Wave Board

  • Moin,

    ich habe vor drei Jahren das Windsurfen für mich wieder entdeckt und bin seit dem fleißig am Trainieren (momentan auf einem Tabou Rocket aus 2018 mit 135l). Da die basics sitzen und ich nicht nur freeriden will wollte ich mir ein kleines Board fürs Wave fahren kaufen. (ich wiege 75kg und bin 180cm groß). Das Surfbrett sollte für die Wellen in der Nord- und Ostsee gut geeignet sein. Da ich in diesem Bereich absolut neu bin wollte ich mal fragen ob ihr Empfehlungen bezüglich eines Boards und der Volumengröße habt oder generelle Tips zum anfangen.

    Freue mich auf eure Antworten :)

  • tabou 3S classic 96liter und ab geht die post!

    is aber schon ein anderes surfen als mit freeride tanker


    das 3 schlaufen fahren (statt 4 am freeride) musste ich selber schwer erlernen, weil die kantenbelastung dadurch komplett anders funkt


    viel spass!

  • Moin,


    bei 75kg würde ich einen Freewaveshape mit etwa 85l nehmen, natürlich abhägig davon in welchem Windbereich du fahren möchtest.

    Was verstehst du unter Basics? Sicher Wasserstarten und Schlaufen- sowie Trapezfahren ist natürlich ein Muss.

    Welche Segelgrößen willst du fahren? Ein 85l Freewaveshape geht max bis 6,0, sinnvoll ist eher nur 5,7.


    Aktuell würde ich immer einen Thruster, also ein Board mit 3 Finnen empfehlen. Es hat einige Vorteile ggü reinen Singlefins und eigentlich keine Nachteile, gerade in Nord- und ostsee.

    Zudem lernst du dann gleich mit dem moderneren Shape.


    Grüße

    teenie

  • Hallo Beats,


    willkommen zurück.

    Um die Spreizung zum 135L FR Board nicht zu groß werden zu lassen würde ich auch nach einem gebrauchten Freewave ~96L Ausschau halten.


    Begründung: Mit dem im Vergleich zum recht großen FR Board müssen die Manöver deutlich schneller und ohne gröbere Fehlbelastung durchgeführt werden. Daran musst Du dich erst einmal gewöhnen.

    Für Wasserstart -> geradeausheizen -> irgendwie herumkommen/Wasserstart und wieder von vorne kannst Du auch mit weniger Auftrieb auskommen, ist aber langweilig und nicht artgerecht für ein Freewave Board. :-)

    Schau dass Du ein Fanatic FW/Tabou 3S/oder.../oder... für ca. 250€ erwirbst.

    Wenn sich dann deine Fähigkeiten weiterentwickelt haben, kannst Du ohne zu großen Wertverlust auf ein dann vielleicht kleineres FW oder sogar Waveboard umsteigen.

    Habe mir selbst ein 2015 Fanatic Freewave 96 in 2017 sehr günstig erwerben( wegen ein paar Macken...) können, und bin happy damit.

    Marke ist hier unerheblich, da es einige bewährte Shapes auf dem Markt gibt.

    Die Standard(single) Finne hat 27cm, so dass ich mir noch eine kleinere 25cm Finne für mehr Wind dazugekauft habe.


    Würde mir an deiner Stelle ein preisliches Limit setzen und ggf. mit den Erfahrungen in der nächsten Saison (2019) mir später etwas Neues suchen, weil sich dein Fahrkönnen weiter entwickelt haben dürfte.

    Falls Du nette Surfbuddies triffst, frage einfach mal, ob sie einverstanden sind, mal die Bretter(nicht das Rigg - nur einen Parameter verändern) zu tauschen.


    Du entwickelst dann schnell ein Gefühl, welcher Boardtyp in welcher Größe Dir zusagt oder auch nicht und vor allem warum.


    Windige Grüße

    sunzi

  • Äh, ich schließe mich den Vorrednern mal nicht an, bzw. höchstens Teenie.

    Wenn Du mit Welle wirklich Welle meinst, sind 96L o.ä. bei 78kg meiner Meinung nach zu groß.

    Die von Teenie empfohlenen 85L passen da schon eher, aber ich würde für Welle auch wirklich ein Waveboard nehmen, und keinen Freewave.

    Singlefin Waveboards gibt's ja heute eh kaum mehr. Wenn Du von einem großen Singlefin kommst, ist ein Thruster vielleicht einfacher zu fahren, als ein Quad, weil es i.d.R. mehr Druck auf dem hinteren Fuß verträgt und Du es mit einer anderen Center-Finne leichter "tunen" kannst.

