COVID-19 Basisdiskussion und Auswirkungen auf die Surf-Branche

  • ich befürchte, dass ich Prof. Kekule nicht (mehr) als neutralen Schiedrichter in dieser Geschichte ansehen kann.


    Statistikproblematik habe ich versucht oben zu erklären. Probenprobleme gibt es, aber bei Verwendung eines standardisiertes PCR-Tests und Abnahme-prozedur - wie im Originalpaper beschrieben - ist das nicht das Problem.

  • Hallo Boris,

    Kekulé muss ja auch nicht “neutraler Schiedsrichter” sein. Er hat sich ja in dieser Sache bereits anderweitig positioniert.


    Zur kritisierten Problematik im Hinblick auf die Probenentnahme:

    Es wurden offenbar Wattetupfer verwendet, um Speichel aus dem Mundraum aufzusaugen.

    Ich sehe zwei Möglichkeiten, warum man bei Kindern weniger Speichel (Volumen) aufsaugt:

    - Kinder sind bei solchen Maßnahmen generell weniger “kooperativ”. Diesen Punkt spricht Kekulé in seinem Kommentar an.

    - Kinder sind in der konkreten Situation aufgeregter und haben vielleicht sogar Angst. Der “weiße-Kittel-Effekt” beschreibt bekanntlich die Aktivierung des Sympathikus und dies verringert den Speichelfluss. Das kann einerseits die Entnahmemenge verringern, gleichzeitig aber möglicherweise eine höhere Konzentration von Viren aufgrund der weniger starken Verdünnung durch Speichel bewirken.
    Btw: Viele Arzneimittel in der Dauermedikation von älteren Patienten verstärken den Speichelfluss. Das ist eine weitere, mögliche Fehlerquelle.


    Ich kann nicht erkennen, wie die Studie diesen möglichen Mangel in den Basisdaten ausgleichen will und kann daher die Kritik an der Studie in diesem Punkt durchaus nachvollziehen.


    Außerdem wird mE zu Recht die geringe Anzahl der Probanden in der fraglichen Altersgruppe kritisiert.
    Dadurch habe Besonderheiten bei Einzelnen (zB s.o. oder den Zeitpunkt im Infektionsverlauf (am Anfang eine höhere Viruslast)) einen viel zu großen Einfluss. Auch diese Kritik ist für mich nachvollziehbar.


    Siehst Du das anders..?


    Danke und VG

    Stefan

  • Die Studie von Drosten ist handwerklich eine Katastrophe.


    Zudem ist er voreingenommen rangegangen.


    Dann hat er statistisch grobe Mängel begangen.


    In seinem Podcast war er ganz besonders stolz darauf, das er die Studie in 2 Tagen zusammengekleistert hat, und dann aber gleich in die Welt hinausposaunt.


    Der Bild ist zugute zu halten, als einziges Medium, das sie dies kritisch hinterfragt hat. Die Form der Bild ist nicht wissenschaftlich, klar.

    Der Tagesspiegel hat das übrigens nochmal etwas sachlicher aufgearbeitet und zusammengefasst.


    https://www.tagesspiegel.de/wi…icht-retten/25866488.html


    Ich kann diese Götterverehrung des Virologen - nicht Epidemiologen - Drosten und co. nicht mehr ertragen.

    Er selbst behauptet (in seinem Podcast) sich nur zu Coronaviren und auch nur zu seinem Fachgebiet zu äussern. Das sollten doch alle anderen Mediziner auch so machen.

    Klar, wer schwadroniert denn die ganze Zeit über Epidemiologische Konsequenzen? Wer haut Statistikarbeiten raus?


    Der Kekule ist auch so ein Experte, schwadroniert über die Ansteckungsgefahr in Flugzeugen, die wäre seiner Ansicht nach sehr gering wegen der vertikalen Lüftung, das wäre wie ein Vorhang.

    Meine Güte, weiß der Mann überhaupt wovon er redet? Verschwindet die Luft dann im Flugzeugboden unter jedem Sitz? ist der jetzt auch Lüftungsexperte?

