Übles Unglück in Holland - 3 tote Kiter

  • Das Thema was, wer, wie, wo, wann, gerettet wurde oder gerettet hat ---wäre ein neues Thema wert, was meints ihr? Für mich klingt sowas

    interessant und vielleicht auch wichtig für die Leute die bei uns in Forum sind zB. Aufsteiger/ Anfänger ….

  • Gut zu lesen, dass es ne menge hilfsbereite und verantwortungsbewusste Surfer gibt, aber wenn jeder hier ne Liste seiner Hero's schreibt, wo führt's hin ?

    Vielleicht wäre es gut, zu schreiben in Richtung Vermeidung und mit Begründung.

    ...

    Vielleicht hätten die Erfahrungsberichte rund um heikle Erlebnisse und kleineren/grösseren Rettungsaktionen Potenzial für einen eigenen Thread. Ich fände es toll, wenn wir da Wissensbausteine zusammenführen könnten. Lust hätte ich, an einem Seminar teilzunehmen (oder falls nicht anders möglich: selber ein solches zu organisieren), welches Rettungstraining und -techniken zum Gegenstand hat.

    Auch dafür bietet sich das Surf-Wiki/Lexikon an, es nutzt leider nur niemand...

    Sehe ich, ja. Vielleicht ist aber ein normaler Thread passender, um zuerst mal Content zu generieren.

  • Das Thema was, wer, wie, wo, wann, gerettet wurde oder gerettet hat ---wäre ein neues Thema wert, was meints ihr? Für mich klingt sowas

    interessant und vielleicht auch wichtig für die Leute die bei uns in Forum sind zB. Aufsteiger/ Anfänger ….

    Ich, als Aufsteiger, würde die Eröffnung dieses neuen Themas sehr begrüßen.

    Habe mich eben beim durchstöbern eurer Beiträge schon gefragt, wie es zum Beispiel überhaupt möglich ist, einen anderen Surfer Richtung Strand zu schleppen.

  • Aufsteiger/ Anfänger ….


    Habe mich eben beim durchstöbern eurer Beiträge schon gefragt, wie es zum Beispiel überhaupt möglich ist, einen anderen Surfer Richtung Strand zu schleppen.

    notleine an der hinteren schlaufe festmachen - beim abzuschleppenden um den mastfuss - das gerödel auf sein board, er auch so halb am board. vorteilhaft ist es oft wenn sein rigg abgebaut ist ( ich kann schwimmend sehr gut abriggen - kann man mal üben wenn kein wind ist)


    ist sehr anstrengend, geht aber für ein paar km - höhelaufen ist sehr anstrengend


    wenn er verletzt ist
    notzeichen absetzen , sein zeug schwimmen lassen ihn irgendwie auf dein board, je nach verletzung -- gegen runterrutschen mit notleine sichern - sclauf>achsel> schlaufe - nicht festbinden ! und losdümpeln. mit pfeife um hilfe pfeifen.


    hab ich alles schon gemacht

  • Ich, als Aufsteiger, würde die Eröffnung dieses neuen Themas sehr begrüßen.

    Habe mich eben beim durchstöbern eurer Beiträge schon gefragt, wie es zum Beispiel überhaupt möglich ist, einen anderen Surfer Richtung Strand zu schleppen.

    Rigg des anderen abbauen und eine der Tampen als Schleppleine verwenden. Ich habe grundsätzlich eine Startschot an jeder Gabel, die man in Notfällen für so etwas z.B. verwenden kann. Hintere Schlaufe des Schleppenden und Mastfuß des zu Schleppenden oder er liegt auf seinem Brett und hält die Leine. Ist ziemlich anstrengend ;-)

  • Hab in Lauwersoog vor Jahre eine Mastbruch erlitten, hab dann meine Sachen im Wasser zusammen gerollt und ein Surfer versuchte mich mit der beschriebenen Methode abzuschleppen. Keine Change nach einigen Versuchen hat er dann mein Segel mitgenommen und ein anderer den Gabelbaum. Ich bin dann mit Brett die gut 1,5 km zurückgeschwommen, wünscht man seine ärgsten Feind nicht. Aber die Methode abschleppen ist zumindest nicht so einfach, da ist die Masse des Abschleppens einfach zu wenig.


