Eindrücke nach den ersten 2 Tagen auf dem Foil :-)

  • Das trifft's genau.

    Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich mal 2 Foils besitze, deren Einsatzbereich sich sinnvoll unterscheidet.

    Aeromod + LW-Flügel als Leichtwind/ Flachwasser/Heizen und Halsen Foil

    Slingshot Infintiy 84 als "Freewave" Foil zum WWF (Wavewindfoilen"), sobald es ein bisschen Windwelle hat lassen die sich abreiten/runterrutschen


    Allerdings alles nur auf einem Brett, meinem 4in1 WindSUPFoil Board mit 77 cm Breite, MOJO Custommade mit Tuttle- und US-Foilboxen.


    Dazu noch 2 Waveboards und ich bin vollständig bedient.

    Alex

  • kurzes update zu Tag 4 & 5:

    bin in Griechenland auf den Peloponnes in unserem Haus und hatten bisher guten Wind (grosses und mittleres Slalommaterial). jetzt aber 2 Foiltage eingelegt:


    Tag 4

    2—3 Beaufort, trainingspartner fuhr 125 slalom mit 7.2 qm AC1. Er kam nie ins Gleiten (es war mehr Wind angekündigt) - ich konnte gut foilen - einmal ein weiter Foilschlag in die Mitte des argolischen Golfes - sehr schön. Ich war die ganze Zeit eingehakt im Hüfttrapez - auch in der Luft :-)


    Tag 5

    3-5 beaufort, trainingspartner fuhr 134 ltr JP Slalom und 8,5 ACX. Wir kamen bei 3 Beaufort gleichzeitig ins Gleiten - aber wenn er aus dem Gleiten rausfiel foilte ich noch 1 km weiter rein oder raus.

    Dann wollte ich erstmals mit beiden Füssen in den Schlaufen foilen (dazu hatte ich den Mastfuß um 1 cm nach vorne gesetzt). Es ging gar nicht und ich stürzte in beiden Richtungen massiv (keine Kontrolle, zu hoch, nach LUV abgedreht). Dann bin ich wieder frei gefoilt (also nur vorderer Fuss in der Schlaufe aber im Trapez eingehänkt) - so 30 Minuten, ging gut.

    Und dannach noch mal beide Füsse in den Schlaufen versucht - und plötzlich ging es in beide Richtungen. Bei 3 beaufort besser gegen die Kabbelwellen und bei 5 beaufort mit den Kabbelwellen. Nach 2 h hatte es 5 beaufort und ich stürzte dann mehrfach :-) habs trotzdem weiter probiert und trainiert :-) War aber zuviel Wind am Ende.

    Jetzt kommt Halsen :D oder doch Highwindslalom morgen. Viele liebe Grüße, Boris

  • Meine Erlebnisse bez. "saltwater foil stuck in deeptuttle box" habe ich in einem anderen Thread beschrieben - vielleicht hilft es ja jemanden.

    Böser Schrecken - habe schlecht geschlafen und bin sehr erleichtert, dass das Foil raus ist (und das Board heilgeblieben ist).


    Heute hätte ich einige Fragen an euch - hoffe, jemand kann mir weiterhelfen:

    Foilen mit beiden Füssen in den Schlaufen und eingehakt im Trapez ging gut - werde immer sicherer - auch wenn "high-outs" immer noch vorkommen (wenn starke Böen auf mich einschlagen) - die Abstürze fange ich meist ab. Seltsammerweise kann ich gegen die Wellen (0,5 m kurzer Chop) besser, stabiler und länger foilen (1-2 km am Stück) aber mit den Wellen muss ich öfters zwischenlanden. Ziemlich diskrepant: geht das nur mir so, oder ist das was Grundsätzliches?


    Habe gestern mit den Halsen angefangen - hmmm - fällt mir schwer, habe da bisschen "Bedenken" auf dem Wasser: gibts da Tipss zum Halsenstart?


    Frage zur Mastfussposition: bin in der Kombi mit 6,3 Avanti Tempest ziemlich weit vorne im Mastfuss - bei 134 cm. S. Kornum fährt dagegen ziemlich weit hinten im Mastfuß bei Position 127 cm. Hat noch jemand den 135er Hydrofoil von JP? Wo ist eure Position mit einem 6,3er?


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Hi Boris,

    mit den Wellen hebt dich die Welle hinten an, wenn du auf ihr "reitest" und deine Nase senkt sich dadurch ab, evtl. verlagert sich dann auch dein Gewicht etwas nach vorne, das wird durch deine weit vorne liegende Mastfußposition verstärkt.

