Welches Freeride Segel für besseren Anfänger?

  • Hallo zusammen, ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz Vorstellen.


    Ich komme aus München und habe mit dem Windsurfen vor ca. 2 Jahren begonnen. Dazu habe ich mir ein Staarboard 154l mit Schwert gekauft, das man später weglassen kann man etwas besser fährt.

    Das Schwert habe ich relativ schnell weglassen können.

    Ich bin 51 Jahre und wiege 74kg. Trapezfahren klappt schon einigermaßen, die ersten erfolgreichen Gleitfahrten habe ich auch schon hinter mir. Ist aber alles noch viel Glücksache ob es klappt. Segel habe ich die alten von meiner Frau, von Neilpryde ein Wizard mit 6.5 und ein Atlas mit 5.9. Wobei ich glaube, dass die Masten nicht wirklich dazu passen, dies sind no name Masten, RDM, die sie von einer Surfschule gebraucht gekauft hatte.

    Jetzt, da dass Windsurfen langsam Spaß macht, möchte ich was die Segel angeht etwas aufrüsten.



    Ich dachte an an zwei neue Freeridesegel inclusive. passendem Mast in der Größe von 7.2 und 6.5.

    Später könnte ich dann evtl. auch das Hellcat 7.7 benutzen das meine Frau fährt, dies ist mir im Moment aber noch deutlich zu groß.


    Was haltet ihr von meinen Sgelgrößen und könnt ihr mir evtl ein Segel empfehlen?


    Mir gefällt das Duotone e_type sehr gut bzw das neue e_pace wenn es dann mal rauskommt. Kann aber nicht sagen warum, ich gehe zur Zeit viel nach Optik, da mir das nötige Fachwissen fehlt.


    Sind diese Segel euerer Meinung nach ok für mich bzw. was würdet ihr mir empfehlen. Mein Ziel ist es kontrolliert zu gleiten und vielleicht irgend wann mal in ferner Zukunft PowerHalsen zu fahren.

    Beachstart und Wasserstart möchte ich diese Jahr im Herbsturlaub (Somabay) noch lernen, zur Zeit immer Schotstart (leider).


    Mein Revier ist hauptsächlich der Gardasse, natürlich auch Wohnortsbedingt der Ammersee, Starnberger See, Wörthsee oder Walchensee.


    Vielen Dank schon mal für euere Antworten, falls ihr mehr infos benötigt sehr gerne.


    Frank

  • Moin,


    das E-type ist sehr gut geeignet, genau wie viele andere Freeridesegel auch.

    Hat das E-Pace einen Camber? Falls ja, lieber das E-type nehmen.

    Ich finde die anvisierten Segelgrößen sehr eng zusammen, wäre ja 7,3 und 6,6.


    7,3 und 6,2 passen hingegen sehr gut zusammen. Ich bin mir nicht sicher, ob das 7,7 dann noch entscheidend Vorteile hat.


    Fraglich bleibt, ob es nicht sinnvoll ist mit deiner Frau die Palette zu teilen, bzw. Wenigstens die Masten kompatibel zu halten? Die Masten unterscheiden sich nicht nur in der Länge (400, 430, 460, 490,...) und im Durchmesser (SDM, RDM), sondern leider auch in der Biegelinie.


    Wenn sie bisher keine original Pryde Masten hat, dann ists aber egal. North, Gun, GA oder Severne passen alle auf gleiche Masten bzw. Biegelinien, Pryde kocht da sein eigenes Süppchen und passt zu nix anderem.


    Für den Anfang spielt das keine entscheidende Rolle, aber man macht sich das Leben unnötig schwer, im wahrsten Sinne des Wortes.


    Also aus meiner Sicht ruhig nach Optik kaufen, passende Masten dazu, die Segel sollten 5-6 Latten und keine Camber haben und los gehts.


    Grüße

    teenie

  • Das E-Pace wird der Nachfolger vom E-Type (NoCam Freeride). Soll für einen größeren Windbereich trimmbar sein. Fahre selbst das E-Type in 6,2 und bin damit sehr zufrieden. Ein Kollege der Surflehrer ist und sonst Gun fährt war sehr vom netralen Handling des E-Typs überrascht. Hatte es ursprünglich mit einem alten North 30% SDM Mast gefahren und nun auf den passenen Duotone silver (70%) als RDM umgestellt. Subjektiv ist das Handling damit noch besser geworden. Wenn dir die Segel auch noch gefallen, dann schlag zu.


    Bzgl. der Abstufung sehe ich das wie teenie, 7,3 und 6,6 liegen zu nahe zusammen. Ich selbst habe sie bei 78kg in 6,2 und 7,8 und fahre sie auf einem 130l Brett. Der Abstand ist mir aber eigentlich auch zu groß. Könnte sein, daas ich mir das E-Pace in 6,6 zulege und denn das 6,2 E-Type verkaufe. Also, wie teenie schon schrub, 7,3 und 6,2 könnte die goldene Mitte sein.

  • Danke für euere Tipps, mir sagte mal jemand, dass als Faustformel für die Segelabstufung 10% beträgt.

