Epox.harz als Versiegelung für aufgebrachte Acrylfarbe?

  • Hallo,

    da mein neues Board mir doch etwas zu "blaß" aussah, konnte ich nicht widerstehen.

    Unten habe ich dünnflüssige Acrylfarbe in 3 etwas metallischen Tönen eingerieben, nachdem die Oberfläche mit feinstem Sandpapier leicht angeschliffen wurde.

    Oben habe ich auf das Anschleifen verzichtet, da der "gekörnte" Bereich eh rauh war und da die Acrylfarbe schon so etwas einziehen konnte.

    Oben wurde die mit sehr hartem Pinsel aufgetragen und eingerieben.

    Um das Ganze etwas haltbarer zu machen, wollte ich die Acrylfarbe mit dünnflüssigem Epoxyplast versiegeln.

    Bsw mit "Epoxyplast 100P (B) von DIP".

    Spricht aus Eurer Erfahrung was dagegen oder was könntet Ihr mir da empfehlen?

    Danke


    JP-SR-124_unnikat-v2-vergleich.jpg

  • Ich wäre da vorsichtig. Mit 2K auf 1K kann auch gehörig in die Hose gehen, weil die Lösemittel den Acryllack anlösen.

    Es kommt aber auch immer auf den Acryllack an. Bei manchen geht es.

    Hast du vielleicht ein Datenblatt? Das wäre hilfreich.

    SIeht auf jeden Fall sehr gut aus :21:

  • Nein ein Datenblatt habe ich von den verschiedenen Acrylfarben nicht. Kommt ja nun alles aus China...

    Wenn das evtl. Anlösen der Acrylfarbe das einzige Problem wäre, könnte ich ja vorher nen Versuch an einem anderen Testobjekt machen.

    Ich würde nur gern ausschließen, dass die originale Epoxyd-Aussenhaut des Boards irgendwie komisch reagiert, evtl. dadurch spröder (?) o.ä. wird.

    Vergilben? in welchem Zeitraum in etwas, das wäre interessant? Beim Blau, würde dies ein etwas "wärmeres" Blau bzw dann cyan bedeuten. Das wäre nicht so schlimm.

  • Dann würde ich einfach mal ein Teststück machen. Egal was du als Lack/Versiegelung nimmst. Wäre sonst Sünde um das Design!

    Bezüglich vergilben: Das dauert in der Regel relativ lange, sofern du das Board nicht monatelang jeden Tag in die Sonne legst. Es gibt da aber auch mittlerweile UV-stabile Epoxid-Deckschichtsysteme.

    Aber Ich würde Lack nehmen, dann kannst du gleich den Standlack drauf machen.

  • Nein ein Datenblatt habe ich von den verschiedenen Acrylfarben nicht. Kommt ja nun alles aus China...

    Wenn das evtl. Anlösen der Acrylfarbe das einzige Problem wäre, könnte ich ja vorher nen Versuch an einem anderen Testobjekt machen.

    Ich würde nur gern ausschließen, dass die originale Epoxyd-Aussenhaut des Boards irgendwie komisch reagiert, evtl. dadurch spröder (?) o.ä. wird.

    Vergilben? in welchem Zeitraum in etwas, das wäre interessant? Beim Blau, würde dies ein etwas "wärmeres" Blau bzw dann cyan bedeuten. Das wäre nicht so schlimm.

    Keine Ahnung. Manche schneller, manche langsamer, manche gar nicht.

    Mit Epoxy schmierst du dir ja auch deinen Standlack zu und bringst Zusatzgewicht ans Board, weil du das mit Pinsel oder Rolle aufträgst und nicht sprühen kannst.

    Nimm einfach Klarlack und probiers vorher aus.

  • Ich würde auch einen Lack nehmen. Testfläche ist gut. Sollte sich der Klarlack aufziehen zuerst mehrmals dünn aufnebelln. Das verkürzt die Einwirkzeit der Lösemittel da es schnell verdunstet ist und man schaft einen Trennschicht für die klarlackschicht.

    Eine nachträgliche Beschichtung auf dem Standlack kann aber zu einem sehr rutschigen nassen Deck füren, auch wenn es sich trocken sehr rau anfühlt!

  • Eine nachträgliche Beschichtung auf dem Standlack kann aber zu einem sehr rutschigen nassen Deck füren, auch wenn es sich trocken sehr rau anfühlt!

