NP V8 8.7 vs. Sunray 8.6

  • Selber keine Fakten zur Sache bringen und nur andere pauschal abqualifizieren wollen. Wenns Spaß macht ...


    Schreib doch lieber mal, was der Unterschied des (Epoxy) Klebers ist von vor 30 Jahren und heute. Und was

    in Carbonmasten heute verwendet wird.


  • ... sagt der Fuchs, der nicht an die hoch hängenden Trauben kommt

    bzw keine > 600 Euro für eine gute Carbongabel ausgeben kann oder will

  • Peter Essen Und schon wieder keine Fakten.


    Also ich habe das komplette Netz mal gescannt und folgende Fakten zusammengetragen:


    - Carbon Gabeln sind in der Regel nicht leichter als Alugabeln (war hier auch Konsens)


    - Carbon Gabeln halten wesentliche mehr Stunden Windsurfen auf dem Wasser aus als Alugabeln (bestätigt die Behauptung der längeren Haltbarkeit)


    - Carbon Gabeln sind an Land wesentlich empfindlicher, z.B. an Steinstränden und in der Sonne (bestätigt die Behauptung der höheren Empfindlichkeit)


    - Carbon Gabeln können ihre Steifigkeit gegenüber Alu Gabeln erst ausspielen, ab Längen > 200 cm.


    - Alu Gabeln mit weit eingefahren Endstück sind ebenfalls sehr steif.


    - Carbon Gabeln sind bei Slalomsegeln die erste Empfehlung.

  • ich schrieb, das es ab 200cm Längen es besonders gut spürbar ist ... aber auch bei <200cm Länge merkt selbst ein Freizeitfahrer den Unterschied, nicht nur bei Slalomsegeln

    auch wenn bei einer 230cm langen Alugabel das Endstück eingefahren ist, ist sie um Welten weicher und verbiegt sich in allmöglichen Richtungen. (sowohl nach unten, wenn ich mich hereinhänge, als auch beim Anpumpen nach aussen ... und da reden wir über mehr als 1-2cm)


    Die Surf hatte vor ca 2 Jahren mal einen SEHR großen GB Test ... manche Carbongabel war da nicht der Überflieger, aber bei Alu zu den GUTEN Carbongabeln war der Unterschied eklatant.


    ... und 5-10 mm Längenänderung des Gabelbaums sind ein spürbarer Unterschied (das ist ja nicht nur bei einer Windböe, sondern auch bei gleichmäßigem Wind der Fall)

    (bei mir max 20mm zwischen min & max Trimm am GB, beim VL sind es bei meinen Segel sogar nur 10mm zwischen min & max)


    Größere Empfindlichkeit bei Carbongabeln ? kann ich nicht bestätigen.

    (bei Alu sind mir >2 Kopfstücke, 2 x die Nieten an den Kopfstücken & 2 Gabeln bei Schleuderstürzen verbogen, bei Carbon einmal ein Endstück angebrochen, obwohl ich >100Kg wiege)

  • - Carbon Gabeln sind an Land wesentlich empfindlicher, z.B. an Steinstränden und in der Sonne (bestätigt die Behauptung der höheren Empfindlichkeit)

    Kann ich so aus eigener Erfahrung nicht bestätigen

    - Carbon Gabeln können ihre Steifigkeit gegenüber Alu Gabeln erst ausspielen, ab Längen > 200 cm.

    - Carbon Gabeln sind bei Slalomsegeln die erste Empfehlung.

    Meine erste Carbongabel war eine 135-195 cm Gabel (günstig gebraucht gekauft), ich fuhr damit ein 5,7er Gunsails Torro. Nach zwei Schlägen war mein erster Gedanke: Fuck, ich kann nie wieder eine Alugabel kaufen...

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Vielleicht kommt der gefühlte Eindruck "Fuck, ich kann nie wieder eine Alugabel kaufen..." noch aus der Zeit als die Holmdurchmesser ein wesentlicher Unterschied waren. Mittlerweile sind auch die Holmdurchmesser der Alugabeln kleiner geworden.


    Das Carbon-Gabeln an Land sehr vorsichtig zu händeln sind, ist im Netz rauf und runter gängige Meinung.

