COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • Könnt Ihr diese Diskussion nicht in ein Forum bei bild.de oder sonstwo verlegen, damit wir wieder einen Bezug zum Windsurfen, Regatten und PWA ... herstellen können. Dann würde ich vielleicht auch wieder mitlesen.

  • Es reichen aber diese Einzelfälle um zu verdeutlichen wo die Gefährlichkeit wirklich ist. Das haben sogar unsere Politiker begriffen, Ich hatte hier schon geschrieben als noch nichts Runtergefahren wurde das manche Virologen sich kopfschütteln äußerten über die damaligen Maßnahmen der Regierung; sie behielten recht.

    Das du das nicht wahrnehmen willst ist aber etwas was von Vielen geteilt wird; und deswegen können wir uns nicht zurücklehnen und uns klatschend hinstellen und unsere Politiker feiern.

    Es werden noch lange lange Zeiten der Unsicherheit vor uns liegen, besonders wenn es von Politikern so Schwachsinnsmaßnahmen gibt, wie oben beschrieben (lasst alle rein nach MV, wir sind ja coronafrei)

  • Es reichen aber diese Einzelfälle um zu verdeutlichen wo die Gefährlichkeit wirklich ist. Das haben sogar unsere Politiker begriffen, Ich hatte hier schon geschrieben als noch nichts Runtergefahren wurde das manche Virologen sich kopfschütteln äußerten über die damaligen Maßnahmen der Regierung; sie behielten recht.

    Das du das nicht wahrnehmen willst ist aber etwas was von Vielen geteilt wird; und deswegen können wir uns nicht zurücklehnen und uns klatschend hinstellen und unsere Politiker feiern.

    Es werden noch lange lange Zeiten der Unsicherheit vor uns liegen, besonders wenn es von Politikern so Schwachsinnsmaßnahmen gibt, wie oben beschrieben (lasst alle rein nach MV, wir sind ja coronafrei)


    Ich nehme diese Einzelfälle sehr wohl wahr. Wer nicht? Ich kenne auch niemanden, der sich jetzt sicher

    fühlt und gar keinen Abstand mehr hält. Und richtig, die Politiker haben grade am Anfang und Vorfeld nichts

    gemacht, das war falsch und für die Wirtschaft letztlich verheerend.


    Da hast du vollkommen recht.

  • Ich nehme diese Einzelfälle sehr wohl wahr. Wer nicht? Ich kenne auch niemanden, der sich jetzt sicher

    fühlt und gar keinen Abstand mehr hält.

    Kann ich hier nicht behaupten; was ich in den letzten Tagen hier erlebt habe; von wegen Mundschutz und Abstand in Cafés , keine Tagestouristen erlaubt aber tausende PKWs mit Kennzeichen ausserhalb MV, laufend Womofahrer die sich hier in die Siedlungen stellen wollen nachts um dort wild zu campen ...

    Würde die Regierung wirklich alles an Verstößen ahnten, da könnte man den Landeshaushalt wirklich konsolidieren.

  • Kann ich hier nicht behaupten; was ich in den letzten Tagen hier erlebt habe; von wegen Mundschutz und Abstand in Cafés , keine Tagestouristen erlaubt aber tausende PKWs mit Kennzeichen ausserhalb MV, laufend Womofahrer die sich hier in die Siedlungen stellen wollen nachts um dort wild zu campen ...

    Würde die Regierung wirklich alles an Verstößen ahnten, da könnte man den Landeshaushalt wirklich konsolidieren.


    Ich bin ja auch ständig draußen unterwegs. Da laufen Gruppen zusammen herum, Grillen 20 Leute ... aber das ist

    ja kein Problem. Wenn ich denke, am Surfplatz: Da war alles normal, niemand mit Mundschutz, auch nicht am Tisch draußen,

    viele Surfer die sich unterhalten wie immer. Auf 2 Meter Abstand, draußen, von daher in Ordnung.

    Ich sehe auch bei Womos, Autos usw. kein Problem, virentechnisch gesehen.


    Ich finde, man muss auch mal sich freuen dürfen, dass wir nicht in Windeseile „durchseucht“ wurden, sondern dass

    sich der Virus im Moment nur noch über besonders dreiste Dummheit retten kann.

