Erfahrung Tabou Fifty 2021

  • Tolles Konzept. Hat mich überzeugt, daß board (in der LTD Version) zu kaufen. Komme vom Manta und der Fifty erinnert mich in der Tat sehr an eine Mischung aus Air Ride und Manta. Optisch sehr gelungen auch wie ich finde. Werde den Fifty zunächst mit dem GA Hybrid testen.

    Cool! Wäre sehr an Deinen ersten Fahreindrücken interessiert. Fahre momentan den Rocket und denke über den Fifty nach, auch um damit ins Foilen einzusteigen.

  • yep werde ich machen, frühestens Ende September allerdings möglich (leider). Muss auch sagen, der Fifty kommt wie gerufen und hat mir den Grund geliefert mich vom 9,6er und Manta85 zu verabschieden und bei Leichtwind auf Foil umzusteigen, dennoch aber kein reines Foilboard zusätzlich kaufen zu müssen. Laut sneak peak review in der surf soll das board tatsächlich in beiden Welten sehr gute performance liefern. Bin gespannt.

  • Ich finde den Einsatzbereich dieses Boards super attraktiv, bleibt abzuwarten wie die Fahreindrücke sein werden. Kann ja sein dass es zu je 50% ein fauler Kompromiss ist. Das Design find ich aber überragend gut, mit das hübscheste zur Zeit am Markt nach meinem Geschmack.


    Von Fanatic gibt es mit 120l ja auch das Gekko Foil. Optisch bei weitem nicht so hübsch, aber wie fährt es sich im Vergleich? Hat da schon jemand was getestet?

  • Ich weiß nicht, ob ich den Gecko mit dem Fifty vergleichen kann. Der Gecko ist ein reines Finnen-Windsurfbrett, mit Foil-tauglicher Aufnahme. Der Fifty soll ja auch für das Foilen konzipiert sein. Also viel Entry-Rocker, runde Kanten vorne, hintenliegende Mastspur, entsprechender Standbereich, usw. Die Frage die sich mir stellt, ist das Fifty dann so gut wie ein reines Foilboard und wie verhält sich das Board mit diesen Merkmalen auf der Finne?


    Wenn's dumm läuft ist das in beiden Fällen ein schlechter Kompromiß. Im Idealfall aber fliegt es ähnlich eines reinen Foilboards und hat Fahrleistungen auf der Finne ähnlich des Rocket+. Der erste Eindruck von der surf war ja vielversprechend. Und auf weitere Praxiserfahrung bin ich super gespannt.

  • Endlich gestern die erste Gelegenheit gehabt, den Fifty zu fahren. Revier Oolderplas Roermond. Tagsüber ziemlich druckvoller Wind für Segel um 5qm. Bin zunächst mit 5,7 und 96Liter gestartet (wiege 76kg). Zum späten Nachmittag dann nachlassender Wind, aber immer noch heftige Böen dazwischen.


    Habe das 5,7er beibehalten, zunächst den Test mit Finne (36er Select S1), Gabel etwas höher geschoben als zuvor beim 96er 3S, sicher aber nicht die ideale Segelgröße zum Fifty 125. 6,5 bis 8,5 sollte vernünftig passen.

    Fahreindruck: Mischung aus Rocket+ und Manta. Wer den breiten Stand und Schlaufen außen vom Manta gewohnt ist, wird sich mit dem Fifty leicht tun. Für Umsteiger von Freeridern mit schmalem Heck dürfte es eine Herausforderung werden. Der Stand in der hinteren Schlaufe fühlt sich wirklich sehr weit außen an (habe die Schlaufe allerdings auch maximal außen positioniert, weil so von den Mantas gewohnt). Dennoch mußte ich wirklich erstmal ein wenig "suchen" bis ich hinten eingeloggt war. Vielleicht lags aber auch am etwas ungünstigen set up mit dem zu kleinen 5,7er. Einmal drin in den Schlaufen fuhr der Fifty für mich im Prinzip wie vom Manta gewohnt, spritzig, gut kontrollierbar, frei auf der Finne, ein Ticken weniger schnell als der Manta, eher wie der Rocket+ aber eben mit dem Standgefühl des Slalomboards. Ich meine gefühlt zu haben, daß der Fifty sich weniger leicht halsen läßt, vermutlich wegen der sehr ausgeprägten rails und Konkaven im hinteren Teil des Unterdecks. In Summe aber lieferte mir der Fifty ausreichend Fahrspaß. Definitiv also kein Reinfall was die Performance auf Finne betrifft. Aber wie gesagt, Leute die vom Rocket kommen bzw Freeriden bevorzugen würde ich raten erstmal zu testen, der Umstieg könnte sonst eine Enttäuschung werden. Bin gespannt den Fifty nun in passenden Windverhältnissen mit angemessenen Segel-Größen zu fahren.


    Habe anschließend auch noch ein Foil drunter probiert, bin hier aber Einsteiger und kann daher wenig zum Foil-Verhalten sagen. Bin ein paar Mal geflogen, mußte eher aktiv vorne ziehen um zu liften. Lag aber vielleicht auch am Foil, daß mE zu klein war. Werde demnächst verschieden Foils testen (Supercruiser, GA Mach, NP).