    Wenn Fliegen wieder erlaubt wird, das wird passieren, dann haben wir die 2. Welle pünktlich zum Herbst und was macht man dann? Klar, Schulen und KiTas schließen...


    Das Problem was wir haben ist, die Politik hat zu 100% die Empfehlungen der Epidemiologen umgesetzt mit dem Lockdown. Das hat auch gut funktioniert (komischerweise in IT, FR ud ES nicht so gut)

    ABER es gab keinerlei Expertise von Soziologen, von Psychologen, von Wirtschaftswissenschaftlern, von Ethikern, von Verfassungsrechtlern, Erziehungswissenschaftler, ... eben einen breiten Gesellschaftlichen Diskurs ob ein Lockdown wirklich das Allheilmittel ist und auch am Ende das beste für die Bevölkerung.

    Jetzt sieht man das es nicht funktionieren wird. Es wird keinen neuen Lockdown mehr geben können, das wird nicht funktionieren.


    Seit Anfang der Epedemie bin ich Fan des schwedischen Weges. Da wurde geguckt welche Maßnahmen sind sinnvoll über mehrere Monate umzusetzen. UND es wurde der Bevölkerung gesagt, das Menschen sterben werden. In D. wird das von keinem Politiker klar gesagt, im Gegenteil, es wollen immer alle 'Leben retten'. Hat mal jemand diejenigen gefragt ob sie 'gerettet' werden wollen? Diejenigen in Hospiz und Pflegeheimen die niemanden mehr sehen durften?


    Hat jemand mal gefragt, welche Spätschäden z.B. für Familien und Kinder bei einem Lockdown zu erwarten sind? Nein, keiner hat sich das gefragt (in D), das Ziel war die Infektionen runterzubringen, alles andere war egal. Aber, Gesundheit ist mehr als nur Schutz vor Corona.


    Klar, auch Schweden hat Fehler begangen, z.B. mangelhafter Schutz der Alten- und Pflegeheime, aber es wurde nicht rein technisch nach der 'besten' Möglichkeit die Infektionen runterzubringen gehandelt.

    Ja, die Sterblichkeitsrate in Schweden ist nicht die niedrigste, das war aber auch nie Ziel. Ziel, war sie ausreichend niedrig zu halten, das ist gelungen.

    Dazu wird Schweden womöglich bald durchseucht sein, einen impfstoff wird es kaum dieses Jahr geben, also die aktuell schnellste Variante die gesamte Bevölkerung bestmöglich zu schützen.


    Komisch übrigens, in Schweden sind die ganze Zeit über Schulen und KiTas ohne besondere Maßnahmen geöffnet geblieben. Wo sind die großen Ausbrüche in den Einrichtungen?


    Der Drosten hat sicher deutlich mit in die Richtung Schließung argumentiert, er war Teil der Regierungskommission! Jetzt steht er da und sieht das das nicht mit der Realität zusammenpasst und haut dann noch so einen Schrott raus.


    Grüße

    teenie

  • Kekule war genauso wenig beteiligt wie du. Es gibt Kiritkpukte, die kennen die Drosten-Leute selber.

    Aber das von außen besser zu wissen, nach dem Motto: „Da hat man den Praktikant machen lassen und

    vor der Veröffentlichung nicht selber nochmal draufgeschaut“ ... „das weiß ich besser und man muss

    da kein Statistiker sein“ ist nicht angebracht.


    Es gibt jetzt sicher Tausende Leute, die es besser wissen. Das hilft uns aber nichts.


    Ich bin ja auch ein notorischer Skeptiker. Aber wie gesagt, es hilft nichts, wenn jetzt jeder seine eigene

    Bewertung der Studie macht, ohne alle Ergebnisse und Grundlagen zu haben.

