Eindrücke nach den ersten 2 Tagen auf dem Foil :-)

  • Liebe Mit-Surf-Foristen,


    konnte endlich aufs Wasser (hier geht die Saison leider erst ab Karfreitag "legal" los) und verwendete ein JP Hydrofoil 135 Pro, den 2019er NP AL Flight und ein 6,3 Avanti Tempest (3 Camber).

    Habe langen Anzug, Impactvest, Hüfttrapez und Helm getragen.


    Ich hatte alles gelesen was hier im Forum schon stand, dann die Video's von JP und von S. Kornum.


    Angleiten ging sehr gut (direkt immer in der vorderen Schlaufe) und dann 2-3 kräftige Pumpschläge. Das JP gleitet exzellent so an - sicher besser als mein großes PD.


    Dann der Stoß aufs Heck mit dem hinteren Fuss (bzw. heute die Technik von S. Kornum mit dem Anhocken und dann Aufrichten) - und der Foil hebt ab. Geht ganz locker.


    An meinem 1. Tag hatte ich das Problem? (8-10 Knoten, aber sehr böige Bedingungen, kein konstanter Grundwind), dass ich sehr rasch abstürzte - also mit der Nase voran nach 20-30 Metern auf dem Foil ganz oben runterrauschte.


    Die multiplen Nosedives an den beiden Tagen war aber nicht so schlimm (komme eigentlich aus der Waveszene und Nosedive Landungen habe ich geliebt) - kann man mit der breiten Schnauze des JP locker und sanft abfangen. Mit einem normalen schmaleren Surf-Board mag das aber anders sein.


    Als heute dann endlich der Wind auffrischte (12-14 Knoten) - da blieb das Foil einfach oben und lief weiter (bin dabei immer bisschen abgefallen) und ich konnte immer paar hundert Meter am Stück fliegen - ein wunderschönes, schwereloses Gefühl, wo man kein Geplätscher der Wellen am Board hört, sondern nur das Sirren des Foils.


    Halsen - daran habe ich mich nicht rangetraut, sondern nach dem Wassern eine langsame Sicherheitshalse. Als ich gegen besseres Wissen (S. Kornum warnt ja genau davor) in einer Halse (wofür ich zuvor gewassert hatte) die Halse dann als Race-Jibe fahren wollte, da entwickelte das Foil auf Vorwind soviel Auftrieb, dass ich dann in Mitte der Halse ca. wieder abhob ... sehr spassig, nie wieder.


    Bin einmal gestürzt (nicht schlimm), Tragen und Wassern der Kombi ging, Wasserstart ging auch.


    Waren 2 sehr spannende Tage und ich will mehr davon :-)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Hallo Boris, danke für den Bericht.

    Darf ich fragen was du wiegst? Bei mir geht der Test morgen los. Habe die gleiche Kombi (allerdings keine pro Version) und wiege (leider) schon an die 98 kg. Morgen soll es hier am See so 10-12 kn Grundwind geben. Als Segel habe ich zur Auswahl ein 7,2 Hellcat und ein 9,2 H2 von NP. Was meinst, lieber gleich das grosse und mehr Druck im Segel, oder erst das kleinere?

    He he, bin gespannt morgen 8)

  • hallo surfsüchtiger,


    ich bin eher klein 1,72 und leicht, ca. 76kg. Das Avanti mit TowPro Mast und X-Boom ist sehr leicht und sehr vortriebstark.


    Als Anfänger (n. 2 Tagen bin ich genau das) denke ich, dass ein 7,2 zu groß ist (in den Tutorials wird 6 qm empfohlen) und ein Cambersegel (konstanter Bauch und keine Druckpunktwanderung) ist sinnvoller.


    Trotzdem - ist wurscht - geh aufs Wasser.


    Aber, schau dir die Anpumptechnik (vorderer Fuss schon in der Schlaufe, hinterer vor der Schlaufe), Pumpen mit beiden Händen und nicht einhakt sein im Trapez. Visualisiere die Technik mit dem Stoß mit dem hinteren Fuss, um abzuheben.


