Grundsatzfrage: Laminieren auf Kernmaterialien: Mit/ohne abspachteln?

  • Aloha.

    Ich dachte immer man haut treibmittel rein, damit unebenheiten ausgeglichen werden und sich keine Luftblasen bilden.

    Dass es dadurch besser auf einem schön angeschliffenen AIREX haftet hätt ich eigentlich auch nicht wirklich erwartet (wenn man davon ausgeht, dass da keine tiefen Kratzer oder so drin sind).

  • Da ich aber gerade bei meinem Board im UWS 5mm XPS und im DEck 5mm 3d-Core XPS verwende, bin ich soweiso ordentlich am Abspachteln vor dem Laminieren....

    Allerdings auch mit Microballons, weil ich was anderes irgendwie nicht in die Finger bekommen habe, bis auf Talkum, aber das wäre noch viiiiiel schwerer ;-)

  • @ wallcutterx: Auf jeden Fall vielen Dank für Deine Mühe:thumbup: Nur - ohne Vergleichzahlen sagt mir das wenig aus, weil die Volumenaufnahme des Schaums unbekannt ist. Sprich - wie viel würde es z.B. mit Microballoons 120 1:3 wiegen oder was wiegt ein ccm der Spachtelmasse? Von der Microballoons-Masse hatte ich ja rund 160 Gramm benötigt, also ganz grob einen halben Liter/m².

    Entscheidend ist bei der Rechnung aber halt auch die Porengröße des Schaums :/


    PeeJott17: uiii - noch ein 3D-Core-Jünger? :) Bouke war von dem Material allerdings weniger begeistert. Ich weiss aber auch nicht, wie viel Teit er damit verbracht hat, verschiedene Füllstoffe und -Methoden der Wabenstruktur auszutesten.


    @ c-bra: hmmm..Wenn Du meinst, daß es leichter ist als Microballoon-Spachtelmasse 1:3 (ca. 0,34 g/cm³), würde ich das ANgebot gerne in Anspruch nehmen.


    Mias : Gewichtsmäßig scheint es ja schon etwas zu bringen (38 g/m² - immerhin rund 230 g/Board), hat aber im Gegenzug zumindest bei meinem Versuch die Laminathaftung drastisch verschlechtert. Also mieser Deal :thumbdown::rolleyes:

  • Bouke war von dem Material allerdings weniger begeistert. Ich weiss aber auch nicht, wie viel Teit er damit verbracht hat, verschiedene Füllstoffe und -Methoden der Wabenstruktur auszutesten.

    Gar nicht, das Zeug ist bei leichten Biegen schon gebrochen und lässt sich denn nicht schön sauber um eine Rundung legen denn, wenn die Verbindungsstege gebrochen sind, jeder einzelne Schaumstoffteil schwer zu biegen ist. Warum soll ich denn erhöhte Harzaufnahme im Kauf nehmen?

  • Aloha.

    Hatte 3d-Core mal probegebogen und da ging es gut um die Ecke.

    Mal schauen ob es dann auch im richtigen Leben gut hinhaut...ich werde dann berichten.

    Habe 5mm 6-Eck...mal schauen wie es wird ;-)

  • Ich habe von den einen Paket mit Muster von allen Arten die die herstellen in A4 Format bekommen. Genau weiß ich es nicht mehr aber allen sind bei geringer Biegung gebrochen und auch der Druckfestigkeit war nicht besonders gut. Und es war, glaub ich, auch nicht wärme verformbar oder könnte man Dellen wieder herausföhnen wie bei den PVC was wir verwenden.

  • Aloha. Ich werde mal über die biegsamkeit der großen Platten berichten und ob ich sehr viel fluchen musste ;)

  • Ich kann mir das Brechen der 3D-Core-Rohlinge bei engeren Radien gut vorstellen - sind schließlich eingefräste Schwachstellen. Die endgültigen Werte werden ja erst nach dem Verfüllen der Struktur mit Harz erreicht, aber das hilft natürlich bei der konventionellen Bauweise bei der Verarbeitung nicht.