  • Könnt Ihr diese Diskussion nicht in ein Forum bei bild.de oder sonstwo verlegen, damit wir wieder einen Bezug zum Windsurfen, Regatten und PWA ... herstellen können. Dann würde ich vielleicht auch wieder mitlesen.

    Der Zug ist doch bereits seit 100 Seiten abgefahren, kannst also getrost einen Bogen um diesen Fred machen.

    Und größere Regatten/Contests finden in diesem Jahr ohnehin nicht mehr statt.


    Außerdem ist bereits eh schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem. ;)

  • ...und es lohnt sich nicht, sich darüber aufzuregen - auch wenn das aktuell sicher nicht angesagt ist und wohl eine Ordnungswidrigkeit darstellt. Das ist normales Verhalten und trägt letztlich dazu bei, dass die Kurve nicht völlig verschwindet. Im Moment ist sie eigentlich schon zu flach, daher die Angst vor einer zweiten Welle.


    Wenn Du Dich als Risiko-Person siehst, geh da einfach weg.

    VG und bleib gesund!

  • Corona hat eben auch was mit Surfern zu tun, mit Surfen gehen können und mit der Sehnsucht nach Normalität. In einer Stärke, die nach wenigen Wochen der Einschränkung, schon erstaunt. Gestern und heute war ich an meinem "Hausspot" mit meinem "Neuen" wieder auf dem Wasser. Seitdem der Hafen ne Schranke hat, muss man nun das ganze Zeug ca. 80m hintragen (oder man hat einen Surfwagen). An beiden Tagen waren viele Tagesgäste da. Ganz schön voll. Alles nicht weiter berichtenswert. Aber, jeder bei dem man mit seinem Surf-Gerödel vorbei geht, lacht einen freundlich und fast jeder quatscht einen an. Sonst hatte da bisher kaum jemand Notiz genommen (vor Corona). Selbst beim Aufriggen des Segels wird man permanent angequatscht (und nicht von Surfern). So habe ich über ne Stunde mit dem Aufbau gebraucht. Durch die Gespräche wurde mir klar, das heute ein Surfer als Symbol für die Rückkehr der Normalität betrachtet wurde. Erstaunlich. Lange nicht mehr so viel Freundlichkeit in den Gesichtern wildfremder Menschen gesehen...

    Gern geschehen...

    Ich wünsche Euch allen, dass es bald auch für Euch wieder (unbeschwert) aufs Wasser geht!!!

  • Also ich finde das wird hier langsam aber sicher ziemlich ausufernd.


    Die eigentliche Frage, die man sich doch stellen muss, ist welche Rechte/Probleme/Schwierigkeiten bei wie viel % der Bevölkerung und in welchem Umfang erlauben es einem Staat wie viele 1.000,- Menschen zu opfern. Und zwar nicht irgendwann und vielleicht sondern genau gleich und in ziemlich kurzer Zeit.


    Wer die Frage beantworten kann, dann auch noch mit nicht hinreichender Faktengrundlage, der hat den Gral der Weisen gefunden und sollte sich zur Bundeskanzlerin wählen lassen.


    WEnn man jetzt sagt, ach, so 50.000,- mehr wäre noch i.O. dafür, dass es den durch LockDown Betroffenen nicht so schlimm geht, dann möchte ich denjenigen gern mal erleben wie er die 50.000,- Haushalte besucht und denen mitteilt, dass sie leider ein Opfer für die Allgemeinheit bringen mussten...


    Mal im Ernst, dass kann doch nicht richtig sein. Es musste doch das Ziel sein, so viele wie möglich "zu retten"...also davor zu retten, dass sie grässlich an einem Beatmungsgerät, oder ohne Beatmungsgerät auf dem Krankenhausflur...jetzt sag ich es einfach, wie es ist, verrecken...wenn jetzt wieder kommt, aber wer fragt denn die zu rettenden...das ist mMn leider blabla, denn Oma Erna, die jetzt alleine in ihrem Seniorenwohnheim lebt und nur 3 Mal täglich Ansprache vom Pflegepersonal hat, sagt das jetzt am Telefon, wo es ihr leidlich gut geht, mal so schlank dahin. Wenn es sie erwischt hätte, dann würde sie da auch ganz anders drüber denken. Und ganz bestimmt auch ihre Angehörigen und Freunde.


