Mein kleines Board und ich mögen uns nicht mehr

  • Hallo,

    Prinzipiell passt ein 105er und 6.5er Segel bei 20kn schon für meine 80kg.

    Woher kommt dieser Irrglaube?

    Es geht nicht darum möglichst viel Segelgröße zu fahren sondern lieber möglichst klein.

    Und Leon; kein Pro fährt bei konstanten 20kn ein 8,6er, da überlegen die meisten Pros auf 7,0 zu steigen.

    Alle Probleme die du hattest sind auf ein überpowertes Segel zurückzuführen(Und der schlechte Trimm tut sein übriges).

  • Hi Bernie,

    ja du hast schon recht. Ich bin bei meinem eigenen Material an meinem Homespot eher Bedingungen von 11-17kn gewohnt und fahre da von 165L Super Lightwind + 9.2er Turbo GT Segel über mein 130er Magic Ride Board mit 8.0 Gator bei 14kn oder bei 17+kn dann mein Fox 105 mit 7.0er Overdrive. Also eher grössere Segel und habe mit meinen kleineren noch gar nicht so viel Erfahrung. Mit diesen Kombis komme ich eigentlich super zurecht.

    Bin im Urlaub auf Maui dann auch bei 30kn mit 4.2 er Segel gut zurechtgekommen.


    Und dachte vergangenen Samstag, dass bei 20kn das 6.5 Gator auf dem Fox schon passen wird -> war wohl nicht so. Der für mich relativ neue Spot mit böigem Wind war dann auch nicht förderlich. Mit gut getrimmten 5.5 hätte ich sicher mehr Spass gehabt.


    lg

    mariachi76

  • Moment, hat es jetzt nur ein mal nicht gepasst? So Tage gibt es.


    Am Anfang hatte ich es so verstanden, dass es die letzten 4-5 mal und auch mit kleineren Segeln nicht gepasst hätte und das wäre dann ja schon was anderes.


    keep surfing, windrider

  • das Problem ist deine anderen boards sind eher "fehlerverzeihend".

    Der fox vielleicht nicht. Die anderen boards verdecken deine kleinen Technikfehler und der fox eben nicht.

    Sieh es als Herausforderung


    Beispiel von surfbuddy. Gecko als Brett, das halst quasi von alleine egal wie man fehlbelastet. Dann fuhr er mal andere Bretter und wunderte sich, dass er schon beim einleiten scheiterte


    Und kaltes Wetter macht einen immer eher fertig als schönwetter.


    Also alles normale lernkurve

  • Ähnlich war es zum Beispiel letztes Jahr in Hyeres. Auflandiger Wind 20 kn, steile kurze Welle, alle wollten mit kleinen

    Boards und kleinen Segeln raus. Da ging bei mir (100 kg) gar nichts. Und fast alle hingen zwischen den Wellen, da „Abfallen und

    Beschleunigen“ ja nicht möglich ist bei plattem Wind am Strand.


    Also großes Brett und Segel raus .. und ab gings. Etwas überpowert, aber rauskreuzen und freies Gleiten war kein Problem mehr.

  • Hallo Acidman,

    ja ist sicher so, dass meine grösseren Boards Fehler verzeihen. Das Fox ist mit 65cm auch recht schmal für seine 105L. Ich werde jedenfalls dranbleiben und hoffen, dass dann bei Schönwetter, Wärme und besserer Fitness (durch häufigeres Sommersurfen) ich dann auch mit dem Fox gut zurecht komme.


    Komisch ist eben nur, dass ich mit meinen grösseren Boards an meinem anderen "Sommerspot" ein wirklich gutes Gefühl fürs Abfallen, Angleiten und Belastung habe. Da sagen mir auch Surfkollegen, dass meine Haltung passt (vorderes Bein gestreckt, getwistete Haltung). Und diese Haltung passiert einfach automatisch und ohne grosse Anstrengung. Ich kann da 3-4 Stunden surfen mit nur kurzen Pausen dazwischen.


    Und mit dem Fox an meinem "Winterspot" ist das jedesmal ein ein unglaublicher Kraftakt und Krampf, das Board auf Kurs zu halten und nicht anzuluven, so dass ich nach jedem 500m Schlag echt Ko bin.


    Insofern glaube ich schon, dass da auch mein Segeltrimm die letzten Male wirklich nicht gepasst hat. (zu wenig loose leech, Achterliek zu flach gespannt, Mastfuss zu weit hinten, Segel generell ne Nummer zu gross). Falscher Trimm hängt auch mit dem Spot zusammen, an dem ich jetzt im Winter surfe: Einerseits kaum Platz zum Rigg aufbauen, eher exponierter Platz, dazu die Kälte -> dadurch eher schnell schnell das Segel aufgeriggt. Und andererseits kenne ich den Spot nicht nicht so gut, aber es scheint dass der Wind weiter draussen am See eher 5kn schneller bläst als am Ufer und dazu sehr böig ist. Irgendwie habe ich an dem Spot immer das Gefühl, mit dem falschen Segel unterwegs zu sein.