    Mit der Welle fährt du auch länger auf einer Welle als dagegen, wo du ja nur kurz darüber fährst. Versuche dein Gewicht beim "Abreiten" etwas nach hinten zu verlagern und deinen Mastfuß etwas weiter hinten zu fahren.


    Halsen:

    Kennst du das Video von Slingshot? Sloooooow everything down .......

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    Alex

  • Hallo alex,


    Hab vielen herzlichen Dank - Mastfuss nach Hinten stand auf meiner to-do Liste - mache ich heute. Das Slingskot video kannte ich mal - aber zu lange her - das schaue ich mir gleich an!


    Vielen Dank, Viele liebe Grüße, Boris

  • Hi Boris,


    geht mir auch so beim Foilen, dass es gegen den Chop/Wellen besser klappt als mit ihm. Ich hab mir das immer mit dem Geschwindigkeitsunterschied erklärt. Gegen die Wellen ist der Unterschied groß, meine Geschwindigkeit+Wellengeschwindigkeit. Bei mit der Welle reduziert sich die relative Geschwindigkeit. D.h. du verbringst mehr Zeit auf der Welle und bekommst mehr vom Wellenhub ab.


    Mastfußposition hängt sehr individuell vom Foil, Brett und Wind ab. Hab auch länger gebraucht um die richtige Position zu finden. Wenn man besser wird spürt man auch ob das Setting mehr Vorderfuß betont ist oder eher Hinter-Fuß betont und wie extrem.
    Ich finde beim Foilen merkt man kleine Veränderungen am Mastfuß noch schneller als beim normalen Windsurfen.

    Einfach mal etwas mit herumprobieren und schauen was einem taugt. Auch gerne mal etwas extremer Settings um die Unterschiede zu spüren.


    Mit was hast du Probleme beim Halsen?


    Die wichtigsten Punkte für mich sind:

    - Aushacken und hinteren Fuß aus der Schlaufe und dann erst mal wieder Board stabilisieren und auf mittlere Flughöhe gehen und einfach nochmal so ein Stück weiterfahren

    - Segel möglichst weit weg vom Körper

    - Segel gut öffnen besonders bei weniger Wind sonst Back-winded

    - Beim Fußwechsel mit dem vorderen Fuß gleich in die vordere Schlaufe

    - weiter Kurvenradius und viel Zeit lassen


    Gruß Bernd

  • Tag 7. erstmals im thermischen Meereswind mit Wellen.

    Die erste Hälfte der Session war super - wellenhöhe 0,5 - <1 m, Wind konstant 3-3,5. Konnte über die kleineren Wellen beim Höhelaufen drüberfliegen und bei den größeren platschten die Wellen von unten ans Heck.


    Dann Pause um am Strand einen Cafe frape zu trinken (und mich in meiner ganzen Sportlichkeit den Zuschauern zu zeigen :-) und Teil 2

    Wellen gingen hoch auf 1-1,5 m - lange Dünungswellen vom Meer und der Wind wurde stärker (so 4,5 Beaufort) aber viel böiger. Reinfahren mit den Wellen ging (Mastfuß wie angeraten nach hinten und Segel mehr Freeleach), aber gegen die Wellensets ging ich baden ... so ab der 2. Welle eines Sets war ich jedes Mal nach dem Gipfel viel zu hoch und schmierte dann gegen die dritte Luvseitig ab .... so 5-6 mal, dann hatte ich genug. Bei den Wellen surfe ich dann doch erstmal lieber - das kann ich nicht sicher genug auf dem Foil.


    Halsen:

    Gegen die Wellen hatte ich zuviel Angst und im flachen Wasser hinter der Kaimauer war zu wenig Wind. So blieb eine relativ sinnvolle Halse (abgesessen - also flach gefahren) und eine halbwegs geflogene Halse, die im Absturz endete (beim Segelshiften).

    Halse scheint Arbeit zu werden :-)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Hallo Bernd,


    Danke dir sehr - habe versucht bez. Halse mir möglichst viel anzuschauen - und mancher Tip widerspricht sich ... :-)

    Finde deine Anleitung/Tipss super - morgen gehts weiter damit :-)

    Viele liebe Grüße, Boris

  • Es gibt nicht viel was sich wiederspricht.

