Mal eine (reichlich späte) Grundsatzfrage:
Welche Laminiermethode empfiehlt der Fachmann beim Aufbringen einer Laminatschicht auf ein poröses Kernmaterial? (Rohacell, Airex, XPS, PU....) Vorausgesetzt wird ein anschließendes Verpressen unter Vakuum.
1. Nass auf die "rohe" Kernlage laminieren
2. Auf abgespachtelte Kernlage laminieren
3. Prepreg auf Folie herstellen und auf die rohe Kernlage legen
Bei 1. dürfte das Gewicht unnötig hoch sein, schon bei Rohacell IG-F und bei dem grobporigeren Airex erst Recht. Da können bei einem 110 Liter-Bord mit ca. 2,7 m² Oberfläche auch mal knapp 3 kg Harz im Airex versichern, oder 1,5 kg im Rohacell - ohne wesentliche Vorteile für Steifigkeit, Zugfestigkeit, Stabilität.....). Ausserdem kostet Harz nicht nur Gewicht, sondern auch Geld
Bei 2. kommt immer noch nennenswert Gewicht zusammen (rund 500-1000 Gramm/110 l-Board je nach Kernmaterial) und der Microballooms-Anteil könnte die Haftung Laminat zu Kern beeinträchtigen
Bei 3. wird natürlich am meisten Gewicht gespart, aber reicht der geringe Harzanteil im Laminat, um dieses ausreichend fest an die Kernlage zu kleben? Oder zieht der Kern im Vakuum etwa zu viel Harz aus dem Gewebe, so dass dieses nicht mehr sauber getränkt ist?
Welche der Methoden erreicht eine ausreichend feste Verbindung bei möglichst geringem Gewicht?
Da wir je nach Sachverhalt von 0-3.000 Gramm für ein 110 l-Board reden (nur für das Auffüllen der Poren des Sandwich-Kernmaterials), scheint mir der Punkt bisher etwas "unterbetrachtet".