    Einzig eine Sache finde ich tatsächlich auch sehr schade (gelinde gesagt) dass die aktuelle Folgestrategie nicht klar zu sein scheint...oder einfach nicht kommuniziert wird.

    Vielleicht ist die Folgestrategie ja bereits mit allen Experten abgekaspert und sieht vor, dass wir einfach bei einer zweiten Welle 100.000,- für den guten Zweck opfern...wer weiß es...wenn dem so wäre, dann würde ich das aber auch nicht an die große Glocke hängen sondern nur im stillen Daumen drücken, dass sich alle an die noch bestehenden Einschränkungen halten und es einfach zu keiner richtigen zweiten Welle kommt bevor Impfstoff zur Verfügung steht....


    Sorry, dass musste mal raus weil ich mich so dermaßen über das viele theoretische Rumgekritisiere aufgeregt habe...

  • Also ich finde das wird hier langsam aber sicher ziemlich ausufernd.

    .......................

    Moin Paul,

    du sprichst mir aus der Seele. Ich habe schon vor gefühlt 70 Seiten geschrieben, dass das Thema meiner Meinung nach so langsam geschlossen werden sollte...! Es ist halt wie immer: 100 Menschen = 100 verschiedene Meinungen. Aber was manche hier so los lassen, man oh man...🤔


    Gruß Jürgen

  • Code

    Auch wenn ich der Meinung bin, dass die Diskussion schon total ausgeufert ist, was ich sehr bedauere, moechte ich dennoch deinen Gedanken aufgreifen, ist er doch der ganz Zentrale!


    Denn niemand, auch nicht der Staat, darf Leben gegeneinander aufwiegen. Daher ist die Frage wieviele Corona-Tote man denn in Kauf nehmen sollte, nicht nur menschenverachtend und empathielos, sondern vor allem nicht Verfassungskonform und verstösst gegen unser Grundgesetz.


    Es gibt dazu eine Analogie in unserer Rechtssprechung, nämlich das Urteil des Verfassungsgerichtes vom Urteil vom 15. Februar 2006 - 1 BvR 357/05. Hier ging es um die Anwendung des Luftsicherheitsgesetzes und die Frage, ob der Staat zur Terrorabwehr den Abschuss eines Verkehrsflugzeuges anordnen darf. Es wurde eindeutig erklärt, dass das nicht im Einklang mit dem Grundgesetz steht. Auszug aus der Urteilsbegrůndung (mit gewissen Gänsehautfaktor zumindest bei mir):


    2. Die Verfassungsbeschwerde sei auch begründet. Das Luftsicherheitsgesetz verstoße gegen die Grundrechte der Beschwerdeführer auf Menschenwürde und Leben gemäß Art. 1 Abs. l und Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG. Es mache sie zum bloßen Objekt staatlichen Handelns. Wert und Erhaltung ihres Lebens würden unter mengenmäßigen Gesichtspunkten und nach der ihnen "den Umständen nach" vermutlich verbleibenden Lebenserwartung in das Ermessen des Bundesministers der Verteidigung gestellt. Sie sollten im Ernstfall geopfert und vorsätzlich getötet werden, wenn der Minister auf der Grundlage der ihm vorliegenden Informationen annehme, dass ihr Leben nur noch kurze Zeit dauern werde und daher im Vergleich zu den sonst drohenden Verlusten keinen Wert mehr habe oder jedenfalls nur noch minderwertig sei.

    38

    Der Staat dürfe eine Mehrheit seiner Bürger nicht dadurch schützen, dass er eine Minderheit - hier die Besatzung und die Passagiere eines Flugzeugs - vorsätzlich töte. Eine Abwägung Leben gegen Leben nach dem Maßstab, wie viele Menschen möglicherweise auf der einen und wie viele auf der anderen Seite betroffen seien, sei unzulässig. Der Staat dürfe Menschen nicht deswegen töten, weil es weniger seien, als er durch ihre Tötung zu retten hoffe.”


    Gleiches gilt fuer die von Peejott gestellte Frage. Der Staat darf eben nicht abwägen und jedes Leben ist gleich schützenswert. Auch die Anzahl und eine vermeintliche Relativierung der Opferzahlen ist nicht zulässig.


