Sprung in der Halse?

  • Step by Step wirds langsam besser. Bin ja noch am verbessern der Details ^^ bei der Powerhalse. Gestern mit dem 124er JPSR+6er Gun auf dem Bodden mit üblicher etwas "höherer Buckelpiste". Bö'n bis 6. Ich fahr meist einen Tick "am Wind" (20-35°?), alle anderen parallel zu den Wellen. Das wird mir mitunter fast zu schnell, ich verlier Höhe und macht mir nicht so viel Spaß, wie etwas am Wind. Baut sich mal ne höhere "Welle" auf kann man die super als Schanze hochfahren und abheben. Gestern hat's mich zwar einmal etwas "zu hoch" gehoben und das Brett quer gedreht, aber war ne sehr interessante intensive Landung mit anschließendem Wasserstart (und einem blau-grünen Tatoo am Oberschenkel vom Kuß des Mastes) . Aber ihr wißt ja, man quiekt trotzdem vor Freude und der Schmerz kommt später.

    Ich fahr die Powerhalse gern "großräumig" und normal beginn ich die auf dem "Wellenberg" (gestern ca 0,6-1m). Die Boddenwellen sind ja relativ dicht beieinander. Normal fahr ich die Halse dann zwischen den 2 "Wellenbergen". Gestern aber ist mir das nicht oft gelungen, weil die Kurve zu groß wurde bzw die Bö mich noch mehr beschleunigte, so dass ich es nicht verhindern konnte über den Wellenberg vor mir zu fahren und, leider, abzuheben. Springen in der Halse, war weder meine Absicht, noch wird es ein Ziel werden. Dafür ist die Landung, bei der Körperposition und -haltung zu risikobehaftet. Ich habe es zwar immer noch stehen können und weiß irgendwie nicht, was ich davon halten soll. Der Engel auf meiner linken Schulter flüster mir ins Ohr "oh gott laß es, es ist zu gefährlich" und der kleine Teufel auf der rechten Schulter schreit mir ins Ohr " Jaaaa, man lebt doch nur einmal". Irgendwie bin ich etwas irritiert...

    Vielleicht sollte ich über das Tragen eines Helmes und anderer "Hartschalen" nachdenken. Was macht ihr, wenn ihr es nicht vermeiden könnt in der Halse zu springen? :/

  • Was macht ihr, wenn ihr es nicht vermeiden könnt in der Halse zu springen? :/

    Mehr Druck geben und den Halsenradius verkleinern, wird dann im Gesamtablauf allerdings auch deutlich schneller. Wenn Du beim weiten Radius bleiben willst, versuchen, mit den Knien "abzufedern". So blöd das jetzt für Dich klingt, aber irgendwann wird dann Board auch "zu groß" (zu voluminös), wenn die Wellen höher werden.

  • versuchen, mit den Knien "abzufedern"

    Jaa, das klingt gut.

    Den Impuls rausnehmen.

    Ich war wahrscheinlich gestern in besagten Momenten recht irritiert und unschlüssig.

    Hängt wohl damit zusammen, dass ich in dem Moment menthal schon recht "ausgelastet" war, die Balance zu halten.

    Die Brettgröße fühlt sich natürlich schon etwas "hart" beim Auftreffen an. Allerdings, heh, ich bin grad auf's 124er "runtergestiegen" und heb mir noch kleiner dann lieber für nächstes Jahr auf. ^^

    Andererseits denke ich, dass das 124er trotzdem fahrbar sein muss, vielleicht brauch ich dann doch noch eine Segelgröße knapp drunter. Aber der Wind an meinem Spot ist meist heftig unstetig von der Windstärke her.

    33/33/33% (?) unterpowert/passend/überpowert. Da geh ich lieber etwas größer raus.

    Vll müssen "meine" unteren Stoßdämpfer etwas kräftiger werden.:/

  • So schlimm ist der Bodden nicht wie du hier immer suggerierst. Ist fast nirgendwo entscheidend anders, nimm z.B. Gold oder den Ringköbingfjord.

