Windsurfer tödlich verunglückt - Großenbrode

  • Das Unglück ist echt tragisch, mein aufrichtiges Beileid!

    Das ist ein unschönes Thema aber es sollten sich gerade deshalb alle ein bisschen beruhigen und genau lesen. man kann auch freundlichen nachfragen! Aber einige reagieren etwas über!


    Abbauenn und Material Sichern ist auch meine erste Reaktion wenn ich merke zusammen mit Rig kann ich nicht zurück schwimmen. Zumindest meine Gabel ist in weniger als 30 sec abgebaut und gesichert und stört zumindest mich nicht wirklich beim auf dem Brett liegen. Einzig die Mastteile sind meist wirklich nervig.

    An einem See würde ich nie mein Material wegschmeißen. Für 2 std auf dem Brett sitzen oder schwimmen muss der Anzug reichen. Sonst hat man da von Anfang an einen Fehler gemacht.

  • Sorry, auf Deine üblichen "Haarspaltereien" habe ich momentan gar keinen Bock ;-)


    Es ist ermüdend, wenn man keine Logik in den Antworten erwarten darf und wenn man

    konkret fragt nur ausweichend geantwortet wird.


    Wenn ich es dann anhand der Zitate kläre, ist es „Haarspalterei“ ... :/



    Ich würde immer beim Brett bleiben und halte das für sicherer als ohne und daher halte

    ich das für einen Vorteil gegenüber einem Kiter ohne „Rettungsinsel“.

  • Das Unglück in Eröffnungsbeitrag ist tragisch und sollte alle zum nachdenken veranlassen


    die geschichte mit dem kiter der sich nicht bergen lassen aill hat viele facetten, die meisten erinnern an die winter bei uns in den bergen

    - wie schon öfters geschrieben - JEDER sollte eine bergekostenversicherung haben.

    - manchmal gibt es retter die sind wirklich aufdringlich

    - man lernt aber in jedem kurs dass leute in notsituation oft nicht richtig entscheiden und man sollte nicht auf die hören, sondern selber eine situationseinschätzung treffen

    - bald werden immer weniger ehrenamtliche bereit sein zu rettungseinsätzen ausfahren wenn sie immer öfetr beschimpft werden durch die medien gezogen etc.

    - wie es da wirklich war kann ich nach dem artikeln nicht einschätzen


    sicherheit allgemein - hatte wir doch schon andernorts,

    - vorbereiten ( spotinfo, rettungsmöglichkeiten, wetterbericht, ausrüstungscheck, buddies,...)

    - ausrüstung (sicherheitsleine, neo, weste, pfeife, PLB,...)

    - übung - mal am wasser abriggen, mal mit zeug schwimmen wenns keinen wind hat - sehr lehrreich


    und dann versuchen alles unter einen hut zu bringen und das restrisiko auf ein erträgliches mass zu bringen

  • Mastschiene ???? Raus und ab bekommst Du alles, aber ein ganzes Rigg aufgeben, ist eine kostspielige Alternative.

    Natürlich ist das teuer. Hier geht es aber um die Sicherheit für Leben und Gesundheit. Da ist doch so ein Rigg egal.

    Ich würde für mich gerne herausfinden, ob es beim Szenario "Meer/abtreiben" in jedem Fall besser ist, das Rigg zu opfern oder ob das Rigg noch guten Dienst leistet, weniger schnell abzutreiben und/oder das Board als Rettungsinsel nicht zu verlieren.

    Darüber habe ich eben auch nachgedacht. Meiner unqualifizierten Meinung nach kommt es auf die Situation an. Das im Wasser liegende Rigg hält die Ausrüstung relativ zum Wasser an der mehr oder weniger gleichen Stelle. Das heißt natürlich, dass es bremst. Bei unbewegtem Wasser (Strömung) wirkt es wahrscheinlich wie ein Anker und sorgt dafür, dass man nicht (so schnell) abgetrieben wird.

    Wenn das Wasser aber strömt, wird das Material durch das Rigg mehr mitgezogen. Wenn die Strömung raus geht, ist das schlecht, wenn sie rein geht (zum Beispiel kommende Flut) könnte ich mir vorstellen, dass man sich damit sogar mit Hilfe des Riggs reintreiben lassen kann.

