Schlaufenposition bei großen Füssen

  • Hallo,


    ich habe ein JP Magic Ride 130L, ein Fox 105L und Riesenfüsse 47 :-).

    Beim Magic Ride hatte ich die Schlaufen immer in der Mittleren Position und nun mal zwecks tuning auf nach aussen/hinten gesetzt. Ich bin damit eigentlich ganz gut klargekommen bei Bedingungen um die 15kn mit 8.0 Segel.

    Durch die gossen Füsse war dann hin und wieder beim Einstig in die hintere Schlaufe die vordere Ferse im Wasser, was dann stark abbremst oder zumindest viel Wasser raufspritzt. Aber meist hats gut geklappt und ich habe das board richtig schön kontrolliert über die Finne fliegen lassen können, GPS-Speed bei den meisten Schlägen 42-44 km/h bei 15kn Wind ist ok. Hat sich alles gut angefühlt und bleibt so. :)


    Dann habe ich an einem anderen Tag bei bei meinem Fox 105 (65cm, 7.0 Race Segel, 20kn Wind, Binnensee, starker chop) die Schlaufen von innen/mitte nach aussen/hinten gestellt und bin gar nicht klargekommen. Den vorderen Fuss habe ich zwar noch in die Schlaufe bekommen, aber sobald ich mit dem hinteren Fuss in die Schlaufe bin, waren beide Fersen voll im Wasser, haben abgebremst, das Board durch den Widerstand der Ferse im Wasser voll angeluvt und abgesoffen.


    Daher jetzt die Frage:


    Kann man mit so grossen Füssen bei eher kleinen Boards überhaupt in Aussenposition fahren? Immerhin ist bei gleicher Position der Zehen bei einem langen Fuss ja die Ferse ein paar cm mehr am Boardrand als bei kurzen Füssen.

    Ich kann mir zwar vorstellen, dass wenn das Board bei vollspeed eher auf der Leekante und Finne fliegt, die langen Fersen dann auch bei Aussenposition nicht mehr im Wasser wären. Aber soweit komme ich gar nicht - siehe oben. Ich habe dann versucht, mal später - sprich bei höherer Geschwindigkeit - in die hintere Schlaufe zu gehen. Aber durch den starken Chop war das echt auch kein gutes Gefühl, so spät in die hintere Schlaufen zu gehen. Da war nichts mehr mit Kontrolle...


    Also, gibts auch so Grossfüssige unter euch und fahrt ihr kleine Boards in Aussenposition? Oder können wir grossfüssigen nicht sowieso schon in Schlaufen-Mittelposition durch die weit aussenliegenden Fersen genauso viel Druck auf die Kante geben wie "Normalfüssige" auf Aussenposition?

    Brauchen Grossfüssige überhaupt die Aussenposition? Habe auf jeden Fall bei meinem Fox die Schlaufen wieder auf innen gestellt...


    lg mariachi76

  • Ich kenne das Wasserschaufeln hinten nur bei zu tiefem Einstieg in die Schlaufe.Gehe ich dann mehr in eine Vorlage, erledigt sich das. Habe aber auch nur `ne 43, wobei ich mit Socken jetzt auch einen 46er Schuh fahre.

    Hast Du das Problem auch auf Raumwindkurs? (Weil da dann der Fuß ja gestreckter ist und weniger im Wasser hängen sollte.)

    Und fährst Du eher aufrecht oder "liegend"?

  • Hallo,


    also ich hänge mich meist ziemlich ins Trapez, d.h. eher liegend. Bin da am Wind gefahren.

    Das Problem war eher der hintere Fuss, nicht der vordere. Sobald ich den hinten aufs Board gesetzt habe, war er im Wasser...


    lg

    mariachi76

  • Hallo Rüdi,


    Wenn du Tampen länger sind, liege ich ja noch mehr, oder? Habe Variotampen auf ca. 27“ eingestellt.

    Du meinst, mit aufrechterer Haltung kommt man einfacher in die hintere Schlaufe?

    lg mariachi76

  • Hallo!

