Eindrücke nach den ersten 2 Tagen auf dem Foil :-)

  • Hallo lix,


    bei mir in Griechenland ist bei Meereswind immer Welle - d.h. bei Downwind schieben die Wellen. Versuche bei wenig Wind so hoch wie möglich zu kommen und fahre im Trapez in beiden Schlaufen bei offenem Segel, Viele liebe Grüße! Boris

  • Skorpionsturz: ja, ganz schwierig - expertenlevel :-)


    Abflug auf Downwind mit der Welle von hinten. Endete damit, dass das Board mit gegen dem Himmel gerichteten Foil (aka Stachel) über mir schwebte, während es mich rückwärts ins Wasser klatschte. Sah vom Strand sicher lustig aus.

    Okay ;). Ich kann nur die Anfängerstufe, wenn man versucht in beiden Schlaufen das Board unbedingt auf dem Foils zu halten und dann nach Lee auf das Segel fällt. Man muss dazu zwingend mindestens einen Fuß in der Schlaufe haben, damit sich beim panischen unkontrollierten Versuch das eigene Leben zu retten das Board umdreht :saint:. Gerne auch als Kombimove mit finalem Skorpion-Todes-Stoß, wenn man das Rio weit genug unter Wasser gedrückt hat und das Board weiter dreht und das Foil langsam auf einen zu kommt :D:D:D


    Gruß, David

  • Interessant wirds auch beim Halsentraining, wenn das Board plötzlich viel zu fest einschneidet (Kuveninnenseite zu fest belastet) und man richtung Kurvenaussenseite schön auf das Foil fällt. Ist mir aber jetzt erst einmal passiert, seit dem pass ich höllisch auf, dass das nicht mehr passiert. Oder springe in weitem Bogen weg von dem Teil.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • ja, unbedingt. Meine Frau ließ die Kamera mit Ausrüstung zu Hause - schade. Gibt nur paar Schnippsel mit Ipad. Nächstes Jahr werden wir eine Drohne mitnehmen.

  • Tag 10:


    Mein Slalompartner Jannis hat heute blau gemacht (vorgestern mit 110/7.0 bei voll ablandigem Wind im argolischen Golf gesurft und gestern war viel Wind und Welle), so dass ich heute bisschen beim Foilen experimentiert habe.


    Alle Schlaufen nach aussen versetzt (jeweils vorderste Position), zusätzlich Mastfuß wieder 1 cm Richtung Heck.

    Diese Mastfußposition entpuppte sich als garstiger Fehler: es war zuviel Wind und Welle und ich konnte den Bug nicht mehr runterdrücken ... hab ich gleich wieder zurückgesetzt.


    Außenliegende Sclaufen gehen dagegen gut - sind gar kein Problem und erlauben es auch das Board beim Höhelaufen "anzukippen". Keine Probleme beim Angleiten oder Boardkontrolle.


    Geflogene Halse: komischerweise draußen wo die Wellen sind, gar nicht soweit weg - paar halbgeflogen. Aber am Strand .... lustige Abflüge vor größerer Kulisse (Segel war einfach zu eng am Körper, dann kam das Foil in der Mitte der Halse immer höher und dann flog ich ...)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • 13. Foil-Tag: erstmals starker Meltemi und Wellen


    Mein Surfpartner konnte heute nicht, da Handwerker in Haus, so dass ich heute wieder Dummheiten ausprobieren konnte.

    Es war starker Meltemi vom Meer heranziehend - haben mit 5-6 Beaufort gerechnet und kleine Slalomboards eingeplant.


    Ohne Aufsicht ging ich dann natürlich mit dem Foil raus und dem üblichen 6,3 Tempest. Nach ein paar hundert Metern war mir klar - okay ca. 6 Beaufort - und es geht als einziger Kurs der massive Höhenlaufkurs die Küste rauf - da habe ich Kontrolle und der Wind schläft eh in 30-60 Minuten ein ...

    Also Küste hoch, Wellen werden in Richtung Golfmündung immer höher und länger und langsam nähere ich mich Astros und bin von zu Hause sicher schon länger nicht mehr sichtbar.

    Da habe ich dann draußen überlegt, was ich machen soll (nach Astros und zu Hause anrufen :-) oder bei hoher Welle und viel zuviel Wind Downwindschläge die Küste runter bis nach Hause?


    Lustigerweise ging es dann recht einfach, ich setzte meinen hinteren Fuß vor den Heckschlaufen in die Mitte des Boards (da wo beim JP 155 die Chicken Straps sind), war in der vorderen Schlaufe und im Trapez eingehakt und fuhr so in Zickzack-Downwindkursen heimwärts. Das ging einfach und ließ sich mit meist recht offenem Segel gut fliegen. Zum ersten Mal habe ich die 40 km/h mit dem Foil geknackt :-)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Das Segel beim Fahren etwas mehr nach vorne schieben um das Gewicht vorne auf dem Brett etwas zu erhöhen - macht ihr das? Für mich war das bequemer und von der Motorik etwas einfacher als mit dem Körper nach vorne - da war meistens zu viel oder zu wenig. Vielleicht war "Segel nach vorne/aufrechter" auch einfach nur der "Trigger", dass ich mit dem Körper etwas weiter nach vorne landete - keine Ahnung. Aber in der Theorie ist es mir klar: vorderes Bein anwinkeln, so dass Gewicht weiter vorne zu liegen kommt - right?