    Welcher Hersteller und welcher Shape der richtige für Dich ist, musst Du aber eigentlich für Dich selbst herausfinden.

    Ich würde für den Anfang ein Board nehmen, das gut angleitet und eher ruhig fährt. Die Tabou Pocket Wave bis 2017, RRD Wave Cult bis 2016 oder 2017, Fanatic Tri Wave, F2 Rebel und Patrik Trailer Wave wären aus meiner Sicht z.B. geeignete Kandidaten. Die anderen Hersteller bin ich zumindest in den letzten Jahren nicht selbst gefahren. Der 2017er Novenove Chameleon 5X soll auch top sein.

    Wenn Customs oder Kleinserien für Dich eine Option sind, kann ich aus eigener Erfahrung auch Flikka und Witchcraft empfehlen. Bei Flikka sollte es ein Rocker 3 oder 2/3 sein, bei Witchcraft würde ich Chakra oder Shaman empfehlen.

  • Moin,


    also ich sehe bei den aktuellen Freewave Shapes für die allermeisten Bedingungen an Nord- und vor allem Ostsee keinen Grund zum Einstieg gleich ein 'echtes' Waveboard zu kaufen...

    Wir wissen ja noch Nichtmal wie viele Tage er auf dem Wasser verbringen kann...


    Grüße

    teenie

  • Also mit Basics meine ich Trapez fahren, Wasserstart, Schlaufen fahren, Wende/ Halse. Da ich in Kiel studiere werde ich denke ich relativ viele Tage auf dem Wasser verbringen. Was ich jetzt hier so raushöre ist, dass es schon ein Thruster sein sollte. Allerdings verstehe ich den Unterscheid zwischen reinen Wave und den Freeware Boards noch nicht so genau. Sind die Freeware Boards die beste Mischung aus Freeride und Wave oder wie kann man das verstehen?

    Ich hätte die Möglichkeit von einem Freund das Tabou Pocket Wave aus 2018 kaufen zu können mit 87l, hat damit jemand Erfahrung?

    Vielen Dank im Voraus

  • Ich finds ein geiles Board, weiss aber nicht, ob es für deinen Könnerstand nicht etwas zu radikal ist. Wenn du es testfahren kannst, mach doch mal und entscheide selbst.

    "Ich komme von einer Farm in der Wüste, wo es weit und breit keine Wellen gibt. Also, wenn ich Wave-Weltmeister werden kann, dann kannst du es auch, wenn du nur willst - Live your dream!!"

  • Moin,

    Ich persönlich glaube,dass du mit einem Fanatic Freewave oder ähnlichem gut bedient wärst.

    Die Freewaves gleiten einfach ein Tick früher an und verzeihen auch den einen oder anderen Fehler.

    Dann kommt es darauf an ob du nur bei sideshore Bedingungen unterwegs sein wirst oder auch gerne Mal bei sideon bis onshore unterwegs bist.

    Ich finde ein Freewave Board mit Thruster Option ist doch schon was feines und es macht alles mit was du lernen möchtest.

    Ich fahre nach wie vor meinen RRD Wavecult 100 Single immer noch gerne bei allen Onshoresessions,springt einfach besser,gleitet besser und zieht mehr Höhe.

    Gönne mir aber auch den Luxus ein Thrusterboard in 100 Liter Größe,ist bei sideshore dann schon schöner.

    Also meine Empfehlung an dich ganz klar,eine Freewave Board mit Thruster Option.

    Aloha Gunnar

  • gleiches gewicht , zum einstieg sind 86-95 Liter Optimal , nimm nen Freestyle Wave die lassen sich besser u einfacher Fahren, wie der Vortexter schon sagte mit Thruster Finnen Set wäre sehr gut , es spricht aber auch nichts geg Singel Fin


    Lg

  • Zum Unterschied Wave vs Freewave: letztere haben einen flacheren Rocker hinten (die Briten nennen es Fast Tail), wodurch die schneller angleiten. Finde ich für den Welleneinstieg vorteilhaft, gerade um beim rausfahren zügig durch die Zone zu kommen, wo die Wellen brechen. Nachteilig ist, dass sie beim Wellenabreiten nicht so eng drehen wie ein reines Waveboard.

  • Moin,


    der Unterschied ist theoretisch sehr gut zu beschreiben, praktisch jedoch hängt eine Menge vom Shape selbst ab und der Positionierung

    vom Marketing.


    Als Beispiel, der Goya one aus 2018 ist ein sehr stark auf Welle ausgelegter Freewave- Shape.

    Ein Naish Global hingegen ist ein sehr stark freewavelastiges Waveboard, ebenso könnte man einen Tabou DaBomb nennen.