  • Danke Dir für's erste Feedback! Ist schon mal aufschlußreich.


    Bitte schreib auch mal Deinen Eindruck mit Foil, wenn Du magst. Vorallem mit dem großen Supercruiser. Ich meine weiter oben in Post#6 herausgelesen zu haben, daß Foils ab 1200cm² Frontwing nicht zum idealen Einsatzgebiet für den Fifty zählen. Bin gespannt!

  • Das foil was ich am Sonntag benutzt habe war ein von einem Freund geliehenes Takuma V100 65cm aus 2017 (1400 cm2)

    https://www.surfone-leucate.co…100-2017-d-occasion-61222


    Liften konnte ich nur aktiv damit, sprich vorne hochziehen. Von alleine ging damit gar nichts, wie als wenn das board kleben würde. Am Wind lags definitiv nicht. Meine allerersten Versuche waren mit einem JP Foilboard und Starboard Supercruiser, und da ging alles von alleine. Ich kann absolut aber nicht sagen obs am Fifty, am Takuma, an mir oder sonstwas lag, es war mein überhaupt erst zweites Mal mit einem Foil set up.


    Der Takuma frontwing ist ca 62cm breit (Spitze zu Spitze ohne die Biegungen), das GA Hybrid z.B wird mit 71,3cm Breite angegeben. Aber entscheidend ist wohl die Fläche in cm2, wenn Tabou angibt 900 - 1200 wäre ideal. Dann wäre das Takuma wohl zu groß gewesen, wogegen ich annahm es ist zu klein? Viele Fragen tun sich da auf als Anfänger ...

  • Nö, an der Größe hat es nicht gelegen, sondern am Trimm. Das Takuma ist ein SUP-Foil, das hat eine kurze Fuselage. Du bräuchtest ein Foil mit weiter vorne liegendem Frontwing. Zumal die Fußschlaufen beim Tabou recht weit vorne sind.

  • Danke Dir für's erste Feedback! Ist schon mal aufschlußreich.


    Bitte schreib auch mal Deinen Eindruck mit Foil, wenn Du magst. Vorallem mit dem großen Supercruiser. Ich meine weiter oben in Post#6 herausgelesen zu haben, daß Foils ab 1200cm² Frontwing nicht zum idealen Einsatzgebiet für den Fifty zählen. Bin gespannt!

    gerne, gestern gabs endlich Gelegenheit, den Fifty zu foilen. Ums direkt zu sagen, das Konzept geht auf.


    Kurz nochmal ein update zur Windsurf-Eignung: bin gestern mit 6,4er Naish Indy und 39 Select S1 gestartet. Stark böige Bedingungen zwischen 15 und ca. 27 knts. Der Fifty mag es, anscheinend, mit Mastfuß weit hinten, Richtung Heck, zu fahren. Wird dann wirklich schön frei, läßt sich frei "auf der Finne" fahren. Wird ordentlich schnell, wenn auch (gefühlt) im top speed nicht so schnell wie ein Manta. Dennoch gegenüber Rocket Plus für mich das klar sportlichere board. Ich erwähne das nochmal, weil ich Tabou sehr dankbar dafür bin, den Fifty gebracht zu haben. Mit dem Rocket Plus kann man ja auch foilen, aber wer ansonsten sportliches slalomähnliches Windsurfen mag, ist mit dem mE. Fifty besser bedient.


    Der Wind nahm zum Nachmittag ab. Blieb kraftvoll mit immer noch sehr starken Böen, aber im Mittel bei 13 - 15 knts eingependelt. Hab mir dann ein Starboard Supercruiser genommen, weiterhin das 6,4er Indy. Es war nach dem ersten mißglückten Versuch (siehe oben) und einem weiteren Foil-Ausflug auf einem JP Airride mein 3. Mal auf Foil. Und diesmal hats direkt funktioniert. Im Angleiten ist der Fifty sehr stabil. Vorderer Fuß in die Schlaufe, hinterer zwischen die hinteren Schlaufen (die pads sind erfreulich großzügig dimensioniert). Dann gehts auch schon nach oben, schneller Lift, trotz erstmal nur passivem Start-Modus. Bin nach kurzer Eingewöhnung stabil in der Luft mehrmals quer über den ganzen See geflogen. Wenns zum Delphin kommt (die Böen ...), taucht die Nase nicht ein (meine Sorge vorher) sondern setzt "sanft" auf, die stärker gerundete Nose hilft da sehr zuverlässig. Meine weitere Sorge, der Fifty 125 wäre mit 76cm zu schmal, war unbegründet. Weiß (noch) nicht, warum die spezalisierten Foil Boards eher so breit sind (zumindest was so bei uns in Roermond gefahren wird). Finde die Breite des Fifty ausreichend. Der Rest wird jetzt sein, zu üben, verschiedene Foils zu probieren und wie geplant, mit einem board, evt. sogar nur einem Segel im Auto, den Tag maximal gut auszunutzen. Bin extrem happy, hätte auch nie gedacht, so schnell so stabil und lange zu fliegen. Und die Wahl zu haben, Finne oder Foil, statt mehrer boards, ist sensationell. Für One-in-all Interessierte meine klare Kaufempfehlung.