    So kam ich von 6.6 + 10% (0,66) auf ca. 7.3. Dieser Abstand ist wohl zu gering laut eueren Aussagen.

    Zur Zeit fahre ich ja ein 5.9 bzw. 6.5, allerdings ältere Wave bzw Freestyle Segel von Neilpryde mit falschem Mast.

    Kann man diese Segel mit den jetzigen Freeridesegeln der gleichen Größe überhaupt vergleichen?

    Könnte mir 6.2 bzw. 7.3 gut vorstellen, für wenig bzw mehr Wind. So wie ich es verstanden habe geht auf dem 6.2er ein RDM Mast und auf dem 7.3er ein SDM Mast.

    Als Mast würde ich die Silver 70 nehmen. Wäre diese Kombi ok?


    LG Frank

  • Ich hatte vorher auch ein NP RAF Jet 6,4 und das versucht mit einem unpassenden North Mast irgendwie ordentlich aufzuriggen. Es wollte vorne und hinten nicht passen. Vor alllem wollten die unteren Latten nicht richtig umschlagen. Hätte nun nach einem passend alten NP Mast suchen können und das probieren. Bestimmt ist das dann kein schlechtes Rig. Die Qualität des RAF Jet war jedenfalls überragend und es machte einen deutlich robusteren Eindruck als das E-Type. Dennoch hab ich mir dann aber lieber das E-Type mit dem RDM Silver gekauft. Es fühlt sich einfach unheimlich leicht an und vermutlich ist es gemessen auch leichter als das RAF Jet. Obwohl man das nicht überbewerten muss.


    Pauschal 10% für die Segelabstufung halte ich nicht für praxisorientiert. Bei den kleinen Segeln brauchst du geringere Abstände als bei den großen Segeln und dann kommt es auch noch auf den Schnitt (Freestle, Freeride, Slalom oder Race usw.) an.


    Ich bin fahrtechnisch auch nicht viel weiter als du, würde aber sagen gemessen an deinem Gewicht , dem vorhandenen Board, den Bedingungen in denen es genutzt werden soll und deuinen Zielen, kann ich mir die beiden Segel für dich sehr gut vorstellen.


    Hier noch ein Bild von meinem:


    20190803_183208_1.jpg

  • Hallo,

    also erstmal erscheint dein Board mit 154L für den Gewicht von 74kg viel zu groß. Und 5.9/6.5 Segel sind da viel zu klein. Du kommst dann entweder nicht oder nur bei Starkwind ins Gleiten, und bei Starkwindbedingungen ist wieder das Board viel zu gross um es sinnvoll kontrollieren zu können. Das behindert dann eher die Lernfortschritte. Weiters ist es als Board mit Schwert vermutlich auch eher auf dümpeln denn auf gutes gleiten ausgelegt. Ich hätte dich aber so verstanden, dass du v.a. jetzt deine Gleitfahrten ausbauen magst.


    Für dein Gewicht und dein Können würde ich dir eher ein komfortables und breites ~125L Freeride Board empfehlen (und das ist dann schon eher Mittel-Leichtwind). JP Magic Ride, Starboard Carve, Naish Titan...

    Wenn deine Frau NP Segel/Masten hat und ihr da auch mal tauschen wollt, bleib bei NP Segel/Masten wie Ryde, X-Ryde

    Zu einem 125er Board dann ein 6er und ein 7,2 - 7,5er Segel dazukaufen, dann bist du mal für Winde von 12-20kn ganz gut gerüstet. In diesem Grössenbereich lass jedenfalls 1,2 - 1,5m2 Abstand zwischen den beiden Segeln. 6.5 und 7.2 ist viel zu nahe beisammen, da merkst du zu wenig Unterschied.


    Das mit dem Boardwechsel ist jetzt zwar sicher nicht das, was du hören magst - aber eben doch das einzig richtige, wenn du wirklich im gleiten besser werden willst.


    Ich selbst bin 5kg schwerer als du und war vor 2-3 Jahren auch auf deiner Könnensstufe und bin auch nicht viel jünger.

    Damals ein 130L Magic Ride und Severne Gator 5.5/6.5/8.0 Segel gekauft, das war perfekt für mich und das fahre ich immer noch gerne bei Leichtwind.

    Mittlerweile bin ich meist mit dem 105L Severne Fox je nach Bedingungen mit Severne Gator 5.5/6.5 (Freeride/Crossover) oder 7.0 Race Segel (Severne Overdrive) unterwegs.


    Zu Beginn haben alle Surfer Respekt vor zu kleinen Boards, dabei gibt es kaum was, das den Lernfortschritt mehr verzögert als zu grosse Boards. Man gewöhnt sich auf zu grossen Boards oft falsche Beinarbeit an, da sie diese auch verzeihen, wird aber nicht besser bei Manövern und Boardkontrolle.

    Nach 1-2 mal fahren hat man sich aber komplett an kleinere Boards gewöhnt, dann lernt man danach viel schneller.


    Für dich wäre jedenfalls 125L-130L Freerider die richtige Boardgrösse, zusammen mit einem 6.0er und 7.5er Segel.


    lg mariachi76