    Halsen bei mehr Geschwindigkeit als Wind: Segel früh weit aufmachen und shiften. Fußwechsel bei Kontrollprblemen nach dem Schlitten.

    Weniger Geschwindigkeit als Wind. Unbedingt Segel hinten geschlossen halten bis man durch vorwind durch ist. Dann muss es aber schnell gehen mit shiften. Fuswechsel vorher.


    Zu Wellen. Ein Foil reagiert etwas träge. Gegen den Wind geht die Welle meist zu schnell durch. Je steiler die welle ist umso besser. Oft bleibt dann nur noch ein leichtes zittern übrig. Mit der Welle fängt das Foil an zu reagieren. Da bleibt dann nichts übrig als hoch anfahren und beim einfahren auf die Welle schon nach unten zu steuern. Bei 1,5 m Dünungswelle ist die Zeit zum überqueren aber auch sehr lang. Da muss man auch arbeiten. Und einsetzen am Wellenkamm bei 1,5m ist auch ratsam da schwer zu vermeiden.

  • Hallo Mias,

    danke dir sehr - da habe ich wieder was heute auszuprobieren :-)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Bei welligen Bedingungen Hilft auch ein langer Mast ungemein. War letzten Monat im Urlaub und konnte alle drei Mastlängen von Starboard testen. 75cm ging eigentlich nur gut wenn das Wasser flach war und es nicht zu böig war. Hatte einige Foil-outs der Front-Flügel aus dem Wasser kam. 85cm Mast war besser, damit ging es schon gut. Am besten hat mir eigentlich der 95cm Mast gefallen. Damit hat man einfach viel mehr Zeit zu reagieren und mehr Luft bei Wellen und Böen.


    Kann Mias nur zustimmen mit dem Halsen. Es gibt hauptsächlich die beschrieben zwei Unterschiede. Früh Segel öffnen und dann Segel einfach stehen lassen und sich voll auf das um die Kurve Carven und Fußwechsel konzentrieren. Funktioniert gut mit einem Low-Aspect Foil, der auch noch bei niedriger Geschwindigkeit weiter fliegt und gut Wind. Müßte das obige Slingshot Viedeo sein.

    Variante zwei mit länger druck im Segel und aktive Segel zur Kurven Außenseite bringen und Schiften ist so bei Sam Ross Flight School - Gybing zu sehen.


    Ist beim Foilen genauso wie beim Windsurfen. Wenn man eine durchgeglittene bzw. geflogenen Halse machen will muss man je nach Bedingungen und Material seine Halsen-Technik etwas variieren in Radius, wann Shiften und aus welchem Kurs man sie einleitet (Am-Wind, Halb-Wind oder Down-Wind).

  • Ich war jetzt auch eine Woche foilen am Urnersee und habe Halsen geübt. Meine Erkenntnisse:


    - Alles, was im Video gesagt wurde, insbesondere die richtige Platzierung beim Fusswechsel

    - Tiiiiiiiief in die Knie gehen. Und zwar so tief, dass du denkst, du siehst bescheuert aus! Dann noch ein bisschen tiefer... :-)

    - Viel Geschwindigkeit. Je schneller, desto einfacher. Aber auch ein bisschen angsteinflössender.

    - Ich mach den Fusswechsel auf neuem Raumkurs. Dabei ist es wichtig, die Kante weiterhin gemässigt zu belasten. Sonst fährst du Vorwind weiter oder verschneidest.

    - Nicht zu hoch, am Anfang ruhig mal auf dem Wasser bleiben und so die Halse durchfahren. Dann immer höher.


    Ich habe nun doch schon einige durchgeflogen und bin mega happy. Das Pumpen klappt nun auch richtig gut und ich komme teilweise vor den ganzen 7-8qm Freeracer ins Fliegen mit 99l/4.8 bei quasi null Wind. Ich finds super cool und bin froh, dass ich mir so ein Teil zugelegt habe. Das Board (Powerbox) hält auch immer noch.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Ja, genau. Ich springe aber (noch?) nicht.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Melde mich hier beim Thread auch mal an: Habe inzwischen 5x 1 Stunde ein Freeride-Foil-ding gemietet. Ging fürs erste als Autodidakt ganz ordentlich. Ausser bei der letzten Session, da war der Wind etwas zu stark und zu viel Welle (Samos, 7.3): Ich kam mit dem Foil aus dem Wasser, bin mit dann mit dem Board aufs Wasser geknallt, konnte das jedoch kontrollieren (Gewicht nach hinten, ging ziemlich in die Knie, weil beim Aufprall in Fussschlaufen) und der Druck im Segel war so gross, dass das Board (mit meinem Gewicht hinten), sogleich wieder in die Höhe stieg … und das selbe nochmals: Foil aus dem Wasser - dann aber mit richtigem Abgang.