  • Wenn die Auswerrtung tatsächlich so gemacht wurde, sind hieraus kaum Aussagen zu schließen. Wenn man bei einer statistische Auswertung statistische Fehler einräumt, pulverisiert das die eigene Studie. Getreu den Spruch: trau keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast. Das ist wissenschaftliches 1 mal 1 und das weiß sicher auch der Herr Drosten. Da wird denke ich viel in den öffentlichen Darstellungen und Berichten verdreht. Immerhin zeigen die Zahlen, das die auch von ihm massgeblich mitbeinflußten Maßnahmen nicht ganz so verkehrt waren.


    Auch der Herr Kekule hat selber eine Schulschliessung befürwortet, zu einer Zeit als die Politik noch nicht so richtig wollte.

  • Wo ich was zu Schweden höre. Ob der schwedische Weg eine ausreichende Durchsuchung bringt kann man aber auch anzweifeln, dazu müssten sich mehr Menschen in kürzerer Zeit anstecken. ausgehend davon das die Immunität nur max. 2 Jahre anhält (auch nur grobe Schätzung). Von daher ist der Weg doch eher wir schauen mal wie es wird und hoffen es wird nicht so schlimm wird. Kann man manchen...


    Was mich hier stört ist, das sehr schnell ein lock down gemacht wurde und dann die Zeit danach irgendwie nicht richtig weiter gedacht wurde. Es gab Rechtfertigungen, aber vieles wurde erst spät angegangen.

  • Wo ich was zu Schweden höre. Ob der schwedische Weg eine ausreichende Durchsuchung bringt kann man aber auch anzweifeln, dazu müssten sich mehr Menschen in kürzerer Zeit anstecken. ausgehend davon das die Immunität nur max. 2 Jahre anhält (auch nur grobe Schätzung). Von daher ist der Weg doch eher wir schauen mal wie es wird und hoffen es wird nicht so schlimm wird. Kann man manchen...


    Was mich hier stört ist, das sehr schnell ein lock down gemacht wurde und dann die Zeit danach irgendwie nicht richtig weiter gedacht wurde. Es gab Rechtfertigungen, aber vieles wurde erst spät angegangen.

    Ganz genau, Lockdown aber null Plan wie man da wieder rauskommt... lediglich der Laschet hat das immer und immer wieder versucht zur Diskussion zu stellen...

    Ich bin mir 100% sicher, wenn der Söder nicht Kanzlerkandidat werden wollte, hätten wir keinen Lockdown gemacht. Em Ende ist ganz Deutschland dem Söder hinterhergelaufen, dabei waren nur in 2 Bundesländern die Zahlen hoch...


    Am besten und bezeichnend dazu der Kommentar der Kanzlerin: Über Lockerungen unterhalten wir uns erst ab dem xx.xx.


    In meinen Augen ist das demokratiefeindlich, unsere Gesellschaft beruht auf einem breiten Konsens, wenn man noch nichteinmal mehr diskutieren können dürfen soll...


    Grüße

    teenie

  • Ich staune hier wirklich das der schwedische Weg immer noch als gut angesehen wird.

    Umgerechnet auf Deutschland hätten wir dann heute etwa 34.000 Tote und etwa 280.000 Infizierte.


    England hat am Anfang versucht das "Herdenimmunitätsmodell" zu fahren. Ergebnis ist bekannt, keine weiterer Kommentar notwendig.

  • Schweden - Durchseuchung? - eher nicht:


    Stand 22.5. Diese Woche sind die ersten Ergebnisse von zwei Antikörper-Untersuchungen bekannt geworden: eine vom Karolinska Institut (KI) in Stockholm, das Angestellte testete, und eine von der zuständigen Behörde (Folkhälsomyndigheten) selbst, die landesweit testete. Das Ergebnis: Selbst in der stark vom Virus betroffenen Region Stockholm hatten in der Testwoche (18. Woche, Ende April/Anfang Mai) nur 7,3 Prozent Antikörper im Blut laut der Untersuchung der Behörde. KI kommt auf zehn Prozent. Von einer "Herdenimmunität" ist man also noch weit entfernt.


