Die Rechtslage ist völlig klar, ob es dir passt oder nicht. Da nützt es auch rein gar nichts, persönlich zu werden.
Sorry aber wer von Vorfahrt von Booten und einem Nautikstudium in einem Post schreibt hat dann vielleicht doch irgendetwas verpennt.
Ich bin auch der Meinung, dass die Rechtslage klar ist. Es gelten die lokalen KVR und am Ende das Manöver des letzten Augenblicks.
Kannst du gegenteiliges behaupten?
Anhand des kommunizierten Sachverhalts muss man das offenbar annehmen, siehe auch die veröffentlichten Bilder.
Aber lass mal hören, was ursächlich ist, wenn ein Windsurfer in Gleitfahrt in ein Berufsschiff donnert.
Naja ich würde jetzt mal mit dem Überlebensinstinkt argumentieren. Selbst wenn du der Meinung sein solltest im Recht zu sein, würdest du in voller Gleitfahrt in ein Berufsschiff donnern? Ich denken nein.
Weder der Steuermann noch der Windsurfer haben die Situation richtig eingeschätzt. Das liegt sicher nicht an ihrem Verständnis der Rechtslage. Aber teenie hat ja klar gestellt, dass es ihm um etwas anderes ging.
Womöglich sind Binnenschiffe auch manövrierfähiger vielleicht gar mit Bugstrahlruder ausgerüstet?
Sicher war das Teil nicht annähernd so schnell und hatte wesentlich mehr Zeit zum reagieren als das Tragflügelboot...
Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich!
Naja die Quintessenz meines Exkurses war zum einen, dass Aufmerksamkeit anderer Leben retten kann, selbst wenn sie im Recht sind, zum anderen, dass man sich durchaus verschätzen kann wozu ein Fahrzeug fähig ist. Ob langsame schwere Schiffe so viel besser manövrieren können als leichte schnelle Schiffe, möchte ich nicht diskutieren müssen.
zumindest war bei dir dem Kapitän klar, daß du gar nicht ausweichen kannst, während der Kapitän des Tragflächen-Bootes davon ausgehen durfte, daß der Surfer vernünftigerweise nachgeben/ausweichen/stoppen wird, weil der ihn ja wohl eigentlich kaum ernsthaft übersehen konnte und wesentlich manövrierfähiger ist
2.Punkt: bei dem Kahn, der dir ausgewichen ist, war evtl. nur Ladung und keine Personen, die sich wegen ausweichmanöververursachten Verletzungen beschweren würden
Es war eine Situation, bei der ich rechtwinklig die Fahrrinne gekreuzt habe und ziemlich abrupt in dieser zum stehen kam. Da gab es wenig Vorlauf für den Kapitän. Auf den Schiffen fährt Besatzung und häufig auch Familie mit. Er hätte das Schiff bei der Aktion beinah vor einen Brückenpfeiler bei Köln gesetzt. Ich denke das Resultat wäre nicht so toll gewesen.
Auf dem Video ist viel freies Wasser zu sehen. Eine Veränderung der Geschwindigkeit oder leichtes seitliches Ausweichen hätten möglicherweise den Surfer verschont ohne dass es die Passagiere überhaupt bemerkt hätten. Ob der Surfer vorher eng an Fähren heran gefahren ist weiß ich nicht.
Es ist für mich auch nachvollziehbar, dass hier argumentiert wird, dass wenn dem so gewesen wäre, der Kapitän davon ausgehen musste, dass der Surfer ihn im Heck passieren wird. Diesbezüglich ist meine Erfahrung mit der Berufsschifffahrt auf dem Rhein folgende. Ich segle und surfe dort seit mehr als 25 Jahren. Wenn Hobbysportler dem Berufsschiffer so nahe kommen, dass es dem Kapitän zu unsicher wird, machen diese sich laut bemerkbar und weichen aus. Das machst du genau zwei mal und dann kommt die WaschPo vorbei. Mit großer Kraft geht große Verantwortung einher. Das wissen die Rheinschiffer und reagieren zurecht empfindlich, wenn man ihre Komfortzone verletzt. Obwohl sie im Recht sind fahren sie Schlänker und stoppen, da sie um die Konsequenzen wissen.
Für mich ist der tragische Tod des Jungen ein Versagen beider Seiten. Meine Meinung basiert primär auf dem Video.