Anfänger benötigt Hilfe bei Boardauswahl

  • Hallo liebes Forum,


    ich möchte mir in diesem Jahr mal ein Board und Rigg zulegen. Am liebsten erstmal etwas einfaches gebrauchtes, beim Stöbern habe ich nun gesehen, dass immer mehr SUP Boards mit Windsurf-Option angeboten werden.

    Ich habe ein großes Auto mit Dachträger, also könnte ich auch das Board so transportieren. Falls man das Board auch als SUP nutzen könnte, wäre das toll - so könnte meine Freundin es auch nutzen.

    Ich habe nun vier Angebote vorliegen, weiß jedoch nicht ob und was davon überhaupt Sinn macht.


    - Mistral evolution 310 + 3 Riggs und Zubehör (ca. 400€)

    - F2 Wave 11,5" + Rigg mit 4,5 qm Segel (ca.500€)

    - Naish crossover inflatable 9'10'' ohne Rigg (ca. 900€)


    Kommt davon überhaupt irgendwas in Frage oder könnt ihr mir sagen nach was ich mich umschauen sollte?

    Zu meiner Person:

    - 183 cm groß

    - 75 kg

    - habe Grundlagen in einer Surfschule gesammelt im letzten jahr

    - nutzen würde ich das Board auf kleineren Binnenseen oder Steinhuder Meer und Gardasee (falls dieser für einen Anfänger in Frage kommt)


    Ich freue mich auf Eure Antworten.


    Grüße

    Patrick

  • Für den See breites Brett und große Segel!


    85 - 75 cm breites Brett, wobei 75 schon gegen normal Brett geht. (Bei Deinem Gewicht geht das aus, kannste bei mehr Wind besser fahren, ich würde dann aber lieber kleineres Brett nehmen)

    85 cm leichtes angleiten bei wenig Wind.


    Segel zwischen 9,0 und 7,0 qm


    Nimmst du ein Brett unter 240 cm, kannste es auch meist so ins Auto schieben.


    Für Anfänger bissel überdimensioniert aber du bist aus den alten Scheiß, der oben aufgezählt ist schnell raus.

    Vielleicht erstmal noch ein Jahr Windsurfverein und dann kannste Dir was vernünftiges kaufen ;-)

  • Ok also wäre das Mistral mit 63,5cm zu schmal und das 4,5 m^2 Segel auch zu klein.


    Auch das Naish SUP wäre keine Option?


    Das mit dem Verein ist so eine Sache, ich muss 50km hin und zurück fahren und es geht dort immer nur innerhalb der Woche. Ich arbeite aber leider und kann diese Zeiten relativ selten wahrnehmen - daher wollte ich mir für den Anfang erstmal preiswertes aber gutes Material holen und selbst weiter üben.


    Mehr als 1000€ wollte ich jedoch nicht ausgeben.

  • Wenn du nur die Grundlagen hast würde och dir definitiv raten in einer Surfschule auszuleihen bis du zumindest ordentlich Trapez fahren kannst. Da wird dir gesagt welches material gut ist und du kannst dich langsam steigern. Die Segel werden dann immer größer und Boards kleiner.


    Bei den komplettsets auf zb ebay muss man ganz genau schauhen

    Dann lieber nochmal hier fragen



    Wenn du jetzt was kaufst wirst du es bald wieder verkaufen wollen weil du „rausgewachsen“ bist.

  • Der Ebay Link schaut doch bestens aus, muss ich nur mal schauen wie ich den Transport organisiert bekomme - HH liegt nicht um die Ecke :D

    Surfschule würde ich jetzt im Sommerurlaub wieder angehen wollen - ich habe es ja hier bei der Schule versucht, aber 2h alle 2 Monate sind dann doch nicht das was ich will.

  • 95 derer die nur einen kurs gemacht haben wären meiner Meinung nach mit 120 litern und 8 qm völlig überfordert.

  • Für den Anfang okay,brauchst aber später größer, das wirste schnell merken.


    Zitat

    95 derer die nur einen kurs gemacht haben wären meiner Meinung nach mit 120 litern und 8 qm völlig überfordert.

