.

    If you want or need to buy a wetsuit, don’t buy a conventional neoprene, which is not biodegradable and harmful to the environment.

    Instead, go for an eco-friendly alternative made from natural materials and recycled plastic, for example this wetsuit made by the young french company Wildsuits.

  • Von einen Hersteller von "BIO" Harz: https://www.seabase.eu/article…sin-is-bio-the-right-way/


    Die "BIO" Harze sind ja auch nur 20 bis 40% Pflanz basiert, der Rest ist trotzdem noch Öl basiert, die mechanische Eigenschaften sind aber auch 20 bis 40% schlechter. Und da ein Produkt nu so stabil ist wie der schwächste Komponent ist die Benutzung von solche Harze oder auch andere "Öko"Materialien ganz einfach schlechter für den Umwelt anstatt besser. Jedes Produkt muss auch noch verpackt und transportiert werden.

    Das man danach forscht halte ich schon für Sinnvoll. Aber testen kann man sowas auch im Labor, das sollten die nicht dem Endverbraucher überlassen. Erst wenn die mit dem Eigenschaften nahe kommen sollte man das machen.