  • ...sehr relevantes Konzept, danke für den Bericht!

    Für mich wäre interessant, ob man in der 75 kg Klasse mit dem 115er nicht sogar den größeren Bereich abdecken könnte.

    Ich habe den Zusammenhang zwischen Volumen und unterer Windgrenze beim Foilen noch nicht ganz verstanden. Spielt das Volumen überhaupt eine Rolle? Oder geht es am Ende darum möglichst große Flügel zu kontrollieren und dafür braucht man die Boardbreite?!


    BlowMountain Was denkst du welchen Windbereich du realistisch mit dem Fifty abdeckst? Reicht dir dann ein 95er als kleineres Board?


    Grüße!

  • hi Schmiddi, sehr gute Fragen/Punkte die Du da einbringst. In der Tat frage ich mich auch, inwieweit board-Breite und Flügel-cm2 in Relation stehen, vermutlich gibts da eine nicht unerhebliche Beziehung, ähnlich Finnengröße/board-Volumen/Breite. Auch um Vinzenz Frage nach dem set-up Supercruiser/Fifty noch aufzugreifen: ich hatte tatsächlich irgendwie das Gefühl, dauernd viel Druck nach vorne geben zu müssen, mir erschien der Lift als ausgesprochen progressiv, sprich einen tick zu stark, zu sein. Brenne nun darauf, mal mit z.B. dem GA hybrid zu fahren, ob sich das dann insgesamt "ausgewogener" anfühlt.


    Zu Deinen anderen Punkten: ich wiege auch 75kg und, ja, glaube der 115er würde für den Schwerpunkt Foilen reichen (wenn nicht sogar - noch - besser passen, sprich größere Windrange per Foil abdecken). Ich plane aber eher nur bei Leichtwind zu foilen. Zudem mag ich nach wie vor mein 8.0er Cosmic fahren. Und schließlich ist man in zB. Roermond (also Binnengewässer) immer besser mit 10 Liter mehr Volumen beraten. Aus diesen Gründen meine Wahl des 125er.


    Ich habe unterhalb des Fifty einen Tabou 3S 106 und einen 3S 96. Und denke das reicht in der Tat. Den 106er für Roermond (siehe Punkt 10-Liter Zusatzvolumen). Und den 96er für Zeeland (Grevelinger, Veerse Meer) und DK.


    Ach so, und meinen Manta 115. Den wollte ich erst verkaufen. Aber Manta-Heizen ist halt auch geil, da kann der Fifty nicht mithalten. Daher darf der Manta bleiben :)

  • viele unterschiedliche Punkte:

    -Boardbreite (z.B. 91 cm Breite) korreliert mit den breiten High-aspekt Foils zb. 100 cm breit - man braucht die Breite für diese Foils

    -große Low-Aspekt Foils haben viel mehr Volumen (>1500 cm2) als breite High-aspekt Foils zb. 100 cm breit, aber eben doch nur 950-1000 cm2

    -ein schmaleres Board mit großem Low-Aspekt-Foil fliegt passiv angleitend früher als ein Racefoil; aktiv angepumpt fliegt ein Race-Foilpaket genauso früh, fliegt besser durch und schneller als ein Low-Aspekt-Foil.

  • danke t36. und der Fred könnte damit so langsam in ein neues Thema übergleiten, denn eine Frage dazu: gibts eigentlich irgendwo eine Empfehlung/Matrix/Übersicht, welcher Foil zu welchem board bei welchen Bedingungen passt? Ähnlich fin-selector. Habe dazu noch nichts gefunden wirklich, außer eher generellen Aussagen oder Diskussionen in foren, wo aber ich als Laie nur Bahnhof verstehe.

  • Ja, gibt es von einem Hersteller für seine Myriaden an Windfoils - die Anmerkungen sind allgemein gültig:


    https://www.sailworks.com/the-…m_source=seabreeze.com.au


    vg, Boris

  • Vielen Dank für den interessanten Bericht. Zum Thema Boardbreite: Ich fahre den Supercruiser mit einem FoilX 145. Das ist nur 71 breit und funktioniert ganz wunderbar mit dem SC. Die sind auch praktisch füreinander gemacht Der SC steht sogar als Foilempfehlung auf dem Deck des FoilX. Bin den vorher mit einem 1m breiten Formula geflogen. Das ging auch, aber mit dem schmalen Foilboard ist alles viel stimmiger.


    Breite braucht man vermutlich eher bei Racefoils. Passte eigentlich der Mast des SC ohne Problemein das Fjfty, also ohne vorher die vorgestanzte Ecke am Foilkopf abzusägen? Mein Test mit dem SC und meinem Rocket+ steht noch aus. Das ist meine geplante Einboardlösung für Urlaub und WE-Ausflüge.