Warum ist der Windsurf-Sport allgemein so klein und nicht mehr so beliebt?

  • mMn war windsurfen die erste trendsportart - die fülle an patenten, entwicklungen und verkaufszahlen in den ersten paar jahren war mMn unbekannt. wellenreiten ist da nicht vergleichbar, und auch der skiboom nicht.


    ich habe mitte der 1970er angefangen immer wieder im windsurfbereich gearbeitet habe also auch die "boomjahre" miterlebt. das war lustig, aber ich brauchs nicht mehr.


    ich seh jetzt auch wenig grund zu jammern- der sport ist unglaublich vielfältig, hat veilfältige interessante wettkampfformen, ist für urlaube mit mietmaterial geeignet, so komplex dass man ein leben ang lernen kann.


    mlt da kaum eine andere spaortart ein die so vielfältig ist und von jugend bis ins hohe alter betrieben werden kann.


    das preisargument seh ich auch nicht- der gbrauchtmarkt ist günstig, eeinetsiegerangebote ebenso, und selbst das olympiafoil ist im vergleich zu anderen klassen ein extremes schnäppchen.


    zusaammengefasst


    passt doch wunderbar


    wenn wir es jetzt noch im deutschsprachigen raum die jugend so zu begeistern wir in ITA und FRA wirds auch noch lange so bleiben

  • Es gibt so viele tolle Möglichkeiten sein sauer verdientes Geld zu verjubeln. Aber Windsurfen bleibt die Nummer 1.


    Ein endloser Schlag entlang der holländischen Küste, das Auf und Ab der Wellen hinter der Mauer von Arinaga, ein kurzer Sprint bei Sturm auf'm Teich, die perfekte Halse auf Flachwasser hinter der Steinmauer vom Pöltje, der fast gestandene Backloop in Pozo, das heiße Gesicht oder die eingefrorenen Hände am Ende der Session, ... ach ...

  • Die Industrie folgt den Wünschen der Surfer.

    Das sehe ich anders. Ich bin überzeugt, dass die Widebody Trend, so wie Gecko im Wochenend-Freizeitsurfer Bereich die falsche Richtung ist. Eher länger und schmaler. Die Bretter gleiten passiv besser, man braucht nicht so "riesige" Finnen, das macht die Manövrierfähigkeit besser, etc....
    Ich bin überzeugt, dass die Surfindustrie unbedingt neue Shapes etablieren wollte, um neue Absätze zu generieren. Dann kommen die Tests von den Magazins und am Ende kauft der (dumme) Kunde.

    Ich sehe so häufig Menschen mit diesen überbreiten Boards rumfahren, die sich damit kein Stück verbessern und auch nur schlecht gleiten. Weil kurze Bretter viel sensibler ins Gleiten zu bringen sind.....


    Dann der Multifin Trend.. Sorry, aber meiner Meinung nach für einen Großteil der Leute einfach "eine schlechte Empfehlung". Da fahren dann Leute auf dem See mit 3 Finnen rum, und meinen das müsse so sein....Anstatt dessen sollten sie mit einer Finne fahren, besseres gleiten, mehr Höhelaufen, etc.... Aber die Leute wissen es nicht besser, und sind verunsichert.

  • Früher war Windsurfen und die Stars irgendwie “cooler und lässiger“ ist mein persönlicher Eindruck. Heute finde ich alles zu verkrampft und leistungsorient. Alle müssen Stierzeug trinken und irgendwelche Trainingspläne abarbeiten...

    Früher hatten die Jungs auch mal ein Bier in der Hand und waren einfach total gut drauf wenn es ums surfen ging.

    Das kommt für MICH heute nicht mehr so rüber! Das merkt man schon beim anschauen von den alten Videos!

    Das Material ich auch für viele abschreckend. Einmal vom Preis und viel zu spezialisiert um sich da zurecht zu finden.Damals hatte man ein Brett und ein Segel. Heute braucht man einen ganzen Surfshop und hat dann immer noch nicht alles...

