Anfänger / Aufsteiger Material und Technikfrage

  • ---Deine Maße klingen doch gut, Du hast nicht die Probleme von Schwergewichtigen ! Aber unter den Oldies sollte für Dich ein >160-l-Brett besser zum Windsurfen lernen passen.



    -----"Wenden klappen sehr selten, und ...."


    da hat Sheshe recht, die Meisten neigen das Rigg nicht nach vorne nach dem Aufholen und luven an, aber mit Deinem Können und dem kleinen Board ... schau mal hier, da sollte alles drin sein:


    http://www.educatium.de/windsurfen/



    ----und für die Hamburger: Auf der anderen Seite des Oortkarten Sees werden nachts im Herbst u Winter immer die "verlorenen" Boards angespült, die besser zum Fragensteller passen - letztes Jahr ein nettes Bic. Der Campingplatzbetreiber freut sich bestimmt über jeden, der eins mitnimmt. Jeder Camper besitzt schon zwei angespülte Oldies 150-200 l für die Kinners :) ,



    es wird warm !

  • Also: Ich darf mal ein wenig zusammenfassen ….


    Vorab: für High Flow: Dein "Fire" für unseren Sport ist beeindruckend (!!) - und wird dich noch weit bringen - wer sich mit einer 58er Breite "müht" - und viele hier kenn das noch aus eigenen Erfahrungen aus "grauer" Vorzeit - hat Biss. Es hat sich auch durchaus gelohnt - hat es doch auf jeden Fall dein Gefühl für das Gleich Gewicht trainiert …


    Die die nächsten Schritte: (in der Reihenfolge der "Wichtigkeit" - meiner Meinung nach ...



    - Ja - ein Kurs - durchaus schon für leicht fortgeschrittene - am besten ein Einzelkurs - da ergeben sich sicher große Erfolgsschritte mit 2-3 tagen - je 2-3 Tagen und dazwischen am besten selber Weiterüben - so fern es der Wind zulässt - `wünsch ich Dir" - aber NICHT Teneriffa - dass kann (wird) ganz schnell zu anspruchsvoll … besser Binnengewässer - durchaus Bodensee …


    - Klar - ein breiteres - deutlich modernes Board - wie schon genannt … Mitte 2000er Jahre mit gerne mindestens 72cm Breite - gerne mehr und um die 130 l - Du wirst Dir deutlich leichter tun …. kannst Dich dann auch Schritt für Schritt mehr und mehr auf Teilaspekt konzentrieren ….Segelsteuerung ….Boardsteuerung ….beides zusammen (bei mehr Wind) ,,, …. Manöverabläufe etc. ….



    - Ich hab die praktischen Tipps von shesche - gegengelesen ….kann man schriftlich nicht besser beschreiben TOP !!


    -eine "Vorübung" - als kleiner Tip von mir. Übe mal - zunächst bei leichten Bedingungen, - leichter Wind ca. 2Bft - wenig "Welle" - beim Segelaufziehen - wie von sheshe beschrieben - zunächst am Mast (direkt) unterhalb der Gabel zu greifen - und


    1. zunächst NUR in 90° Winkel zu halten - während das Bord in Halbwind-Stand bleibt - und das Segel - eben " im Wind steht......einfach nur Halten...halten ...das Segel ist kpl. Frei und Du hast es mit der Segelhand - Am Mast und gleichst die "Unruhe" mit Deiner Körper-Balance aus ….halten, halten ….. und immer ausgleichen …- das Board mit leichtem Fußdruck … das Segel mit Körperspannung/Körperbalance…


    - Wenn das dann schon gut und recht lange klappt …. so eine gute Minute ….


    - Als nächste das Segel nur mit dem Arm ….ein wenig ….wir sprechen hier von evtl. 30-50cm an Dich heranziehen ….und wieder leicht zurücklassen …. und wieder heranziehen....


    Hierbei gleich wichtig: Beim leichten heranziehen unbedingt tendenziell schon leicht an Dir vorbei ...sheshe...also nicht direkt auf Dein Brustbein zu ziehen sondern eher am Körper vorbei ….

    ….- ganz langsam.... (ahhhhrrrgghhh - tippen ist doof ...ich würds Dir am liebsten kurz vormachen ….)