    Es ist ja nochnichteinmal ein Binnenrevier, am Steinhuder Meer z.B. sind die Schwankungen und Dreher viel größer.


    Vielleicht hast du an deinen Privatspots etwas Abdeckung im Uferbereich, das ist normal (Schilfgürtel?)


    Dir fehlt einfach etwas Routine und Erfahrung, sprich Fahrkönnen, um diese ganz normalen Situationen meistern zu können.

    Das kommt mit der Zeit. Es fehlt dir auch etwas Mut und Entschlossenheit (Jem Hall?), das braucht man nunmal um im Gleiten Halsen einzuleiten und druchzugleiten. Dazu gehört z.B. auch das tief in die Knie gehen das Stephan anspricht.


    Der Vorteil eines kleineren Boards ist eben u.a., dass du es in einem Wellental rumbekommst, braucht es aber nicht zwangsläufig.


    Viel kleinere Segel sind auf dem Board auch nicht unbedingt besser zu halsen, ich denke du musst einfach mal etwas mehr Speed zulassen und deine Boardkontrolle insgesamt dadurch verbessern, learning bei doing.


    Bei mir war es damals ähnlich, den ersten Tag bei dem ich meinte extrem viel Überpower gehabt zu haben und Raumwind für mein Empfinden quasi Worldcupspeed erreicht zu haben, liess mich bei meinem Surfkumpel am Ende dann nur fast mithalten beim Speed... das war schon ernüchternd.

    Irgendwann wurde es Routine und ich war immer häufiger nicht mehr viel langsamer...


    Keine Sorge, deine Erlebnisse sind ganz normal, ich denke jeden hat es bei etwas größerem Kabbel und gutem Gleitwind in der Halse schon zerlegt...

    Zum Windsurfen gehört baden nunmal automatisch dazu... 8)


    Grüße

    teenie

  • Auf jeden Fall musst du sehr schnell gewesen sein, wenn du es schaffst, von hinten über eine Welle

    zu springen, die von dir wegläuft. Ist mir, glaube ich, noch nie passiert. Chapeau.

  • Diese Probleme auf dem Bodden kenne ich gut.


    Du könntest langsamer in die Halse fahren und auf das Durchgleiten verzichten, was eventuell uncool ist.


    Ich habe unter den Bedingungen ein kleineres Board genommen, damit ich den notwendigen Druck für eine engere Halse mit mehr Kantengriff hinbekomme und ein eher kleines Segel, dass ich in der Halse gut kontrollieren kann.


    Beim weiten Radius liegt das Board zu flach und hüpft eben und fällt spätestens nach der dritten Welle eh aus dem Gleiten, da ist dann eine enge Halse besser weil weniger Höhe verloren wird.

  • Schau Dir mal die Halsenvideos von Nico Prien an, dann siehst Du, wie Kantenbelastung aussehen könnte.


    Gefühlt steht man selbst auch so auf dem Board, aber eben nur gefühlt....

  • Die Halse leite ich nach den da herrschenden Windbedingungen ein, wenn kurz nach dem Einleiten die Bö kommt weiß ich nicht wie stark sie noch wird. Ist es nicht so heftig fahre ich die Halse "fast" normal weiter, natürlich schon mit etwas mehr Druck auf die Innenkante. In besagter Situation gestern, war aber der Bö-Einschlag dynamisch und so heftig, dass es mich aus der Kurve und auf fast Vorwindkurs rausgedrückt hat. Vll war's auch ne Kombi mit Winddreher. Dadurch wurde die Fuhre dann recht schnell und bevor ich wieder carven konnte, war ich schon in der Luft. Das meine Technik noch verbesserungswürdig ist, ist unbetritten, wird auch immer so sein und was anderes werde ich auch nie behaupten. Mein Spot ist nichts "besonderes" und so gar nicht privat, ich schrieb nur, wie ich ihn empfinde.;)