Thomas Cook Insolvenz betroffen auch Neckermann, Öger und Bucher Reisen, Air Marin

  • Sicherungsfond aufbauen und aus diesem die Gelder vom Staat zurückfliesen lassen.

    Den kann man ja gut nach den heutigen Erfahrungen in der Höhe der Summe anpassen, bzw gegebenfalls nachbessern.


    Mal nee Lösung, statt immer zu Jammern ;-)

  • Nur zur Klarstellung:


    Pauschalreisende bekommen einen (wahrscheinlich eher kleinen) Teil über die Versicherung und eventuell einen weiteren Teil vom Staat.

    Wer separat gebucht hat, bekommt 0 (in Worten nullkommanix). Nix von einer Versicherung, nix vom Staat und nix von der insolventen Gesellschaft, die schon wieder unter gleichem Namen munter weiter macht. Letzteres ist für mich der eigentliche Skandal - scheint aber irgendwie niemanden zu interessieren :/

  • Wenn man von Anfang an ein handwerklich fehlerfreies Gesetz gemacht hätte (mit entsprechend höherer Deckungssumme), hätte das den einzelnen Reisenden wahrscheinlich pro Sicherungsschein ein paar Cent mehr pro Reise gekostet. Peanuts! Vor allem hätte es aber eben auch nur die Reisenden, also die Betroffenen, belastet. Jetzt kostet es aber ALLEN Steuerzahlern was, auch den nicht Betroffenen. DAS ist wieder eine Sozialisierung. Es geht um das System! Das EU-Gesetz war ja gut, nur die Umsetzung in D war mangelhaft.


    Wenn jetzt Klagen gelaufen wären, hätte das den Steuerzahler mehr gekostet als die jetzige Lösung. Richtig. Vor allem wäre das Versagen der Politik aber mal so richtig in die Öffentlichkeit getragen worden. Das musste verhindert werden. Und zwar nicht mit den Worten: Wir haben Fehler gemacht, sondern mit der Scheinheiligkeit: Die armen Betroffenen dürfen wir ja nicht im Regen stehen lassen. Das stinkt zum Himmel.


    Ich habe sehr lange in einer (zu Recht!) sehr stark regulierten Branche gearbeitet. Ich kann von handwerklich miserablen Gesetzen ein Lied singen. Mal einen Fehler machen: Ja. Aber IMMER Fehler machen: Nein. Aber ist ja egal, der Steuerzahler badet es aus.

  • Michael, wenn du nur eine einzelne Reiseleistung gebucht hast (bzw. getrennt Flug und Hotel), dann hattest du (und hat jeder immer noch) rein rechtlich keinen Insolvenzschutz mittels vorgeschriebenr Insolvenzversicherung

    das ist für dich ärgerlich, aber laut Gesetz sind nur Pauschalreisen schützenswert.


    warum eigentlich? Hotel und Flug einzeln volles Insolvenzrisiko, Hotel und Flug zusammen gebucht, theoretisch Insolvenzschutz

    das Risiko hab ich bei meinen Buchungen auch immer (ok, ich buche allerdings keine Norwegian und Air Berlin, wo man die Geldknappheit ja kennt)


    und klar ist der Ärger zu verstehen, wenn Öger(?) einfach weitermacht und du bist gekniffen

  • Wenn man von Anfang an ein handwerklich fehlerfreies Gesetz gemacht hätte (mit entsprechend höherer Deckungssumme), hätte das den einzelnen Reisenden wahrscheinlich pro Sicherungsschein ein paar Cent mehr pro Reise gekostet. Peanuts! Vor allem hätte es aber eben auch nur die Reisenden, also die Betroffenen, belastet. Jetzt kostet es aber ALLEN Steuerzahlern was, auch den nicht Betroffenen. DAS ist wieder eine Sozialisierung. Es geht um das System! Das EU-Gesetz war ja gut, nur die Umsetzung in D war mangelhaft.