    ...und IMMER schön ausbalancieren ….und üben üben…:thumbup::windsurfing:


    Der Sinn dahinter: Diese kleine Übung trainiert zum einen eben Dein Gleichgewichtsgefühl UND macht dich sicherer eben beim neuralgischen Punkt dem Anfahren/Abfallen …. - was am besten bei dem Hinweis von sheshe nachzulesen ist ….




    -

  • Moin,


    Heutzutage braucht man nen Kurs höchstens noch für die Basics, Segel leichtstellen und anfahren, das was Sheshe beschrieben hat, steht in jedem Basic Surfbuch.


    Klar, in einem kompakten Kurs lernt man es besser, in der Gruppe machts auch mehr Bock.


    Meine Kids haben auch nen Kurs gemacht, damit diese Eltern - Lehrer Sache nicht gleich den Spaß verdirbt.

    Meine Frau habe ich auch nicht geschult, das hat damals womöglich auch dazu geführt das sie dabeigeblieben ist.

    Die Kids lernen so schnell, der Kurs war für sie gut, Erwachsene brauchen da länger, ne Woche ist super.


    Aber, alles ist doch mittlerweile super in Tutorials beschrieben, per Video gefilmt, wenn da sheshe nochmal draufguckt nimm das unbedingt an!


    Zum Board: Das ist für das 8,5er zu klein. Viel zu klein. Auch der 135iger. Welches 8,5er ist es denn genau? Wenn es das ist was ich vermute, hat es extremen Zug und fährt eher wie ein 9,5er und braucht auch entsprechend Board dafür.


    Etwa 140-160l bei min 78 besser noch mehr Breite.


    Ansonsten, raus aufs Wasser, es geht nichts über Intensität!


    Grüße

    teenie

  • Ich finde auch, dass es nicht unbedingt ein Kurs sein muss. Die Basics stehen wirklich überall. Der Kurs ist aber sinnvoll, damit man sich nicht etwas falsches anlernt und dann im Laufe der Karriere nicht mehr wegbringt. Gibts alles...


    Wichtig ist anfangs -> lass dir Zeit. Wenn es nicht ideal klappt, gleich nochmal von ganz vorne (also in der T-Stellung, ausrichten, nur eine Hand am Mast/Startschot) beginnen (und dabei immer schauen, dass man nicht zu fest abgetrieben wird!). Je langsamer du die Übungen machst, desto technisch perfekter sind sie. Je schneller, desto mehr bescheisst du (dich selbst). Es funktioniert zwar vieles, auch wenns nicht technisch korrekt ist, aber meistens nur mit Zwängen. Genau diese Sachen wirst du später bereuen.


    Dasselbe wie der Kreuzgriff in der Halse beim Schiften. Am Anfang lernt man "Hand an den Mast". Wenn du da den Kreuzgriff gleich von Anfang an korrekt lernst, ist es nicht viel schwieriger, du wirst aber später (z.B. Welle, Sturm oder Freestyle) eine viel bessere Basis haben. Eventuell hilft es, anfangs "Hand an den Mast", sobald das aber funktioniert sofort wechseln und dir das "richtige" angewöhnen. Richtig und Falsch gibts zwar nicht wirklich, wie schon gesagt funktioniert vieles einigermassen, aber in Extremsituationen (und du wirst dich früher oder später in so einer befinden) muss es einfach funktionieren und da gibt es vorteilhaftere Methoden und unvorteilhaftere.


    Beispiel Segel an dir vorbeiziehen: Auch bei Überhack funktioniert diese Technik. Das Segel flattert zwar ein bisschen mehr, aber dadurch, dass du die hintere Hand erst mal nur gefühlvoll auf den Gabelbaum legst, kann es dich gar nicht irgendwo hin ziehen. Wenn du aber auf Biegen und Brechen einfach fahren willst, endest du irgendwann im Sturz. Klar ist da noch die Sache mit den Wellen und der Balance, aber auch dafür gibt es Übungen, wie von Michlsurf oben beschrieben. Übrigens hilft es da noch, wenn du beide Füsse schon hinter dem Mast hast. Sonst verlierst du schnell die Balance. Aber auch das kann man einzeln üben.