    Ich habe zwar nur Größe 46, hatte aber das gleiche Problem nach Umstellung auf 4 Schlaufen Setup auf meinem Freerider. Gelöst habe ich das Problem, indem ich die Schlaufen weiter gestellt habe - und zwar genau so weit, dass die Fersen optimal stehen. Ist dann zwar nicht mehr die Schlaufenweite, die gemeinhin empfohlen wird, aber erstens gehen auch da nach meiner Erfahrung die Meinungen auseinander, und zweitens muss man letztlich irgendeinen Tod sterben. Ohne Kompromisse geht es ab Schuhgröße >44 nicht, zumindest habe ich ähnliche Erfahrungen beim Snowboarden mit Zehen- bzw. Fersenüberhang gemacht.

    Viele Grüße

    Wulf

  • Habe Größe 46 und hatte bei sehr starkem Wind das gleiche Problem. Lösung:

    Wenn ich mit dem vorderen Fuß in Brettmitte stehe, komme ich gut in die hintere Schlaufe, ohne dass die

    Kante zu sehr ins Wasser gedrückt wird.

  • Bei viel Wind, ja. Ich bin da auch nicht der Einzige. Aber ja, ich weiß, das ist nicht regelkonform

    und sollte nicht als Vorbild dienen. :3:

  • bei längeren tampen und aufrechter Position verlagert sich dein Schwerpunkt richtung Brettmitte .

    Auf deinem Avatar schaut mir das nach ziemlich angewinkelten Beinen aus (Kack haltung)

    Kann natürlich auch täuschen !

    Hallo Rudi,

    Ja ich musste mal schnell :-). Nein im Ernst, das Foto ist entstanden Zehntelsekunden bevor ich eine Halse eingeleitet habe und aus der hinteren Schlaufe raus bin - siehe nahes Ufer. Haltung hier ist nicht repräsentativ da keine volle Körperspannung.

    Was ich aber an deinem Post nicht verstehe: wenn ich die Tampen länger mache, stehe ich doch noch aufrechter sondern liege noch mehr.

    Lg mariachi76

  • Bei viel Wind, ja. Ich bin da auch nicht der Einzige. Aber ja, ich weiß, das ist nicht regelkonform

    und sollte nicht als Vorbild dienen. :3:

    Hinten zuerst in die Schlaufe habe ich noch nie probiert. Versuche ich mal, erscheint mir aber unnatürlich :25:. Aber vielleicht ist das ja die Lösung. Aber vorerst bleiben die Schlaufen am Fox noch innen...

    Lg mariachi76

  • Hallo!

    Ich habe zwar nur Größe 46, hatte aber das gleiche Problem nach Umstellung auf 4 Schlaufen Setup auf meinem Freerider. Gelöst habe ich das Problem, indem ich die Schlaufen weiter gestellt habe - und zwar genau so weit, dass die Fersen optimal stehen. Ist dann zwar nicht mehr die Schlaufenweite, die gemeinhin empfohlen wird, aber erstens gehen auch da nach meiner Erfahrung die Meinungen auseinander, und zweitens muss man letztlich irgendeinen Tod sterben. Ohne Kompromisse geht es ab Schuhgröße >44 nicht, zumindest habe ich ähnliche Erfahrungen beim Snowboarden mit Zehen- bzw. Fersenüberhang gemacht.

    Viele Grüße

    Wulf

    gut zu wissen dass ich nicht allein bin mit meinem Problem, auf großem Fuß zu leben.

    Wenn du die Schlaufen so weit stellst, hast du da nicht zu wenig Halt? Ich finde das irgendwie unangenehm-haltlos... gibt mir bei starkem Wind und viel Chop irgendwie zu wenig Sicherheit. Vielleicht aber auch nur Gewöhnungssache...

