Slalomfinne G10 vs. Carbon. Gibt es einen Geschwindigkeitsunterschied?

  • Aloha.

    Gefühlsmäßig würde ich sagen geht die SpeedSchere ab 40cm auseinander...vielleicht auch schon 38.


    Aber ne gute 35er g10 dürfte einer carbon nicht in soooo viel nachstehen.

    V.a. bei chaotischen Bedingungen haben g10 Finnen wohl noch eine Berechtigung...


    Ob man den Unterschied dann aber merkt steht auf nem anderen Blatt...

  • Hallo zusammen.


    Ich versuche das Thema auch gerade für mich zu klären. Ich fahre zwar kein Slalommaterial, versuche aber meinen Rocket Wide LTD mit 81cm Breite freier und damit auch schneller zu bekommen.

    Ab Werk ist hier eine 46er G10 Freeeride Finne dabei, die ich durch eine 47er Select S10 Slam (kein Carbon) ersetzt habe.


    Ein Freund hat mir nun einmal eine 43er Winheller LWS8 (Carbon) "aufgedrängt" zur Probefahrt.

    Obwohl ich mir vorher sehr sicher war, dass die Finne zu klein sein müsste für ein 9.2er Severne Turbo GT bei 95kg Fahrergewicht habe ich das Experiment gemacht und war extrem beeindruckt. Das Brett ist zwar nicht deutlich freier geworden aber alles fühlte sich "leichter" an.

    Probleme beim Angleiten hatte ich nicht und wenn ich erst einmal auf Geschwindigkeit war fühlte sich sogar das Höhelaufen viel besser an. Spinouts hatte ich keine obwohl ich tendenziell mit viel Druck auf dem hinteren Fuß fahre.


    Ich bin gerade also sehr irritiert ich frage mich ob die Investition in eine Carbonfinne bei eine Freeride/Freerace-Setup Sinn macht.


    Hat einer von euch eine solche Investition für ein vergleichbares Setup gemacht?

    Welche Carbonfinnen für Powerbox sind denn empfehlenswert und verfügbar?

    Spielt Select mit der neuen S1 Pro in dieser Liga auch nur annähernd mit?


    Gruß


    Stephan

  • Ich bin übrigens auch mit Carbon-Finnen am schnellsten. Gibt es hier jemanden, der seinen persönlichen Speed-Rekord mit G10 gefahren ist?

    Ja, ich mit einer Tectonics Maui Falcon F1.

    Immer noch eine geniale Finne, was zweifelsohne nicht nur am Material liegt!

    Hört man immer wieder. Kannst du die Finnenlänge angeben?

  • War da nicht was mit „mehr Lift und besseres Angleiten durch Biegung der Finne“?

    Kann mich an eine Kräfte-Grafik erinnern, die das verdeutlicht.

  • Würde mich auch interessieren, wobei als Vergleich zum Rocket (mit orig. Finne) Select S1 pro (raceiger...) und Select Edge pro (freerideiger..)

    interessant ist...

    Für mich Begründung " Performace Freerider" in div. Beschreibuungen vom Board und weil ich das Board selbst testen will :-)


    Mit meinem eher "langsamen Freerider" (siehe avatar) tut sich mit Finnenwechsel in Carbon (geliehene Finne Select von einer Strand Bekanntschaft ) schon einiges...Boardgefühl ,Angleitverhalten sowie auch Durchgleiten...und gefühlt höhere Geschwindigkeit


    (sorry für das kurze OT)

  • Fahre eine 42 und 45er LWS 8 auf meinem PD-fride für Segel 7,2 - 9,2. und möchte die nicht mehr missen. Bin vorher die 42er auf einem Lorch Breeze 130 gefahren. Original Finne war glaub 44 in G10. Die Carbon läuft einfach besser an, bessere Kontrolle, besseres Höhelaufen, keine Spinouts…. besserer Top Speed?? Ja, ist bei mir aber Zweitrangig. Bessere Angleiten und Kontrolle für mich wichtig, dadurch wahrscheinlich schneller.