    Versuche jeden Bewegungsablauf in die einzelnen Sequenzen einzuteilen und nur diese zu üben. Am besten natürlich im Stehtiefen, dann treibst du nicht ab. Und jetzt im Winter sowieso, falls du aktuell auf dem Wasser bist - Wind hats ja mehr als genug :-)


    Mein Angebot gilt natürlich für alle in der Region (Winterthur / Berlingen am Untersee), falls ihr Hilfe braucht, einfach fragen. Wenn ich Zeit habe, komme ich gerne mal rum:-)

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • hab genau die Kombi, Glide 8,5 auf 135l mit 72 breite gefahren, das geht wunderbar. Allerdings ist das glide ein absolutes leichtwindsegel und ab 5 bft nicht mehr zu fahren. Sehr leicht aber zickig, wenn es böig ist. 275 Franken finde ich für den stoke Zuviel, übrigens.

  • Es funktioniert zwar vieles, auch wenns nicht technisch korrekt ist, aber meistens nur mit Zwängen. Genau diese Sachen wirst du später bereuen.


    Dasselbe wie der Kreuzgriff in der Halse beim Schiften. Am Anfang lernt man "Hand an den Mast". Wenn du da den Kreuzgriff gleich von Anfang an korrekt lernst, ist es nicht viel schwieriger, du wirst aber später (z.B. Welle, Sturm oder Freestyle) eine viel bessere Basis haben.

    Ist für mich ein schlechtes Beispiel. 1. Gibt es Lehrer, die lernen dir am Anfang gleich „Boom to Boom“.

    2. gibt es da wirklich kein „besser“. Das ist Ansichtssache. Ich finde z.B. Robby Naish immer noch einen der

    „stylischsten“ und sichersten Surfer. Er gewinnt auch Indoor, weil er die sichersten Halsen fährt.

    Und er ist nicht der einzige Top-Surfer, der die Hand immer kurz am Mast hat.

    Und wenn man wirklich mal bis zum Freestylen kommt, ist Boom-to-Boom auch kein Problem mehr,

    also bei mir klappt das jedenfalls auch ohne Übung, wenn ich will.

  • Natürlich, es gibt auch viele Pro's die machen Spock mit dem Umweg über den Mast (mich inklusive). Trotzdem wäre es anders besser, weil man schneller reagieren kann. Wenn ich aber einen Spock Kono mache (bzw. probiere), fehlen mir diese Milisekunden, die ich für den Umweg brauche - und ich beiss mich in den A**** dafür, dass ich es nicht von Anfang an richtig gelernt habe. Denn jetzt ist es im System und ich bringe es nicht mehr raus...

    Das ist ja genau, was ich aussage. Es funktioniert vieles, sieht manchmal sogar noch stylisch aus. Aber wenns wirklich drauf an kommt, willst du die effektivste und somit sicherste/schnellste Technik.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Robby Naish ...nicht der einzige Top-Surfer, der die Hand immer kurz am Mast hat.

    das tröstet mich jetzt ungemein, denn ich habe ja erst vor kurzem auf meine alten Tage angefangen, nach der Umstellung auf RDM in Wellen doch ab und zu sicherheitshalber nach dem mast zu greifen statt im Zweifel bei b2b danebenzugreifen

  • Natürlich, es gibt auch viele Pro's die machen Spock mit dem Umweg über den Mast (mich inklusive). Trotzdem wäre es anders besser, weil man schneller reagieren kann. Wenn ich aber einen Spock Kono mache (bzw. probiere), fehlen mir diese Milisekunden, die ich für den Umweg brauche - und ich beiss mich in den A**** dafür, dass ich es nicht von Anfang an richtig gelernt habe. Denn jetzt ist es im System und ich bringe es nicht mehr raus...


    Echt jetzt? Den Griff umzustellen wäre für mich kein Problem, aber der Rest des Manövers ... wie gesagt,

    ich würde von Anfang an verschiedenes probieren, auch am Gabelbaum.

    Wir sind damals beim Lernen auch auf der Kante gefahren, im Sitzen, im Gabelbaum lehnend, in Lee usw.
    .. am besten alles probieren.