    Bisher wurde allgemein davon ausgegangen, dass dafür mindestens 60 Prozent der Bevölkerung immun sein müssen. Mathematiker der Universität Stockholm berechneten aufgrund früherer Daten von Folkhälsomyndigheten, es könne schon bei 40 bis 45 Prozent für Herdenimmunität reichen. Davon ist aber selbst Stockholm, das zeigen die beiden neuen Untersuchungen, noch weit entfernt.

    Folkhälsomyndigheten gibt die Sensitivität der verwendeten Methode mit 98,3 Prozent und die Spezifität mit 97,7 Prozent an.



    Siehst Du das anders..?

    Ja. Viruslast-bestimmung aus Speichel ist nichts Neues und wird/wurde in den bisherigen Corona Studien wie auch Influenza multiple Male schon gemacht. Es gibt auf den Wissens-Aggregationsseiten dazu (z.B. WHO et cet.) keine Methoden-Kritik an dieser Technik. Warum sollte die Charite daran scheitern? Sie haben das Fachwissen und die Strukturen dazu.

  • So wie es geschrieben wurde gab es auch Probennahmen zu unterschiedlicher Krankheitsdauer. Und die Zahl war sehr gering. In der Kombination zumindest mathematisch ungünstig. Das was ich diesbezüglich dazu im Studium gelernt habe, geht so etwas nicht. Wie gesagt wenn es so gemacht wurde. Ich denke aber auch das sich die Charite was dabei gedacht hat, mache die ja nicht zum ersten mal.

    Den Weg Schwedens, hab ich auch angedeutet, halte ich auch für mind. riskant.

  • Gestern zufällig mal reingezappt bei Lanz.

    Ich fands erstaunlich interessant. Unerwartet.

    Vor allem den Aspekt des Grundgesetzes im Corona-Zusammenhang. Die Handlungsvorgaben für unsere Politiker, die sich daraus ableiten. Ob sie es wollen oder nicht. Kann man in der Mediathek ja noch ansehen, obgleich es manchmal schwer "anzuhören" ist. Glücklicherweise hält sich Lanz da sehr zurück. Auch Thema war die Einbeziehung eines großen interdisziplinären Spektrums an Fachkompetenz in die Entscheidungsfindungen. Von Schierach kann man mitunter nur schwer zuhören, aber inhaltlich gut. Streeck war auch wieder da...:)

  • Ich staune hier wirklich das der schwedische Weg immer noch als gut angesehen wird.

    Umgerechnet auf Deutschland hätten wir dann heute etwa 34.000 Tote und etwa 280.000 Infizierte.


    England hat am Anfang versucht das "Herdenimmunitätsmodell" zu fahren. Ergebnis ist bekannt, keine weiterer Kommentar notwendig.

    Die Frage ist eben wie man es macht. Boris hats wie Donald ignoriert und noch drüber gelacht.


    Dadurch wird es nicht besser.


    Das schwedische Modell wird viel kritisiert, auch zurecht.


    Die Frage die ich mir aber stelle, was ist die Alternative?

    Jahrelanger drohender Lockdown, wenn die 2. und 3. Welle kommt?


    Was hat die Bundesregierung für eine Strategie? Ich vermute, Lockdown und sonst hoffen, das nichts nachkommt.


    Oder warten auf einen Impfstoff? Wo ist sie, die Strategie? Es gibt bisher nur taktischen Aktionismus, die nach dem Aussitzen kam


    Wie ich schon sagte, es wird Tote geben, so oder so.

    Hast du das von einem deutschen Politiker schon gehört?


    Die BK sagt, es ist ernst und es könnte jeden treffen, das ist falsch. Es wird treffen, so oder so, nicht alle und nicht alle gleich schwer, aber es wird.


    Ich höre immer nur Gesundheit geht vor....klar, deswegen laufen Kohlemeiler weiter, ist rasen erlaubt wie rauchen und saufen auch und Fleischberge ohne Ende grillen, klar , weil Gesundheit vorgeht.


    Zu der Sterblichkeit lässt sich noch sagen, wer stirbt denn da?

