Schmales oder breites Heck

  • Hallo Leute

    Ich habe eine Frage an euch (falls es dazu schon einen trööt geben sollte dürft ihr mir dass gerne sagen) da ich ursprünglich aus dem Segelsport komme und dort die Schiffe, die auf Gleitfahrt ausgelegt sind fast wie ein Keil geformt sind, wollte ich fragen ob beim Windsurfen ein breites Heck bei Gleitfahrt ebenfalls von Vorteil ist.

    Danke schonmal für die Antworten

  • Mit einem breiten Heck (und breitem Board) gleitet man schneller an.


    Bei höherer Geschwindigkeit stört die Breite und wird zunehmend schwer fahrbar.

    Deshalb schmales Heck und/oder CutOuts und Brettgrößen je nach Wind.


    Mit anderen Worten: Gleitfahrt ist nicht gleich Gleitfahrt :)


    Und mit einem Segelboot ist es nicht zu vergleichen, da ein Surfbrett über die Kanten gesteuert wird

    und hier gibt es Grenzen für die Heckbreite je nach Wind.

  • Breites Heck: besseres Angleiten, begrenzte Höchstgeschwindigkeit, extrem manöverunfreundlich. (Ich weiß von was ist spreche: Habe mir damals 1981 Stancius erstes Selbstbauboard aus der Surf nachgebaut!)


    Surfbretter werden anders als (Kiel)Segelboote über die Gleitfläche (Scoop-Rocker-Linie), Outline und die Finne definiert.


    Da mußt du die Einschätzungen komplett neu lernen. Was allerdings gilt, ist daß sich Ein- und Aufsteiger mit breiteren Boards zunächst leichter tun. Allerdings sollte diese Breite in der Board-Mitte liegen.

  • ein Breites Board ist im oberen Windbereich schwerer zu kontrollieren, heißt aber nicht das die breiten Boards langsam

    sind! Halsen gehen auch mit einem breiteren Board gut, es braucht halt mehr Körpereinsatz!

    hary, was verstehst du unter begrenzter Höchstgeschwindigkeit?

    Zu 99% begrenzt der Surfer die Höchstgeschwindigkeit, seltenst das Board!

  • Höchstgeschwindigkeit: Große Fläche erzeugt wohl viel mehr Reibung. Deshalb reduzieren die Slalom-Boards die Fläche im Heck nochmals mit Cutouts. Das wirkt sich zusätzlich sicherlich auch noch auf die Manövrierbarkeit aus. Aber da kann ich dann als Freizeitsurfer nicht mehr mitreden.

  • Jedenfalls sieht man im Speed-Bereich keine breiten Boards und keine breiten Hecks.


    Warum ... wurde jetzt alles gesagt.

  • Wenn es dir nur um „geradeaus“ geht, nimm das breiteste Slalom-Board, das du findest.

    Wenn du auch halsen willst, nimm ein großes Freeride-Board. Die großen sind alle auf

    Leichtwind und Frühgleiten angelegt. Lassen sich aber leichter halsen.


    Wobei, am Bodensee ist der Wind selten gleichmäßig. Ich habe da lieber 2 Nummern kleiner,

    gleite bei wenig Wind später, aber mich weht es nicht weg, wenn dann richtig Wind kommt.

  • hary,

    An der Reibung liegt es nicht das ein großes Board langsamer ist , irgendwann ist es nicht mehr kontrollierbar

    und fliegt ab.

    Gute Surfer schaffen mit einem 85cm breiten Slalomboard über 38 Knoten!

    Auf einem deutlich schmaleren Heck mit Maxi Cutouts.


    Die ursprüngliche Frage des TE bezog sich auf die Eigenschaften von breiten Hecks. Breite Boards sind ein ganz anderes Thema und haben natürlich ihre Existenzberechtigung.

  • schau dir mal das Video von Patrik an, da wird gut beschrieben was es mit Cutouts auf sich hat

    Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

  • Er erklärt leider nur, warum Cutouts nicht noch größer sein sollten.

    Aber was es mit den CutOuts auf sich hat, erklärt er, in diesem Video, nicht.


    Wäre interessant gewesen, wenn er auch sagen würde, was etwas kleinere
    CutOuts bewirken würden. Oder gar keine.

  • Cut Outs sind ja vereinfacht gesagt dazu da, auf schnellen Boards ein breites Heck auf Brettoberseite mit einem schmaleren Heck auf der Brettunterseite zu kombinieren. Auf der Oberseite wird die Breite benötigt, durch weiter aussen stehende Fußschlaufenpositionen die großen Slalomfinnen zu kontrollieren, ohne dass das Board durch den Auftrieb der Finne aufkentert. Auf der Unterseite wird ein kleineres Heck benötigt, um das Board bei hohen Geschwindigkeiten auf dem Wasser noch kontrollieren zu können und mehr Speed zu machen.


    Wenn wir Boards für den Normalsurfer betrachtet - Freerideboards - die ausgewogene Gesamteigenschaften haben sollen, kann man sagen:

    - Je niedriger der Windeinsatzbereich, desto breiter ist das Board,

    - je höher der Windeinsatzbereich, desto schmaler ist das Board.

    Immer wird darauf geachtet, dass das Heck harmonisch zum Shape passt und nach hinten schmaler wird, um, wie oben von anderen richtig bemerkt, die Kontrollierbarkeit zu erhalten.

    Früher hat man mal "Hinkelseinboards" gebaut, mit breiten Hecks und schmalen Boardnasen. Diese waren aber nur in einem relativ kleinen Windbereich zu kontrollieren und tanzten bei mehr Wind relativ schnell schwer kontrollierbar über die Wellen.

  • ich habe noch keine bessere Erklärung für die Funktion der Cutouts gesehen .

    Das ganze Video erklärt doch super was die Fahreigenschaften wie beeinflussen tut.


    Ja, indirekt sagt er, dass die Cutouts beim Angleiten stören.


    Er sagt, die dürfen nicht zu groß sein, weil es auf den schnellen Start ankommt. Bei großen Cutouts

    kommt das Board später ins Gleiten, das holt man dann nie mehr auf. Soweit das, was er sagt.


    Bedeutet im Umkehrschluss: Kleinere Cutouts, schneller Angleiten bzw. keine Cutouts = besser angleiten.

    Dann wirst du aber nie so schnell kontrolliert „über Finne“ frei fliegen wie ohne Cutouts.


    Letztlich ist es immer ein Kompromiss zwischen Kontrollierbarkeit, Anstellwinkel, Halseneigenschaften
    (dazu sagt er auch was) und Angleiten.