    Wenn der Wind nicht reicht - und 10-12 ist denke ich am 1. Tag gut um zu starten - dann rechne damit, dass du nach einigen Metern auf dem Foil wieder runterplumpst. Und das ist kein problem, wenn du einfach das Board nach vorne sacken und aufkommen lässt - das JP macht das eh :-)


    viel spaß und schreib mal morgen, wie es war, Viele liebe Grüße Boris


    viel

  • Super, danke. Dann werde ich mal das 7,2er nehmen. Man kann ja am foil (hinterer Flügel) noch ne Unterlegscheibe mit einbauen, um früher zu liften. Über 20 kg mehr Gewicht sind nicht zu unterschätzen. Habe nen Kumpel, der auch so dein Gewicht hat. Und der fährt immer so 1-1,5 qm weniger wie ich.

    Na bin gespannt, werde berichten.


    Viele Grüße, Ottmar

  • Hallo Ottmar,


    und wie wars bim 1 Mal? Hat alles gut geklappt?


    viele grüsse, Boris

  • Hallo Boris,

    war für mich leider doch zu wenig Wind. Sogar mit 9,2 nicht gereicht, nur kurzes anlupfen. Vielleicht reicht es die Woche noch. Wird aber eher zuviel Wind zum Foilen.

    Berichte aber auf jeden Fall, wenn es gereicht hat.

    Viele Grüße... Ottmar

  • dann wünsche ich dir viel Wind und viel Glück - ich kann wieder am Sa. denke ich, vg Boris

  • So, wieder 2 Tage weiter (hatte immer gutes Slalomwetter und darum wenigst Foiling geübt).

    Also Tag 4: Förmitzspeicher, 10 Knoten Wind, in Böen 14 Knoten. Sehr böig ... keine Wellen, schön glatt.


    Also nach 3 Tagen lösen sich erste Probleme (siehe oben) von alleine. Es fällt mir leichter, oben zu bleiben und einfach immer weiterzufoilen.

    Die Höhensteuerung ging heute zum Ersten Mal halbwegs - über Gewichtsverteilung und Rigg

    Manchmal Touchdowns, aber gleich weiter gefoilt. Bin mit dem vorderen Fuß immer in der Schlaufe, hinten nicht. Wenn ich abhebe (versuche ich immer aktiv: gehe leicht in die Hocke und richte mich auf), dann gehe ich noch aus dem Trapez, fällt mir so leichter das Rigg feinzusteuern und so oben zu bleiben.


    Als der Wind dann auffrischte Richtung 14 Knoten war mein Avanti Tempest 6,3 (viel Bauch und sehr wenig FreeLeach) bisschen zu viel. Einmal kam ich Richtung Katapultsturz, aber irgendwie wieder abgefangen - keine Ahnung wie.


    Also der Tip, nicht bei zu wenig Wind anzufangen, das kann ich nachvollziehen - es ist leichter bei konstanten 10 Knoten als bei zu wenig.

  • Bin auch noch einen Erfahrungsbericht schuldig.

    War letzte Woche 3x foilen. Gleich vorweg, habe mir das einfacher vorgestellt! Allerdings hatte ich auch immer sehr böige Bedingungen.

    Kann Anfänger nur empfehlen, Reviere mit konstanten Windbedingungen zu suchen (für die ersten Versuche zumindest).


    Beim 1. x hatte ich eigentlich zu viel Wind. Hätte mit meinem 7,2er auch mit normaler Finne gleiten können. Der Vorteil war aber, ich musste mich nicht aufs foil pumpen.

    Nachteil, sobald ich auf dem foil war, war ich mit bisschen zu viel Druck auf hinteren Fuß gleich zu weit aus dem Wasser.


    Beim 2. x waren es nur untere 10 kn (in Böen wieder mehr). Bin da dann gleich mit meinem 9,2er raus. Ihr könnt es euch denken, war ein Fehler. Bin aber mit wenig pumpen aufs foil gekommen, aber das Segel einfach zu groß, keine Kontrolle.


    Beim 3.x dann richtig gemacht (denke ich wenigstens). Bei ebenfalls ca. 10 kn das 7,2er genommen, Mastfuß nach hinten, hintere Schlaufen weg (waren immer irgendwie im Weg).

    Abfallen, in die vordere Schlaufen und pumpen pumpen. Hatte dann das Gefühl, das vor dem abheben das board schon leicht im Gleiten war. Wollte dann immer gleich zu viel und schwupps, war ich wieder zu weit oben.