    Lg Mariachi76

  • Ich würde sagen dass ist ein grundsätzlicher Belastungsfehler. Mehr Druck auf den Mastfuß geben, Körperspannung halten und das Board aktiv über die Finne pushen, so dass es sich ein wenig auf die Leekante stellt. Wenn man dann genug Druck im Segel hat, zieht man die Hacken auch nicht mehr durchs Wasser. Möglicherweise hilft dabei auch, wenn man die Gabel mal ein Stück weiter oben montiert als sonst, sollte aber nicht erforderlich sein.


    Es sei denn, dein Hacken ragt unter die Kante vom Unterwasserschiff. Dann musst du deinen Fuß irgendwie weiter zur Boardmitte bekommen. In freier Gleitfahrt sollte oberhalb der Abrisskante kein Wasser mehr sein.


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Django , ich gehe wenn der Linke Fuß hinten ist auch zuerst mit den hinteren Fuß in die Schlaufe😉

    Das habe ich mir nach einer OP am Sprunggelenk so angewöhnt und bekomme das auch nicht mehr

    abgestellt. Ist mir aber so Wurscht ob das nach Lehrbuch ist oder nicht.


    mariachi76 , mit den langen Tampen (ich fahre 36er bei 186cm Größe) hat einige Vorteile.

    Bessere Kontrolle bei starken Wind zb.

    Wenn dein Tampen zu kurz ist musst du beim einhängen ins Trapez das Segel viel mehr zu dir ziehen,

    dabei belastet du die Boardkante mehr und kanntest das Board auf .Dadurch kommt dann deine Ferse ins Wasser

    und dein Board Luvt an.

    Das ist meine Theorie 😉

  • Ich kenne das Problem - habe Grösse 48 ! Da gibt es bei den hinteren Schlaufen nur eines: Schlaufen mehr in die Mitte. Die vorderen Schlaufen können draussen bleiben.


    Alles andere - Schlaufen grösser stellen etc. - ist ein riesen Gewürge. Am Schluss stehst du wie auf Eiern auf dem Brett.


    St

  • Django , ich gehe wenn der Linke Fuß hinten ist auch zuerst mit den hinteren Fuß in die Schlaufe😉

    Und ich mache immer mit dem linken Fuß auf dem Board Wasserstart. :D

    Hauptsache, es funktioniert.

  • Ich würde sagen dass ist ein grundsätzlicher Belastungsfehler. Mehr Druck auf den Mastfuß geben, Körperspannung halten und das Board aktiv über die Finne pushen, so dass es sich ein wenig auf die Leekante stellt. Wenn man dann genug Druck im Segel hat, zieht man die Hacken auch nicht mehr durchs Wasser. Möglicherweise hilft dabei auch, wenn man die Gabel mal ein Stück weiter oben montiert als sonst, sollte aber nicht erforderlich sein.


    Es sei denn, dein Hacken ragt unter die Kante vom Unterwasserschiff. Dann musst du deinen Fuß irgendwie weiter zur Boardmitte bekommen. In freier Gleitfahrt sollte oberhalb der Abrisskante kein Wasser mehr sein.


    Gruß, Onno

    Hallo,

    Ist absolut klar, und bei meinem Magic Ride klappt das auch genau so wie du beschreibst: in Vollfahrt fliegt das Board völlig frei über die Finne, leicht auf der Leekante.

    Nur beim Fox mit Schlaufen außen komme ich erst gar nicht so weit, weil eben beim Einstieg in die hintere Schlaufe die Ferse am Wasser streift, ich abbremse und die Luvkante und Wasser drücke.

    Beim Magic Ride ist die äußere Schlaufenposition genau die 2-3 cm weiter vom Boardrand entfernt, die ein Streifen der Ferse am Wasser beim Einstieg verhindert.
    Lg mariachi76

  • Hallo Rüdi,


    So lange sind meine Arme gar nicht :D. Wenn ich meine Tampen auf volle Länge stelle, komme ich gar nicht mehr voll an den Gabelbaum. Bzw. Umgekehrt wenn die Arme voll gestreckt sind, hängt dann der Tampen lose im Trapezhaken.


    Ich kann’s aber nochmal probieren. Fährst du Hüfttrapez?

    Lg mariachi76