    Werde mir da nächstes mal mehr Zeit lassen und loose leech genauer prüfen und im Zweifelsfall eher das kleinere Segel aufriggen, v.a. wenn ich die doch antriebsstarken Gator nehme.


    Und bezüglich Technik werde ich eher später in die Schlaufen gehen und versuchen, beim gleiten hinten nicht so zu belasten bzw das Board mit dem gestreckten Vorderfuss eher flasch zu halten.


    lg

    mariachi76

  • Sag mal wie oft bist du denn da schon gefahren. Ich kenne den Spot nicht und ein richtiges Urteil kann man sich da auch nur mit Ortskenntnissen bilden. Aber das ganze scheint mir durch die Bebauung doch eher Anspruchsvoll zu sein. Da muss man sich erst dran gewöhnen und selbst dann wirst du vermutlich immer das Gefühl haben mit dem falschen Material draußen zu sein. So sind eben die Bedingungen. So wie du es beschreibst hätte ich das gleiche aufgezogen, eventuelletwas mehr durchgezogen (Vorliek). Und bei dem böigen Bedingungen nichts anderes erwartet als Kampf.

  • Vielleicht ist Schritt zum 105er zu gross bei den Bedingungen.


    Wenn das Gleiten klappt kommt er nächste Frust bei der Halse, da sind kleinere Boards noch schwieriger.

    Vielleicht ist ein 110-115l Board aktuell besser für Spass und Fortschritte?

  • Sag mal wie oft bist du denn da schon gefahren. Ich kenne den Spot nicht und ein richtiges Urteil kann man sich da auch nur mit Ortskenntnissen bilden. Aber das ganze scheint mir durch die Bebauung doch eher Anspruchsvoll zu sein. Da muss man sich erst dran gewöhnen und selbst dann wirst du vermutlich immer das Gefühl haben mit dem falschen Material draußen zu sein. So sind eben die Bedingungen. So wie du es beschreibst hätte ich das gleiche aufgezogen, eventuelletwas mehr durchgezogen (Vorliek). Und bei dem böigen Bedingungen nichts anderes erwartet als Kampf.

    ich glaub 4 oder 5 mal. Zwei mal war zu wenig Wind, vielleicht 13-14kn und ich kam kaum ins Gleiten mit dem Fox und 7.0 Overdrive. Und drei mal war der Wind zu stark bzw. die ausgewählten Segel eher zu groß.
    Und eben durch die Bebauung gibt es Bereiche im See mit wenig Wind und Bereiche, in denen der Wind wie in einem Trichter ziemlich durchpfeift. Und da der Wind jedes Mal aus einer anderen Richtung kam, sind die Bedingungen jedesmal komplett anders.

    Das erschwert das ganze schon auch und mag zum Gefühl beigetragen haben, das falsche Segel aufgespannt zu haben.


    lg mariachi76

  • Vielleicht ist Schritt zum 105er zu gross bei den Bedingungen.


    Wenn das Gleiten klappt kommt er nächste Frust bei der Halse, da sind kleinere Boards noch schwieriger.

    Vielleicht ist ein 110-115l Board aktuell besser für Spass und Fortschritte?

    Prinzipiell komme ich mit der Größe 100-110L gut zurecht und die Powerhalse geht gut - auch wenn meistens am Ende nicht voll durchgeglitten. Bin schon JP magic Ride, Supersport, Starboard Kode, Starboard Carve und eben den Fox in der Größe gefahren. Es ist eigentlich eher das Magic Ride zu groß - hätte das lieber in 119L statt 130L


    Es geht hier bei dem Thema wirklich um die letzten Male, in denen ich mit dem Fox einfach nicht zurecht gekommen bin.

    Vermutlich war’s eine Kombination aus schwierigem und unbekanntem Spot, böigem Wind, Kälte, schlecht getrimmtem und zu groß gewähltem Segel, mangelnder Kondition im Winter und nicht idealer Technik unter diesen Bedingungen. Zumal ich das Fox erst im August 2019 bekommen habe und noch nicht so viel damit gefahren bin.


    lg mariachi76

  • Nach meinem Gefühl war deine Wahl nicht so falsch. Das Revier scheint nicht so der Burner zu sein. Mit viel Übung und Gewöhnung wird das vielleicht etwas besser. Wenn möglich würde ich mit der Kombi mal an ein Revier mit konstanteren Bedingungen fahren, dann kannst du besser beurteilen wie es zu dir passt. Ist im Augenblick wohl keine Lösung, da bleibt nur etwas am trim optimieren und Arschbacken zusammenklemmen

  • evtl ist für dich das aktuelle Video von Nico Prien auch interessant:

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    Er warnt auch davor, das Segel bei überpowerten Bedingung zu übertrimmen, das führt zu einem instabilen Segel das sich schwer richtig anstellen lässt und wenig Kontrolle und damit verbunden viel Anstrengung.