    Andere Geschichte am Urner bin ich auch schon mal vor knapp 10 Jahren bei starkem Föhn raus. Ist echt die Hölle, bei gut 40kn ist der See eher wie ein Wildwasserfluß. Bin bei Isleten am Schwimmerbereich raus und hab nach 4 Schlägen so gerade die Landzunge für die Surfer erwischt. Beim Anlanden hat mir zum Glück ein anderer geholfen, sonst hätte ich mein Material auf den Steine zerkloppt. Da hatte ich 4,2 drauf. 5,4 bei 55kn und mehr ist schon was für echte Kerle.

  • Abschleppen habe ich mal auf Teneriffa gemacht, besser gesagt „versucht“. Der andere Surfer hatte nach nem Mastbruch auf dem Wasser abgeriggt und lag hilfesuchend auf seinem Material.

    Sein Unfall war wohl weiter draußen vor Cabezo und er ist an der Mole vorbei bis zur äußersten Ecke der Playa Sur (ca 1km schätze ich) getrieben/geschwommen und war völlig platt.

    Ich habe versucht, ihn abzuschleppen, was aber mit dem geringen Auftrieb der Waveboards, Wellengang und schließlich mit schwachem Wind durch den Luvstau vor dem kleinen Berg kaum noch möglich war.

    Am Ende hat er mir zugerufen, dass er nicht mehr atmen kann und war kurz vorm kollabieren. Ich bin dann zum Sichern zu ihm ins Wasser und endlich kam dann auch ein Jetski vorbei und hat ihn eingesammelt. Ich bin dann mit seinem Board im Schlepptau ans felsige Ufer gedümpelt, sein Rigg ist leider untergegangen.


    Meine Lehre daraus ist, sich erstmal um (möglichst professionelle) Hilfe zu kümmern, nicht unnötig Kraft zu verschwenden und lieber zu früh als zu spät ein defektes Rigg der See zu überlassen.


    Diese Erfahrung hat mir selbst dann viel später (vor SPO) einmal den Arsch gerettet. Mein Segel war gerissen und es war saukalt und ordentlich Strömung.

    Zum Glück hat mich ein Kumpel begleitet, der beim Paddeln neben mir her gesurft ist. Das hat zumindest verhindert, dass Panik aufkommt...

    Noch happier ending: mein Rigg wurde irgendwann angespült, ich habe den Finder über DD gefunden und er hat mir alles (gegen ne Belohnung) zugeschickt und North (B&M) sogar das defekte Segel getauscht.

  • Wusste ich doch, dass wir beste Freunde sind ;)

    Welches Baujahr meinst Du beim NP Segel auf dem Foto?

  • Ich, als Aufsteiger, würde die Eröffnung dieses neuen Themas sehr begrüßen.

    Habe mich eben beim durchstöbern eurer Beiträge schon gefragt, wie es zum Beispiel überhaupt möglich ist, einen anderen Surfer Richtung Strand zu schleppen.

    Rigg des anderen abbauen und eine der Tampen als Schleppleine verwenden. Ich habe grundsätzlich eine Startschot an jeder Gabel, die man in Notfällen für so etwas z.B. verwenden kann. Hintere Schlaufe des Schleppenden und Mastfuß des zu Schleppenden oder er liegt auf seinem Brett und hält die Leine. Ist ziemlich anstrengend ;-)

    Dreht sich das Board nicht quer zur Fahrtrichtung, wenn man den Mastfuß benutzt? Ich hatte bei meiner bislang einzigen Abschlepperfahrung das Glück, dass der Hilfebedürftige eine Abschleppöse vorn am Board hatte.


