Aufsteiger 9.0 sinnvoll ?

  • Servus,

    ich surfe an nem Binnenspot und gelegentlich auf dem Saaler Bodden und hab letztes Jahr ein 2011er Rocket 135 ltd mit NP 5.8 und 7.5 geschossen.


    Mein Saisonziel für dieses Jahr ist sicher in die Schlaufen zu kommen. Dafür werden die Tage halt immer knapper.


    Lohnt sich der Kauf eines 9.0? Das Gaastra Matrix lacht mich z.B. an. Ich bin 1.90 und wiege 90kg. Laesst sich so ein Rigg noch vernünftig Schotstarten? Wasserstart ist erst nächste Saison dran.


    Ich bin sehr Equipment-affin und bin über jegliche Materialtipps dankbar.


    Gruesse

  • Am Binnensee mit 90kg und 7,5er sind die Gleittage gezählt, ich kann das nachvollziehen. Du musst aber an dein Board denken. 135er Rocket aus 2011 ist 72cm breit, oder? Ich würde mir eher ein früh gleitendes 8,5er suchen.

  • Ich finde das nicht übertrieben. Ein Severne NCX (9.0 ohne Camber) oder so wiegt gerade mal 5 KG. Für einen 90 KG Surfer ist das doch nix.

  • Denke ich auch.

    Das grosse Rigg wirst Du eh brauchen wenn Du auf eine gescheite Anzahl von Gleittagen kommen möchtest.

    Ich fahre ein 9.0 Cosmic und habe keine Probleme beim Schotstart.

    Vieleicht nicht gerade ein Segel mit großer Masttasche wie bei Race Segeln nehmen.

  • Moin,


    dein Board kann ein 9er nicht mehr sinnvoll tragen, das wird dir kaum Angleitvorteile gegenüber einem 8er bringen. Für frühes Angleiten brauchst du bei 90 kg ein größeres Board, und dann wäre ein leichtes 9er noch OK, wenn du wirklich ambitioniert (und leidensfähig*) bist. Es kommt halt auch immer drauf an, wie schnell einer lernt. Es gibt Surfer, die brauchen fahren drei Saisons mit nur einem Fuß in der vorderen Schlaufe und maximal halb dicht gezogenem Segel rum, und andere, die nach fünf Tagen mit richtig Wind sauber in beiden Schlaufen stehen. Da musst du dich wohl selber einschätzen, zu welcher Sorte du da gehörst.


    *So ein 9er Segel ist zum Starten wirklich unkomfortabel. Selbst wenn es ein leichtes Segel ist, die Hebel sind lang und die Fläche auf der Wasser ist ist groß. Auf einem 135er Board mit 72cm breite bei 90 kg wird das ganze auch sehr kippelig. Und spätestens beim halsen lernen wirds mit so einem Lappen frustig.

    Ich bin sehr Equipment-affin und bin über jegliche Materialtipps dankbar.

    Zu deinem derzeitigen Stand wird dir keine Materialschlacht der Welt helfen Zeit auf dem Wasser zu ersetzen!


    Gruß, Onno

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • 9er geht doch eh kaum noch aus dem Wasser zu starten, oder?

    da ist es doch entspannnter, Schotstart zu machen


    wenn man in dem Zusammenhang das Wort entspannt verwenden will ;-)

  • 9er geht doch eh kaum noch aus dem Wasser zu starten, oder?

    da ist es doch entspannnter, Schotstart zu machen


    wenn man in dem Zusammenhang das Wort entspannt verwenden will ;-)

    Natürlich geht ein Wasserstart mit 9er. Am besten, wenn es richtig rum im Wasser liegt. Sonst ist es Quälerei bzw. man dreht das Board und startet in die andere Richtung.

  • Am einfachsten handelt sich so ein 9er in einem Stehrevier... Beachstart geht immer. Für einen Wasserstart darf nicht zu viel Welle sein, und am besten lässt man das Segel auch nicht absaufen. Wo wir wieder bei der Anfängerproblematik wären. IMHO ist ein 9er erst dann sinnvoll, wenn man nicht mehr alle Nase lang im Bach liegt. Also wenn die Halse einigermaßen klappt und man sicher mit Trapez und Fußschlaufen fahren kann. Oder wenn man ein Stehrevier hat, die Wulfener Halse ist schnell gelernt.

    wissen ist macht. nicht wissen macht auch nichts.

