Regattataugliche Segelrange

  • Aloha,


    vielleicht wurde das Thema schon einmal behandelt, habe aber keinen passenden Thread gefunden.

    Was für eine Segelrange habt ihr zum Slalom fahren. Mich interessiert erst einmal der Low Wind Bereich. Sollte ich bei 90kg und wahrscheinlich einem 81er Brett eher Richtung 9,5qm oder 8,5qm tendieren? Abstufung dann je nach größtem Segel auf 7,8qm oder 7,1qm etc... Bin bis jetzt nur Freeracesegel gefahren und habe erlesen das die reinen Racesegel schlechter angleiten. Die Untergrenze für DWC Regatten im Slalom liegt ja bei 11 Knoten und früher muss ich auch nicht aufs Wasser.

    Für Tipps bin ich dankbar.


    Gruß Arne

  • also bei uns ist die "enge" abstufung normal und mMn auf gut. 7,0 / 7,8 / 8,5 sind mMn pflicht. dazu kommt für schwere kollegen oben raus 9,xx bei leichten ggf 6,4 - ich kenne niemanden - auch im amateurbereich der da grössere abstände nutzt.


    wir hatten gerade ÖM am letzten WQE und das sind die segel die gefahren werden.


    neben dem gewicht gehts halt auch ums fahrkönnen, die richtig guten nehmen nochmal eone nummer grösser


    bedenke beim "windlimit" auch dass das nicht überall gemessen werden kann, dass es immer mal böen und löcher gibt, aber v.a. wenns an der boje stau gibt und du bist in lee musst du da ordentlich arbeiten um wieder ins gleiten zu kommen

  • Da muss ich meinem Vorredner zustimmen. Bei 90 kg würde ich auf ein 9,x auch nicht verzichten wollen, und auch eher zu einem 85er Board tendieren.


    Wenn du Regatta fährst, baust du so groß auf, dass du es gerade eben noch in der Halse kontrollieren kannst. Es geht dabei nicht um die Maximalgeschwindigkeit in den Böen, sondern um die Durchschnittsgeschwindigkeit um den ganzen Kurs. Einmal einparken ist da echt teuer, auch bist du mit dem größeren Segel in den Windlöchern deutlich fixer unterwegs. Rigg for the lulls, man up in the gusts! Damit man also immer das möglichst große Segel fahren kann, muss man halt auch wieder relativ eng abstufen. Die Abstufungen die sich aus der "Formel 63" (6 Segel, 3 Boards) ergeben haben sich eigentlich bewährt. Die beiden kleinen Segel ~6,3 und ~5,6 sowie das kleinste Board (~60 cm) braucht man für Regatten in unseren Breiten nur sehr selten, so dass man mit vier Segeln (9,5 8,6 7,8 7,0) und zwei Boards (>80cm, ~70 cm) ganz gut auskommt.


    Gruß Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Danke für die Tipps. Das beantwortet meine Frage schon recht gut! Ich dachte halt erst einmal daran mich an 8,6qm und und 7,8qm GSR´s von Gun zu halten. Da das Geld für eine komplette Palette nicht reichen wird. Ein 9.4qm bei meinen Abmaßen sollte ich dann wirklich in Erwägung ziehen. Und bei mehr Wind fahr ich einfach erstmal Wave weiter.


    Ebenso bei den Brettern. Ich werde vorerst nur eines kaufen. Ich dachte an ein Patrik SL 130l. In der Hoffnung es bleibt länger kontrollierbar. Werde wohl 50/50% am Meer und Binnen in NRW unterwegs sein. Aber dann würde ja ein 140er wohl mehr Sinn machen, wenn man später mit einem 115/110er aufstockt. Die ganz kleinen Größen wollte ich irgendwann mal in Angriff nehmen, soweit habe ich noch nicht gedacht8o Erstmal Erfahrung sammeln. Ich surfe zwar schon 25 Jahre lang aber den Großteil Wave/Freestyle, sodass es wahrscheinlich ein leichter Kulturschock wird^^

  • wenn du etwas früher geschaut hättest ... dann einfach einen Vorjahressegelsatz oder Bretter von einem Regattafahrer kaufen und günstig viele Jahre Spaß haben.

    So habe ich von 5.6 bis 9.6m2 eine komplette Range (6 Segel) mit passenden Masten (4) recht günstig bekommen, dafür hätte ich neu keine 3 Segel ohne Masten kaufen können.


    Bedenke aber ... wenn Gunnar & Co. 9.6m2 (bestimmungsgemäß im oberen Windbereich ;-) ) fahren, sind Freizeitfahrer, wie zB ich, mit 7 bis 7.8m2 unterwegs und haben genug zu tun, um das zu kontrollieren und noch immer zügig zu fahren.