    Lt. Untersuchungen in Hamburg und Zürich Menschen mit schweren und schwersten Vorerkrankungen, teilweise mit einer Kombination aus mehreren. Ausschliesslich.


    Das heißt nicht, das diese Menschenleben weniger wert sind.


    Selbst das RKi hat schon vor Monaten gesagt, man müsste aus Stufe1 der Pandemiebekämpfung in Stufe2 kommen, die bedeutet Schutz der Risikogruppe, aber eben auch kaum Einschränkungen der nicht Risikogruppe.


    Da sind wir nicht, wir sind verfahren in einem Lockdown- Automatismus.


    Und in Pflegeheimen fehlt es an Schutzkleidung.


    Warum war der Lockdown in Italien und Spanien bei weitem nicht so erfolgreich?


    Zu Drosten: es gibt Paper dazu dass die Anzahl Rna im Speichel nichts oder nur wenig mit der Schwere und Spreadereigenschaft zu tun hat. Es ist die Anzahl Rna im Speichel, fertig.


    Die Speichelmenge wird übrigens in der PCR idR rausgerechnet. Hat also keinen Einfluß

    Die Qualität der Entnahme aber schon.


    Es gibt auch Erkrankte die im Speichel zu wenig RNA haben, sprich bei denen der Test negativ ist. Sie haben aber Symptome.


    Zudem hat er statistisch die negativen ignoriert, die sollten nunmal eingerechnet werden.


    Das Problem ist aber eben auch, bzgl. Corona muss sofort veröffentlicht werden, sonst gibts das Review davor, das ist eigentlich wissenschaftlich sauber und vertretbar.


    Fragwürdig das Bewährte so auszusetzen. Umso genauer sollte man vorab prüfen ob alles sauber ist.


    Soviel zu 'habe das in 2 Tagen zusammengeklatscht' wie er stolz in seinem Podcast berichtet hat.


    Schauerlich.


    Unter normalen Bedingungen wäre sein Paper einfach nur abgeleht worden, Charite hin oder her.


    Von einem anerkannten Experten darf man da einfach mehr erwarten, was ist das Ziel dieses Papers? Nachträglich die Schulschliessungen schönrechnen?


    Grüße

    teenie

  • Sorry, mir ist das zu "altklug" ! Dass wir hinterher alle schlauer sind, war auch schon seit Monaten klar. Dass ist Situation jetzt besser zu bewerten ist und man Schlussfolgerungen ziehen kann, wie man "das nächste Mal" eventuell anders/besser reagiert ist ja aus der jetzigen Sicht deutlich einfacher. Wurde auch von der Politik so kommuniziert, jedenfalls habe ich das so wahrgenommen.

    Mir hat der Kurs von Herrn Söder gefallen (ich habe mich sicherer gefühlt), mich hat Herr Laschet genervt, der meiner Meinung nach, nicht nach den Lockerungen geschrien hat, weil er davon überzeugt war, sondern, weil er auch Kanzler werden will und Druck von der Wirtschaft gespürt hat. ;-)


    Kommunizierten Ziel war es immer, die "Kurve flach zu halten". Das hat geklappt. Wie gesagt, jetzt ist es einfach, sich hinzustellen und zu sagen, wie es (vermeintlich) besser gegangen wäre. Ist mir zu einfach !


    Gruß

    Stephan

  • Meinst du mich?

    Ich habe es womöglich nicht hier, aber schon immer gesagt. Solltest mal die Kollegen hören...


    Ich sage auch nicht in Schweden ist alles super, aber es wurden mehr Aspekte betrachtet, als ' Kurve maximal flach halten'.

    Finde ich einen ganzheitlichen Ansatz.


    Ob es wie Boris verlinkte mit der Durchseuchung klappen wird? Man wird sehen.


    In Schweden hatten sich übrigens 80% freiwillig gegen Grippe impfen lassen, hier gibts einige die sagen: Ich lass mich nicht impfen, ich bin doch gesund.

    Tja, typischer Fall von Prinzip impfen nicht verstanden...