    Daher gilt in der Corona-Krisen als Gemeinschaft zusammenstehen als einziges legitimes Mittel. Eine Spaltung durch Relativierung und Reduktion auf Einzelschicksale oder individuelles Risiko ist nicht hilfreich und muss von der Allgemeinheit geahndet werden. Auf deutsch Arschbacken zusammenkneifen und durch! Krisen gibt es immer wieder und unsere Generation ist bislang sehr glimpflich davon gegkommen. Mich kotzt dieses Gejammer an. Wir können uns alle sehr glücklich schätzen in D zu leben, denn a.) ist die Krise nahezu vorbildlich gemanaged worden, b.) ist die soziale Absicherung so hoch wie in fast keinem anderen Land und c.) werden wir aufgrund der Wirtschaftskraft am schnellsten die Krise bewältigen und, wenn wir es richtig angehen, sogar deutlich gestärkt daraus hervorgehen.


    Ach ja, und bevor ich es vergesse, grosser Dank gilt T36, der uns hier stets mit fachlich fundierten Informationen versorgt hat. Mir persönlich hat das sehr geholfen!

  • Auch wenn ich deine Begründung unpassend finde*, gefällt mir dein Fazit richtig gut!!

    *(Zur Erklärung: Niemand soll vorsätzlich getötet werden, von daher passt dein Vergleich nicht. Jeder muss

    gerettet werden, im Krankenhaus, egal wie alt, das ist klar. Aber in Sachen der Lockerungen geht es um einen

    Kompromiss. Menschenleben gegen Freiheit. Und den gibt es immer, überall. Da wird abgewogen. Wir nehmen

    immer Gefahren und Menschenleben in Kauf. Im Arbeitsleben, im Verkehr, beim Sport, beim Sex .. es gibt immer

    eine „sichere Variante“: kein Verkehr. Wenn wir Lockerungen machen, könnte man genauso davon sprechen,

    dass wir „Menschen opfern“, ja, aber das ist eben so, das Leben und die Freiheit sind nicht ohne Risiko.)

  • Ich denke die Corona Diskussion darf schon im Surfforum geführt werden, schließlich waren und sind viele durch Verbote, Reiseeinschränkungen etc in ihrem Sport massiv beeinträchtigt, bis hin zu einem quasi Berufsverbot.(Surflehrer, Surfprofis, Sporthändler, Hersteller, etc)

    -also auch ich war und bin eingeschränkt in meiner Revierwahl, muss zT andere Spots anfahren, da zB auf Campingplätzen/mit Strand, erst allmählich eine vorsichtige Öffnung passiert.

    -noch eine interessante, animierte Grafik, in Bezug auf Corona/Tote/mit anderen Todesursachen/Krankheiten verglichen. https://www.mittellaendische.c…r-eines-besseren-belehrt/

  • nicht der Vorsatz zur Tötung ist hier das entscheidende Element, sondern die Abwägung von Menschenleben. Es ist eben nicht statthaft zu argumentieren , wie es bei den ‘Rationalisten’ gern gemacht wird, z.B.

    - sind doch eh nur Leute mit Vorerkrankung oder ältere Menschen

    - nur mit geringer Lebenserwartung

    - die wirtschaftlichen Schäden höher sind

    - oder es sterben auch durch den Lockdown Menschen (es leben übrigens auch sehr viel Menschen dadurch länger)


    Dieses Abwägen darf ein Staat niemals vornehmen und das ist absolut richtig! Wer möchte solche Entscheidungen treffen und anhand welcher Kriterien? Mal ganz abgesehen davon, wenn solche Massnahmen missbräuchlich angewendet werden!

  • Isonic87 :Dem muss man wohl zustimmen, nur über Punkt a kann und darf man unterschiedliche Meinungen haben. Und ich vermute darum dreht sich die Diskussion hier in erster Linie.

    zeig mir ein Land in EU welches es besser hinbekommt.

  • ein weiterer Unterschied ist, dass die von Dir genannten Risiken alles individual Risiken sind und kein gesellschaftliches Risiko darstellen. Durch Unterlassung wird wissentlich und nachweisbar der Tod von sehr vielen Menschen billigend in Kauf genommen. Das ist Arbeitsleben, im Verkehr oder beim Sex nicht der Fall.


    und selbst wenn, wäre es auch dann nicht verfassungskonform, weil es eben genau diese Abwägung von Freiheit gegen Leben nicht geben darf und daher auch nicht gibt.