Erhebliches Problem beim Kreuzen

  • Langer Tampen ist oftmals (insb. im Dümpeln) besser, da man mehr Spiel hat um zu reagieren. Zudem kannst du dann auch eingehängt Segelsteuern. Deine Sorgen, nach hinten zu kippen, kannst du auf zwei Arten entschärfen:

    - Segelhand energisch anziehen, wenn du nach hinten fällst

    - Das Rigg etwas mehr nach Lee lehnen

    (- Genug Erfahrung, dass so etwas nicht passiert)


    Zum Dümpeln hilft es, den vorderen Fuss auf die Luvseite in Längsrichtung neben den Mastfuss zu platzieren. Dadurch drückst du das gesamte Rail ins Wasser, was dir wie eine lange Finne hilft, zu stabilisieren. Natürlich immer eingehängt und versuchen, den Druck voll aufs Board zu geben - sich also richtig dagegen stemmen.

    Der Tipp mit dem hinteren Fuss belasten ist richtig und gut, aber nur kurzzeitig. Also wenn du z.B. energisch in eine Wende gehen willst, drückst du das Board mit dem hinteren Fuss weg. Für das langfristige Dümpeln musst du den vorderen Fuss belasten und so die Luvkante ins Wasser drücken. So nimmst du am meisten Geschwindigkeit auf, was dir hilft, noch mehr Höhe zu laufen.


    Am wichtigsten ist es aber, nicht versuchen anzugleiten, wenn die Böe nicht stark genug ist. Das kriegst du aber erst mit der Erfahrung hin.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Das mit dem dümpeln bei nachlassendem Wind kommt mir auch in Leipzig bekannt vor haha. Auf einmal steht man auf dem See und kann sich erstmal 2 min sonnen.


    Ja ich hab den Gabelbaum weil ich so um die 2m groß bin sowieso extrem hoch gestellt und dann auch wenn möglich auf Schulter- oder Kinnhöhe.

  • Ja ich fahre auch längere Tampen weil ich dabei mehr Gewalt über das Segel habe und mehr Körpergewicht dem entgegensetzen kann. Wenn ich jedoch energisch mit der Segelhand anziehe also dichthole kommt nicht mehr Zug auf das Segel sondern ich lufe an und werde in den seltensten Fällen schneller. Ganz komische Situation aber manchmal wirkt dichtholen tatsächlich wie ein Gashebel, was aber nur bei mehr Wind passiert.


    Danke für den Tipp mit der Kante ins Wasser drücken. An der Gewichtsverlagerung muss ich noch üben. Auf dem einen Fuß klappts und auf dem anderen noch nicht. Soll man sich denn beim Trapezfahren richtig ins Trapez drücken und versuchen das meiste Gewicht da rein statt in die Füße zu verlagern?

  • beim dümpeln mußt du schon noch stehn, da hilft das Trapez nur wenig

    du sollst es nutzen, um dich dran zu gewöhnen

    probier halt mal an unserem See das 7,5er Rigg von mir oder Ca.. O. mit deinem Board (beides North ohne Camber)

  • beim dümpeln mußt du schon noch stehn, da hilft das Trapez nur wenig

    du sollst es nutzen, um dich dran zu gewöhnen

    probier halt mal an unserem See das 7,5er Rigg von mir oder Ca.. O. mit deinem Board (beides North ohne Camber)

    Klar das wäre ideal. Wenn C. sein Segel was du ihm letzte Saison gegeben hast mitbringt oder du deins kann ich ja mal probieren. Ich hab auch noch ein älteres Hood River 7.0 m2 was ich testen werde.

  • sheshe:


    "Am wichtigsten ist es aber, nicht versuchen anzugleiten, wenn die Böe nicht stark genug ist. Das kriegst du aber erst mit der Erfahrung hin."


    Wie wahr. Effektiver lässt sich Höhe kaum vernichten. Auch mit inzwischen ein bisschen Erfahrung falle ich immer wieder gerne noch auf zu schwache Böen rein. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😉. Bin gespannt, ob ich das in meiner Surflaufbahn noch Mal lernen werde, solchen Verlockungen zu widerstehen ...


  • Wie wahr. Effektiver lässt sich Höhe kaum vernichten. Auch mit inzwischen ein bisschen Erfahrung falle ich immer wieder gerne noch auf zu schwache Böen rein. Die Hoffnung stirbt zuletzt 😉. Bin gespannt, ob ich das in meiner Surflaufbahn noch Mal lernen werde, solchen Verlockungen zu widerstehen ...

    Selbst ich mit mittlerweile ca. 20 Jahren Windsurferfahrung falle noch immer darauf rein. Aktives Angleiten hilft, aber manchmal reicht es halt einfach nicht, man ist aber schon zu lange gestanden und versuchts trotzdem :-)

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • 6,2er Segel auf 156er Gecko mit 95kg bei ca. 10-13kn ....:whistling:... Imho: Segel min. 8,0er :P


    hier vllt. paar nützliche Tipps vom Aufsteiger zu Aufsteiger ;)


    Bei den letzten wavecamp in Griechenland als der Wind stark nachgelassen hat, wurde uns (Aufsteigergruppe) vorgeschlagen gemeinsam mit der Anfängergruppe die gegenüber Insel zu besuchen. Es war also Dümpel angesagt!


    Um keine oder nicht zu viel Höhe abzubauen, haben die Coach uns paar Tipps gegeben, u.a:

    -vorderen Fuß auf die Luvseite neben den Mastfuß zu platzieren

    -Position nahe an der Brettmitte

    -Rigg mehr Richtung Lee

    -die Gabel auf Schulterhöhe adjustieren

    -sich auf Ziel zu fixieren (Fixpunkt)

    -möglichst kein Trapez benutzen, wenn doch, dann die Tampen verlängern

    -Segelsteuerung

    usw...