    Das sind die 95%, die immer schlau am Ufer stehen, kenn ich ;-)

    Die auf´s Wasser gehen und machen, können gut meinen Weg gehen.


    Gibt ja sonst noch Kiten, Häkeln oder Suppen^^

  • Also ich seh das so: ein Windsup, egal ob hart oder aufblasbar hat einen super Doppelnutzen und muss auch dann nicht verkauft werden, wenn man dann doch ein richtiges Freeride Board holt.


    Ich bin auch blutiger Windsurfanfänger und hab ein Starboard Blend 11.2 mit Windsurfoption. Das paddelt sich hervorragend selbst auf längeren Touren und Windsurfen macht damit gerade als Anfänger wirklich Spaß. Durch die Abrißkante kommt es im Gegensatz zu den meisten anderen Sups mit runden Rails auch recht leicht ins Gleiten. Ich hab noch ein ISup mit Windsurfoption ohne die Kante, das macht schon was aus. Also für den Anfang zum Üben und später bei Leichtwind sicher nicht verkehrt. Gebraucht oder als Vorjahresmodel gibt es die Dinger schon für deutlich unter 1000 €. Neu liegen sie bei 1180€ für die 2019er Modelle und die haben auch Fußschlaufen. Der JP ExplorAir ist auch recht interessant, allerdings als SUP etwas kurz und breit geraten. Nachteil bei den ISups ist die Pumperei (E-Pumpe macht Sinn) und sie sind nicht wirklich hochsee-tauglich.

    Bei so nem SUP gehen Segel zwischen 4,5 und 6,5 m² ganz gut. Bei den Starboards und JPs sicher auch noch deutlich größere. Aber schon mit 4,5m² geht es mit den Dinger gut vorwärts. Ein brauchbares und relativ günstiges Rigg gibt es von Gun: https://gunsails.com/de/sup-segel-set


    Ansonsten gehen sicher auch gebrauchte Freeride-Segel in der Größe ganz gut. Die haben den Vorteil, dass man sie auch bei mehr Wind auf einem kleineren Board fahren kann.


    Ich wohne auch im Norden und Steinhuder Meer ist nicht so weit weg (ca. 1 1/2 Autostunden). Also einen Test liesse sich ggf. arrangieren. Ich muss eh dringend mal wieder auf Wasser damit.

  • hallo Patrick,

    ich stell Dir jetzt mal ne andere Frage.

    Wenn du schon einen Kurs gemacht hast, auf welchem Brett bist Du denn zuletzt gestanden und mit welcher Segelgröße?

    Ich möchte dir nicht die Freude nehmen, aber Du bist jetzt kein Fliegengewicht und hast auch noch nicht wirklich viel Erfahrung.

    Das Ebay-Paket ist schon ok, grundsätzlich, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es Dich überfordern wird.

    Du wiegst 75 kg, nass und mit Anzug, Trapez, etc. also ca. 80. Dein Board wiegt nass locker 8-9 kg, Dein Rigg (wenns nicht gerade ultraleichte Komponenten sind) bei der Größe 10-12 kg.

    D.h. Du bringst locker ca. 95-100 kg aufs Brett. Der 120er bietet Dir also grade mal ~20 Liter Restauftrieb.

    Gut, moderne und breite Boards fühlen sich etwas "braver" und weniger kippelig an, nur der Auftrieb ändert sich dadurch nicht, das Board taucht bei Fehlbelastungen trotzdem ab.

    Weiterhin wenn Du bislang nur Schulungs-Segel gefahren bist mit <4,0 m², dann werden Dir 6,4 schon riesig vorkommen, wenn Du es mittels Normalstart raus ziehen musst. Gleiches gilt für das Board jedoch in anderer Hinsicht - die Schulungsdampfer haben 180 - 200 Liter Volumen - der 120er wird Dir also verdammt klein vorkommen (siehe Auftrieb oben).

    Auch ein modernes breites 120l-Board erfordert von einem Anfänger für normales Segelaufholen schon einiges.

    Ich würde Dir wirklich auch raten - geh zu einer Station, leih Dir erstmal so ein Board und schau ob Du damit klar kommst, bevor du es gleich kaufst. Die Kohle ist schnell fehl investiert.

