9 qm Segel für Leichtwind

  • Gerne weitere Hintergrundinformationen zu Segeldefekten. Sehe ich nicht als OT.

    Wie alt war das North?

    Haben das Problem auch die aktuellen Duotone? oder kann man es noch nicht sagen, da zu wenig gealtert?


    Ach ja, da Cosmic 9.0 oder NP V8 8,7 möchte ich bei Leichtwindcruisen auf Flachwasser mit gr. Boards 145L +X nutzen. Einer der beiden wird es. Muss es nur sacken lassen.

  • Es gibt keine übermässigen Probleme.

    Segel mögen es nicht, wenn sie in der Sonne gelagert werden.

    Wenn die Segel über Wochen im Süden aufgebaut gelagert werden, leidet das Segel.

    Ich empfehle dir wenn dich das Thema interessiert die Sonderserie in der SURF dort wurde sehr gut erklärt wie sich die Haltbarkeit ergibt.

    Hauptsächlich ist die Dicke des Materials maßgeblich.


    Grüße

    teenie

  • Man kann die Belastung durch UV reduzieren, wenn man regelmäßig die Kalk- & Schmutzrückstände vom klaren Monofilm entfernt:

    Je mehr "Angriffsfläche", d.h. trübe Dreckschicht auf dem Segel ist, desto höher ist die Energieaufnahme und somit die Einwirkung auf den Monofilm.

    Ich nehme einmal im Jahr (meist im Winterhalbjahr) zuerst Essigreiniger, dann klares Wasser und dann ein Fensterleder und reinige die am meisten genutzten Segel.

    Sieht dann auch bei der ersten Nutzung im Jahr wieder gut aus.

    Dann könnte man noch ganz dünn ein Kunststoffpflegemittel aufbringen (UV Schutz & Rückgabe von Weichmachern), ist aber ökologisch bedenklich.

    Fahre meine Segel meist gebraucht, also schon einige Jahre alt und dann selbst noch ein paar Jahre, bisher noch keine "Monofilm-Risse"... (andere evtl. schon ;))

  • Ach sieh an... ich dachte immer diese Kalk- und Salzkruste wäre eher hilfreich. So eine Art natürlicher Sonnenschutz. Ich wasche einmal im Jahr mit Autoshampoo mit Silikon- oder Wachsanteil. Ist aber eher ein mentales Feng Shui Ding.., weil nach ein paar Sessions sieht's wieder wie vorher aus und der Monofilm regeneriert sich eh nicht dadurch.

  • Ich hab den Tip damals von einem Surf-Händler aus Bad Tölz bekommen. Physikalisches Prinzip ist dabei, dass sich der Monofilm stärker aufheizt, je dreckiger die Oberfläche ist.

    Je wärmer, desto schneller gehen die Weichmacher flöten. Dann wird der Monofilm "knittrig" (na das typische Geräusch halt) und reißt dann schließlich.

    Ist ja auch der Grund, wieso man seine Kunststoffsachen - wie Segel, Boards, etc. - besser nicht auf dem Dachboden lagern sollte...


    Ganz vorne beim Segelverschmutzen: Neusiedlersee & Dümmersee (braune Brühe), Lago di Santa Croce (Kalk), ...

  • Ich hab den Tip damals von einem Surf-Händler aus Bad Tölz bekommen. Physikalisches Prinzip ist dabei, dass sich der Monofilm stärker aufheizt, je dreckiger die Oberfläche ist.

    Je wärmer, desto schneller gehen die Weichmacher flöten. Dann wird der Monofilm "knittrig" (na das typische Geräusch halt) und reißt dann schließlich.

    Ist ja auch der Grund, wieso man seine Kunststoffsachen - wie Segel, Boards, etc. - besser nicht auf dem Dachboden lagern sollte...


    Ganz vorne beim Segelverschmutzen: Neusiedlersee & Dümmersee (braune Brühe), Lago di Santa Croce (Kalk), ...

    Wärme ist was gänzlich anderes als UV Belastung. Beides schadet, aber im Zweifel ist das UV sicher schädlicher.

    Um wieviel Grad soll denn der Unterschied liegen?


    Grüße

    teenie

  • Sorry teenie,

    so wissenschaftlich habe ich die Aussage des Surfhändlers nicht hinterfragt.

    Habe bisher auch keine Oberflächentemperaturen gemessen (und will es auch jetzt nicht anfangen)...

    Lebe bisher gut mit dem Gefühl, mit dem Reinigen was Gutes für meine Segel getan zu haben.