    Wenn jetzt Klagen gelaufen wären, hätte das den Steuerzahler mehr gekostet als die jetzige Lösung. Richtig. Vor allem wäre das Versagen der Politik aber mal so richtig in die Öffentlichkeit getragen worden. Das musste verhindert werden. Und zwar nicht mit den Worten: Wir haben Fehler gemacht, sondern mit der Scheinheiligkeit: Die armen Betroffenen dürfen wir ja nicht im Regen stehen lassen. Das stinkt zum Himmel.


    Ich habe sehr lange in einer (zu Recht!) sehr stark regulierten Branche gearbeitet. Ich kann von handwerklich miserablen Gesetzen ein Lied singen. Mal einen Fehler machen: Ja. Aber IMMER Fehler machen: Nein. Aber ist ja egal, der Steuerzahler badet es aus.

    Es streitet ja auch gar keiner ab, dass da Mist gebaut worden ist. "hätte, wäre, sollte, könnte" !!! Nützt jetzt nix und die Kuh muss vom Eis. Mir persönlich (als Steuerzahler) ist es lieber, dass das Geld an Familien fließt, deren sauer verdientes Geld ohne eigene Schuld verloren gegangen ist, als das es in Griechenland versickert oder in ähnlichen "Projekten". Hinterher ist man immer schlauer ;-)

  • mir ist noch nie eine beim Flugbuchen gegegnet und kurzes googln ergab nur Versicherungen, die Veranstalter und Reisebüros im Rahmen des vorgeschriebenn Regelungen absichern, aber nicht für Endkunden, also Bucher von Reiseeinzelleistungen, vorgesehen sind


    manche sehen Kreditkartenzahlung wegen chargeback als Versicherung


    die üblichen Reiseversicherungen sichern alles mögliche andere ab: Abbruch oder nichtantritt wegen Krankheit selbst oder nahe Verwandte, Gepäckverlust, Verlust von Papieren im Urlaub usw

  • ...


    manche sehen Kreditkartenzahlung wegen chargeback als Versicherung


    die üblichen Reiseversicherungen sichern alles mögliche andere ab: Abbruch oder nichtantritt wegen Krankheit selbst oder nahe Verwandte, Gepäckverlust, Verlust von Papieren im Urlaub usw

    ich flieg ja schon länger nicht mehr, hatte das aber so in erinnerung ... sitzplatzreservieren, CO2 ausgleich kaufen, Mietwagen am Zielgebiet, Versichern...


    und ist bei den "üblichen" kein Reiseausfall wegen insolvenz drin?


    Mir gehts eigentlich darum ob man sich versichern hätte können - kann ja ggf in Zukunft wichtiger werden

  • nochmal: nein, Insolvenz versicherung kannst du beim Flugbuchen nicht abschließen und auch seperat im Versicherungsbüro nicht

    ob es bei booking.com z.B. einen Ausfallschutz für Hotelbuchungen gibt, weiß ich nicht

    ich habe in den letzten jahren nur Flüge gebucht sehr großer Gesellschaften und Appartements, die nicht so wirklich von Insolvenz bedroht waren


    einzelene Mietwagen, Flug-oder Hotelbuchungen sind allenfalls per Kreditkartenzahlung per chargeback........


    aber vielleicht gibts zukünftig ein Versicherungsprodukt

  • Hinterher ist man immer schlauer ;-)

    Bei unseren gesetzgebenden Organen sollte eine gewisse "Vorher"-Schlauheit einzufordern sein. Genau dafür werden Sie sehr gut von uns bezahlt. Eine Versicherungssumme, die so bei 300 Mio. hätte liegen sollen, mal kurz schätzen und bei 110 Mio. festsetzen: Ach Entschuldigung, wir haben uns ein bisschen verrechnet, kann ja mal passieren. Und ach, das Missverhältnis von möglicher Schadens- und Versicherungssumme war schon seit vielen Jahren bekannt? Blöd, tut uns leid, wir hatten aber soooo viel anderes zu tun.


    Hallo! Es geht um Gesetzgebung und nicht um eine Bachelor-Arbeit!


    Hat die Politik, die "die Verantwortung übernimmt" (=den Schaden verursacht hat), irgendwas zu befürchten? Nein, im Gegenteil. Die entschädigten Reisenden werden sogar dankbare Wähler sein oder werden. Soooo läuft's bei uns!