    Und: Wie baut man denn auf dem Wasser die Startschot ab? Mastfuss bzw. Verlängerung lösen halte ich für gefährlich, weil man das zumindest bei breiten Boards und Welle kaum wieder rein bekommt. Ist m.E jedenfalls ein Risiko. Hast Du ein Messer dabei?

  • abschleppöse ist ideal, hat aber fast keiner - wenn am mastfuss geschlepp wird muss der havarierte das geschleppte board stapilisiern und versuchen dabei möchlichst wenig zu bremsen

  • Wenn ich mir vorstelle, hier aufm Bodden bei "gut Wind und entsprechend vielen kurzen schnell eintreffenden Wellen", dann stelle ich mir doch einige der hier aufgeführten Hilfspraktiken äußerst ambitioniert vor. Ok auf dem Bodden ist oft das Ufer nicht allzu weit.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich trotzdem, wie schnell einem bei solchen Bedingungen die Pußte ausgeht. Hilfsaktionen zu beschreiben finde ich gut, um Mißinterpretationen vorzubeugen. Aber wichtiger, gerade für Anfänger/Aufsteiger, finde ich das Thema "Vermeidung" solcher Situationen. Aus den von Euch beschriebenen bsw könnte man auf die Idee kommen, einen 4mm Tampen entsprechender Länge einfach immer standardmäßig dabei zu haben. Unterm Neo oder irgeneiner Tasche (bsw an der Weste oder Trapez). Spart man sich schon mal diverse Demontagearbeiten unter ungünstigen Bedingungen. Oder auch die, schon oft diskutierte Schwimmweste (-hilfe). Meine kann ich übern Trapez tragen, sie hat zwar nicht so viel Auftrieb (wie eine ausreichende "Schwimmweste"), generiert aber genug Auftrieb um ohne große Kraftanstrengungen im Bodden "oben" zu bleiben. Hat mir schon einige Male das Leben leichter gemacht, auch um einfach mal kurz durchzuschnaufen und dann wieder zu versuchen das "Top" aus dem Wasser zu bringen. ;)

  • Wenn ich mir vorstelle, hier aufm Bodden bei "gut Wind und entsprechend vielen kurzen schnell eintreffenden Wellen", dann stelle ich mir doch einige der hier aufgeführten Hilfspraktiken äußerst ambitioniert vor. O...

    dann muss eben als erstes das rigg weg - person mit board alleine geht schon wesentlich besser, board als auftriebshilfe ist hilfreich


    material kann ersetzt werden und hat daher geringe prio

  • dann muss eben als erstes das rigg weg - person mit board alleine geht schon wesentlich besser, board als auftriebshilfe ist hilfreich


    material kann ersetzt werden und hat daher geringe prio

    Ist einleuchtend, nur ob es dem zu Rettendem auch einleuchtet? Irgendwann ist er vll auch so weit, aber da muss er schon verdammt "fertig" sein. Die meisten werden länger an ihrem geliebten Material "festhalten" als gut für sie ist...:/

  • Wenn ich mir vorstelle, hier aufm Bodden bei "gut Wind und entsprechend vielen kurzen schnell eintreffenden Wellen", dann stelle ich mir doch einige der hier aufgeführten Hilfspraktiken äußerst ambitioniert vor. Ok auf dem Bodden ist oft das Ufer nicht allzu weit.