    Der Schwede im allgemeinen scheint da doch Argumenten zugänglicher und reifer zu sein. Es wird dafür aber auch besser aufgeklärt und transparenter entschieden.


    Ja, anfangs war die Taktik in D. die Kurve flach zu halten, hat geklappt.

    Und jetzt? Taktik? Strategie? Fehlanzeige.

    Warten auf einen Impfstoff. Oder ist es hoffen?


    Es kann sehr gut sein, dass ich das einfach nur nicht mitbekommen habe?


    Söder und Sicherheit? Klar, als Risikogruppe.

    Ich gehöre zur Risikogruppe. Ich habe eine Patientenverfügung ausgefüllt.


    Jeder so wie er mag...


    Grüße

    teenie

  • Ja, anfangs war die Taktik in D. die Kurve flach zu halten, hat geklappt.

    Und jetzt? Taktik? Strategie? Fehlanzeige.

    Warten auf einen Impfstoff. Oder ist es hoffen?

    Wieso ist dir unsere Strategie nicht klar?


    im Prinzip wie in Schweden, mit dem Unterschied, dass wir die Zahlen schneller runter bekommen haben

    durch mehr Maßnahmen. Dadurch weniger Tote. Jetzt machen wir es ähnlich wie in Schweden weiter, nur

    auf einer Basis, wo man allen Fällen und Kontakten nachgeht.


    In vielen Landkreisen gibt es keine gemeldeten Infektionen mehr, daher sind jetzt Kontakte wieder möglich,

    wie Mannschaftssport im Freien, offene Gaststätten usw.


    Wüsste jetzt nicht, was man da jetzt besser machen könnte.


    Das Surfen am Bodensee heute war schon wieder ganz normal und entspannt.

  • Ich meine Teenie meint mit Strategie andere Dinge. Das wir Mundschutz tragen und Abstände einhalten sollen ist ja keine richtige Strategie.

    Wenn ich aber einzelne Lockerungen sehe frage ich mich was für Politiker wir haben die selbst einfachste Dinge nicht hinkriegen. Um das Leben wieder richtig anlaufen lassen zu können müssen wohl erst Kitas und Schulen ihren Regelbetrieb aufnehmen. Es gab die Regelung das Systemrelevante Berufe ihre Kinder in Kitas und Schulen bringen konnten(so wie vor Corona); nun will man sich scheinbar profilieren und öffnet großspurig für alle die Kitas, aber nur noch 6 Std. Da systemrelevante Berufe oft 24 Std laufen, also in Schichten, wie soll also z.B eine Krankenschwester ihren Chef erklären das sie morgens 1 Std später zur Schicht und abends 2 Std eher aufhören muß?

    Und für die "normalen" Berufe, welcher Chef kann mit 6 Std(es sind ja eher 5Std, die Kinder müssen ja noch hin und zurückgebracht werden)wirklich klarkommen ?

    Es bricht gerade in allen systemrelevanten Berufen die Organisation zusammen; es geht ein murren durch die Gesellschaft und schau an , der Drosten zimmert schnell eine Studie zusammen warum Kinder ja eine gleichwertige Gefahr sind. Ich hör dich trapsen; anderes fällt mir dazu nicht ein.

    Zweites Beispiel ; wir sind zum Glück bisher sehr verschont geblieben von Corona; nun darf jeder(eigentlich ja nicht) wieder an die Küste. Weißt du was hier los ist. Stundenlange Staus auf den Autobahnen, jeder Parkplatz überfüllt. Und das mehr als sonst(kann ich sogar verstehen). Wird da kontrolliert aus welchen Coronahotspots Urlauber kommen, wird wenigstens die 60% Regelung(was die bringen soll frag ich mich aber auch) eingehalten?

    Jede Wette, die Zahlen werden explodieren an Neuinfektionen; höher als wir sie hier bisher hatten.

    Das ist eine Strategie?