    Segeltrimmen muss sitzen. Das kann man auch gut zu Hause im Garten üben, dann läuft das am Spot unter schwierigen Bedingungen auch besser. Es ist da ein großer Vorteil wenn man genau weiß, wie man die Verlängerung einstellen muss und wie viel Luft dann noch zwischen den Trimmblöcken sein muss. Dann kann man quasi blind trimmen. Ich mache das bei jedem Segel wenn ich es bekomme, und mache mir da auch Notizen zu, im zweifelsfall mit Edding aufm Segelsack.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Hallo Allerseits,


    ich war jetzt nochmal mit dem Fox 105 surfen:

    - anderer Spot (Yangtze Delta/gelbes Meer - ist da schon mal wer von euch gesurft? :-)

    - Wind im Mittel gemessene 16 kn (konstanter onshore Wind)

    - Overdrive 7.0 Slalom/Freerace Segel mit ordentlich loose leech reingezurrt und den ganzen Trimm, Lattenspannung etc. gut geprüft.

    - Mastfuss einen cm nach vorne


    Und plötzlich hat sich alles so richtig angefühlt :-). Das Board hat nicht mehr in den Wind gedreht, ist vorne brav unten geblieben, Druck im Segel wurde in Geschwindigkeit umgesetzt und auch nach 3 Stunden war ich noch nicht müde. So wie ich surfen eigentlich kenne :-). Der Wind war leider etwas zu schwach bzw. vor allem das 65cm Board für den leichten Wind zu schmal, so dass Durchgleiten zwischen Böen oft nicht drin war.


    Am Ende habe ich dann noch erstmals ein Sitztrapez verwendet und die Tampen gleich mal auf 32" gestellt - grandios! Das hat dann nochmal einen grossen Unterschied gemacht. Ich habe nämlich bei meinen Hüftis das Problem, dass diese immer nach oben rutschen, der Haken dann nur mehr ein paar cm unter der Brust ist, wodurch dann das Gesäss durchhängt bzw es einfach extrem anstrengend war, die Spannung im Körper zu haben. Mit dem Sitztrapez bleibt der Haken klarerweise schön unten, da bekomme ich mehr Gewicht auf die Gabel und den Mastfuss, Körper-twist nach vorne geht viel einfacher... da bleibe ich jetzt mal dabei.


    Also in Summe glaub ich, dass bei den letzten malen surfen das Segel (Gator) zu wenig loose leech hatte. Vielleicht passen die Gator-Segel (Crossover) auch nicht so ideal zum Freerace-Fox.

    Dazu noch der böige Wind am anderen Spot... das war heute alles besser. 2kn mehr Wind, dann wäre es perfekt gewesen... Ich bleibe dran!


    liebe Grüsse

    mariachi76

  • Geht doch👍

    Was für eine Finne bist du gefahren?

    beide male eine carbon Select S1 pro 35cm. Habe sie mir heute gegen Ende bei Ebbe dann leider etwas ruiniert. Die Tücken eines neuen spots :| - lässt sich aber sicher wieder füllen mit Superkleber+Kohlenstaub.


    lg

    mariachi76

  • Also in Summe glaub ich, dass bei den letzten malen surfen das Segel (Gator) zu wenig loose leech hatte. Vielleicht passen die Gator-Segel (Crossover) auch nicht so ideal zum Freerace-Fox.

    Wie ich schon schrieb ein 6er Cross-Over Segel ist vergleichbar mit nem 7er Freerace Segel. Wenn ich auf den ursprung des Posts verweisen darf. Wo Du nen 6er CrossOver bei 20Knt gefahren bist, jetzt bei 16knt unterwegs wärst. Oder anders ausgedrückt. Dein 7er Freerace hättest Du bei 20Knt fahren müssen, um vergleichbare Aussagen zu haben. CrossOver Segel werden übrigens mit viel weniger Loose Leech als Freerace Segel gefahren.

  • :thumbup:


    bei wenig Wind, dem Overdrive 1-1,5cm mehr Tampen am GB geben ... dann hast es noch mehr Dampf ... wenn du dann merkst, das du Spinouts bekommst, etwas zurücknehmen


    wenn das Brett vorne etwas zu sehr kleben sollte, den Mastfuß in 0,5cm Schritten nach hinten oder den GB in identischen Schritten nach oben machen


    wenn du nen Freund hast, der ähnlich schnell fährt, kannst du hervorragend Vergleichsfahrten machen, indem du immer nur an EINER Sache etwas veränderst ... so lernst du SEHR viel & spielerisch etwas über den Segel & Boardtrimm