  • Es gab hier ja schon genug Erfahrungsberichte von Carbon-Gabel-Fahrern, man muss sie dann auch einfach mal akzeptieren.


    Ich fahre etwa seit 8-10 Jahren zwei Carbon-Gabeln (Maui-Sails) und bin sehr zufrieden. Meine persönliche Erfahrung ist, dass ein größeres Freerace- (und natürlich Slalom-) Segel für einen sinnvollen und sicheren Einsatz eine Carbon-Gabel erfordert. Für den Freeride-Einsatz bis etwa 2,10 cm Gabelbaumlänge tut es für mich auch eine gute Alu-Gabel, aber mir wäre das Bruchrisiko zu hoch. Das hängt natürlich vom Revier ab. Empfindlichkeit an Land ist kein Thema, ich schmeiße meine Gabeln nicht durch die Gegend und der Grip ist bei Alu und Carbon ja gleich empfindlich. Sehr gute kleine Carbon-Gabeln (Wave/Freemove) sind glaube ich schon leichter als brauchbare Alu-Gabeln. Und ich liebe leichtes Material.

  • dein angelesenes theoretisches Wissen in ehren aber wir schreiben aus eigener Erfahrung!

    Fahr mal eine Carbongabel und du verstehst wovon wir reden.

    Mit der Empfindlichkeit kann ich so auch nicht bestätigen, meine älteste Carbongabel NP X9 habe ich vor

    8 Jahren gebraucht gekauft und bis auf den Belag ist die Gabel technisch immer noch 1a

    Und ich behandle die nicht wie ein rohes Ei.

  • Peter Essen Deine Ausführungen passen für mich. Ich bin auch ein totaler Fan von leicht. Deswegen habe ich auch 100% Carbon Masten. Die sind einfach über 1kg leichter.


    Bei kurzen Carbon Gabeln gibt es einen (bescheidenen) Gewichtsvorteil:


    Gun Sails

    140-190 Carbon 2,0 kg

    140-190 Alu 2,4 kg


    Unifiber

    140-200 Carbon 2,24 kg

    140-190 Alu 2,45


    Neil Pryde

    140-190 Carbon 2,6 kg

    140-190 Alu 2,7 kg


    Lohnt eigentlich in dem Vergleich nur bei Gun-Sails

  • Ich habe noch mal von Duotone die Daten zusammengetragen:


    Duo Tone


    Silver Serie Alu

    140-190 2,35 kg Durchmesser 27,5 mm

    200-250 2,95 kg Durchmesser 29,5 mm


    BLACK SERIES Alu

    140-190 2,4 kg Durchmesser 28 mm

    180-230 2,8 kg Durchmesser 30 mm


    PLATINUM SERIES Carbon

    140-190 2,2 kg Durchmesser 27,5 mm

    190-250 3,5 kg Durchmesser 30 mm


    PLATINUM AERO 2.0 Carbon

    140-190 1,95 kg Durchmesser 27,5 mm

    190-250 2,85 kg Durchmesser 30 mm

  • Krass, wie kann man Alugabeln so sehr verteidigen wenn man noch nie C gefahren ist?

    Alleine das Anpumpen bei größeren Segeln ist wie Tag und Nacht! Bei Alu verformst du die Holme, bei C kommt die Kraft auch im Segel an.

    Einfach mal ausprobieren und nicht so viel theoretisieren. Damit macht man sich nur lächerlich.

  • Ich habe beides. Ich kann die Alu-Gabel nicht so weit verformen, dass es mich stört. Bitte mit einer guten

    festen Alu-Gabel vergleichen. Dann ist der Unterschied nicht groß. Das eigene Gefühl als Maßstab zu nehmen

    ist ok, aber man sollte nicht andere Erfahrungen diskreditieren.

  • Ich habe beides. Ich kann die Alu-Gabel nicht so weit verformen, dass es mich stört. Bitte mit einer guten

    festen Alu-Gabel vergleichen. Dann ist der Unterschied nicht groß. Das eigene Gefühl als Maßstab zu nehmen

    ist ok, aber man sollte nicht andere Erfahrungen diskreditieren.


    Carbon und Carbongabeln, da gibt es himmelweite Unterschiede.

    ...aber zurück zum Thema

  • Haben wir das Thema nicht schon lange verlassen?