    Sehr gut zusammengefasst(meine Meinung)!

    Und Thema "gleiten"; ich glaub Jeder stellt fest je kleiner das Board desto mehr Spaß macht das gleiten.

    Doch gegen entsprechende Kiteboards die gleiten fühlen sich die Windsurfboards immer noch an wie Tanker. Also für mich kein Argument Windsurfen zu gehen.



    Was Andi oben anmerkte gilt aber nicht nur für die Pros; wenn ich mir aber das Verhalten Vieler am Strand anschaue :

    Arroganter Blick, verschränkte Arme, zwischendurch mal am Material gezupft oder aufs GPS geschaut.... dann kommt ein Typ wie unser Chris(tschuldige) an den Strand und wird von oben herab seines Materials belächelt.....Gespräche noch schlimmer wie in Foren über tollstes Material und wie geil und schnell man doch ist und was für ein riesen Segel man doch halten kann bei starken Wind...wo ist der Spirit der Windsurfen mal ausmachte????

  • Es gibt für jede Könnensstufe passende Boards. Die meisten Freizeitsurfer können gut angleiten und haben

    mit kurzen Boards dann auch mehr Spaß nach oben hin.


    Was du meinst, wenn man nicht aktiv angleiten kann, dafür gibt es genug Boards, die sind länger.


    Dass es Anfänger gibt, die auf einem zu kleinen oder kurzen Brett stehen, wird es immer geben.


    Da können die Hersteller nichts dafür.


  • Und Thema "gleiten"; ich glaub Jeder stellt fest je kleiner das Board desto mehr Spaß macht das gleiten.



    Ich fahr genauso gern mit meinem großen Geraffel, bei dem ich mich mitunter wie ein Schraubstock fühle, damit es abgeht - wie mit dem kleineren Brett, das eher entspannt zu fahren ist. Das eine ist für mich (in den Böen) Kraftsport, das andere eher purer Genuß.

  • Teuer hält wenigstens die schlimmsten Prols weg...

    Die schlimmsten Surfproleten, die ich kenne, haben Geld wie Heu und die freundlichsten, die immer bereit sind das wenige was sie haben zu teilen, sind Tagelöhner. Wer meint der Geldbeutel könnte charakterliche Defizite ausgleichen, zählt meist selbst zur Kategorie Edelprol oder weist einen erheblichen Mangel an Lebenserfahrung auf.


    Back to topic:

    Meine Eltern sind damals mit vier Kindern + Hund mit zwei Autos in den Urlaub gefahren. Acht Boards und Zubehör im Gepäck und trotzdem mussten alle Abstriche bei der Materialauswahl machen. Hätten meine Eltern uns nicht so unterstützt wären wir wahrscheinlich nicht an dem Hobby dran geblieben. Ich denke, der Materialaufwand, der zwangsläufig mit dem Windsurfen einhergeht wenn man ein gewisses Können erreicht, ist für viele einfach zu groß. Hätte ich nicht einige schlimme Kiteunfälle erlebt, würde ich heute sicher den Windbereich bis 20 Knoten mit dem Kite abdecken und auch meine Kinder eher in die Richtung motivieren.

  • keine Ahnung wo ihr Surfen geht, ich kenne Keine Proleten beim Surfen.

    Ich kenne eigendlich nur hilfsbereite Surfer die Windsurfen als Lebenseinstellung sehen !

    Egal ob die viel Kohle haben oder normale Arbeiter sind da hilft jeder jeden.


    Auch die paar Stars die es im Windsurfen gibt sind ganz normale Surfer wie du und ich.

    Mit denen kann man ganz normal reden, und bekommt auch mal einen Tip wenn man sie fragt.

  • Die Industrie folgt den Wünschen der Surfer.