    Die meisten Ex-Surfer die ich kenne, haben sich es sich genau mit so einem Schritt verleidet und irgendwann mit dem Surfen aufgehört.

    Du brauchst ein Board das Dir jetzt Spaß macht und Dir erste Fortschritte ermöglicht - wenn du dabei bleibst wird es das letzte nicht bleiben, da kannst Du sicher sein.

  • Hallo Patrick


    War vor gut einem halben Jahr in einer ähnlichen Situation.

    Nach ca. 10 Stunden Anfängerkurs habe ich, ohne gross zu überlegen ein Freeridebrett gekauft mit fast gleichem Restvolumen.

    War einfach total berauscht von dem Windsurfen.

    Nach etwa 5 Sessions auf dem See, musste ich aber einsehen wie schwer Windsurfen zu lernen ist.

    Es ging und ging einfach nichts !

    Es war überhaupt nicht zu vergleichen mit den Schulungsbrettern.

    Bei kleinstem Kabbel haute es mich beim Schotstart schon vom Brett.

    Es war echt bes....en !

    Jetzt so nach gut 15 Sessions kommt langsam was raus dabei.

    Bin aber noch weit davon entfernt, hängend im Trapez über den See zu gleiten.

    Aber es wird kommen !


    Denke am Anfang braucht es eine Selbsteinschätzung von Dir.

    Was bist du für ein Lerntyp.


    Einer der gerne langsam, strukturiert und mit Vernunft etwas Neues anfängt. (Dann unbedingt weiter Surfschule)


    Oder kannst du Dich reinbeissen, und gibst auch nach vielen Stunden fluchen nicht auf. Sprich Kampfsau bist! ( Dann Kaufen und Rat bei Kollegen auf dem Wasser holen )


    Gruss Nimzo

  • ….und wieder mal meine persönliche Empfehlung für Anfänger:

    Eigengewicht 75Kg + Materialgewicht 20Kg + 50 Restvolumen, (um keinen Lern-Frust zu bekommen)

    = min 145Ltr. Board.

    Nachteil: Gebrauchte Boards ab 145Ltr sind wenig zu bekommen. Die Nachfrage ist halt groß.

    Kleinere Boards bekommst du an jeder Ecke, weil sich auch diese Kollegen verkauft haben.

    Segel: Beginn mit einem 6er bis das du Erfahrung/ Gefühl gesammelt hast.

    Später je nach Wind größere Segel.


    Oder wie silversurfer schreibt: Ausleihen und testen


    Das ist meine persönliche Meinung. Andere Meinungen kann ich akzeptieren.

  • Vielen Dank für Eure Hilfe.


    Vom Ausleihen halte ich meist nicht allzu viel weil ich es nur ausleihen kann, wenn ich an einem solchen Spot bin und weil es auf Dauer auch teuer werden kann.

    Beispielsweise habe ich hier am nahegelegenen See die Möglichkeit zu üben, jedoch keine Chance etwas zu leihen.

    Ich habe einige Boards oberhalb der 145l gefunden, allerdings sind diese ja alle nur um die 60cm breit.


    Als ich den Kurs gemacht habe, hatte ich ein Board von JP. Das war auch eins für Anfänger, das Segel war irgendwas um 5,5 m^2.


    Falls ich ein gutes Rigg für das Nash SUP bekomme ist das sicherlich auch nicht so schlecht zum Beginnen oder? Allerdings soll das Board schon mit Pumpe und Paddel 900€ kosten und dann noch ein brauchbares Rigg dazu ist auch schnell echt teuer.


    Bin etwas hin und her gerissen. Neoprenanzüge usw. besitze ich schon durchs Joggensegeln, das müsste ich nicht extra kaufen.

  • Auch ein Oldschool Board mit weniger Breite dafür aber mehr als 3 Meter Laenge, vielleicht sogar mit Schwert, wäre eine gute Lösung für 1 - 2 Jahre. Aus meiner Sicht besser als das Windsup. Damit gehst du auf dem Gardasee unter.