    Vergliche man diese beiden Extreme direkt miteinander, wäre der Goya womöglich viel wavelastiger. Das ist aber teils auch sehr stark von der Größe abhängig, bei ~95l sind

    die Unterschiede zwischen FW und Wave viel kleiner als bei ~75l, einfach weil viele große Waveboards als Leichtwindboards für Leichtgewichte genutzt werden.


    Der von dir genannte Tabou Pocket wave ist schon sehr stark auf Welle ausgelegt, ich persönlich würde ihn nicht nehmen, wenn du aber so viel Zeit auf dem Wasser verbringen kannst, warum nicht. Der Preis muss aber auch gut sein, denn für 2019 ist das Board bei Tabou aus der Range geflogen...


    Grüße

    teenie

  • Bei uns am Spot haben inzwischen die meisten 2 Wave Bretter.

    Eins für wenig Wind (ab 20 Knoten) und noch eins, wenn es ballert.

    Meist liegt der Sweetspot bei 2 Segeln, z.B. 6,3 und 5,3 auf dem großen und 4,5 und 3,7 auf dem kleineren Brett.

    Auf dem großen kannste natürlich auch kleiner fahren. 96l und 62 Breite fahren die Jungs auch mit 4 qm.

    Das könnte man auch Wave Comfort nennen, gutes Angleiten durch Breite und genug Volumen zum zurück tuckern und nur 230 Länge um ins Auto zu schmeissen ;-)


    Wir haben einige Buddys, die fahren das Fanatic Free Stubby in 85l und sind damit recht zufrieden.

    Kannste so ins Auto schmeissen und locker bis 3,7qm runterfahren. Bei Deinem Gewicht kannst da auch noch was mit 6qm drauf fahren.



    Ich selber fahre noch ein altes Singelfin und das funktioniert auch, also mit einen älteren gebrauchten Brett geht es auch!

  • Der 2018er Pocket Wave ist ein ganz anderes Board als die Jahre davor, viel radikaler.

    Die älteren (so ab 2013 Thruster) glitten sehr gut an, fuhren ruhig und waren sehr gute Allrounder.

    Bei den Freewave Boards ist es, wie Teenie schrieb: es gibt unter dieser Bezeichnung ganz verschiedene Konzepte, von eher Freeride bis hin zu wavetauglich.

    Es kommt halt drauf an, was Du machen willst. Wenn Du nur in der Welle hin und her fahren willst, und etwas hoch und runter fahren willst, geht das mit den meisten Freewave.

    Wenn Du aber „radikalere“ Turns machen willst, Spray produzieren willst, etc. machst Du es Dir m.M.n. mit einem Freewave unnötig schwer. Da musst Du Dich dann schon richtig reinhängen, weil die i.d.R. für so etwas zu fette Hecks haben.

    Auch den Bottom Turn über den vorderen Fuß und die Kante zu fahren, finde ich mit einem Freewave viel schwerer zu lernen.

    Dazu kommt noch, dass Du in der Ostsee eher kleine Wellen hast und daher m.M.n. ein drehfreudigeres Board mehr Sinn macht.

    Ich möchte einfach noch mal drauf hinweisen, dass Du 78kg wiegst. Ein 100kg Mann bekommt sicher auch einen Freewave um die Ecke getreten, mir gelingt das mit 73kg nur schwer.

  • Okay vielen Dank. aber auch bei den FreeWave Boards würde man eine große von um die 85l nehmen oder fährt man die mit mehr Volumen?

    Moin nochmal,

    lass dich nicht ganz durcheinander bringen mit den ganzen Konzepten bzw die Auslegungen.

    Bei deinem Gewicht und Fahrkönnen empfehle ich dir definitv den Fanatic Freewave 86 TE,aber als Classic Style!

    https://www.fanatic.com/de/product/2017-freewave/

    Mit den Teilen kann man definitiv auch bei deinem Gewicht Wellen abreiten...

    Das Problem ist leider,die werden nicht mehr hergestellt und es gibt sie nur noch gebraucht, leider ist auch da der Markt so gut wie leergefegt...

    Warum wohl,sind einfach Sahne die Teile.

    Also Versuch einen 86 er zu bekommen,wichtig ist die TE Ausführung.

    Wenn dir das Teil zu langweilig wird kann du immer noch über ein "echtes" Waveboard nachdenken.

    Aloha Gunnar

  • Ja ich habe mal bisschen nach dem Freewave TE aus 2016 gesucht und eher weniger gefunden. Wo genau ist denn der Unterschied zu den modernen Stb Boards außer die Nase.