    --- wer nichts weiß, muss alles glauben ---

  • also dass durch salzkrusten und dreck der UV abbau beschleunigt wird halte ich für eine sehr gewagte these - da würden mich schon messergebnisse dazu interessieren.


    essigreiniger mache ich auch 1-2mal / jahr, nach längerem salzwasser oder neusiedlersee - einsatz


    kunststoffpflege - UV schutz - hehehe - glaub nicht alles was dir wie werbung verspricht - weichmacherrückgabe - das erscheint mir jetzt schon hanebüchern - woher weis du welche weichmacher eingesetzt werden (wenn überhaupt) und dann willst einen compounder durch ein bisserl tinktur aufbringen ersetzen...


    legt die segel einfach nicht soviel in die sonne, nehmt einen riggbag oder bastelt euch eine tyvek - abdeckung und gut isses.


    und irgendwann darf der handel dann auch wieder was verkaufen ;)

  • Wenn Du in Dubai im Sommer dein Segel am Strand liegen lässt sind oft Temperaturen über 50* C vorhanden. Durch das Mikroklima direkt über den Sand auch mal über 60-70 Grad C.

    Das sind Temperaturen die vielen Kunststoffen schon ordentlich zusetzen.

  • Ich habe ein schon stark gebrauchtes Loftsails Switchblade aus 2013. Eine Bahn (Monofilm) war schon gerissen, gestern ist

    noch eine weitere Segelbahn durchgerissen, hatte nur ein wenig mit dem Kopf dagegen gedrückt. Ziemlich gerader Riss, lässt

    sich leicht kleben. Unschön, aber hält dann zumindest an der Stelle wieder.


    Jetzt zum Thema Leichtwind:

    Das Segel (7.8 qm) ist ansonsten sehr flexibel: Wenig VL Spannung, und es ist ein Schwachwind-bzw. Angleitsegel,

    entwickelt dann aber ab ca. 5 bft hohe Querkräfte und der Druckpunkt wandert nach hinten.
    Das VL gut durchgesetzt, lässt es sich bei so viel Wind dagegen entspannt fahren und man kann das Board

    in starken Böen richtig „über die Finne fliegen“ lassen.
    Zum Angleiten ist es dann aber nichts mehr. Zu wenig Angriffsfläche für den Wind, Profil oben zu flach, zu viel
    Loose Leech in den oberen Bahnen. Fühlt sich wie ein wesentlich keineres Segel an.


    Ja das ist nichts neues, ich denke nur, das passt zum Thema „Leichtwindsegel“ ganz gut dazu.

  • ...verkuckt, daher gelöscht...sorry...

  • Bezüglich des NP V8 8,7 habe ich mir auf der Homepage von NP die Wind-Range nachmal angeschaut.

    Merkwürdigerweise hat das NP V8 8,7 kaum Vorteile bei wenig Wind gegenüber dem Ryde 8,2.

    Das V8 spielt nur seine Vorteile in der Wind-Ringe zu mehr Wind hin heraus.


    In der Surf von 2018 wurden Freeride und Freerace Segel getestet, und beim Angleiten / Durchgleiten war das Ryde im Vergleich mit das beste Segel.

    Somit wird die Wahl wohl auf das Ryde 8.2 fallen.

  • Fahre noch einen großen Schinken von Starboard. Das fährt mit allen Segeln ;-)

    Ich will mir aber für die kommende Saison 2020 noch ein JP Magic Ride in 149 oder 159 L zulegen - muss bei wenig Wind noch funktionieren.

    Aus meiner Sicht dafür eine suboptimale Entscheidung. 8,5 oder 9.0 qm Sailloft Traction. Aber nach meinem Eindruck bist du bei NP beratungsresistent. Jeder hat halt so seine Vorlieben.

  • In der Surf von 2018 wurden Freeride und Freerace Segel getestet, und beim Angleiten / Durchgleiten war das Ryde im Vergleich mit das beste Segel.

    Somit wird die Wahl wohl auf das Ryde 8.2 fallen.

    Aber nicht im direkten Vergleich, oder? Cam vs. No Cam habe ich in der Surf nur 2017 gefunden und da wurde das V8 gegen das Hellcat getestet. Falls Du noch einen Direktvergleich V8 / Ryde gefunden hast, wäre es cool, wenn Du einen Link posten könntest. Interessiert mich sehr, da ich beide fahre. Ryde in 5.5, 6.5 und 7.5 und seit diesem Jahr V8 in 7.7 als Ersatz für das schon etwas angegriffene Ryde 7.5 aus ca. 2014.


    Ich würde Dir in der Größe definitiv zum V8 raten. Mein 7.7 V8 gleitet besser an als das 7.5er Ryde, wird schneller, ist in Böen besser kontrollierbar und im Handling ebenfalls komfortabel. Camber schlagen geschmeidig um. Wasserstart ist unproblematisch.

    M.E. hat das Ryde allenfalls bei der Halse Vorteile. Beides sehr gute Segel. Aber ich würde ab 7.5 immer das V8 wählen.

  • In 2018 wurde nur das Speedster gegen das Ryde getestet. Mit V8 habe ich keinen Test gesehen.

    Auf der Homepage von Neilpryde gehst Du zu den aktuellen 2020 Segeln, dann runter scrollen, und unten kommt dann Sail Range in der Mitte als Schaltfläche. Dann siehst Du die Range von V8 8,7 und Ryde 8,2 sind zu Beginn gleich, nur dass das V8 dann noch weiter geht zu fahren.

    Das Ryde hat unten rum im Test bei weniger Wind und Böen alle anderen Segel geschlagen auch Sailsoft.