    Wie gesagt: erst 5x 1h - letztmals im Juni. Im August soll aber Board und Foil bei mir eintrudeln - muss noch ein paar Youtube-Lernvideos reinziehen.

    Gruss, Andy

  • Du hast mehrere Methoden, um das Gewicht dauerhaft oder temporär nach vorne zu bekommen und so die Flughöhe zu verringern:


    permanent:

    -Mastfuß und/oder Trapeztampen nach vorne


    temporär:

    -Masthand greift weiter nach vorne Richtung Mast

    -du beugst deinen Oberkörper etwas nach vorne

    -du winkelst dein vorderen Bein etwas an


    Im idealen Fall hast du eine ziemlich stabile Grundflugposition durch den permanenten Trimm und den modulierst du mit den Körperbewegungen.

    Dazu eben nicht ständig runter aufs Board schauen, sondern immer den Wind, Böen und Wellen im Auge haben, um darauf reagieren zu können (mit den Körperbewegungen).


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Den Kopf nach vorne oder hinten neigen, um kleine Höhenunterschiede auszugleichen. Habe ich mal irgendwo gelesen und funktioniert für mich am besten.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Kann man sagen, dass ich als Anfänger (5x 1h auf einem Foil, 65kg, nicht völlig talentfrei) mit einem 950cm2 Race-Foil erst gar nicht versuchen muss, weil zu viel Power?

    Könnte man sagen, dass ich es mit einem 800cm2 Race-Foil bei moderaten leichten Winden durchaus wagen könnte? Kriege noch 91cm-Board als Leihgabe dazu.


    Kann man eigentlich zu viel Foil-Power kompensieren mit kleinerem Segel und bis wohin geht das? Geht das auch bei einem Race-Foil?


    Sorry, bin momentan noch Theoretiker und habe keine Ahnung, auf welchen Freeride-Foils ich bisher gestanden bin.

    ... und dass ich momentan noch kein Race-Foil brauche, ist mir klar, aber manchmal fliegen die Dinge einem in den Schoss ...

  • Ich würde bei 65kg und geringen Erfahrungen nicht zu einem großen Raceflügel/Mast/fuselage raten:


    -Angleiten schwerer

    -höhere Geschwindigkeit - ergo miesere Stürze

    -schwierigere Halsen

    -die aktuellen RACE Flügel gehen nun Richtung Formulakursen: Up- und Down.


    Die größen Raceflügel brauchen zwingend langen Mast, lange Fuselage und breites Board (Schlaufen weit außen).


    Ich plane das (aktuell 15 Sessions 2019) für 2020 :-) vg, Boris

  • 950 heißt lagoa? Soll etwas sensibler zu fahren sein. Aber geht sicher. Einige sind letztes Jahr nach 3 Tagen ihre ersten Regatten gefahren. Mit Starboard race 800 oder np.

    900 Ist fast einfacher als 800

    Zuviel Power=mehr Winkel Dadurch ist es immer gut zu kontrollieren. Bei den beiden Halbwindschenkeln muss man halt durch:P

  • Danke für die Rückmeldung. Irgendwie cool, wieder Anfänger zu sein und keine Ahnung von Botanik zu haben.


    Vor Geschwindigkeit, Stürze, Halsen und langem Mast habe ich grossen Respekt. Bzgl. Angleiten habe ich weniger Angst - das kann aber eine Fehleinschätzung sein. Breites Board und lange Fuselage -> keine Ahnung, wie "schlimm" das ist. Beim normalen Surfen finde ich 81cm SL-Board bequem (auf Flachwasser) - ob ich mit einem 91cm-Foil-Hobel klar komme, weiss ich nicht. Gegen Up- und Down-Wind habe ich nichts - im Gegenteil, ist das Ziel, aber eben vielleicht zu früh für mich.


    Und ja, ich habe schon registriert, dass du einen schönen logischen "Aufbau" (Können und Equipment) geplant hast. Und ich weiss als langjähriger Surfer und Tanzlehrer, dass man schlecht Entwicklungsstufen im eigenen Können überspringen kann. Ich hoffe trotzdem noch, dass ich ein 800cm2 Race-Foil bei wenig Wind bändigen kann - ansonsten lege ich das Ding halt zur Seite.

    950 heißt lagoa? Soll etwas sensibler zu fahren sein. Aber geht sicher. Einige sind letztes Jahr nach 3 Tagen ihre ersten Regatten gefahren. Mit Starboard race 800 oder np.