    edit: he he, allerdings pfeift die 42er bisschen, aber dann hört man mich wenigstens kommen 8)

  • Genau das Thema interessiert mich auch. Fahre einen RW 135 und habe die Standardfinne durch eine 47er Select S1 ersetzt. Die hatte aber schon Aufsetzen und fasert aus. Da sich die Select nicht abschleifen lassen, denke ich auch über eine Winheller nach. Wenn das die Performance verbessert bzw. Man kleinere Größen fahren kann, umso besser. Ggf. kannst Du Deinen Beitrag noch mal als eigenes Thema einstellen damit wir hier nicht zu stark abschweifen? Immerhin scheint es ja schon 3-4 Leute mit Interesse am Thema zu geben...

  • es ist mitnichten so, dass Carbon nur bei langen Finnen einen Vorteil hat.

    Gerade bei kleinen Finnen spielt Carbon den Vorteil bzgl der Festigkeit aus.

    Entscheidend für ein schnelles Finnenprofil ist in erster Linie ein dünnes Profil. Massgeblich ist aber nicht die absolute Dicke sondern die relative Dicke. Gute Werte liegen so um 7-8% rel. Dicke (rel. Dicke = Absolute Dicke/Länge der Profilsehne)


    Bei kleinen Finnen mit rel. Dicken von 7% ergibt sich die Anforderung , dass die Finne an der Basis nicht dicker als ca 8-10 mm ist. Mit G10 schafft man das keinesfalls dauerfest, nur carbon kann das leisten. Das ist auch der Grund warum G10 Speedfinne in der Regel an der Basis dicker (und damit tendenziell langsamer sind)


    Dazu kommen noch die zus Vorteile wie Flex und Twist. Eine gute Speedfinne sollte steif im Tip sein, mit G10 ebenfalls keine Chance.


    Zusammenfassend würde ich sagen: lediglich in einem Bereich zw 30 und 35 cm Länge sind die Unterschied rel. klein , jenseits davon eklatant.

  • Hast Du sehr niveauvoll geschrieben. Da wir aber Speedfinnen von ca. 7-15cm Breite haben,komme ich selten unter 10% was die Dicke angeht.

    Nur hart ist schnell, ist auch meine Devise. Also außen als Decklage Gewebe,Innen aber nur Längsfäden da sie die höchste Steifigkeit geben. Keramikpulver

    um mehrere Längsfäden ,gut getänkt ,macht noch mehr Härte. Asymmetr. verändert auch das Profil,flache Seite und normal profilierte Seite. Also

    genug Veränderungen. Wolfgang

  • Hast Du sehr niveauvoll geschrieben. Da wir aber Speedfinnen von ca. 7-15cm Breite haben,komme ich selten unter 10% was die Dicke angeht.

    Nur hart ist schnell, ist auch meine Devise. Also außen als Decklage Gewebe,Innen aber nur Längsfäden da sie die höchste Steifigkeit geben. Keramikpulver

    um mehrere Längsfäden ,gut getänkt ,macht noch mehr Härte. Asymmetr. verändert auch das Profil,flache Seite und normal profilierte Seite. Also

    genug Veränderungen. Wolfgang

    Wolfgang,


    ich kenne ja Deine Finnen und hab schon einige in der Hand gehabt aber noch keine gefahren ...

    Ja , die Lessacher sind hart und rel. dick. , für meinen Geschmack etwas zu sehr.


    Aber es ist scheinbar so, wie du schreibst, dass sich bei Deinen Finnen die rel. Dicke aus der Breite der Finne (Länge der Profilsehne) und der nötigen Festigkeit ergibt.

    Für mich muss der Designansatz sein Speedfinnen mit rel. Dicken von max. 7% herzustellen. Bei 10 cm Breite am Fuss ergibt sich zwingend(!) dann eine maximal Dicke der Finne von nur 7mm. Schau dir mal aktuelle Speedfinnen deiner Konkurrenten an (Zfin, Gasoil, C-fins) an. Die liegen alle in diesem Bereich. Das Problem ist dann natürlich die Bruchfestigkeit... Scheinbar bist du dort konservativer als die Konkurrenz.