Hybridgabelbaum, gute Preis-Leistung oder fauler Kompromiss?

  • Hallo zusammen,


    Hat jemand Erfahrungen mit dem Gun Expert Gabelbaum?


    Ich habe schon einige Threads zu Gabelbäumen durchgelesen und die Meinung der meisten ist wohl, dass Carbongabelbäume vorallem bei großen Segeln große Vorteile bringen und den Alugabelbäumen vorallem in der Haltbar- und Steifigkeit klar überlegen sind. Soweit so gut. Blöderweiseind die Dinger aber verdammt teuer, die passende von Gun kostet 650€, von anderen Herstellern noch weit mehr, ufff. Gebraucht habe ich auch schon geschaut, aber da sind die immer noch sehr teuer und auch nicht so oft zu haben.


    Daher kam mir die Frage, wie sich Hybridgabeln schlagen, explizit die Expertgabel von Gunsails (was andere Hersteller im Angebot haben weiß ich nicht so genau). So wie ich das verstanden habe ist das Endstück Carbon und das Frontstück aus Aluminium.

    Ich will eigentlich keine Grundsatzdiskussion zwischen Carbon und Alugabelbäumen lostreten, aber macht eine Hybridgabeln Sinn? Die kostet immerhin weniger als die Hälfte im Vergleich zur Carbongabel. Ist die deutlich steifer und haltbarer als eine Alugabel oder im Vergleich zur Carbongabel doch nur ein fauler Kompromiss?


    Aktuell fahre ich ein 8,6er Vektor auf einem etwas älteren Slalomboard, F2 FX 81 breit mit einem schätzungsweise 15 Jahre alten Alugabelbaum, fast voll ausgezogen. Ich bin 190 groß, wiege ca 85 Kilo und fahre auch die Kombi auch gerne mal sehr überpowert.


    Die Expert müsste ich aber ebenfalls fast ganz ausgezogen fahren, lohnt sich das Upgrade eurer Meinung nach?

  • Mir reicht ja Alu. Aber wenn ich Probleme mit Meerwasser hätte, das den Verstellbereich am Endstück betrifft,

    so wie es einige hier schon beschrieben haben, dann wäre das evtl. eine gute Lösung.

  • Mir reicht ja Alu. Aber wenn ich Probleme mit Meerwasser hätte, das den Verstellbereich am Endstück betrifft,

    so wie es einige hier schon beschrieben haben, dann wäre das evtl. eine gute Lösung.

    Nach meiner Erfahrung nicht. Das Carbon-Endstück läuft ja im Alu-Rohr, also hinsichtlich Meerwasser nichts gewonnen. Hängt aber vielleicht von der Verarbeitung der jeweiligen Gabel ab. Auch für die Stetigkeit ist das Frontstück entscheidend. Wenn schon, dann Vollcarbon, ansonsten Alu.

  • Es gab mal vor Jahren einen Test der SURF dazu, die sich sogar bei NP getraut hat,die Hybrid Gabel X6 als teurer ohne erkennbaren Mehrwert bei Steifheit zu beschreiben gegenüber X3.


    Bei der Pro Limit Hybrid Gabel war es gefühlt ebenso.


    Das dies bei GUN komplett anders ist, würde mich wundern.


    Auf der Boot würde mir jedenfalls am Gun Stand zu Select geraten, wenn ich eine anspruchsvolle Gabel haben möchte.

  • Eine Hybrid gabel kann man mit einer Frau mit push up BH vergleichen, sieht gut aus aber bringt am ende nichts.

  • Die Gabel bricht aber nicht die Verlängerung!

    Hab noch ein paar Verlängerungen von den Gabeln rumliegen, falls wer was braucht!

    kann ich nicht bestätigen

    mit ist an meinem Carbonboom das Endstück gebrochen (Flachwasser ! & kein Sprung) und ich bin noch gaaaanz vorsichtig zurückgefahren


    Carbongabeln brechen wenn, dann unter dem Kopfstück (durch die Verdrehung & wegschubbeln von Material), in der Rundung neben dem Kopfstück (werden dort häufig verstärkt) oder das das Endstück bricht (Folge ist dann auch GB vorne irgendwo)


    @Treadstarter

    kaufe wenn, eine Vollcarbon oder lass es, aber nicht nur Alu mit Carbonendstück, das lohnt nicht


    bei deiner benötigten Länge, ist Carbon auf jeden Fall sinnvoll. Bis 200cm ist ein guter Alu auch OK (die Salzwasserproblematik jetzt mal aussen vor gelassen)

  • das ist fauler Zauber! Ich hatte die NP X3 mit Alu endstück und die X6 mit Carbon endstück.

    Die X6 war weder steifer noch hat sie länger überlebt als die X3!