    Das sehe ich anders. Ich bin überzeugt, dass die Widebody Trend, so wie Gecko im Wochenend-Freizeitsurfer Bereich die falsche Richtung ist. Eher länger und schmaler. Die Bretter gleiten passiv besser, man braucht nicht so "riesige" Finnen, das macht die Manövrierfähigkeit besser, etc....
    Ich bin überzeugt, dass die Surfindustrie unbedingt neue Shapes etablieren wollte, um neue Absätze zu generieren. Dann kommen die Tests von den Magazins und am Ende kauft der (dumme) Kunde.

    Ich sehe so häufig Menschen mit diesen überbreiten Boards rumfahren, die sich damit kein Stück verbessern und auch nur schlecht gleiten. Weil kurze Bretter viel sensibler ins Gleiten zu bringen sind.....


    Dann der Multifin Trend.. Sorry, aber meiner Meinung nach für einen Großteil der Leute einfach "eine schlechte Empfehlung". Da fahren dann Leute auf dem See mit 3 Finnen rum, und meinen das müsse so sein....Anstatt dessen sollten sie mit einer Finne fahren, besseres gleiten, mehr Höhelaufen, etc.... Aber die Leute wissen es nicht besser, und sind verunsichert.

    Du willst also sagen, dass Porsche daran Schuld ist, wenn 60 jährige Zahnärzte am SO mit ihren Wagen über die Kö fahren?


    Dass Anfänger / leicht Fortgeschrittene wegen der Materialdifferenzierung mal was Falsches kaufen lasse ich gelten, beim Rest heisst das Stichwort Selbstüberschätzung.


    Dass diese Selbstüberschätzung von den Magazinen und der Industrie befördert werden, ist allerdings leider wahr.


    Multifins ist für eine bestimmte Gruppe sicher sinnvoll, wenn andere das Zeug auch nutzen, ist es ja nicht die Schuld der eigentlichen Zielgruppe.


    Lange Shapes gefallen mir auch besser, aber im Freizeitbereich gibt es mittlerweile genug ausgereiftes Material für jeden Wunsch.


    Wobei ich da Komplizierte beim Surfen eher im Segelbereich sehe. Falsch aufgebaute Segel sind doch fast die Regel. Warum jeder mit 2-3 Camber rumfahren muss erschließt sich mir bei den heutigen Riggs auch nicht wirklich.


    Aber wenn ich mir die Reaktionen auf das neue Riggkonzept von Prade hier vor Augen rufe, ist Vereinfachung nicht wirklich gewünscht. Es wurde nur gemäkelt, dabei ist doch klar, dass Vereinfachung an einigen Stellen Nachteile hat. Alles kann man nicht haben.

  • Du sprichst mir aus der Seele ! Ich kenne das auch nicht anders....zumindest an den Spots, an denen ich bisher unterwegs war. Immer nette Gespräche geführt.

    Ich denke, es gilt, wie überall im Leben: "Wie man in den Wald reinruft...." Auf "komische Typen", Klugscheißer oder A-Löcher bin ich immer nur in den Foren getroffen, geschützt von der "Anonymität" ! ;-)


    Grüße

    Stephan

  • Es geht ja in diesem Thread um die Frage, warum wenig Leute beim Windsurfen sind/bleiben. u.a gibt es ja jährlich zig-tausend Schulungen von Windsurfern, da würde man denken, dass es mehr gibt, die dabei bleiben.


    Ich habe einige Surfanfänger kennengelernt, die hatten meiner Meinung nach alle Material mit dem es nicht gut funktioniert. Diese breiten Bretter mit riesigen Finnen. Die brauchen alle einen gewissen Druck um ins Gleiten zu kommen. Diesen Druck aufzubauen ist schon nicht einfach. Längere Shapes gleiten müheloser. Das hat meines Erachtens die Surfindustrie eine komplette Fehlentwicklung hingelegt. Denn der Kunde (der Anfänger) kann den Unterschied nicht verstehen und wird beraten. Meistens von diesen Überschätzern und von den Shops, die ja nun mal die Bretter der Industrie verkaufen müssen. Das ist beim Ski mit den Carvern genau dasselbe.. Da geht man auch wieder von weg, weil es zu sportlich für den Freizeitsportler ist.