    Dann gings auch los...

    Diejenige, die anständig die Anweisungen des Coachs befolgten, haben das Ziel ohne kreuzen geschafft.:bolt:

    Nur sehr wenige von der Anfängergruppe könnten anständig die Höhe halten und müssten ewig ans Ziel kreuzen (Pkt. 2).:windsurfing:

    Paar richtige konzentrierte Streber haben sogar Höhe gemacht (Pkt. 1).:super:

    Anhand meine Track Darstellung kann man erkennen das ich nicht zu den Strebern gehörte..


    Mein Fazit: mit richtige Technik und Material ist alles möglich ;)

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  • Ich brauch bei 20 km/h, sprich in Knoten 10, 9,9qm Segel auf einem 82 Brett mit 48 Finne.

    Da muß der Wind aber schon konstant wehen.

    6qm kann ich ab 16 Knoten ins gleiten bringen, dann aber Segel voll am Gabelbaum und Gabelbaum ganz nach oben auf 66cm Brett.


    Also für mehr Höhe laufen, längere Finne.

    Da mußte aber auch das richtige Segel für die Brettbreite haben, 7,8 - 10qm! bei 85cm Breite

    Also nehmen wir ein 7,8qm mit 48cm Finne, brauchste schon 12 Knoten konstanten Wind bei der Boardbreite.

    Das beziehe ich mal auf einen Rookie, der Schlaufe und Trapetz bedienen kann.


    Hol dir was mit 8,2qm, dann haste erstmal ein gutes Leichtwindsetup, welches als Rookie noch Handelbar ist.

    Warum erzähl ich das, weil ich auch in meinen Anfängen ein Hellcat in 8,2 hatte und damit gute Fortschritte gemacht habe.

    Daher meine Empfehlung.

    Segel um die 8qm.

    Finne so auf 53cm, wirste ausgehebelt, nimmste die 48cm.

    Viel aufs Wasser, bei Bier und Wurst mit den anderen Windsurfern schnacken oder deren Material testen ;-)

  • Zu den Boards:

    Beim „Dümpeln“ geht meiner Erfahrung nach alles, von 3,40 m über 2,90 bis momentan 2,55 m Länge, irgendwie

    ist da kein so großer Unterschied, am „bequemsten“ finde ich sogar das kürzeste Brett, den Lorch Breeze, selbst

    das Volumen finde ich nicht so wichtig, solange es mich trägt. Kreuzen geht mit allen.


    Keine Erfahrung habe ich mit sehr breiten und kurzen Boards. Slalom 2,30 x 80 oder so. Irgendwann bremst die

    Breite schon beim „Dümpeln und Kreuzen“, oder? Wer hat da Erfahrung?

  • Bei 12 kn Wind fahren bei uns die meisten 4,5 m² bis 5,5 m² Segel und 80l bis 90 l Waveboards. Es wird rausgedümpelt und viel Höhe gezogen, und beim rein fahren wird die Welle gesurft und die Höhe wieder vernichtet. Manchmal ist der Wind so schwach, dass ich ein Fuß vor dem Mast stellen muss, damit das Heck nicht absäuft.

  • du willst damit also sagen, daß sowohl Board und Segel von Kiesgrubenhecht viel zu groß sind?

    nein?

    aber was wolltest du dem Baggersee-Anfänger/Aufsteiger damit stattdessen sagen?

    daß es nicht an seinem Material liegt, daß er sich mit Höhelaufen schwertut und er besser auf Fuerte in den Wellen rumtoben soll?

  • ... er wollte sagen, dass der Baggersee bei ordentlichem Swell besser funktioniert 😂.


    Luvkante in‘s Wasser drücken als „Schwertersatz“


    Vorderen Arm anwinkeln, damit öffnet man das Segel automatisch wenn man eingehängt ist. Zuviel dichtholen bringt beim dümpeln Amwind zu hohe Querkräfte und sorgt für‘s Abtreiben.


    Gruß, David

  • du willst damit also sagen, daß sowohl Board und Segel von Kiesgrubenhecht viel zu groß sind?

    nein?

    aber was wolltest du dem Baggersee-Anfänger/Aufsteiger damit stattdessen sagen?

    daß es nicht an seinem Material liegt, daß er sich mit Höhelaufen schwertut und er besser auf Fuerte in den Wellen rumtoben soll?

    Ich wollte dem Anfänger damit sagen, dass das Material keine große rolle zum Höhelaufen spielt. Mit eine 15 cm Finne geht es genauso gut als mit eine 48 cm. Man muss sich nur auf dem Höhelaufen konzentrieren. Trapezfahren kann ich beim rumdümpeln auch nicht.

  • Ja die Segelgröße ist vielleicht nicht ideal :D Manöver fahren sich damit aber richtig schön. Jetzt gehts aber ans gleiten!

    Ich bin der Meinung deine Tipps funktionieren richtig gut mit einem größeren Segel weil ich die meisten, wenn nicht alle Punkte davon, bisher beherzige :thumbup:


    PS: sehr coole Darstellung und coole Location

  • Mein letzter Auflug der Saison fand auch so bei ungefähr 16 Knoten statt und da kam ich verwunderlichweise mit einem alten Klepper Slalom Segel mit 5,4 m2 viel leichter ins gleiten als mit dem 6,2 m2 E-Type :D da war ich erstmal baff ... aber wahrscheinlich kommt die zusätzliche Angleitstärke durch das Fehlen von Loose Leech.


    Leider gibts das Hellcat nicht mehr echt schade das war ein echt cooles Segel.