    Aus eigener Erfahrung weiß ich trotzdem, wie schnell einem bei solchen Bedingungen die Pußte ausgeht. Hilfsaktionen zu beschreiben finde ich gut, um Mißinterpretationen vorzubeugen. Aber wichtiger, gerade für Anfänger/Aufsteiger, finde ich das Thema "Vermeidung" solcher Situationen. Aus den von Euch beschriebenen bsw könnte man auf die Idee kommen, einen 4mm Tampen entsprechender Länge einfach immer standardmäßig dabei zu haben. Unterm Neo oder irgeneiner Tasche (bsw an der Weste oder Trapez). Spart man sich schon mal diverse Demontagearbeiten unter ungünstigen Bedingungen. Oder auch die, schon oft diskutierte Schwimmweste (-hilfe). Meine kann ich übern Trapez tragen, sie hat zwar nicht so viel Auftrieb (wie eine ausreichende "Schwimmweste"), generiert aber genug Auftrieb um ohne große Kraftanstrengungen im Bodden "oben" zu bleiben. Hat mir schon einige Male das Leben leichter gemacht, auch um einfach mal kurz durchzuschnaufen und dann wieder zu versuchen das "Top" aus dem Wasser zu bringen. ;)

    Denke auch schon seit längerem darüber nach mir eine Auftriebsweste zuzulegen. Habe auch gehört, dass sie beim Erlernen des Wasserstartes hilfreich sein kann. :-)

  • Denke auch schon seit längerem darüber nach mir eine Auftriebsweste zuzulegen. Habe auch gehört, dass sie beim Erlernen des Wasserstartes hilfreich sein kann.

    Viele finden so etwas ja "uncool" o.ä., man muss ja keine knallorangene Weste anschaffen, da gibt's durchaus ganz ansehnliche.

    Ob man sie braucht oder zurecht anhat, stellt sich oft erst in unschönen Situationen heraus. Wenn man sie nicht gebraucht hat, aber anhatte, merkt man trotzdem, dass es einem Sicherheit vermittelt und man nicht so schnell die "Ruhe" im Wasser verliert. Man sollte aber mal vorher üben, wie der zusätzliche Auftrieb die Sache verändert, wenn mann unterm Segel im Wasser zu liegen kommt, dass da keine Panik ausbricht. Das "Wegtauchen" mit Schwimmhilfe ist etwas "anders".

  • Ok macht bitte ein extra Thema dazu auf ...oder schreibt in Seenot Rettungsthema


    Grüße

    Hast recht. Sorry, passt hier nicht wirklich her. Bin mal in den Seenot Thread gewechselt.

  • Welches Baujahr meinst Du beim NP Segel auf dem Foto?


    Das ist ein sogenanntes Speedseeker Wideluff, welches im Sommer 2004 gelauncht wurde extra für Speed-Events.

    Gab es in 4.7, 5.0, 5.4 und 5.8qm, auch speziell für Dunki in komplett goldener Folie.

    Das war der Vorgänger von dem dann folgenden asymmetrischen Speedsegel für die Weltrekordjagd.

    Das hatte die Masttasche bis zum Schothorn.

    Dateien

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    Tipp Weltmeister F1 2011 & 2013, Tipp Team-Weltmeister F1 2009, 2010, 2011, 2017, 2019, 2020, 2021!


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  • Dreht sich das Board nicht quer zur Fahrtrichtung, wenn man den Mastfuß benutzt? Ich hatte bei meiner bislang einzigen Abschlepperfahrung das Glück, dass der Hilfebedürftige eine Abschleppöse vorn am Board hatte.


    Und: Wie baut man denn auf dem Wasser die Startschot ab? Mastfuss bzw. Verlängerung lösen halte ich für gefährlich, weil man das zumindest bei breiten Boards und Welle kaum wieder rein bekommt. Ist m.E jedenfalls ein Risiko. Hast Du ein Messer dabei?

    Moinsen,

    dass das alles nur eine Notlösung ist, sollte klar sein. Der Abzuschleppende muss halt auf dem Board liegen und die Richtung halten. Um die Startschot abzubauen, muss der Fuss kurz gelöst werden. Da ich dann ja einen "zweiten Mann" dabei habe, war das bisher immer schnell gemacht......ist alles nicht schön und spassig, aber man kann helfen.


    Gruß

    Stephan