    Ich bin da sicherlich auch von Peter Thommen beeinflusst, der sagt seit ewigen Zeiten, dass der Trend zu breiten/kurzen Brettern das Surfen zu technisch macht.

    Und das mit den Segeln, ja da gebe ich Dir insofern Recht, dass ich auch viele schlecht getrimmte Riggs sehe. Aber wenn ich den Leuten erklärt habe, worauf sie achten müssen, danach können die das eigentlich ganz passabel. Aber die bräuchten mehr und bessere Einweisungen in den Aufbau des Surfmaterials. Auch da ist die Surfindustrie gefragt.

  • Jau, die mit Mehrfachaccounts andere anpissen und Entscheidungen erzwingen wollen mit rührseligsten Lügengeschichten um Reklas durchdrücken zu wollen. Die Art von Windsurfern trifft man wohl nicht am Strand.

  • Das sieht an der Küste schon ganz anders aus. "Aggro" Surfer kenne ich da einige. Schlimm wird es bei den "Italian" oder "Russian" gangs an gewissen Surfspots...

  • Wenn Du die Surf Shops zur Industrie zählst gebe ich Dir weitgehend Recht.


    Wir haben früher Rigg Seminare angeboten, die gut besucht waren, gibt es heute leider nicht mehr, obwohl die Segel deutlich komplizierter geworden sind. Grund ist, dass viele nach 30 Jahren SURF Karriere glauben zu wissen, wie man Material aufbaut, nur hat sich das halt deutlich verändert.

  • Es gibt für jede Könnensstufe passende Boards. Die meisten Freizeitsurfer können gut angleiten und haben

    mit kurzen Boards dann auch mehr Spaß nach oben hin.

    Ich glaube das ist sehr individuell

    Breite Bretter werden nach oben hin schwieriger zu beherrschen, und das nicht nur bei Manövern sondern auch beim Geradeausfahren.

    Und wir reden hier nicht von den uralt Baumstämmen der 80/90er, sondern von Boards die als Leichtwindboard 270cm und als kleines Board 250cm lang waren.

    Hinzu die von der Volumenverteilung mehr Volumen am und kurz vor dem Mastfuß hatten.

    Ich sehe die Entwicklung auch völlig falsch, Thema Kompatibilität Masten, Finnen etc.

    Wieviel Boxsysteme gibt es z.B. bei Waveboards?


  • Dann schreibe mal konkret: Wie lang und wie schmal sollen die Boards für Anfänger sein?

    Hier ist so ein typisches Beispiel, mit 70 cm Breite und 275 cm Länge.


    Was ist daran falsch? https://www.online-surfshop.de…-eva-einsteigerboard-2019


    ich meine, wenn man damit etwas später gleitet, liegt es höchstens am Gewicht.

  • ich glaube am neuen Material liegt es nicht , da ist doch für jeden Surfertyp was dabei!

    Wenn ich ein längeres Board möchte dann schaue ich zb nach einem Lorch oder Starboard Carve (246cm)

    oder die ganzen Anfängerboards Starboard Go zb. alle lang und relativ breit.

    Das Problem ist der Preis, welcher normal verdiener kann mal eben für den Nachwuchs 2000€ auf die Theke legen damit der Junior surfen kann.

  • Gerade für Einsteiger ist Kippstabilität ein wichtiges Kriterium. Wenn auch ein 75 - 80 cm Board im Halbgleiten etwas mehr Kraft braucht als ein 68er.

    Kippstabilität ist nur für echte Anfänger wichtig. Für alles andere ist Breite nur hinderlich. Schau Dir die Tests vom Lorch Breeze an . 130L 250 70cm breit. Der Test sagt auch, dass ist das richtige Brett für Freizeitsurfer. Solche Bretter sehe sonst bei keinem Hersteller.

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