    Angeblich konnten antike Schiffe die Straße von Gibraltar Richtung Atlantik durchfahren, indem sie sich mit Treibankern durch die Strömung ziehen ließen. Bei passender Strömung kann man diesen Effekt wahrscheinlich auf mit dem Rigg nutzen.

  • Mastschiene ???? Raus und ab bekommst Du alles, aber ein ganzes Rigg aufgeben, ist eine kostspielige Alternative.

    Natürlich ist das teuer. Hier geht es aber um die Sicherheit für Leben und Gesundheit. Da ist doch so ein Rigg egal.

    Zurück zum Ausgangspunkt ! Geh´nicht bei ablandigem Wind auf offene Gewässer und Du kommst gar nicht erst in die Situation, Dein Rigg aufgeben zu müssen.

    Hier "theoretisieren" schon wieder so viele herum....unglaublich.
    Das Brett ist grundsätzlich Deine Rettungsinsel, zumindest, wenn es darum geht, nicht unterzugehen oder schwimmen zu müssen. Es ist in der regel in Notsituationen aber alles andere als bequem oder easy zu händeln, wenn z.B. hoher Wellengang oder starke Stömung hinzukommen. Bei dem ein oder anderen kommt das hier ziemlich "locker" rüber.....

  • Zurück zum Ausgangspunkt ! Geh´nicht bei ablandigem Wind auf offene Gewässer und Du kommst gar nicht erst in die Situation, Dein Rigg aufgeben zu müssen.


    Immerhin geht es hier um einen Surfer, der gestorben ist bei auflandigem Wind.


    Ich werde die nächsten 2 Wochen wieder in Kroatien bei ablandigem Wind surfen und weiß wirklich nicht,

    was schlimmer ist: Im (relativ warmen) Meer zu treiben oder auf die scharfkantigen Felsen getrieben zu werden.

  • Zum Thema Gezeiten und Strömungen...


    Also ich kenne SPO und der Spot sieht wahrscheinlich für Außenstehende verlockend aus, toller Strand, ganz ok bis super Wellen. Die Strömungen, Gezeiten und Sandbänke sind allerdings tricky. Ich selbst halte mich noch nicht für erfahren genug, um dort zu surfen und wenn man sich an einem guten Tag die Leute anguckt, die dort surfen und kiten, dann sieht man, dass das Niveau derer, die das machen, sehr hoch ist. Aber verschätzen kann man sich immer. Es gibt Windrichtungen und Gezeiten, die funktionieren gut, andere Bedingungen sind schlecht bis riskant. Insbesondere Gezeitenströme sollte man nicht unterschätzen, ob nun Sankt Peter oder Hvide Sande oder sonst wo. Wenn man noch nie vorher in einem Gezeitengewässer gesurft ist, sollte man sich immer (!) vorher bei den Locals oder Surfstationen nach den Spoteigenschaften erkundigen. Denn die Gezeiten sind gnadenlos, drücken und ziehen das Wasser im festen Rhythmus, ob man nu will oder nicht, ob nu Wind da ist oder nicht ;-)


    Und ablaufendes Wasser mit ablandigem Wind ist natürlich eine sehr riskante Mischung.

  • Und ablaufendes Wasser mit ablandigem Wind ist natürlich eine sehr riskante Mischung.


    Dem Kommentar des „Retters“ zu entnehmen, war das Problem der nachlassende Wind, weshalb er nach

    15 Minuten die Rettung gerufen hat.


    Als Kiter würde ich da Panik bekommen. Der Kiter dort hatte wohl noch die Nerven, abzuwarten. Selten

    schläft der Wind ja ganz ein.

  • Geh´nicht bei ablandigem Wind auf offene Gewässer und Du kommst gar nicht erst in die Situation, Dein Rigg aufgeben zu müssen.

    Und je nach temporalen und lokalen Beschränkungen kommt man erst gar nicht in die Situation, zu surfen.

    Hier "theoretisieren" schon wieder so viele herum....unglaublich.