    Aber ich denke, so langsam habe ich den Dreh raus. Jetzt heisst es einfach üben üben üben....
    Viel Erfolg allen,

    Ottmar

  • hallo Ottmar,


    hihihihihihi, ja - das hört sich alles sehr bekannt an!! Irgendwie gewöhnt sich unser Gehirn ans Fliegen und es scheint leichter zu werden :-)


    Viele liebe Grüße, Boris

  • Hallo!


    Ich habe seit Mai den ein oder anderen Tag auf dem Foil verbracht. Meine Erkenntnis: Zu Beginn ist es mit großem Segel einfacher, weil man nicht Pumpen muss und so alles ruhiger ist. 0,5qm weniger als zum Gleiten mit Finne ist gut. Dann aber am Besten vor dem Abheben in beide Fußschlaufen, ansonsten finde ich überpudert feilen sehr schwierig kontrollierbar. Man muss dann deutlich den Oberkörper nach vorne bringend hat durch die hintere Fußschlaufe mehr Halt/Kontrolle. Vor allem beim Anluven muss man merklich nach vorne bei durchgestrecktem hinteren Bein. Ich gleite bei passendem Wind eingehakt an und wenn beide Füße in den Schlaufen sind, hake ich mich aus um mit einem leichten Druck auf den hinteren Fuß aus dem Wasser zu kommen. Dabei hat mir das Foil den ein oder anderen Surftag gebracht, an dem ich sonst mit meinen 95kg und 8,0qm als größtem Segel nicht wirklich Freude gehabt hätte.


    Gruß, David

  • Hallo David,


    sind wir doch schon einige Anfänger :-) hier.


    Ich wiege nur 74 kg - d.h. daher das 6.3 als passend. Träume aber schon von nächstem Jahr mit meinem 8,4 Avanti M7 auf dem Foil :-D


    Bist du einhehakt im Trapez oder ohne? Ich kann ausgehakt in den Böen das Rigg viel besser kontrollieren als eingehakt - geht das nur mir so?


    Viele liebe Grüße!, Boris

  • Hallo David,

    ja, das wird auch bei mir so sein. Habe mir jetzt noch ein 8,2er freeride Segel ohne camber bestellt. Um die Lücke zwischen 7,2 + 9,2 zu schliessen. Das 9,2er camber ist mir doch zu unhandlich und das 7,2er etwas zu klein. Wiege halt auch schon 98 kg und nicht so ein Leichtgewicht wie Boris :)


    Viele Grüße allen....

  • Hallo David,

    ja, das wird auch bei mir so sein. Habe mir jetzt noch ein 8,2er freeride Segel ohne camber bestellt. Um die Lücke zwischen 7,2 + 9,2 zu schliessen. Das 9,2er camber ist mir doch zu unhandlich und das 7,2er etwas zu klein. Wiege halt auch schon 98 kg und nicht so ein Leichtgewicht wie Boris :)


    Viele Grüße allen....


    Tip:

    Anstatt mit großem Segel an der Fluggrenze zu schrauben, mal einen größeren Flügel probieren.

    Das NP Foil gehört nicht zu den Liftwundern.

    Mir reicht mit 92 kg locker ein 7.2 Goya Mark als größtes Segel, das geht mit etwas Pumpen ab 8 Knoten.

    Foil: Aeromod mit LW-Flügel

  • Hallo Alex,

    ja, danke für Info. Aber ich weiß, das das NP foil ist nicht gerade das größte ist, habe aber kein anderes. Hatte mir auch erst überlegt, das Aeromod zu zulegen.

    Weiss jemand, ob man beim 2019er NP Alu foil einfach einen größeren Flügel verwenden kann, funktioniert das?

  • Moin!


    Mit 95kg gehöre ich nicht gerade zu den Leichtgewichten. Ich habe ein Slingshot Foil mit 76er Flügel. Mit vernünftiger Pumptechnik reicht ein 6.4er als größtes Segel. Ich bin allerdings erst vor zwei Jahren mit dem Windsurfen angefangen und anpumpen und in die hintere Schlaufe kommen ist noch etwas schwierig 😁.


    Beim Foilen bin ich immer ausgehakt. Ich habe es eingehakt probiert, aber mit großem Segel und Druck im Tuch bin ich nicht beweglich genug. Aber es wird immer entspannter und kontrollierter.


    Gruß, David