    Ursprünglich gings mal darum, ob es sich lohnen würde ein 8.6er Sunray durch ein 8.7er V8 zu ersetzen oder man das Geld lieber in einen Carbongabelbaum investieren solle. Aufgrund der Empfehlungen hier habe ich mir einen 200 - 250 Select bestellt, mit dem ich dann mein 7.7er V8, 8.6er und 9.6er Sunray fahren möchte. Bislang fuhr ich eine gute Alugabel und bin gespannt was die neue Gabel so ausmacht. Noch ist sie unterwegs.

  • Ich darf versuchen das Thema - möglichst kurz etwas zu versachlichen und - ich denke das ist eben auch das Wesen des Forums - aus meiner Erfahrung berichten.

    Ich bin jahrzehntelang Alu-Gabeln gefahren (und fahre diese TEILWEISE noch Heute).

    Seit dem ich aber die ersten male mit Carbon-Gabeln auf dem Wasser war - und wichig: Ich hatte von Anfang das Glück gute Qualität (eben AUCH wichtig bei Carbon-Gabeln) gefunden zu haben - AL 360 und Chinook (gibt sicher noch andere) - fahre ich Carbon immer mehr auch bei den kleineren Segeln.

    Konkret: AL 360 180er - 230 bis 8.6m², Chinook 150er - 4,5- 5,7m², Und seit neuesten noch AL 170er 5,7 - 6,6 ( hab halt die Umbauerereieiei satt - reiner Luxus ..schon klar...)


    Die AL 360 180er habe ich gebraucht gekauft - da war sie schon sicher 3-4 Jahre alt, fahr sie selber schon 4 Jahre -...selbst bei massiven Böen aufs 8,6er Segel: Null nachgeben, kein geknackse, ..."verlustfreie Kraftübertragung"....- UND eben KEINE Auswirkung auf das Profil des Segels =>durch sehr wohl (siehe unten) massive Verkürzung der Gabel-Länge.....=>...


    Damit wären wir beim sachlichen Hauptargument:


    Es gab vor Jahren mal (ich meine 2011/12/13) - noch vom Windsurfing-Journal einen genaue Messreihe über die VERKÜRZUNG von Gabeln Carbon und eben auch ALU bei unterschiedliche starker Krafteinwirkung über die Trapezetampen. (Wer erinnerst sich auch noch (?) - ich müsste es noch irgendwo haben ...)


    Ergebnis: So lange Alu-Gabeln nur bis ca. 20cm ausgefahren werden - sind die Verkürzungen bei starker (hab jetzt die genmauen Newton-Zahlen nicht im Kopf) Krafteinwirkung (Böe) durch das Trapez/Faher noch nicht sonderlich dramatisch ...ich meine es waren so 5 mm - 10mm Verkürzung der Gabel-LÄNGE.


    Aber: Bei deutlich ausgefahrener Gabel - UND HIER sind wir bei der Ausgangsfrage (!!) => gerade große Segel 9,6m² waren zur Benutzung im Gespräch, werden eben meist mit recht weit ausgefarener Gabel geriggt => hat der Test ergeben, dass sich die Alu-Gabeln dann bis zu 25mm (und mehr !) ... in der Länge verkürzen: Also gerade dann, wenn die Böe einfällt wird das Segel zum "Sack" statt das Profil "zu halten" - da sich die Gabel wesentlich verkürzt. (Niemand würde absichtlich ein Segel mit 25mm zu wenig Schonthornspannung aufbauen).


    Ich fahr noch eine Alu-Gabel. Recht neu. Eine 137er Grundlänge - für die kleinsten Segel an den windigsten (3,5- 4,2) Tagen. Die Gabel wird aber de facto - NIE mehr als 12cm ausgefahren - und macht tadellos Ihren Job. (Sie bekommt mehr Schläge ab und geht auch mal in die Felsen .....klarer Vorteil Alu ....)


    Das Gewicht halte ich für ein untergeordnetes Thema - und es ist richtig: Gewichtsersparnis wird quasi keine erreicht.


    Schläge (spitz,- Landkontkakt etc. ) mag Carbon bekanntermaßen nicht - ein wenig Umsicht honoriert die Gabel mit langer Lebensdauer.