    Bei den Brettern ähnlich ... ich muss bei 25 kn Wind nicht unbedingt mit 8.6m2 auf nem 85er Brett herumfliegen ... obwohl es theoretisch möglich ist ... dann aber eben auch nur für kurze Sprints (Regatta) und nicht für einen langen Surftag (wie ich es mache).


    Wenn du wirklich "sparen" möchtest ... kaufe ein 9.6er mit einem 85er Brett & einen 71er mit 7.8 & 7.0m2 ... damit hast du von 3,5 bis 6,5 bft alles abgedeckt

  • Ja die Idee entsprang der laufenden Saison, deshalb bin ich halt etwas spät dran. Aber ein bisschen was gibt der Gebrauchtmarkt schon noch her. Und ich habe keinen Zeitdruck, sodass ich abwarten kann. Dass ich mich nicht an Profis orientieren kann, ist mir durchaus bewusst ;) Aber die Anhaltspunkte sind schon eine gute Orientierung für mich. Vor allem auch die Brettfrage stand/steht im Raum. Die Wahl zwischen 81/85 wo ich jetzt sagen muss das wohl 85 die bessere Lösung darstellt.


    silversurfer22002 kommst du auch aus dem Pott? Gehst du hier lokal aufs Wasser? Vielleicht kann man sich zu gegebener Zeit mal am Spot treffen?!

  • ja, Pott, mitten drin ;-) fahre aber fast immer nach Steinhude, Dümmer oder zum Grevelinger herunter


    wenn man sich sehen sollte, kannst du gerne Segel oder demnächst auch Finnen ausprobieren ... kein Problem


    81er Boards hat fast kein Regattafahrer, da sind die Abstufungen eher 85, 71 und manchmal noch als kleinstes ein 66

    60er, 56er oder schmaler sind dann eher für Defi oder große Speedboards, also auch dann nicht typisch für DWC Fahrer

  • bezüglich Finnen, Carbongabelbäume (gerade bei >8.6er Segel Pflicht) u.ä. Zeug hat er ja NOCH nicht nachgefragt ... da stehen auch noch ein paar k€ im Raum und viele Möglichkeiten, Geld zu "verbrennen"


    .... ob es wirklich SINNvoll ist, statt Freerace auf Racesegel zu setzen, wenn er nicht ernsthaft Regatten fahren will ??? ;-)



    schaue mal bei Carsten herein, der verkauft nen ganzen Segelsatz ... und die Segel sehen wirklich TIPTOP aus !!

  • Also Carbongabel, 100% Carbonmasten 2-3 Finnen pro Brett gehören dazu, danach frag ich nicht. Und dass Racematerial schwieriger zu fahren ist und viel Feintrimm benötigt ebenso. Mein Fahrkönnen hat aber nichts mit Beginner oder Aufsteiger zutun. Ja reines Slalommaterial bin ich in der neueren Zeit noch nicht gefahren und das ist bestimmt eine Herausforderung. Freerace aber eben schon ohne Probleme zu genüge und da ich mehr will ist der Umstieg bzw. der Versuch mit reinem Slalommaterial die logische Konsequenz für mich. Deswegen heißt der Thread auch "Regattatauglich...", weil das am Ende mein Ziel wäre. Und von welchen Summen man da redet ist der Grund, warum ich mir nicht auf einen Schlag eine komplette Ausrüstung holen kann. Vielleicht merke ich auch schnell "Lass es!" aber dann ist das so :D

    Ich finde es auf jeden Fall sehr cool hier Tipps und Meinungen von Leuten zu bekommen, die sich mit dem Thema auskennen!


    Meinen Wavekram hab ich mir deutlich günstiger zusammengekauft:rolleyes:

  • Es standen ja zwei Möglichkeiten im Raum gehe ich kurzfristig auf die 1. Boardlösung oder fange ich direkt an längerfristig eine 2-3 Boardlösung aufzubauen. Ich glaube letzteres ist die bessere Variante für mich.

  • 75% Carbonmasten reichen eigentlich auch aus ;-)


    2 Boards, 2-3 Finnen / Board ... du bist da schon sehr realistisch aufgestellt


    Rest ist alles schon geschrieben ... vieles ist eine Geld oder Frage der Verfügbarkeit des Gebrauchtmaterials

  • Moin,


    bin kein Slalomsurfer, daher wäre mein Tipp, kaufe dir zunächst nur das große 85iger und 2 Segel, also 9,5 und 8,6, dazu 2 Finnen. Da sollte eine Gabel und ein 490iger reichen.

    Dann probiere das Ganze mal ein Jahr aus, für mehr Wind hast du ja noch Material.


    Wenns dich anfixt, kannst du weiter investieren...


    Grüße

    teenie