    Fühle mich in beiden Schlaufen und im Trapez eingehakt am wohlsten. Ich ertappe mich, dass ich eher mal die Türe etwas öffne, um den Druck im Segel nicht zu erhöhen und einen Abgang zu vermeiden. Vielleicht ist das falsch, war aber mein Rezept.

    Die Feinmotorik fehlt noch gänzlich - die Flugphasen sind aber immer länger geworden.

    Werde vermutlich im September am Gardasee noch ein paar mal probieren - evtl. mit eigenem Material (habe schon mal Board als Leihgabe in Aussicht).

  • "Fühle mich in beiden Schlaufen und im Trapez eingehakt am wohlsten. Ich ertappe mich, dass ich eher mal die Türe etwas öffne, um den Druck im Segel nicht zu erhöhen und einen Abgang zu vermeiden. Vielleicht ist das falsch, war aber mein Rezept."


    Wenn ich gegen die Welle rausfoile und merke der Wind frischt auf/oder Böen kommen gleich mache ich inzwischen was anderes und das funktioniert gut:

    -ich greife mit der Masthand an der Gabel einen Tick weiter zum Mast hin

    -ich verlagere etwas Gewicht nach vorne

    -wenn jetzt die Böen einfallen/oder eben mehr Wind, kann ich das Board tiefer fliegen und jederzeit landen (baut auch Speed ab)

    -bin mit der Technik in den letzten 2 Tagen nicht mehr "high-out" bzw. luvseits abgeflogen.


    Dafür hatte ich heute meinen ersten "Skorpionsturz" - ich übe Abfallen und Downwind :-)

    Viele liebe Grüße, Boris

  • Hallo Boris!


    Das hört sich echt gut an. Ich habe mittlerweile ein Exocet Freefoil-Board und gewöhne mich an die seltsamen Masse. Abgänge habe ich an den ersten zwei Tagen ausschließlich beim Dümpeln fabriziert 😂. Aber was ist denn ein Skorpionsturz? Ist der schwer zu erlernen?😉


    Gruß, David

  • Skorpionsturz: ja, ganz schwierig - expertenlevel :-)


    Abflug auf Downwind mit der Welle von hinten. Endete damit, dass das Board mit gegen dem Himmel gerichteten Foil (aka Stachel) über mir schwebte, während es mich rückwärts ins Wasser klatschte. Sah vom Strand sicher lustig aus.

  • Kann Boris nur zustimmen was er schreibt wie man mit Böen umgeht. Als Ergänzung hierzu noch:

    * am Wind Kurz fahren bzw. noch etwas mehr anluven wenn die Böe kommt. Nimmt Druck aus dem Segel

    * Segel öffnen ist meist kontraproduktiv. Ich halte in der Böe das Segel geschloßen und nehme noch etwas mehr dicht. Segel Dicht nehmen erhöht den Druck auf den Mastfuß was dafür sorgt dass das Brett eher runter kommt als steigt. (Funktioniert super auf Am-Windkursen. Auf Raum-Windkursen wenn deine Geschwindigkeit viel langsamer ist als der Wind ist es nicht mehr so gut. Dann doch lieber aufhacken und Segel öffnen.)

    * Bei sehr starken Böen bring ich das Brett auch immer erst ganz nah an die Wasserobrfläche so dass die Wellen schon wieder das Board treffen und gehe dann in der Böe langsam wieder hoch wenn ich merke wie stark die Böe ist.


    Wie fahrt ihr eigentlich Down-Wind mit dem Foil?


    Für mich haben sich folgende beiden Techniken als gut erwiesen:

    1.) Wenn ich schneller als der Wind bin. Also bei eher Weniger Wind fahre ich im Trapze mit maximaler Geschwindigkeit auf leichtem Raum-Windkurs Zick-Zack Down-Wind.

    2.) Bei mehr Wind hacke ich mich aus dem Trapez aus und nehme den hinteren Fuß aus der Schlaufe und stelle ihn in die Brettmitte vor die hinteren beiden Schlaufen. Dann kann ich mit geöffnetem Segel fast komplett platt vor dem Wind fahren.