    Ja, das fürchte ich auch. Deswegen habe ich den Standbereich auch ausgelassen und um den Mast sehr sparsam gearbeitet. Vielleicht lass ich es oben auch so, wie es jetzt ist und schau mal wie es mit etwas Abrieb (ich fahr ja immer mit Schuhen, mache aber keine Wende) dann aussieht. Unten aber werde ich ne hauchdünne Schicht Epoxydharz einreiben. Sprühen finde ich da nicht so gut. Erstens wird die Schicht dann automatisch viel dicker. Zweitens kann ich mit dem Druck beim "Einreiben" das Epoxydharz durch die noch etwas offenpoorige Acrylfarbe zur ursprünglichen Epoxydaussenhaut durchdrücken und das ganze verbindet sich. Geht wirklich.

  • Einreiben geht sicher auch. Es geht nur um die sehr dünnen Schichtdicken aus denen das Lösemittel dann auch schnell weg ist. Viele dünne Schichten ergeben dann auch eine dicke nur mit deutlich geringer Belastung für den Untergrund

  • Am Deck könntest du es an am Auge ausprobieren. Sollte ja nicht auffallen da der Rest unbehandelt bleibt. Wenn es dann nicht rutschig wird kannst du den Rest machen.


    Design finde ich absolut top!

  • Wie machen die Profis eigentlich ihren Boarduntergrund Hochgeschwindigkeitstauglich?

    Wachs und poliert? Ich habe mich da noch nie mit beschäftigt, aber vielleicht kommt mir da noch eine Idee.


    Design finde ich absolut top!

    Danke. Aber, naja, war ein ganz schneller Entwurf, so gänzlich im Gegensatz zu meinen üblichen, wo ich mir richtig Zeit nehme. Aber macht wirklich Spaß da so etwas designmäßig rumzublödeln. Irgendwie verwundert es mich, dass die Hersteller da nicht mehr "wagen". Ist doch wohl nur ne Folie und "der Mensch ist doch ein Augentier, schöne Dinge wünsch ich mir" (frei nach Rammstein)...

  • Mach es nicht mit Harz!


    Ich hab das mal gemacht, die Rücklichter am alten Volvo „lackiert“ mit Epoxy .. die waren dann 2 Wochen

    relativ klar, dann wurde es gelb und matt und grauslig ... schlimmer als das milchige vorher.


    Zum Finisch des Unterwasserschiffs: Da gibt es wie bei den Regattabooten versch. Ansichten. Die einen

    schleifen leicht an, andere lassen möglichst glatt .. und dann gibt es noch spezielle Folien.

    Die Unterschiede sind aber nicht messbar.

  • Nachtrag: Epoxyboards müssen auch immer lackiert werden, und wenn es nur transparenter Lack ist.

  • Wegen den Wasserdampfbläschen?

    Ich habe bei meinem anderen Board, was leider immer etwas nass in den Bag muss, an der Unterseite oft die entsprechenden kleinen Bläschen. Bis auf eine Stelle. Da war ne kleine Delle, duch einen Stein an Land passiert. Die habe ich mit Epoxydharz etwas befüllt und eine Lage Glasfaser einlaminiert. Die ist super glatt, stabil, ohne Bläschen und glasklar seit sicher 6 Wochen.

  • Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Qualitäten von Epoxydharz. Ich suche da ja schon ne ganze Weile im Web und man ließt da total unterschiedliche Einschätzungen/Bewertungen. Von Glasklar, gelbstichig, grünstichig, klebt ewig, riecht nach Fisch etc. .

    Wer blickt da durch? Machen die in China jeden Tag ne neue Rezeptur???

  • Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Qualitäten von Epoxydharz. Ich suche da ja schon ne ganze Weile im Web und man ließt da total unterschiedliche Einschätzungen/Bewertungen. Von Glasklar, gelbstichig, grünstichig, klebt ewig, riecht nach Fisch etc. .

    Wer blickt da durch? Machen die in China jeden Tag ne neue Rezeptur???

    Ich verwende seit Jahren L385 Harz mit Härter 386.

    Klebt nicht, riecht nicht, vergilbt nicht und härtet auch bei nicht optimalen Temperaturen einwandfrei aus. Es ist minimalst blaustichig, weil der Härter bläulich ist.