    Was ist daran unglaublich, wenn sich jemand vorher mal Gedanken macht und vielleicht auch mal über eher theoretische Situationen spricht.

    Wenn es dich nicht interessiert, ist doch gut. Keiner muss mitreden. Aber es gibt auch keinen Grund, dazwischenzugehen, wenn andere das tun.


    Aber gut. Ich glaube, die Frage ist weitestgehend geklärt.

    Wenn man noch nie vorher in einem Gezeitengewässer gesurft ist, sollte man sich immer (!) vorher bei den Locals oder Surfstationen nach den Spoteigenschaften erkundigen.

    Nachher wäre auch ein bisschen schlecht. 8)

    Das sollte man allgemein bei neuen Gewässern tun. Einerseits wegen der Gefahren und andererseits wegen besonderer Regeln, Sperrgebiete und -zeiten.


    Obwohl ich mich für eher vorsichtig halte (so wie sich 80% der Menschen für überdurchschnittlich vorsichtig halten) habe mich bei ablandigem Wind auch schon umrühmlich verhalten. :( Zum Glück ist es gut gegangen.

  • es gibt Reviere, wo man immer bei ablandigem Wind rausgeht

    z.B. auf den Kapverdeninseln Boavista und Sao Vicente

    Fuerte Sotavento (Egli) ist doch auch ablandig, oder?


    ich finde das nicht so abwegig

    und habe so schon zig Surftage mit ablandigem Wind zugebracht

    aber ja: beim Zurückschwimmen muß man im Zweifel das Rigg aufgeben


    ich gehe auch in Revieren raus, wo man bei Problemen keine realistische Chance hat, zurückzuschwimmen

    da natürlich viel viel lieber mit Surfbuddy, der aktiv schaut und notfalls schleppen oder ein Rettungsboot holen kann

  • Definitiv !

    Wenn wir Ostwind haben (auf Fehmarn), kommt der Wind bei uns am Spot auch immer leicht schräg ablandig. Meist ist der Wind durch die Thermik stärker als sonst auf der Insel und weiter draußen steht dann immer eine super Welle, in der ich gern herumtobe.

    Aber immer nur mit Kumpel (oder anderen Surfern/Kitern) und es sind in der Regel viele Segler draußen. Das Risiko ist immer im Hinterkopf....

  • Ich bin eigentlich wirklich froh daß ich meine ersten Surferfahrungen mit starken ablandigem Wind beim defi gemacht habe. Da ist auch die Tage davor schon viel Wasserwacht vor Ort. Und sie sind wirklich auf die Surfer bedacht! Welle hat es da auch fast keine. Bei Materialbruch oder zuviel Wind hat man trotzdem genug Zeit vor der Rettung noch Selbstrettung zu üben;-)

  • Eigentlich sind doch 2 Sachen zu berücksichtigen:

    - ablandiger Wind und

    - raus-laufend Strömung (z.B. bei aufkommender Ebbe, aber auch in Kanälen in Wellenrevieren).

    Wo beides zusammen kommt wird zurück kommen sehr schwer. Ablandiger Wind ohne Strömung ist in der Regel noch beherrschbar, zumindest mit Brett ohne Rigg. Die Lage von Kanälen sollte man sich vor dem Start sehr gut anschauen oder von Locals erklären lassen, damit man sie im umschwimmen kann.

    Mir persönlich reicht ablandiger Wind, um sehr vorsichtig zu werden.

  • Würde ich auch sagen!

    Wer auf dem offenen Meer sein Rigg aufgibt sollte absolut sicher sein das Land zu erreichen.

    Aus den Grund sind auf Fuerte schon mehrere Windsurfer ums Leben gekommen. Ich will den sehen der bei Wellengang und mit Unterkühlung sich am Board klammern kann.

  • Letzten Herbst war ich eine Woche da und die waren so lange die Flage grün oben war wirklich stark aktiv. Krass war als ich einen Abend vom Wasser kam das noch weiter südlich Kiter waren und der innerhalb von 10 min der Turm dicht und verlassen war. Muss man wirklich aufpassen.

  • richtig - die ganze tramontana ecke in südfrankreich ist so ein spot - da muss man halt vorkehrungen treffen