    Ich hatte heute die neue Neilpryde Alugabel in der Hand, die hat einen sehr guten Eindruck gemacht.

    Ich habe früher jährlich eine X3 geschrottet. Naja 200cm groß und 95 kg schwer da bleibt das nicht aus... Der Händler meines Vertrauens hat mir dann irgendwie bei einer Rekla eine X6 organisiert. Die fahre ich seit 10 Jahren in der Welle mit 4,7 und kleiner und bekomme sie einfach nicht kaputt. Darüber fahre ich dann eine reine Carbongabel von Mauisails.

    Ich hätte mir niemals einen Hybridboom gekauft und werde, wenn die X6 irgendwann schlapp macht, diese gegen eine Carbongabel tauschen, aber trotzdem fällt es mir schwer etwas negatives darüber zu sagen.

  • Carbongabeln brechen wenn, dann unter dem Kopfstück (durch die Verdrehung & wegschubbeln von Material), in der Rundung neben dem Kopfstück (werden dort häufig verstärkt) oder das das Endstück bricht (Folge ist dann auch GB vorne irgendwo)

    Mir ist mal eine auf Höhe der Trapeztampen gebrochen. Scheinbar wusste sie nicht, dass wenn sie bricht sie auch nur an den von dir genannten Stellen nachgeben darf :sleeping:

  • Carbongabeln brechen wenn, dann unter dem Kopfstück (durch die Verdrehung & wegschubbeln von Material), in der Rundung neben dem Kopfstück (werden dort häufig verstärkt) oder das das Endstück bricht (Folge ist dann auch GB vorne irgendwo)

    Mir ist mal eine auf Höhe der Trapeztampen gebrochen. Scheinbar wusste sie nicht, dass wenn sie bricht sie auch nur an den von dir genannten Stellen nachgeben darf :sleeping:

    habe ich selbst mit 105 Kg und nem sehr üblen Schleudersturz letztes Jahr nicht hinbekommen. Vielleicht habe ich mich aber dabei einfach nur zu blöd angestellt :(


    scheint wohl Unterschiede bei der Qualität (oder eine Vorschädigung) der Gabelbäume zu geben ? :/

  • Danke für die ganzen Antworten!

    Dann scheinen sich die Hybridgabeln ja nicht zu lohnen, schade eigentlich.

    Dann werd ich wohl erstmal bei meiner Alugabel bleiben, was man nicht kennt, kann man auch nicht vermissen😂

    Vielleicht finde ich bei Gelegenheit mal eine günstige gebraucht.

  • Teichi


    Du schreibst...


    Aktuell fahre ich ein 8,6er Vektor auf einem etwas älteren Slalomboard, F2 FX 81 breit mit einem schätzungsweise 15 Jahre alten Alugabelbaum, fast voll ausgezogen. Ich bin 190 groß, wiege ca 85 Kilo und fahre auch die Kombi auch gerne mal sehr überpowert.


    Ganz ehrlich: Würde mich nicht wundern wenn Du wegen der Gabel leider bald eine "Schwimmeinlage" einlegst …..denn: 15 Jahre alte Alu Gabel - die hat es nach meiner Einschätzung einfach hinter sich ….- (kann weiterhin gutgehen ...muss es aber nicht ! =O) ...und dann auch noch vollausgezogen und Spitzenbelastungen bei den angegeben Fahrdaten …. (Salzwasser-Einsatz ??) … finde ich zu viel "Risk" ...


    Also der Invest in einen NEUE Gabel - (mal völlig abgesehen vom Material der Gabel) - ist sicher eine gute Idee....:thumbup:


    Take care !, Gruß, Michl

  • Als Kompromiss könnte man eine V-Grip nehmen. Die ist zwar schwer aber durch das zweite Rohr etwas steifer als normale Alugabeln und nicht so teuer wie eine Karbon.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Als Kompromiss könnte man eine V-Grip nehmen. Die ist zwar schwer aber durch das zweite Rohr etwas steifer als normale Alugabeln und nicht so teuer wie eine Karbon.

    Danke sheshe,


    denn das wollte ich auch gerade vorschlagen. Ich habe mir gerade eine neue Pro Limit Assault V-Grip in 180 - 240 cm gegönnt, welche man zzt. für um die 250,- € bekommt. Meine alte V-Grip 170 - 220 cm hat mich und fiese Schleuderstürze mit 1,90 m Größe und um die 120 kg Gewicht über 10 Jahre schadlos überstanden, nun war nur der Haltebügel des Kopfstücks beim Aufriggen gebrochen und leider als Ersatzteil nicht mehr zu bekommen.


    Und ja, eine V-Grip ist auch bocksteif....;)