  • Denke ich auch.

    Das grosse Rigg wirst Du eh brauchen wenn Du auf eine gescheite Anzahl von Gleittagen kommen möchtest.

    Ich fahre ein 9.0 Cosmic und habe keine Probleme beim Schotstart.

    Vieleicht nicht gerade ein Segel mit großer Masttasche wie bei Race Segeln nehmen.

    Ja, Du hast aber auch ein 149er Board. Er nur ein 135er und schwerer ist er auch noch.

  • Danke für die Hinweise, ich dachte ich hab mit 135l einen guten Kompromiss gefunden. Naja dann müssen eben die Leihkähne noch etwas herhalten.


    Zeit auf dem Wasser muss immer wieder neu mit meiner Frau ausgehandelt werden. Da unterscheidet sich die Wahrnehmung etwas :).


    Aber noch ein 6.5 dazwischenschieben schadet doch auf keinem Fall oder?

  • bevor du dir ein 6.5er kaufst kauf dir lieber ein 8.2er No Cam.

    Das geht noch gut auf deinem 135er

    Sehe ich auch so. Und dann nicht ein flaches wie NCX, sondern eher E-Type oder Stream.

  • Denke ich auch.

    Das grosse Rigg wirst Du eh brauchen wenn Du auf eine gescheite Anzahl von Gleittagen kommen möchtest.

    Ich fahre ein 9.0 Cosmic und habe keine Probleme beim Schotstart.

    Vieleicht nicht gerade ein Segel mit großer Masttasche wie bei Race Segeln nehmen.

    Ja, Du hast aber auch ein 149er Board. Er nur ein 135er und schwerer ist er auch noch.

    Da haste recht, außerdem bin tatsächlich meist im Stehrevier unterwegs. :16:

  • Wenn ich das richtig verstanden habe Besitz der Fragesteller nur Basissurfeefahrungen. Da denke ich treffen über die Hälfte der Beiträge ins Leere. Zum Lernen der basisschritte wie er es ja auch beschreibt ( Wasserstart, Fußschlaufen...) ist die Ausrichtung völlig ausreichend. Wenn das dort kann man gezielter besser geeignetes Material erwerben, spart ne Menge Frust und Geld.

  • Ich zähle mich auch noch zu den "Anfänger".

    Um es Vorwärts zu kommen habe mir ziemlich schnell Sunray 9.6 zugelegt und das ist mein meistgenutzte Segel.

    Ohne Easy Uphaul habe mich am Anfang bei Schotstart etwas gequält.

  • Wenn wir mal den Lernstatus außen vor lassen und nur Gewicht und Revier betrachten würde ich folgendes festhalten:


    Bie 90kg Gewicht sind 9.0m2 - 9.6m2 gut machbar. Habe bei gleichem Gewicht früher ein 10.5 NP V8 und dann ein GA GTX 9.8 mit jeweils schmaler Masttasche gefahren. Habe letzten August mir von einem Kumpel ein 9.4er V8 am Gardasee ausgeliehen. Gerade bei wenig Wind ist der Flächenvorteil von großem Nutzen und die Lattenrotation für ein Segel dieser Größe ist easy. Die Gleittage (@9.5m2 )erhöhen sich ganz erheblich im Vergleich zu einem 7.5er.


    Das Brett mit seinen 72cm Breite und 135L Volumen passt hier aber nicht (beide Faktoren). Ich schätze 80cm-85cm und 145L+ sollten es schon sein, damit die Kombi harmoniert.


    Gab mal in der Surf einen Bericht über Frühgleiter (googeln), da wurden für unsere Gewichtsklasse ein Lorch Bird 149L (Schwerpunkt spritzig) bzw. ein größerer Bird erwähnt. Auch die Physik (längere nur sanft ansteigende (An-)gleitfläche wurde hier erläutert)


    Mit kleineren "Freemove" Finnen für 7.5/6.5m2 Segel läßt sich ein solches Board auch wieder etwas drehfreudiger "tunen". Der Einfluß guter Finnen wird erst allmählich richtig gewürdigt.


    Grüße

    Sunzi