    Und auch das soll nicht unerwähnt bleiben: Früher 80er- 00`-er Jahre - habe ich ALLE - absolut alle meine Alu-Gabeln nach 3-4 Jahren spätestens - verbogen gehabt (komischerweise nie Bruch) - egal welcher "Marktführer" ....Heute, bzw. ´10er Jahre: Klare Entwicklung wohl auch bei den Alu-Gabeln: KEIN verbiegen mehr - immerhin !



    (Ähem ....nun ja, "Kurz" ist was anderes ....) ....;)

  • Das ist eine sehr fundierte Meinung. Das heißt im Umkehrschluss aber auch, dass eine gute Alugabel ohne

    große Verlängerung (wobei es da auch Unterschiede gibt) gut fahren lässt in Bezug auf die Längs-Stauchung.

    Und in Bezug auf „Direktheit“ eher weicher, indirekter, wobei das Segel sicher um das Zehnfache nachgibt

    als die (Alu-) Gabel und ja auch gewollt so konstruiert ist, mit LooseLeech und dem Ausweichen der Kraft
    im Top-Bereich. Dagegen sind meine Alu-Gabeln knallhart. Wenn auch nicht so wie in Carbon.


    Und es wird hier oft die Steifigkeit beim „Anpumpen“ hervorgehoben. Gerade beim Pumpen ist ein

    bauchiges Segel von Vorteil. Also kann das Durchbiegen da sogar ein Vorteil sein, auch wenn sich alles dabei

    ein wenig „lappriger“ anfühlt. Das ist jetzt eher marginal, aber in der anderen Richtung wird ja auch gerne übertrieben.


    Im Übrigen vertraue ich eigener Erfahrung und der Anderer am meisten und gebe nichts auf Marketing-Sprüche.

    Sowas wie „Rückstell-Geschwindigleit“ aka „Reflexverhalten“, ohne genaue technische Begründung, sind nichts wert

    außer als Verkaufsargument und werden leider vielfach bedenkenlos übernommen.

  • Moinsen.

    Ich kann auch nur aus meiner Erfahrung sprechen.

    Hatte mal in einem 9,5er GSR eine 200-260 ALU-Gabel...nicht das tollste Ding, aber egal.

    Als ich dann einmal eine Actioncam an den GB gemacht habe und gesehen habe, was die Gabel so beim ganz normalen Fahren und dann beim Anpumpen macht, wurde mir ganz schwummerig.

    Daher dann nach den steifsten ALU-Gabeln geforscht und in der Severne ALU-Race fündig geworden.

    Die ist wirklich sau steiff, fast so wie ALU, wiegt aber auch richtig massig, gibt es nicht in dünnem durchmesser und hat nur einen Verstellbereich von 220-250...aus gutem Grund.


    Jetzt habe ich eine alte Tekknosport Mono Carbon Race geschenkt bekommen (200-260) und es war der absolute kracher.

    Gleich steiff wenn nicht noch steifer als die ALU-Race, dünnerer Holmdurchmesser und auch noch ein gutes Stück leichter...das war quasi mein Ah-Ha-Erlebnis.


    ABER: Ich fahre darunter auch eine 200-260 ProLimit Assault V-Grip (auch sehr steiff) und dann eine 180-230 Gun Cross, von der ich sehr positiv überrascht wurde. Dann kommen nochj weitere Alu-Gabeln.

    Ich finde, dass ich die weiteren Gabeln nicht unbedingt austauschen muss, sie sind aber auch so gekauft, dass ich sie keine 30cm ausziehen muss...


    Von daher hat beides so seine Berechtigung und wer eben keinen größeren Betrag in eine CarbonGabel investieren mag, wird sicher auch bei ALU fündig.

  • Die meisten Alu Gabel schnürren das Profi der großen Segeln ein, da zu schmal vorne im Profilbereich des Segels...

    Die Leistung des Segels kann sich dann nicht richtig entfalten.

    Viele der Pros haben z.B. bei der North Platinum bis 250cm das große Endstück montiert.

    Unsere alte NORTH Gold Alu ist steif, aber schon schwerer als die Platinums.

    Meine älteste Carbon Gabel ist 8 Jahre und sie ist noch Top, die fährt mein Sohn auch nochmal 8 Jahre:)..hoffe ich!