    900 Ist fast einfacher als 800

    Zuviel Power=mehr Winkel Dadurch ist es immer gut zu kontrollieren. Bei den beiden Halbwindschenkeln muss man halt durch:P

    Es ist ein Phantom Iris R mit 800cm2 und 950cm2


    Danke euch allen - wird wohl nicht meine letzte Frage sein - bin am Strand noch zuwenig gut mit Foilern vernetzt.

    Gruss, Andy

  • Phantom Iris R mit 800cm2 und 950cm2


    owau - ziemlich super - siehe Videos PWA Foiling im Juli.


    steht auf meiner Liste für 2020 ganz weit oben - kennst du den offiz. preis ? :-)

  • Phantom Iris R mit 800cm2 und 950cm2


    owau - ziemlich super - siehe Videos PWA Foiling im Juli.


    steht auf meiner Liste für 2020 ganz weit oben - kennst du den offiz. preis ? :-)

    Ja, ziemlich. Gegen ein paar gute Tipps kannst du gerne Probefahren. Nun ja, das mit dem Preis ist so eine Sache - ist irgendwie bei der ganze Sache gar kein gutes Thema. Ich hoffe innigst, dass ich mir wenigstens nicht noch andere Riggs kaufen muss und ich weiterhin für meinen Zweck mit meinen Switchblade drauf fahren kann - obschon die Swichblades bei viel Wind sich schon etwas schwammig anfühlen und Korrekturkräfte verlangen. Ich habe das Foil per Ende nächster Woche versprochen gekriegt - ist aber noch nicht 100% sicher.

  • Wau, da schreibst und postest mal viele bilder und eindrücke. Steht auch auf meiner Liste ganz oben .

  • Hallo zusammen,


    sehr interessanter Thread. Ich möchte hier auch meine Erfahrungen teilen (bin seit 6 Wochen Foiler). Startpunkt: Fitter Windsurfer (197/90kg), Niveau: Anständiger Wavesurfer und viel Freerace / Freeride-Erfahrung. Mein Freeracer hat das zeitliche gesegnet und ich wollte etwas neues probieren, also einen neuen Freerider gekauft (vom Racen komme ich so langsam weg) mit Foilbox (Patrick F.ride 125) und ein NP Flight Al (das pinke). Das Board ist laut allen Aussagen im Netz zu schmal zum Foilen (67cm) und zum NP Foil gabs alle Aussagen zwischen schwer zu bändigen bis super Einstiegsfoil. Naja. Als Segel hab' ich ein Gun Torro 6.6 und bisher bin ich nur damit gefahren. Grundsätzlich wäre die Idee nicht bei möglichst wenig Wind zu fahren sondern mein grosses Rigg (8qm) durch ein Foil zu ersetzen wenn das Spass macht.....


    Tag 1 (Urnersee): Zu wenig Wind (<10 Knoten), ich komme 2 mal in einer Bö recht unkontrolliert aus dem Wasser. Das war nix.

    Tag 2 (Urnersee): Wind ca. 10-15 Kn. In den Böen komme ich ins foilen und schaffe Flüge von 100 - 500m aber alles sehr wackelig und ein paar üble Stürze

    Tag 3 (Bodensee): Wind 15-25 Kn sehr böig. Ich fliege reichlich und unkontrolliert mit ein paar üblen Stürzen, bei einem verdreht es mir den Fuss. Am nächsten Tag zum Röntgen (alles ok)

    Tag 4 / 5 / 6 (Silvaplanasee): Ca. 15 Kn an allen Tagen. Am Ende fliege ich über die ganze Seebreite mit kurzem Einsetzen hier und da, Höhenkontrolle geht recht gut, ich bin schon fast entspannt.


    Meine Tipps soweit:

    - Setup: Ich habe viel probiert (Schlaufen, Mastfuss, Foiltrim) und seit alles passt gehts auch gut, also Zeit investieren und alles ausprobieren.

    - Ich fahre: Mastfuss ganz hinten, Schlaufen fast ganz hinten, Backwing mit Unterlegscheibe, Gabelbaum weit oben, kurze Trapeztampen

    - Ohne hintere Schlaufen geht es einfacher, aber die Stürze werden gefährlicher (siehe Tag 3)

    - In der Ruhe liegt die Kraft, alles laaaaangsam machen

    - Geschwindigkeit ist Dein Freund, schnelles Foil = stabiles Foil (allerdings werden die Stürze heftiger)


    Gruss

    Carlo

  • Also ich kann auch ein Update geben, (bisher 273 km gefoilt dank windsporttracker :-)) bin jetzt das NP Alu in Pink und das NP Alu 2018/2019 mit dem Carbonflügel gefahren, konnte keinen signifikaten Unterschied feststellen, das Carbonwing kommt etwas früher, dafür ist das pinke etwas agiler m.M. vmax bisher mit dem Alu 24.42 knoten, Ich kann meinem Vorredner recht geben, je mehr Geschwindigkeit um so stabiler ist das Foil.

    Demnächst werde ich die Fuselage verlängern, dann mal sehen was das ausmacht.