    Aber die öffentliche Diskussion kreist um "ab wann ist es eine brauchbare Studie", ich hab mal gelernt das man erstmal belastbare Zahlen braucht um überhaupt Prognosen abgeben zu können; seit Corona gilt das nicht mehr; weil belastbare Zahlen vielleicht in ein paar Jahren(weil auch da glaub ich nicht dran, weil es müßte ja flächendeckend getestet werden)zur Verfügung stehen.

    Alles was kommt ist Bangemachen "zweite Welle, dritte Welle.." ; worauf wird sowas gestützt?


    Und zu Demos; ich glaube das läuft in Deutschland sowieso anders; da machen Lobbies Druck auf Politiker(oder Politiker wollen sich gutstellen mit Lobbies), wir haben nicht umsonst solch einen Flickenteppich an "Lockerungen.

    Aber es ist ja alles bestens-

  • Django ja, ich kenne die Strategie nicht.

    In Wirklichkeit kenne ich nochnichtmal genau alle Maßnahmen, die überall gelten.


    Stell dir den Unterschied zwischen Taktik und Strategie wie beim Fussball vor


    Taktik: Der Trainer stellt die Mannschaft für ein Spiel oder sogar eine Spielsituation auf. Das ist ein kurzfristiger Plan.


    Strategie: Der Trainer plant wie er die Mannschaft auf Dauer entwickeln möchte, sprich sehr defensiv mit Kontern, oder sehr bestimmend mit Ballbesitz.


    Für die Strategie brauchst du auf Dauer die passenden Spieler, es ist ein langfristiger Plan.


    Ich kenne keine Corona Strategie. Indoorspielplätze haben geöffnet, Schulsport nicht?


    Grüße

    teenie

  • Es gibt doch gar keine Strategie mehr.


    Die Politik hat den Einzelinteressen der unterschiedlichen Wirtschaftsverbände nachgegeben, was ja langfristig im Gesamtinteresse ist.


    Aber wirklich gescheitert ist die Strategie daran, dass die Notwendigkeit der Massnahmen nie so vermittelt wurde, dass sie akzeptiert und eingehalten wurden.

    Hier in Düsseldorf halten sich noch ein paar arme Verkäufer an den Mundschutz und die Tische stehen weiter auseinander, alles andere wird täglich in kleinen Schritten zurückgefahren, auch weil es keine klare Kommunikation mehr gibt.


    Der demokratische Staat hat sich nicht durchsetzen können, das wird dauerhaft negative Auswirkungen haben, alle Gegner werden sich bestärkt fühlen.

    Die aktuelle Lage ist für mich ein Kommunikationsdesaster, das war viel besser, als Hr. Söder konsequent agiert hat, warum nur hat er zurück gezogen?

  • Es hat einen Monat nach den allgemeinen Hygienemaßnahmen gedauert bis der Gesetzgeber einen Fahrplan zur Arbeitssicherheit bezüglich der Corona Epidemie veröffentlicht hat. Danach brauchte die Berufsgenossenschaft für meinen Bereich einen weiteren Monat um dieses auf das Berufsbild umzusetzen. Das gibt es jetzt seit einer Woche. Zum Beispiel für jeden neuen Patienten eine frische Nasen-Mund-Bedeckung anlegen. Und soll ich euch was sagen? Es hält sich so gut wie keiner dran. Wenn bald eine zweite Welle kommt sind wir alle selbst dran Schuld.

  • Die Empfehlung, einen neuen Mund-Nasen-Schutz anzulegen, ist ja auch totaler Quatsch. Was soll das bringen? Die Masken sind doch nur ein “Spuckschutz” und dürfen bis zur “Durchfeuchtung” getragen werden.

    Ich habe das starke Gefühl, dass die teilweise absurd übertriebenen Ideen bzgl Hygienemaßnahmen so zustande gekommen sind, dass sich die einzelnen Branchenvertreter einfach möglichst viele Punkte ausgedacht haben, um endlich wieder öffnen zu dürfen.

    Ein umfangreicher Hygieneplan macht einen dollen Eindruck - je voller der Zettel, desto besser...