    Ich denke, man muss sich bei 3D-Core von der üblichen Betrachtung der (homogenen) Druckfestigkeit lösen: In der Mitte der Wabe ist es halt nur normales XPS 45, oder PET 100, oder..... ja nach Ausgangsmaterial. Punktuell also wahrscheinlich vielen verwendeten Materalien unterlegen.

    In der Fläche, wo auch dann die Harz-Strukturfüllungen in die Druckfestigkeit mit eingehen, ist es dann schon seeeeehr druckfest.

    Also kleinteilig mäßig Druckfest, großflächig sehr druckfest.


    Aufgrund der Verarbeitbarkeit scheint mir das Zeugs also eher für sanfte Schwünge und große Fläche geeignet zu sein, nicht für enge Rundungen wie Rails etc.

    Bisher habe ich es auch nur als Grundmaterial für Ultraleicht-Musiker-Lautsprecher verwendet und als Kernmaterial für eine großflächige Decksreparatur (weiche Standfläche) Für beide Anwendungen finde ich das Zeug klasse, aber zum kompletten Boardbau kann ich Boukes Argumentation gut nachvollziehen.

  • Dann hoffe ich mal, dass ich ein feinfühliges Händchen beweise...glücklicherweise würde es ja schon, wenn es denn bröseln will, beim ersten anpassen zum beschneiden bröseln...also alles halb so schlimm...notfalls gibt es an den rails was anderes...

  • @ c-bra: hmmm..Wenn Du meinst, daß es leichter ist als Microballoon-Spachtelmasse 1:3 (ca. 0,34 g/cm³), würde ich das ANgebot gerne in Anspruch nehmen.

    rein von der dichte her eher nicht, aber evtl sind festigkeit / haftung besser sodass du mit dünnerer schicht auskommst bzw wie spachtelschicht leicht anschleifst

    Da stehe ich offenbar auf dem Schauch: Ich spachtele so ab, daß die Poren gerade gefüllt sind - anders könnte ich das auch gar nicht steuern. Es wird also "scharf abgezogen".

    Die durchschnittliche Schichtdicke hängt damit vom Schaum/Porengröße ab, nicht vom Spachtel. Wo hab' ich den Denkfehler?

  • Ich will ja nicht renitent sein - es nur begreifen:


    Der Schaum an sich hat eine porige Oberfläche

    Wenn ich den Schaum scharf abspachtele, habe ich eine glatte Oberfläche.

    Minimal anschleifen kann ich ja auch Haftungsgründen noch verstehen, aber die Zellschichten dürfen dabei nicht beschädigt werden.


    Wenn ich sie beim anschleifen doch beschädige, öffne ich die darunterliegenden "Kammern". Das ist zwar gewogen erst mal leichter (Ich habe ja etwas Spachtel und Zellwände entfernt), aber weil sich die Kammern beim Laminieren mit purem (schwerem) Harz vollsaufen, nach dem Laminieren wieder schwerer. Liege ich da falsch? :/


    Schaum-Spachtel.jpg

  • kommt stark auf den achaum an - XPS hat ganz andere poren als z.b. airex und EPS ist wieder ganz anders


    eine spachtelschicht wieder "durchzuschleifen " ist natürlich nicht gut


    abspachteln mach ich wegen

    - bei EPS eine dichte schicht bauen dass das harz nicht endlos versickert

    - bei XPS eine dichte schicht hoher festigkeit die eine gute kraftübertragung ermöglicht - ähnlich den übergangsschichet bei offenen honeycombs

    - bei airex / rohace und die obersten schichten luftfrei zu bekommen und möglichst viel fläche zur kraftübertagung zu bekommen - die myriaden kleiner pinholes durchs ganze laminat entlüften taugt mir nicht so


    schleifen immer so zart wie möglich


    ich einem i.a. ein gemisch laminierharz mit microballoons (20er dichte)


    oder die neue spachtelmasse von bto

  • Ja eben: "Wenn"

    Genau das ist ja hier die Frage ;)


    Ich gebe aber auch zu, dass das im praktischen Betrieb wohl wenig relevant ist, aber Leichtbau funktioniert eben nicht, wenn man bei einigen Punkten lässig alle 5 gerade sein lässt.

    Leichtbau ist halt in mancher Hinsicht Spielerei, Spinnerei, ineffizient - den Schuh ziehe ich mir gerne an :P